Symbolisierungsprozesse in der Kunsttherapie
Lernkarten für die Modulprüfung 4
Lernkarten für die Modulprüfung 4
Fichier Détails
Cartes-fiches | 19 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 15.08.2025 / 15.08.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20250815_lebensprozesse_in_der_kunsttherapie
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Intégrer |
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Jedes Symbol enthält komplementäre Pole bzw. mögliche Bedeutungen und Werte, die zueinander gegensätzlich sind. Der eine Pol meint die integrierte, bewusste, gelebte Seite, der andere den unbekannten, ungeliebten, unbewussten und schattigen Anteil desselben Symbols. Durch die Auseinandersetzung damit beginnt sich die Beziehung und so auch die Bedeutung des Symbols zu wandeln (das Symbol selbst kann sich verändern), zusätzliche Werte- und Sinn-Dimensionen zeigen sich, da jedes Symbol Träger unterschiedlicher Bedeutungen und Sinninhalte sein kann.
Welche Symbolaspekte können für eine Bildanalyse beigezogen werden?
- Farbsymbolik (einzelne Farben, Farbmischungen und -kontraste, farblicher Gesamteindruck usw.)
- Raumsymbolik (links-rechts, oben-unten, Mitte, Innen-Aussen, Raumaufteilung usw.)
- Kompositionssymbolik (klein-gross, statisch-dynamisch, Zentral- vs. Bedeutungs-Perspektive usw.)
- Prozess- und Bewegungssymbolik (schnell-langsam)
- Spannungen vs. Gleichgewicht, zentriert vs. expansiv, ein- vs. Umkreisen usw.
- Gestaltsymbolik (Linien, Gegenstände, Landschaften, Zahlen und Zeichen usw.)
- Bildsymbolik (das Bild als Ganzes, Rahmen, Wechselwirkungen usw.)
- Formsymbolik (kosmische vs. kartesische Orientierung, Linien vs. Flächen vs. Körper usw.)
- Symbolik der Maltechnik (lasierend vs. kompakt, skizzenhaft vs. detailliert ausgearbeitet usw.).
Ein archetypisches Symbol ist ein Ur-Symbol oder Ur-Bild, das aus dem kollektiven Unbewussten stammt und etwas Ursprüngliches meint, mit der Ur-Form menschlicher Erfahrung darstellt als psychisches Strukturelement, das als unbewusster Wirkfaktor das menschliche Verhalten und Bewusstsein beeinflusst.
Wenn bereits eine Bildüberflutung besteht (z.B. wegen eines psychotischen Zustandes), keine Fähigkeit zum Imaginieren besteht z.B. bei mangelnder Introspektionsfähigkeit, keine Bereitschaft bzw. Einwilligung zum Imaginieren z.B. aus Widerstand besteht.
Symbolbildung unterstützt den Bewusstwerdungsprozess und die Selbsterkenntnis.
Komplexe als psychische Strukturen aufgrund ungelöster Konflikte oder Traumata bzw. psychische (kognitive, emotionale oder handlungswirksame) Schemata werden oft symbolisch dargestellt (z.B. in Traumbildern) und können durch ‚Symbol-Arbeit‘ beeinflusst und verändert werden.
Symbole haben jene Bedeutungen, die ihnen individuell und/oder kollektiv zugeordnet werden, können also verschiedene und sogar widersprüchliche Bedeutungen und Werte repräsentieren, während Zeichen eindeutige, unmissverständliche Sinninhalte darstellen (z.B. Verkehrszeichen, mathematische Zeichen, Buchstaben usw.).
Beim analog-holistischen Denken werden bildhafte Vergleiche durchgeführt (z.B. durch eine Metapher, ein Modell usw.), deren Inhalte nicht mit ‚falsch‘ oder ‚richtig‘ bewertet werden können, sondern nur mit mehr oder weniger gut nachvollziehbar und verständlich (z.B. Eines und Eines gibt sowohl Zwei wie auch etwas Drittes). Das digital-kausale Denken richtet sich nach logischen Schlussfolgerungen, die nur richtig oder falsch sein können (z.B. Gibt eins ein ‚zwei‘ oder ‚drei‘?).
Die sozialpsychologisch-soziologische Theorie von G. H. Mead ist eine Handlungstheorie, die von der These ausgeht, dass Menschen ihre Werte und ihr Bedeutungsverständnis von Objekten, Situationen und Beziehungen entwickeln durch Interaktionen, deren Handlungssymbolik diese Inhalte vermittelt. Dabei erlebt sich der Mensch gleichzeitig in seinem sozialen (Fremdbild) und im personalen Selbst(-bild).
Auf der Objektstufe wird der Sinn einer Gegenständlichkeit, einer Situation, einer Interaktion usw. entwickelt, indem deren Bedeutung im Aussen (z.B. bei anderen Menschen) wahrgenommen und integriert wird. Auf der Subjektstufe wird deren Bedeutung und Sinn immer als Eigenes, als Teil der eigenen Innenwelt erfahren.
Rund, kreisförmig, gebogen, defokussiert, auf eine Mitte zentriert, analog, holistisch.
Eckig, linear gerade, gestreckt, fokussiert, zielgerichtet, digital, logisch-kausal.
Benenne und skizziere kurz zwei verschiedene Entspannungsverfahren!
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobson: eine wahrgenommene Körper-Spannung wird zuerst progressiv verstärkt, bevor sie losgelassen wird.
- Atem- und Körperwahrnehmung: über das Ausatmen wird die Körperspannung wahrgenommen und an die Unterlage abgegeben (‚Sich-tragen-lassen‘).
Ein Objekt wird zum Übertragungs- oder Übergangsobjekt, wenn es eine wichtige Bezugsperson symbolisiert und deren Abwesenheit ertragen und überbrücken hilft, da es stellvertretend für diese steht wie z.B. der ‚Nuggi‘ für die Mutter(brust). Eine solche Funktion erfüllt auch ein Kunstwerk, indem es eine eigene Existenz schafft.
Das wertoffene Umpolen ist eine therapeutische Haltung, mit der subjektive destruktive Einschätzungen und Wertvorstellungen des Klienten aufgespürt, verstanden und in ihrer blockierenden Funktion umgepolt werden, d.h. dahinter stehende, verdrängend latente, unbewusste Bedürfnisse und Wünsche werden herausgeholt, wertungsfrei wahrgenommen und bewusst gemacht. Durch diese wertoffene Orientierung wird eine Brücke zu den vorhandenen Ressourcen und Energien gebaut.
Entlastung, Einsicht und Bewusstseinsbildung, Wegweiser und Hinweisfunktion, Verarbeitung von Geschehenem, Symbolbildung unbewusster Inhalte usw.
Was ist ein ‚Progressives Therapeutisches Spiegelbild‘?
Eine kunsttherapeutische Arbeitsweise in der Dyade, bei der gegenseitig das Bild des anderen auf einer Folie ‚beantwortet‘ wird (im Sinn des wertoffenen Umpolens und Umdeutens). Diese Antwort wird in der Weiterführung wiederum integriert und usw.
Der Kreis, das Quadrat, das Dreieck, die Spirale, das Kreuz.
Das Selbst ist der umfassendere Begriff und beinhaltet neben dem Wesenskern und dem Gesamtpotential des Menschen auch alle seine Ich-Anteile (bewusst und unbewusst gelebte Ich-Identitäten wie des Berufes, der Geschlechtsrolle usw.).
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