Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung
Staatskunde
Staatskunde
Fichier Détails
Cartes-fiches | 45 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Droit |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 26.07.2025 / 27.07.2025 |
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Wertigkeit der Gewalten
Wertigkeit:
Legislative = Bundesrecht bricht Landesrecht.
Judikative = Ein Landgericht ist dem Amtsgericht überstellt.
Exekutive = Staatsanwaltschaft steht über der Polizei
Vertikale Gewaltenteilung
Vertikale Gewaltenteilung = Machtaufteilung in Bund, Länder, Kommunen (Föderalismus) verhindert eine Machtkonzentration und beugt staatlicher Willkür vor
Welche Rechte hat die Polizei und welche die privaten Sicherheitsmitarbeiter?
Die Polizei hat Hoheitliche Rechte und die Privaten die sogenannten
Jedermannsrechte, bzw. Ausnahmerechte, sowie die übertragenen Besitzschutz-
Rechte (gegen Verbotene Eigenmacht).
Hoheitliche Aufgaben: z.B. Durchsuchen, Sicherstellen, Vernehmen (DSV)
Erkläre das PPP Modell? Was ist eine sogenannte Beleihung?
Erkläre das PPP Modell? Was ist eine sogenannte Beleihung?
Public-private-Partnership = Zusammenarbeit zwischen Polizei und
Sicherheitsunternehmen zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit.
Hoheitliche Rechte können beliehen werden für die Arbeit an Flughafen,
Atomkraftwerken und Bundeswehrflächen (z.B. LSichG, UzwG)
Nenne alle Jedermannsrechte/Ausnahmerechte aus dem BGB/StGB, StPO
BGB
- Notwehr
- Angriffsnotstand BGB
- Verteidigungsnotstand BGB
- Selbsthilfe BGB
- Selbsthilfe des Besitzers BGB
- Selbsthilfe des Besitzdieners BGB
StGB
- Notwehr
- Rechtfertigender Notstand
- Entschuldigender Notstand
StPO
- Vorläufige Festnahme
Wozu brauchen wir diese Jedermannsrechte/Ausnahmerechte?
Sie erlauben dem Bürger unter bestimmten Voraussetzungen gegen das Gewaltmonopol zu verstoßen wenn Polizei (Staatsgewalt) nicht erreichbar ist
Unterschied Rechtfertigungsgrund und Jedermannsrechte?
Rechtfertigungsgründe werde auch Jedermannsrechte genannt. Sie erlauben es jedermann, in bestimmten Situationen einen Straftatbestand zu verletzen, ohne dafür bestraft zu werden; (Verhältnismäßigkeit beachten !!); Ausnahme: Der Entschuldigende Notstand. Dieser "entschuldigt" die Handlung, rechtfertigt sie aber nicht; z.B. das Brett des Karneades.
Hat ein Sicherheitsmitarbeiter auch Verpflichtungen?
Ja, er übernimmt durch seinen Bewachungsauftrag die Verpflichtung fremde Personen und fremdes Eigentum zu schützen, mit seiner Aufgabe übernimmt er eine Garantenstellung (durch Vertrag)
die Einwilligung / der freiwillige Unterwerfungsakt – die Einwilligung des anderen ist im Sicherheitsdienst immer anzustreben. Sie erleichtert den Umgang mit einem Betroffenen.
Worin besteht die praktische Bedeutung der Grundrechte für die Tätigkeit des Sicherheitsmitarbeiters?
Die Grundrechte dürfen nicht verletzt werden, dürfen aber in Ausnahmefällen durch Gesetze eingeschränkt werden; z.B. § 127 (1) StPO
Wer entscheidet über die Fortdauer einer Haft?
Nur der Richter
Art. 104 GG: Zulässigkeit und Ausgestaltung der Freiheitsentziehung Dieser Artikel bietet Schutz vor unberechtigtem Freiheitsentzug, so muss z. B. ein von der Polizei festgenommener Täter spätestens am nächsten Tag dem Haftrichter vorgeführt werden, der über die weitere Haft entscheidet.
Welche Rechte hat der Sicherheitsmitarbeiter beim Ein- schreiten?
Jedermannsrechte, übertragene Selbsthilferechte, übertragenes Hausrecht
Was ist das Opportunitätprinzip?
StA entscheidet bei kleinen Verfahren und geringer Schuld Verfahren einzustellen.
Polizei kann das nur bei Ordnungswidrigkeiten
was ist das Legalitätsprinzip?
Staatsanwaltschaft und Polizei müssen beim Bekanntwerden von Straftaten ermitteln.
Offizialdelikte
Aufgaben Polizei
Sicherheit und Ordnung
Straftaten verfolgen/ermitteln und entgegennehmen
Aufgaben Staatsanwaltschaft
Strafanzeigen entgegennehmen,
Ermittlungen führen
Anklage vor Gericht
Was ist Recht?
• Recht ist die Gesamtheit aller Rechtsvorschriften,
die das Zusammenleben zwischen Staat und Bürgern und zwischen den Bürgern untereinander regelt.
• Es setzt sich zusammen aus:
– geschriebenen
– ungeschriebenen Normen und Gesetzen
Gesetze wie z. B. das Grundgesetz (GG), das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), das Strafgesetzbuch (StGB), die Gewerbeordnung (GewO) etc.,
■ Verordnungen wie z. B. die Bewachungsverordnung (BewachV),
■ Satzungen, z. B. von Gemeinden oder Landratsämtern,
■ Rechtsprechung (Urteile von Gerichten),
■ Gewohnheitsrecht (findet z. B. beim Schichtwechsel im Wachdienst eine Übergabe statt, erhält diese Zeit meist nur einer der beiden Mitarbeiter bezahlt).
Keine der Vorschriften darf gegen eine höherwertige Vorschrift verstoßen. So ist ein Gesetz, das nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist, nichtig. Einfache Gesetze sind höherwertiger als Verordnungen, diese wiederum sind höherwertiger als Satzungen.
Welche Rechtsarten gibt es in Deutschland?
Es gibt zwei verschiedene Rechtsarten:
■ Öffentliches Recht (ÖR) und
■ Privates Recht (PR), auch Zivilrecht oder Bürgerliches Recht genannt.
Wie unterscheiden sich die Rechtsarten?
Im ÖR geht es um ein Rechtsverhältnis zwischen Staat und Bürger (z. B. im Strafrecht, Steuerrecht, Gewerberecht oder Waffenrecht). So wird zum Beispiel im Strafrecht der Täter (Bürger), wenn er eine Straftat begangen hat, vom Richter (vertritt den Staat) verurteilt.
Im ÖR besteht ein Über-Unterordnungsverhältnis zugunsten des Staates, das heißt, der Staat gibt die Regeln vor, an die sich der Bürger zu halten hat, außer diese Regeln verstoßen gegen das Grundgesetz.
Im PR geht es um ein Rechtsverhältnis zwischen Bürger und Bürger, wobei „Bürger“ z. B. auch eine private Firma sein kann (z. B. im Arbeitsrecht, Kaufrecht, Mietrecht, Familienrecht oder bei Schadensersatzforderungen zwischen Privatpersonen/-unternehmen).
Im Gegensatz dazu sind im PR beide Seiten gleichberechtigt. Verhandeln zum Beispiel der Arbeitgeber und ein neu einzustellender Mitarbeiter (beides Bürger) über die Konditionen des Arbeitsvertrages, so kann keiner den anderen zu etwas zwingen, da beide gleichberechtigt sind.
Wie heißen die Rechtsverhältnisse?
Öffentliches Recht,
Staat gegen Bürger
Subordinationsprinzip
Privates Recht
Bürger gegen Bürger
Gleichbehandlungsprinzip
Was ist das Grundgesetz?
Das Grundgesetz ist die Verfassung von Deutschland. Dort stehen die Grundrechte für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland.
Das Grundgesetz regelt die wichtigsten Rechte und Pflichten von Bürgerinnen und Bürgern. Zum Beispiel: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949 ist die Verfassung Deutschlands. Der von September 1948 bis Juni 1949 in Bonn tagende Parlamentarische Rat arbeitete das Grundgesetz im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmächte aus und genehmigte es.
Das Grundgesetz ist für den Bürger?
Das Grundgesetz schützt uns vor der Willkür des Staates.
• Grundrechte können nur auf Grund eines gültigen Gesetztes eingeschränkt werden.
• Es gibt in Deutschland zwei Arten von Rechten die den Menschen innerhalb des Wirkungsbereiches der Gesetze der BRD zustehen.
Was sind Rechtsgüter?
Grundrechte sind die grundlegenden, vom Staat zu garantierenden Rechte jedes Einzelnen. Sie sind im deutschen Grundgesetz (GG) verankert und schützen die Freiheit und Würde des Menschen. Grundrechte sind nicht nur Abwehrrechte gegen den Staat, sondern auch objektive Wertentscheidungen, die die gesamte Rechtsordnung prägen.
Die GrundrechteEhre, Freiheit, Leben, freies Denken, Eigentum, Besitz, Wohnung
Art. 1 GG: Menschenwürde
Die Menschenwürde ist unantastbar. Verstöße gegen die Menschenwürde sind u. a.:
■ öffentliche Bloßstellung (z. B. bei einer vorläufigen Festnahme),
■ Diskriminierung (wegen Herkunft, Rasse, Religion o. Ä.),
■ körperliche Kontrolle durch Andersgeschlechtliche (Wachdienstmitarbeiterin tastet männlichen Besucher ab).
Die Menschenwürde hat jeder Mensch von Geburt an, sie muss nicht erst übertragen werden.
Art. 2 GG
Art. 2 GG: Dieser enthält mehrere Grundrechte wie
■ das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit ( sog. „Allgemeine Handlungsfreiheit“; jeder darf tun und lassen, was er will, solange er nicht gegen Gesetze oder Rechte anderer verstößt);
■ das Recht auf Leben (keine Todesstrafe, Tötung eines Menschen ist strafbar);
■ das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Körperverletzung strafbar);
■ das Recht auf Freiheit der Person (Freiheitsberaubung grundsätzlich strafbar).
Art. 3 GG
Alle Menschen sind gleich (und sind gleich zu behandeln).
Art. 4 GG
1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
Art. 5 GG: Meinungs- und Pressefreiheit
Jeder darf seine Meinung äußern, wie er will, solange er damit nicht gegen Gesetze (z. B. § 185 StGB, Beleidigung) oder Rechte anderer verstößt.
Art. 8 GG
(1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.
(2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.
Art. 9 GG
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.
(2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, sind verboten.
(3) 1Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. 2Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig. 3Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel 87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des Satzes 1 geführt werden.
Art. 10 GG
(1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.
(2) 1Beschränkungen dürfen nur auf Grund eines Gesetzes angeordnet werden. 2Dient die Beschränkung dem Schutze der freiheitlichen demokratischen Grundordnung oder des Bestandes oder der Sicherung des Bundes oder eines Landes, so kann das Gesetz bestimmen, daß sie dem Betroffenen nicht mitgeteilt wird und daß an die Stelle des Rechtsweges die Nachprüfung durch von der Volksvertretung bestellte Organe und Hilfsorgane tritt.
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