Liegenschaftsentwässerung 2
Meisterniveau
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Kartei Details
Karten | 40 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Handwerk |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 05.08.2025 / 05.08.2025 |
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In welchem Fall muss man bei kondensierenden Heizungsanlagen eine Neutralisation des Kondensats vorsehen?
Art 3.8.5
Wenn das Rohrleitungsmaterial nicht gegenüber einem pH Werte <6.5 beständig ist.
Sofern keine ausreichende Verdünnung des Kondensates an der Einleitstelle gewährleistet werden kann.
Die geeigneten Massnahmen sind im Einvernehmen mit der zuständigen Stelle festzulegen.
Welches sind die minimalen Nennweiten für Balkone?
Art. 4.3.8
DN60 für Balkone mit Überdachter Grundfläche
DN70 für Balkone ohne Überdachte Grundfläche
Beschreiben Sie den Begriff Retention im Zusammenhang mit Niederschlagswasser.
Definition S.158, Art. 4.2.2
Die Retention auf Flachdächern ist eine vorübergehende Rückhaltung von Niederschlagswasser. Sie verzögert den Wasserabfluss, dient mit der Wasserspeicherung dem Vegetationshaushalt und unterstützt durch die Verdunstung die Umgebungskühlung.
Begriff die in der Norm an verschiedenen Stellen beschrieben werden, kann man auch über das Stichwortverzeichnis Anhang D S.179 ff suchen
Darf man in einer horizontalen Grundleitung, einen Dimensionswechsel mit einer zentrischen Reduktion erstellen?$
In welchem Art. wird dies in der SN 592000 beschrieben?
Art. 5.2.4
Ja, bei Dimensionswechsel ohne Schacht kann eine exzentrische Reduktion, wenn möglich scheitelbündig, oder eine zentrische Reduktion eingebaut werden.
Auf was ist bei horizontalen erdverlegten Abwasserleitungen bezüglich Richtungsänderungen zu achten?
Art. 5.2.3
bei horizontalen Richtungsänderungen mit 2 x 45° Bogen benötigt man ein zwischen Stück damit zwischen den beiden Bogen die Distanz >3 x DN entsteht. Bei 90° Bogen beträgt der Radius > 2x DN
Art. 5.2.1 / 5.11.1 maximal 180° Richtungsänderungen ohne Einstieg‐ oder Kontrollschacht
Was bedeutet die Abkürzung rt,T bezüglich Niederschlagswasser?
Art. 7.3.3
rt,T ist die Regenspende (r), diese berücksichtigt Regenereignisse mit der Regendauer (t) und Wiederkehrperiode (T). Di Dauer der Regenereignisses (t) ist entsprechend der Grösse und Neigung der zu entwässernde Fläche zu wählen.
Die Wahl der Wiederkehrperiode (T) richtet sich nach dem Schadenpotential auf den Flächen oder in den angrenzenden Gebäuden
Welche drei Schadenpotentials Stufen benennt die Norm bezüglich Aussenflächen auf dem Gebäude und für welche Flächen ist diese anzuwenden?
Art. 7.3.3
Schadenpotential bei Aussenflächen auf dem Gebäude.
Mittel: Schräg‐ und Flachdächer
Mittel: Nicht überdachte Balkone und Terrassen
Sehr hoch: Notentwässerungen
Art. 3.5.9
Bausituation A ist erlaubt. Bei unterschiedlich belasteten Anschlussleitungen mit Bogen‐Abzweig kann die Einführung auf gleicher Sohlenhöhe sein.
Welche Vorteile bieten Sammelleitungen gegenüber Grundleitungen?
Markieren Sie alle zutreffenden Antworten:
Darf man die Anschlussleitungen zweier Wohnungen bereits vor Fallleitung im liegenden Bereich zusammenführen?
Art. 3.4.1
Pro Wohnung ist die Abwasserleitung separat in die Fall‐, Sammel‐, oder Grundleitung zu führen.
Art. 3.7.5
Diese Bausituation ist erlaubt. Der Anschluss von zwei oder mehreren Fallleitung an die gleiche Sammelleitung kann ohne minimale Abstände zwischen den einzelnen Anschlusspunkten erfolgen.
Die Regelung mit dem verbotenen Anschlussbereich wird in diesem Fall nicht angewendet
Was beinhaltet die Regenspende r10,10?
Art. 7.3.3
10‐minütiges Regenereignis alle 10 Jahre wiederkehrend
Anzuwenden bei Aussenflächen auf Gebäuden, Schadenpotential mittel, Schräg‐ und Flachdächern
Wer gibt den Gesetzlichen Auftrag für das Erstellen der SN 592000 vor?
Art. 2.1.1
Für die Planung und Erstellung von Siedlungsentwässerung ist das Bundesgesetz, Gewässerschutzgesetz (GSCHG) und die Gewässerschutzverordnung (GSchV) massgebend.
Wie wird die Abwasserentsorgung ausserhalb von Bauzonen geregelt?
Art. 2.3
Die Entwässerung erfolgt nach den Grundsätzen aus Kapitel 9 (SN592000) Entwässerung von Liegenschaften ausserhalb von Bauzonen und den VSA Leitfaden (Abwasser im ländlichen Raum erfolgen)
Nach welchen Prioritäten muss Niederschlagswasser und Reinwasser bewirtschaftet werden?
Art. 2.1.2
Das Niederschlagswasser und Reinwasser welches nicht auf der Liegenschaft bewirtschaftet werden kann ist kontrolliert abzuleiten, folgende Prioritäten sind einzuhalten.
1.Priorität
a) Versickerung mit Bodenpassage (oberflächlich zur Förderung der Verdunstung)
b) ohne Bodenpassage (unterirdisch)
2. Priorität Einleiten in oberirdisches Gewässer
3. Priorität Einleiten ins Mischsystem
Warum sollte Regenwasser grundsätzlich nicht der Kanalisation zugeleitet werden?
Art: 5.6.1
Förderung des naturnahen Wasserkreislaufs, der Grundwasseranreicherung und kleiner hydrologischer Kreisläufe
Verminderung extremer Abflussspitzen in der Kanalisation und in Fliessgewässern
Entlastung der Kläranlage und Verbesserung der Reinigungseffekte
Was ist eine vereinfachte Freispiegelentwässerung und wo kann diese angewendet werden?
Art. 9.2.1
Eine vereinfachte Freispiegelentwässerung ist eine vereinfachte Ausführung einer Entwässerungsleitung, wenn sich die Liegenschaft ausserhalb der Bauzone befindet.
Wird bei folgenden topologischen Gegebenheiten angewandt:
‐grossem Gefälle, kurzen und langen Anschlussdistanzen
‐kleinem Gefälle und guter Kontroll‐ und Wartungsmöglichkeit.
‐Steilem, schwer zugänglichen Gelände
Wer ist verantwortlich, dass die gesetzlichen Grundlagen bei der Entwässerung einer Liegenschaft eingehalten werden?
Art. 2.4.1
Die Verantwortung liegt bei der Bauherrschaft, diese oder deren Vertreter kann einen qualifizierten Planer beauftragen
Was wird in einer Nutzungsvereinbarung geregelt?
Art. 2.4.2
‐Nutzung Gebäude /Liegenschaft‐ Bedürfnisse des Betriebs und Unterhalts
‐Möglich zukünftige bauliche Erweiterungen ‐ Schutzziele und akzeptierte Risiken
‐Abgrenzung der Verantwortlichkeiten zwischen den einzelnen Fachplaners‐ Liefergrenze zwischen den Ausführenden
Wer entscheidet ob die Liegenschaft in einem Misch oder Trennsystem angeschlossen wir?
Art 2.2.3
Dies wird durch die zuständige Stelle aufgrund des Generellen Entwässerungsplans (GEP) definiert. Aussehalb von Bauzonen ist immer das Trennsystem anzuwenden.
Darf man Niederschlags‐ und Schmutzwasser bereits unter der Bodenplatte zusammenführen?
Art. 2.4.13
Nein, Niederschlags‐ und Schmutzwasser müssen getrennt abgeleitet werden.
In Gebieten mit Mischwassersystemen dürfen sie Ausserhalb des Gebäudes in der letzten Inspektionsmöglichkeit oder in der Grundstückanschlussleitung zusammengeführt werden.
Welche Anforderungen stellt die SN 592000 an die einzubauenden Werkstoffe und Entwässerungsgegenstände in einem Gebäude?
Art. 2.4.17
Es dürfen nur Werkstoffe eingesetzt werden, welche die ihnen zugewiesene Funktion über die geplante Nutzungsdauer erfüllen.
Die Werkstoffe müssen die minimalen Anforderungen nach SN EN 476 erfüllen. Innerhalb des Gebäudes hat die Wahl des Werkstoffes nach SN EN 12056‐1 zu erfolgen.
Wer ist für den Betrieb und Unterhalt einer Gebäude und Grundstückentwässerungsanlage verantwortlich?
Art. 2.5.2
Der Betrieb und Unterhalt ist Sache des Inhabers der Liegenschaft
Auf was ist beim Einbau von Entwässerungs gegenständen mit verschliessbarem Auslass zu achten?
Art. 3.1.3
Diese Entwässerungsgegenstände z.B. WT, Spültisch Badewanne müssen mit einem Überlauf gem. der EN und/oder SN ausgerüstet sein.
Welche 5 Entwässerungssysteme kennen Sie, um eine Liegenschaft zu entwässern?
Art. 3.2.ff
‐Hauptlüftungssystem
‐Nebenlüftungssystem direkt
‐Nebenlüftungssystem indirekt
‐Belüftete Anschlussleitung (Umlüftung) ‐ Entwässerungssystem mit Soderformstücken
Wie unterscheiden sich Anschlusswinkel von Richtungsänderungen und wo werden diese eingesetzt?
Art. 3.4.5
Anschluss Winkel dürfen nur als erste Richtungsänderung nach dem Geruchsverschlussausgangs verwendet werden.
Ein Anschluss Winkel ist ein Bogen mit einem Radius in der Mittellinie, der kleiner als 0.7 x ID des Rohres ist.
Art. 3.4.6
Alle weiteren Richtungsänderungen müssen mit Bogen, deren Radius in der Mittellinie gleich oder grösser 0.7 x ID ist verwendet werden.
Wie können Reduktionen in Abwasserleitungen eingebaut werden?
Art. 3.4.8
Es können exzentrische und zentrische Reduktionen eingebaut werden. exzentrische Reduktionen sind zu bevorzugen und sind, wenn möglich scheitelbündig einzubauen.
Sohlenbündige Reduktionen können zu unerwünschten Einspülungen führen.
Art. 3.5.2
In vertikalen Fallleitungen sind zentrische oder exzentrische Reduktionen zugelassen.
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