SWEM
Software Engineering – Modellierung
Software Engineering – Modellierung
Kartei Details
Karten | 93 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Informatik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.08.2025 / 08.08.2025 |
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Wenn sich Anforderungen im Projektverlauf ändern, ist das ein Zeichen für schlechtes Requirements Engineering und sollte möglichst vermieden werden.
Änderungen von Anforderungen sind normal und kein Zeichen von Versagen, sondern typischerweise unvermeidlich (Prinzip Evolution). Wichtig ist, Änderungen zu erkennen und kontrolliert zu behandeln, anstatt zu glauben, sie vollständig vermeiden zu können.
Wie viele grundlegende Prinzipien des Requirements Engineering definiert der aktuelle IREB-Lehrplan?
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Definieren Sie den Begriff Systemkontext. Warum ist der Systemkontext für das Requirements Engineering wichtig?
Der Systemkontext ist der Teil der Umgebung eines geplanten Systems, der für die Definition und das Verständnis der Anforderungen relevant ist. Er umfasst also alle Personen, Systeme, Prozesse, Regeln etc., die Einfluss auf die Anforderungen haben. Die klare Bestimmung des Systemkontexts ist wichtig, damit keine wichtigen Einflussfaktoren übersehen werden – ein falsch oder unvollständig abgegrenzter Kontext führt leicht zu unvollständigen Anforderungen. Außerdem ermöglicht die Kontextabgrenzung, Änderungen im Umfeld frühzeitig zu erkennen und ihre Auswirkungen auf die Anforderungen zu bewerten.
Basiswissen Requirements Engineering (Pohl), Kapitel 2.2 (Systemkontext und -grenze).
Worin besteht der Unterschied zwischen Systemgrenze und Kontextgrenze?
Die Systemgrenze trennt das geplante System von seiner Umgebung – sie legt fest, was zum System gehört und was außerhalb (im Kontext) bleibt. Die Kontextgrenze hingegen trennt den relevanten Teil der Umgebung (Systemkontext) vom irrelevanten Umfeld. Mit anderen Worten: Die Kontextgrenze grenzt den Systemkontext gegen die gesamte übrige, für die Anforderungen irrelevante Umgebung ab. Durch Festlegung von System- und Kontextgrenze wird klar definiert, welche externen Elemente berücksichtigt werden müssen
Anforderungen werden oft kategorisiert, um die Übersicht zu behalten. Welche Kategorien von Anforderungen werden in Software Engineering kompakt genannt?
Üblich ist eine Einteilung in funktionale Anforderungen, nicht-funktionale Anforderungen, Problembereichsanforderungen, Benutzeranforderungen und Systemanforderungen. (Manchmal nutzt man auch einfach Muss-/Soll-/Kann-Anforderungen als grobe Kategorien.) Diese Kategorien helfen, ähnliche Anforderungen zu gruppieren.
Was ist eine funktionale Anforderung?
Eine funktionale Anforderung beschreibt eine Funktionalität oder Leistung, die das System erbringen soll. Sie betrifft also direkt das Verhalten des Systems bzw. was das System tun können muss (typischerweise resultieren daraus Systemfunktionen oder -dienste). Es beantwortet die Frage: Welche Aktion oder welches Ergebnis soll das System für den Nutzer bereitstellen?
Software Engineering kompakt (Metzner), Kapitel 4.3.2.1.
Welche der folgenden Aussagen beschreibt keine funktionale Anforderung?
Was ist eine nicht-funktionale Anforderung?
Grundsätzlich jede Anforderung, die nicht direkt als Funktion im Code umgesetzt wird. Dazu zählen Qualitätsanforderungen (wie Performance, Sicherheit, Zuverlässigkeit usw.), technische Anforderungen, Anforderungen an zu verarbeitende Informationen, Usability-Vorgaben und viele mehr. Nicht-funktionale Anforderungen legen also Eigenschaften oder Rahmenbedingungen des Systems fest, statt konkreter Funktionen.
Geben Sie ein Beispiel für eine nicht-funktionale Anforderung.
Beispiel: „Der Algorithmus XYZ muss in höchstens 2 Sekunden ausführbar sein.“ – dies ist eine Performance-Anforderung und damit nicht-funktional. (Ein weiteres Beispiel: „Pflichtfelder für den Benutzer werden mit einem * markiert.“ – eine Usability-Anforderung.)
Was versteht man unter einer Problembereichsanforderung (Domänenanforderung)?
Eine Anforderung, die sich aus dem spezifischen Anwendungsbereich (der Domäne) des Systems ergibt. Sie reflektiert spezielle Bedürfnisse oder Regeln dieser Domäne. Domänenanforderungen werden durch die Einsatzumgebung des Systems motiviert und würden so in anderen Domänen nicht unbedingt auftreten. (Beispiel: In der Museums-Domäne die Anforderung, Exponate einem Raum zuordnen zu können.)
Geben Sie ein Beispiel für eine Problembereichs- bzw. Domänenanforderung.
Beispiel: In einer Museumsführer-Software die Anforderung „Exponat einem Raum zuordnen“. Diese entsteht direkt aus der Domäne Museum – Benutzer des Systems benötigen diese Funktion, weil Exponate verwaltet und Räumen zugeteilt werden müssen. Es handelt sich also um eine Domänenanforderung, da sie spezielle Bedürfnisse dieser Umgebung (Museum) abbildet.
Was ist mit Benutzeranforderung gemeint?
Eine Benutzeranforderung beschreibt das System aus Sicht des Endnutzers – oft das externe Verhalten wie Eingaben und Ausgaben. Sie wird in für Anwender verständlicher Sprache formuliert und stellt meist eine vom Nutzer gewünschte Funktion oder Interaktion dar. Häufig sind Benutzeranforderungen Komfortfunktionen, die dem Nutzer die Arbeit erleichtern. (Sie beantworten: Was soll das System für den Benutzer tun?)
Nennen Sie ein Beispiel für eine Benutzeranforderung.
„Die aktuelle Ansicht soll gedruckt werden, wenn der Benutzer die Schaltfläche Drucken auswählt.“ – Dies beschreibt eine vom Nutzer wahrnehmbare Funktion (Druck der Anzeige auf Knopfdruck) und ist verständlich in Alltagssprache formuliert. Es handelt sich um eine typische Benutzeranforderung (User Requirement).
Was ist eine Systemanforderung?
Eine Systemanforderung ist eine präzisierte, interne Anforderung, die beschreibt, wie eine Benutzeranforderung vom System umgesetzt werden soll. Sie dient als detailliertere Spezifikation der vom Benutzer gewünschten Funktionen, ohne bereits die konkrete Implementierung vorzugeben. Systemanforderungen beschreiben also interne Aspekte oder Architekturvorgaben, die zur Erfüllung der Benutzeranforderungen nötig sind.
Software Engineering kompakt (Metzner), Kapitel 4.3.2.5.
Multiple-Choice: Welche Aussage trifft auf eine Systemanforderung zu?
Welche Schritte gehören zum Requirements‑Engineering‑Prozess?
Was ersetzt im agilen Modell das klassische Pflichtenheft?
Was ist das Ziel der Definitionsphase?
Ermittlung und Beschreibung der Anforderungen
Was ist eine Anforderung?
Eine testbare, eindeutige Beschreibung eines Produkts aus Kundensich
Im agilen Vorgehen wird kein klassisches Pflichtenheft verwendet.
Der Projektmanager erstellt die technischen Anforderungen.
Software‑Engineering ist eine kreative Kunst ohne feste Regeln.
Welche Phasen gehören zum Software‑Lebenszyklus?
Planung, Definition, Design, Implementierung, Test/Abnahme, Wartung
Agile Modelle ermöglichen flexible Reaktion auf Änderungen.
Was ist das Ziel eines Vorgehensmodells?
Strukturierter Ablauf zur Entwicklung von Software
Welche Modelle sind Beispiele für Vorgehensmodelle?
Wasserfallmodell, V‑Modell, Spiralmodell, agiles Modell
Was beschreibt ein Gantt‑Diagramm?
Zeitliche Abfolge von Vorgängen als Balken auf einer Zeitachse
Was ist das Ziel des Requirements Engineering?
Spezifikation, Abstimmung und Management von Anforderungen zum Verständnis und zur Risikominimierung gegenüber den Stakeholder-Wünschen
Was ist ein Stakeholder?
Eine Person oder Organisation, die Anforderungen beeinflusst oder vom System beeinflusst wird
Wie definiert das IREB eine Anforderung?
Ein dokumentiertes Bedürfnis oder eine Fähigkeit, die das System erfüllen muss
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