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Kartei Details
Karten | 46 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.10.2025 / 11.10.2025 |
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Antagonist:
Substanz, die einen Agonisten in seiner Wirkung hemmt, ohne selbst eine pharmazeutisch bedeutsame Wirkung auszulösen
- Kompetitiv
- nicht-kompetitiv
Agonist:
Ligand, der durch Besetzung eines Rezeptors die Signaltransduktion in der zugehörigen Zelle aktiviert (körpereigene oder nicht-körpereigene Verbindung)
Hier ofc partialagonist, unabhängig von Dosis nur anteilweise Effekte
Ligand:
Molekül, das an einen (postsynaptischen) Rezeptor bindet (i.d.R. ein Neurotransmitter)
Neuropeptide
- Bildung im Cytoplasma des Zellkörpers an den Ribosomen
- Keine direkte Wirkung auf Ionenkanäle der postsynaptischen Zelle sondern indirekte Wirkung auf Zellfunktionen und Zellstruktur
- Verteilung als Hormone über die Blutbahn
- Bisher wurden mehr als 100 Neuropeptide mit sehr unterschiedlichen Funktionen identifiziert
Unkonventionelle Neurotransmitter
Wirken anders als andere NT
Lösliche Gase (z.B. Stickstoffmonoxid, Kohlenmonoxid):
- Produktion im Cytoplasma
- Diffusion durch die Zellmembranen (Substanzen sind fettlöslich)
- Stimulation der Produktion sekundärer Botenstoffe
- Beteiligung an der retrograden Transmission (postsynaptische → präsynaptische Zelle)
Endocannabinoide:
- Neurotransmitter mit Ähnlichkeit zum Delta-9 Tetrahydrocannabinol (THC)
- Werden erst unmittelbar vor der Freisetzung produziert und vorwiegend von Dendriten und Zellkörpern freigesetzt (deswegen lange nicht gefunden weil nicht immer vorhanden, on-demand Produktion)
- Vorwiegende Wirkung auf präsynaptische Neurone
Botulinumtoxin: (Botox)
Verhindert die Ausschüttung von Acetylcholin aus den Vesikeln
Stärkstes bekanntes Gift überhaupt (letale Dosis: 0,000003 mg)
Acetylcholin- Rezeptortypen
Zwei Rezeptortypen:
1. Nikotonerg (Nikotin ist Agonist):
- Ionotroper Rezeptor
- Vermittelt u.a. Kontraktionen des Muskelgewebes
2. Muskarinerg (Muskarin ist Agonist):
- Metabotroper Rezeptor
- Befindet sich u.a. im vegetativen Nervensystem, der Großhirnrinde, dem Striatum und im Hippocampus
- Wirkung je nach Rezeptor erregend oder hemmend
Dopamin
Verarbeitungspfade:
- 1. Nigro-Striatales System (→ Striatum (Basalganglien)): Bewegungsteuerung
- 2. Mesolimbisches System (→ limbische Areale, Amygdala): Belohnungssystem
- 3. Mesocorticales System (→ Frontallappen): Exekutive Funktionen
- 4. Tuberoinfundibuläres System (Thalamus, Hypothalamus): Regulation der Prolaktinausschüttung
Monoamine
Monoamine sind Neurotransmitter die aus einer einzigen Aminosäure synthetisiert werden
Wirkung der Monoamine ist generell etwas diffuser als die der einfachen Aminosäuren
Je nach basaler Aminosäure werden zwei Hauptgruppen von Monoaminen unterschieden:
- Catecholamine (Basis: Tyrosin)
- Indolamine (Basis: Tryptophan)
(Beider müssen über die Nahrung eingenommen werden)
GABA
- Wichtigster hemmender Transmitter
- Kann an manchen Synapsen auch erregend wirken
- Wird synthetisiert aus Glutamat
- Pharmakologisches Target von Beruhigungsmitteln
Glutamat wird in einem Schritt in GABA umgeformt
Glutamat
- Wichtigster erregender Transmitter
- Beteiligt an allen sensorischen Systemen mit Ausnahme der Schmerzwahrnehmung
- Bindet u.a. an NMDA-Rezeptoren
- Relevant für synaptische Plastizität (Langzeitpotenzierung z.B. im Hippocampus)
Klassen von Neurotransmittern
Niedermolekular
- Aminosäuren
- Monoamine
- Acetylcholin
- Unkonventionelle Neurotransmitter
Hochmolekular
- Neuropeptide
Bildgebung der Faserverbindungen
Weiße Substanz
- enthält vor Allem stark myelinisierte Axone (Faserverbindungen)
- Projektionsfasern: auf- und absteigende Verbindungen zu subkortikalen Gebieten
- Kommissurenfasern: verbinden die beiden neokortikalen Hemisphären
- Assoziationsfasern: größter Teil der weißen Substanz, verbinden die verschiedenen Cortexareale miteinander
Assoziationscortex und sensorische Areale
Benachbarte Stimuli werden in benachbarten Regionen verarbeitet
Wichtige Bereiche sind überrepräsentiert (z.B. Teil Frequenz menschliche Gespräche, scharfer Bereich des Sichtfeldes)
Secondary: Verarbeitung ist komplexer als im Primary
Assoziationscortex: Unsicher was dort verarbeitet wird, Assoziationen gebildet, Stimuli integriert, Funktion nicht eindeutig zuordbar=> z.B. keine gezielte Stimulation möglich
Zerebraler Cortex Einteilungsmöglichkeiten
Anantomische Einteilung
Cytoarchitektonische Karte (brodmann's Areale)
Funktionelle Einteilung
Kortikale Topgrafien
Funktionelle Einteilungen zerebraler Cortex
- Identifikation hauptsächlicher Funktion eines Gehirnareals
- aber: Funktionen verteilt über verschiedene Lappen → Netzwerkperspektive!
- Viele Funktionen beziehen kortikale und subkortikale Strukturen mit ein
- Dennoch: grobe funktionelle Neuroanatomie möglich (insbesondere für sensorische und motorische Funktionen)
Cytoarchitektonische Karte
Einteilung des Cortex auf Grund der mikroanatomischen Beschaffenheit der Zelltypen und deren Organisation
Ziel: Definition von homogenen Regionen, die damit evtl. ein funktionelles Areal beschreiben
bsp. Brodman Areale
Schichten des Neocortex
(+Pyramiden und Sternzellen)
links Soma der Zellen, rechts kann man silluetten der Neurone erkennen
Pyramidenzellen:
- große, multipolare Neurone
- pyramidenförmiger Zellkörper
- großer Dendrit (apikaler Dendrit), der geradlinig zur Cortexoberfläche läuft
- sehr langes Axon
Sternzellen:
- kleine, sternförmige Interneurone
- kurze oder keine Axone
- oft nur in der gleichen Schicht, maximal nächste Schicht
- lokale Verschaltung innerhalb der Cortexschicht)
Neocortex
- ca. 90 % des zerebralen Cortex
- Aus 6 Schichten bestehend
- je nach Region ca. 2 bis 5 Millimeter dick
- Kortikale Neurone vor allem Pyramidenzellen und Sternzellen
Gehirnlappen
Frontallappen
- motorische Funktionen (Gyrus präcentralis) sowie Exekutivfunktionen (anteriorer Teil)
Parietallappen
- Analyse von Körperempfindungen (Gyrus postcentralis) und Wahrnehmung von der Lage von Objekten und Aufmerksamkeitssteuerung
Temporallappen
- Hören und Sprachfunktionen (Gyrus temporalis superior), komplexe visuelle Mustererkennung (inferior) sowie bestimmte Gedächtnisfunktionen (medial)
Okzipitallappen
- visuelle Analyse
Telencephalon
Besonders differenziert beim Menschen und verhältnismäßig groß (85% des Gesamtgewichts des Gehirns)
Hauptkomponenten:
- Großhirnrinde (zerebraler Cortex)
- Basalganglien
- Strukturen des „Limbischen Systems“ (inkl. Hippocampus und Amygdala)
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