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Fichier Détails
Cartes-fiches | 33 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Littérature |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 14.09.2025 / 14.09.2025 |
Lien de web |
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Figurenrede: Bewusstseinsstrom
- Wiedergegeben wird der Strom - was eine Figur denkt und fühlt.
- Bild des Stromes verweist darauf, dass Gedanken und Gefühle nicht geordnet und abgegrenzt sind, sondern fliessend ineinander übergehen.
- ungeglättete, ungekürzte Wiedergabe der Gedankengänge einer Figur in 1.Person und meist im Präsens
- gibt es erst seit 20. Jahrhundert
Figurenrede: Innerer Monolog
- Lautes denken
- Vorläufer des Bewusstseinsstroms, wiedergegeben werden ebenfalls ungekürzte Gedanken/ Gefühle einer Figur aber sprachlich geglättet (zusammenhängende Rede)
- rein gedankliches Gesprächs der figur mit sich selbst
Figurenrede: Erlebte Rede
- Sonderform des inneren Monologs (innerer Monolog in 3. Person)
- In personaler Er-/Sie-Erzählung
- Pronomen der 1. Person in die 3. Person umgewandelt mit veränderter Zeitform meist Präteritum z.B von ,,aber ich bin doch ein Mensch'' zu ,,aber er war doch ein Mensch''
Figurenrede: Gedankenbericht
- nicht wortgetreue, mehr oder weniger stark gekürzte Zusammenfassung der Gedankengänge der Figur
- Gedankenbericht im Gegensatz zur erlebten Rede nicht direkt übersetzbar in inneren Monolog
raffender Bericht
Wiedergabe der epischen Handlung in mehr oder weniger starker Zeitraffung, so dass das Geschehene nur in Umrissen dargestellt wird.
Raum
Handlungsraum: Boden unter den Füssen, räumliche Grundvoraussetzung für die Aktionen der Figuren
Lebensraum: soziokulturelle Lebensumstände einer Figur, die ihr Dasein, persönliche, berufliche Entwicklung beeinflussen. (Arbeiterschicht, Mittelschicht etc..)
Stimmungsraum: Innenwelt = Aussenwelt, der Raum passt zu den Gedanken und Gefühlen bestimmten Figuren. (fröhliche Figur = lichtdurchflutete Landschaft)
Symbolraum: symbolik in räumlicher Verhältnisse z.B. können Gärten oft für paradiesische Zustände stehen
Kontrastraum: Räumliches Gegengewicht, Raum steht im Gegensatz zum zentralen Raum steht und bringt ihn so besser zur Geltung
Schluss
Offener Schluss (Epik): Rätsel-Ende, bewusste Unklarheit, wie die Handlung eines epischen Werks weitergeht
Geschlossener Schluss: bündiges Ende, Klärung aller wesentlichen offenen Fragen am Ende eines epischen Werks
Cliffhanger: Spannungsschluss, abrupte Beendigung eines Kapitels/Werks um Neugier der Lesenden zu erwecken (wie es weitergeht)
überraschender Schluss: Pointe am Ende eines epischen Werks
Handlungsstrukturen
lineare Handlungsstruktur: chronologische, wiedergabe der Geschehnisse der Reihe nach ohne Rückblendungen
asynchrone Handlungsstruktur: unchronologische, wiedergabe indem die Reihenfolge der Episoden mit Vorausdeutungen und Rückblenden verdreht wird
Binnen-/Rahmenhandlung
Rahmenhandlung: Geschichte UM Geschichte, umschliessende Erzählung einer oder mehrerer anderer Erzählungen
Binnenhandlung: Geschichte IN Geschichte, innere Erzählung umschlossen von einer andere Erzählung.
Anfang
Resultat der Handlung: Beginn der Erzählung mit dem Schluss, dessen Entstehung dann in Form von Rückblenden erzählt wird
Vorgeschichte: Einstieg mit aukt. Erzählung der bisherigen Geschehnisse, für Verständnis nachfolgender Handlung entscheidend
Fokussierung: Einstieg mit einer langsamen Verengung der Perspektive von einer groben Totale bis zu Detailaufnahme
in medias res: Blitzstart, Beginn der Erzählung in einem Schlüsselmoment ohne erklärende Einführung der Lesenden in die Handlung
Montage
episches Erzählmuster, unterschiedliche Textelemente bzw. Textsorten (z.B. Figurenrede, Werbetexte, Bibelsprüche, Zeitungsausschnitte) unchronologisch kombiniert (kein verlauf/ Reihenfolge)
Falke
Dingsymbol einer Novelle
(Dingsymbol = Gegenstand von zentraler, symbolhafter Bedeutung für ein literarisches Werkt)
(Novelle = Literarische kurzerzählung mit strenger Form, kreist um einen zentralen Konflikt oder Schlüsselerlebnis)
Zeitgestaltung
Erzählzeit: Zeit die man braucht um den Text zu lesen / erzählen
erzählte Zeit: Zeitspanne die im Text dargestellt wird
Zeitraffung: Bedeutet dass die Erzählzeit kürzer ist als die erzählte Zeit, langer Zeitraum in wenigen Sätzen zsm.gefasst.
Zeitsprung: Wenn Teil der Zeit ausgelassen wird, Erzähler überbrückt Phase ohne sie zu Schildern
Zeitdeckung: Erzählzeit und erzählte Zeit sind gleich lang, was passiert braucht beim Lesen so lange wie das Geschehen selbst
Zeitdehnung: Erzählzeit ist länger als die erzählte Zeit, kurzer Moment wird sehr genau / lange beschrieben
Zeitpause: Anhalten der Handlung, wie auf Pausenknopf zu drücken um Beschreibungen und Kommentare anzubringen
Rückblende
nachgeholte Erzählung eines Ereignisses, das zeitlich vor dem bisher Erzählten stattgefunden hat
Vorausdeutung
Zukunftsblick, kommende Ereignisse werden im Text angekündigt / angedeutet
Erzähler
- Es gibt eine Erzählinstanz, die das Geschehen vermittelt (Erzählverhalten)
- Die Erzählverhalten werden oft kombiniert je nach Szene dominiert das eine oder das andere Verhalten
Erzählverhalten: Auktoriales Erzählen
- Allwissende, Gott perspektive
- Verfügt z.B Infos über Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft der handelnden Figuren
- kann in Figur hineinsehen und Handlungsmotive/ Wünsche erkennen (auch solche welche die Figur selbst nicht weiss)
- kann das Geschehen / Figuren kommentieren und bewerten, so kann sie als Sprachrohr des Autor, der Autorin dienen (Deshalb der Begriff Auktorial), Trotz möglichen Nähe zum Autor keine gleichsetzung!! da es sich um eine immer um eine fiktive Figur handelt!
Erzählverhalten: Personales Erzählen
- aus der Perspektive der handelnden Figur (Perspektivenfigur)
- Horizont ist entsprechend beschränkt: Er weiss immer nur so viel, wie seine Perspektivenfigur weiss
- muss nicht in der 1. Person geschehen. Auch möglich ist, dass der Erzähler die Perspektive der Figur einnimmt, dabei aber von ihr gleichwohl in der 3. Person spricht
Erzählverhalten: Neutrales Erzählen
- Kamerablick/Beobachter
- Wissen beschränkt sich darauf was eine Filmkamera zeigen würde (sehen, hören)
- keine Innensicht in die Figuren
- Wiedergabe von Gesprächen in direkter Rede, die szenische Darstellung sowie die Beschreibung steht im Vordergrund
- In Wahrheit könnte unsere Wahrnehmung mit der Kamersicht manipuliert werden, indem gewisse Dinge gezeigt werden und andere nicht
Erzählform: 1. Person
in der Regel personal, auch auktorial möglich sowie mischformen
Personaler Erzähler hat eine spezifische Sichtweise auf das geschehen, wir erfahren seine Gedanken und Gefühle aus erster Hand
auktorialer Erzähler kann die Handlung aus der Distanz betrachten und aus seiner persönlichen Sicht kommentieren und bewerten dabei spielt keine rolle ob er in der Handlung involviert ist oder nicht
Bei Kombination von beiden wechselt er seinen Standpunkt, je nachdem, ob er die Handlung aus der Distanz betrachtet oder selber darin involviert ist
Erzählendes Ich
- gibt die Handlung im Rückblick wieder, überblickt das Geschehen
- kennt Vorgeschichte, weiteren Verlauf und kann Handlungen, insbesondere die eigenen, einordnen und bewerten
Erlebendes Ich
- als handelnde Figur in die Geschichte verstrickt
- Kann in das vergangene Geschehen eintauchen, es noch einmal in seiner Haut zu erleben und wiedergeben, ist dann im Moment gefangen und weiss nur das, was er damals wusste.
Erzählform: 3. Person
in allen drei Erzählverhalten möglich:
Neutral: geschieht meistens in der dritten Person
auktorial: kommt oft in der 3. Person bei epischer Erzählung, schiebt sich zw. Lesenden und Figuren und berichtet über sie in der dritten Person, kann von Handlungen der Hauptfigur erzählen & Hintergrundinfo's einbringen
personal: Erzählinstanz in der Hauptfigur versteckt. zeichnet alle geschehnisse der Hauptfigur auf, tut dies aber in der dritten Person
Erzählform: 2. Person
Extremst selten in der Literatur, Hauptfigur in der zweiten Person angesprochen
Erzählstandort
Ferne
- Geschehen mit gewisser Distanz betrachtet.
- kommentiert Handlungen, wertet sie und ordnet sie in grössere Zusammenhänge ein
- erzählerische Distanz immer in bildhaften Genres (Fabel, Parabel, Gleichni) sowie Anekdoten: (Märchen, Sagen)
Nähe
- sehr detaillierte wiedergabe der Geschichte (lesende denken, selbst teil des Geschehens zu sein)
- personales erzählverhalten in 1. Person als Erzählform ist in der Regel näher als ein auktoriales Erzählverhalten aber auch hier Mischformen möglich
Erzählhaltung
- Erzählinstanz steht den Figuren und ihren Interaktionen mit mehr oder weniger Sympathie gegenüber
- ihre Haltung kann positiv, neutral oder negativ sein
- Diese Werturteile können direkt in auktorialen Kommentaren/ Charakterisierungen ausgesprochen werden, können aber auch Teil einer indirekten Charakterisierung sein, die Lesenden erkannt wird
Sichtweisen
Aussensicht
- Erzählinstanz hat keinen Einblick in die Figuren (Gedanken, Gefühle)
- erzählt nur, was auch eine Kamera sehen bzw. wiedergeben würde.
- vorallem im neutralen Erzählverhalten dominant, kann aber auch beim auktorialen & personalen Erzählverhalten vorkommen
Innensicht
- gibt es beim neutralen Erzählverhalten nicht
- kommt im auktorialen und personalen Erzählverhalten vor
- wir erfahren von Gedanken und Gefühlen der Figuren, wissen zum Teil mehr als sie selbst
unzuverlässiger Erzähler
Erzähler = Lügner: Form des epischen Erzählens, bei der die Wahrheit der Aussagen von der Ezählistanz angezweifelt werden kann bzw. soll; durch verschiedene Indizien
Szenische Darstellung
- Z.B an spannenden/ wegweisenden Stellen verlangsamt sich die Erzählzeit: damit Lesende das Gefühl bekommen es mitzuerleben
- das Lesen dauert dann so lange wie der Vorgang in der erfundenen Wirklichkeit (insbesondere der Fall bei wichtigen Dialogen)
- Gespräch in direkter Rede und dazugehörigen Handlungen eins zu eins wiedergeben
Charakterisierung
Äussere Charakterisierung: Sichtbare Beschreibung z.B Aussehen, Stimme, Verhaltensweise, Alter, Beruf..
Innere Charaktisierung: Unsichtbare Beschreibung z.B Charaktereigenschaften, Denkweise, Wertvorstellungen, Vorgeschichte, zukünftiges Schicksal
indirekte Charakterisierung: heimliche Beschreibung, durch ihr Handeln, Beziehungen und Verhalten
direkte Charakterisierung: offensichtliche Beschreibung, durch die Erzählinstanz, andere Figuren oder die Figur selbst
statische Figur: Nicht entwicklungsfähig, Figur die während Verlaufs der Handlung keine Veränderung erlebt
dynamische Figur: Entwicklungsfähig, Figur, die während Verlaufs der Handlung eine Veränderung erlebt
komplexe Figur: vielseitiger Charakter, aufwändig geschildert und verschiedene, vlt auch widersprüchliche Charaktereigenschaften
typisierte Figur: einseitiger Charakter, nicht aufwändig geschildert, nur eine oder wenige Charaktereigenschaften
offene Figur: mysteriöser Charakter, nicht restlos erklärbar und überraschende Handlungen
geschlossene Figur: erklärbarer Charakter, keine überraschende Handlungen weil man im vorraus weiss was von ihr zu erwarten ist
Erzählerrede: Beschreibung
- mehr oder weniger detaillierte Darstellung der äusseren Erscheinung eines Schauplatzes / Gegenstandes
- bei der Beschreibung ist die Handlung still (Zeitpause)
Erzählerrede: Kommentar
- Merkmal des auktorialen Erzählverhaltens
- Erzählinstanz unterbricht die epische Handlung, indem sie Geschehen erläutert, es in einen grösseren Kontext stellt oder bewertet.
- Neben Hintergrundinformationen, Erklärungen und Wertungen kann der Kommentar auch Vorausdeutungen enthalten.
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