2.2 Kunststoff-Bodenbeläge
Grundkompezenzen
Grundkompezenzen
Fichier Détails
Cartes-fiches | 35 |
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Utilisateurs | 20 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Artisanat |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 07.02.2014 / 14.04.2025 |
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Was ist ARP-Schweiz?
= Arbeitsgemeinschaft für das Recycling von PVC-Belägen
Technische Daten: Welche sind zu beachten?
- Brandklasse
- Trittschallverbesserungsmass
- Lichtechtheit
- Elektrische Ableitfähigkeit
- Begehaufladung
Wo wird definiert welche Werte von elastischen Bodenbelägen verlangt werden und wie sie gemessen werden?
SN 429001 (CH-Norm) - Welche Werte sind vorgegeben?
EN 1081 (Euro-Norm) - Wie wird gemessen?
Brandklassen
Bfl - S1
Bfl = Brandklasse (A = nicht brennbar)
S1 = Qualmklasse (= Qualmdichte) (1 = bester Wert)
alte Version von Brandklassen: 5 / 3
Trittschallverbesserungsmass
- Messeinheit von Schall = dB = Dezibell
- Raum unten: Mikrofon / Raum oben: Hammer auf Boden schlagen = Wert
Dann Belag unter Hammer = durch Belag z.B. 4 dB Trittschallverbesserungsmass
(Wird im unteren Raum gemessen!)
Lichtechtheit
Messen der Lichtempfindlichkeit
Skala 1 - 8
(8 = bester Wert)
Was sind ASM-Verfärbungen?
ASM = Alterungs-Schutz-Mittel
= chemische Reaktion
- dient dazu, dass Kautschuk / Gummi im Alter nicht sprödet
- geht von z.B. Pneus, Rädern, Schuhsohlen usw. in PVC-Belag über und es entsteht Fleck
Elektrische Ableitfähigkeit
Skala: Raumklasse A, B und C
A 104 - 108 = leitfähig (mit begleitenden Massnahmen: Raumklima)
B 108 - 109 = antistatisch (mit geringen Massnahmen)
C > 109 (~1013) = normal / isolierend (keine besonderen Vorschriften)
gemessen in Ohm
Begehaufladung
< 2 Kv (Kilovolt) = Fitzt nicht! (= 2'000 Volt)
- Skala von 0 - 13'000 V
- ab 2'300 V merkt es ein Mensch
- Ableitfähige Bodenbeläge werden NIE beschichtet!
4 spezielle Anforderungen für Turnhallenböden?
- Ballreflektion (Prellen muss möglich sein)
- Kraftabbau (über 50 %)
- Gleitreibung
- Rollwiderstand
Ursachen, wenn leitfähiger Bodenbelag nach Verlegung nicht leitfähig ist?
Bzw. worauf ist zu achten?
- leitfähiger Leim
- Kupferband verlegen + an Erdung anschliessen (Stromer!)
- Falsche Beschichtung --> Rückwachsendes Pflegemittel wichtig!
Woraus besteht die Grundlage (Paste) für Streichbeläge?
Und wie wird diese ausgehärtet?
- Plastisol
- Aushärtung durch Gelieren im Gelierkanal
Welche Kunststoff-Bodenbeläge gibt es?
- PVC (Polyvinylchlorid)
- PO (Polyolefin)
- Enomere / Ionomere
(= andere Familie von thermoplastischen Kunststoffen)
- Industrie-Kautschuk
In welchen Breiten gibt es PVC-Beläge?
Bis zu 2 m breit
PVC: Was heisst 'thermoplast' und 'duroplast'?
PVC ist thermoplast, d.h. warm verformbar, kalt hart)
--> daher muss aklimatisiert werden beim Verlegeort (Betriebstemperatur)
Thermoplast = Weich-PVC
Duroplast = Hart-PVC
PVC: 5 Grundstoffe
- PVC-Pulver (farb- / geruchloses Pulver --> von Industrie hergestellt und angeliefert)
- Weichmacher (ölige Flüssigkeit --> chemisch aus Erdöl hergestellt)
- Stabilisatoren (auch flüssig, verhindert, dass während Prod. Qualitätsverlust entsteht, z.B. durch Hitze)
- Farbstoffe (synthetisch hergestellt nach gewünschten Eigenschaften)
- Füllstoffe (für Volumen / Menge --> meistens mineralische Mehle (= Steinmehl))
In welchen 5-6 Schritten wird PVC hergestellt?
- Mischen (alle 5 Rohstoffe; kalt --> wird pulverig)
- Kneten (160°C; warm --> wird wie Plastik)
- nachher zerkleinert / granuliert / zerhackt für Farbmuster
***** = homogener PVC (durch und durch gleiches Material; durchgefärbt) *****
- Kalandrieren (Auswalzen; oder an Doppelbandpresse)
- evtl. Doublieren (versch. Folien durch Wärmewalzen ineinander doubliert)
z.B. oben qualitativ hochwertiges Material, unten eher nur Füllstoff
***** = heterogener PVC (zweischichtig, mit homogener Nutzschicht) *****
- evtl. Werksfinish (zusätzliche Schutzschicht; meistens durchgeführt, muss aber nicht)
(PU-Oberflächenvergütung)
= Chips-Belag
Blockpressen: Granulat (vom schnitzeln) wird gepresst (mit Wärme), dann geschnitten und geschliffen,
dann temperiert (danach wieder abgekühlt)
--> für Formstabilität, hohe Verdichtung, Oberfläche verschmilzt (durch Stahlplatten dazwichen)
--> hoher PVC-Anteil --> sehr stabil!
--> vor allem bei leitfähigen Belägen
Was ist der Unterschied zwischen verschweissen und verschmelzen?
verschweissen (kalt od. chemisch) = gleiches mit gleichem mit gleichem --> PVC
verschmelzen = es wird Leim benutzt oder Paste usw. --> Linoleum + Kautschuk
--> pastös / wie Paste = nicht flüssig + nicht fest
--> Gehschicht homogen + gefärbt / andersartige Unterschicht (z.B. PVC-Schaum) / dazwischen Glas-Vlies
--> alles gleich wie bei PVC, aber andere Fabrikationsart: nicht kalandriert, sondern gestrichen (mit Raggle)
-> Glasvlies wird durch Raggle mit der Paste bestrichen, dann wird das Ganze abgekühlt, umgedreht und
anschliessend mit Schaumpaste versehen (dann erwärmt - wo der richtige Schaum entsteht - und wieder gekühlt).
--> Vorteile: Gehkomfort, wesentlich verbesserte Trittschallisolation
--> Einsatz: z.B. bei Fitnessräumen
= Streichbelag
- sind gleitsicher
- Rauheit der Oberfläche muss beständig sein (mind. während Garantiezeit)!
-> Am besten in gesamter Stärke, nicht nur oberflächlich!
- Rauheit entsteht durch Quarz, Aluminiumoxyd, ...
- Hinten: Glasgittergewebe (kein Vlies, evtl. höchstens in MItte)
- Einsatz: Nasszellen, Spitalbau, Shops, Treppen, Bus / Bahnen etc.
- Cushioned Vinyl = Kissenbelag
Weil: In der obersten, transparenten Nutzschicht sind in der Druckfarbe teils Inhibitoren enthalten.
An jenen Stellen, wo Inhibitoren drinn sind, quillt der Belag nicht auf bei Wärmebehandlung.
Daher entstehen "versch. Höhen".
- mind. 3 Schichten - Dicke der Nutzschicht wie bei Decorbelägen (0.4-0.8 mm)
- 4. Transparente PVC-Nutzschicht
3. Fotoschicht
2. Glasvlies
1. Schaum (PVC)
Was sind Inhibitoren?
In CV-Belagen sind in der obersten Schicht (transparente Nutzschicht) stellenweise diese Inhibitoren enthalten.
An jenen Stellen quillt dann der Belag nicht auf beim Wärmeverfahren - daher entstehen "versch. Höhen".
--> Darum heisst dieser Belag CV-Belag = Cushioned Vinyl = Kissenbelag.
4 Grundstoffe von PO-Bodenbelägen?
- Polyolefine (Polymere aus Kohlenwasserstoff)
- Füllstoffe (Kreide, Kaolin (anorganische Füllstoffe))
- Farbstoffe (Farbpigmente)
- Hilfsmittel (Fabrikationshilfsittel, je nach Produkt + Hersteller unterschiedlich)
--> kein Reizgas / kein Chlorwasserstoffgas bei Brand
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