Methodenlehre
Fragenkatalog
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 68 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.07.2025 / 04.07.2025 |
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Geben Sie ein Beispiel für eine Nominaldefinition.
In einem Vertrag: Frau Sandra Mayer (im folgenden Praktikant genannt).
Was unterscheidet eine Begriffsintension von einer Begriffsextension?
Die Begriffsintension umfasst alle charakteristischen Merkmale des Begriffs, während die Begriffsextension alle unter den Begriff fallende Objekte bezeichnet.
Was unterscheidet eine deiktische von einer operationalen Definition?
Deiktische Definition wäre z. B. das ist eine Katze, also eine unvollständige extensionale Definition. Eine Operationale Definition gibt die Messmethode der Annahme an, bspw. ist die Intelligenz das, was der IQ-Test misst.
Von welchem griechischen Wort stammt unser Begriff Wissen ab, und von welchem anderen griechischen Wort wurde er abgegrenzt?
Wissenschaft „schafft wissen“ (gr. episteme) und nicht nur bloße Meinungen (gr. doxa).
Wie wird typischerweise Wissen von Philosophen definiert? Erläutern Sie, wozu jedes der einzelnen Attribute der Definition notwendig ist.
Wissen ist der durch gute Gründe gerechtfertigte wahre Glaube. „Glaube“ ist der genus proximum / „wahr“, „gerechtfertigt“, „gut begründet“ sind differentia specifica.
Was haben wissenschaftliche Methoden mit der Definition von Wissen zu tun?
Sie sichern die guten Gründe durch methodisch kontrollierte kritische Überprüfung von Sätzen.
Was sind Grundfragen der Erkenntnistheorie, und wie kann man diese Lehre noch bezeichnen?
Man kann sie Wissenschaftstheorie oder Epistemologie bezeichnen. Die Grundfragen sind: Was können wir wissen? Was ist gewiss? Worin können wir uns täuschen? Wie erlangt man Gewissheit? Was sind gute Gründe, etwas zu glauben?
Ist unser Wissen allein durch einen empirisch-naturwissenschaftlichen Zugang zur Natur zu leisten? Begründen Sie.
Nein, denn allein die Behauptung, dass alle empirischen Erkenntnisse sinnvoll sind, lässt sich empirisch nicht begründen. Zudem gibt es auch Erkenntnisse durch Dichtung und Kunst.
Wie lautet der Standpunkt von Sokrates zur Frage, was wir mit Sicherheit wissen können? Was bedeutet das für die Wissenschaft heute?
Ich weiß mit Sicherheit, dass ich nichts weiß. Es gibt Grenzen des eigenen Wissens und denen müssen wir uns heute bewusst sein, Selbstkritik als Kennzeichen echter Wissenschaft.
Nennen Sie sechs erkenntnistheoretische Positionen und sortieren Sie diese auf der Basis von Fragen, auf die Sie jeweils Antworten liefern.
- Rationalismus, Empirismus: Was ist Quelle menschlicher Erkenntnis bzw. welchen Beitrag liefern die Quellen?
- Realismus, Idealismus: Gibt es eine Außenwelt, unabhängig vom Subjekt?
- Monismus, Dualismus: Wie ist die Struktur von allem, was existiert?
Wie wurde historisch auf das Problem geantwortet, dass für viele Hypothesen Fakten dafür wie dagegen zu sprechen scheinen?
- Stoiker: Man sollte sich des Urteils enthalten, wenn keine Gewissheit vorliegt. Evidenz als Weg zur Gewissheit, manche Erkenntnisse sind evident (also absolut gewiss).
- Dogmatische, akademische Skepsis: Täuschung der Erkenntnis ist niemals ausgeschlossen. Aber auch wenn nichts gewiss ist, muss man zumindest nach den glaubhaftesten Erkenntnissen suchen, um so gut wie möglich zu leben. Also nach beiden Seiten hin argumentieren.
- Pyrrhonische Skepsis: Für jede Erkenntnis spricht gleich viel dafür und dagegen. Also ist absolute Urteilsenthaltung angebracht.
Was bedeutet epoche bei den Stoikern?
Urteilsenthaltung
Was war Ciceros Argument für die Aussage, dass nichts gewiss ist? Was ist das Problem an diesem Argument?
Der Nachweis, dass nur eine falsche Vorstellung einmal glaubhaft war, genügt, um alles zweifelhaft zu machen. Das Problem ist, dass wenn nichts gewiss ist, wiederum das absolute Nichtgewisse nicht gewiss ist (performativer Widerspruch).
Wozu sollte die Methode des „nach beiden Seiten hin Argumentierens“ in der akademischen Skepsis dienen?
Weil das Glaubhafte nicht hervorleuchten könne, wenn man in Streitfragen nicht beide Standpunkte verteidigt.
Was sind die Argumente der pyrrhonischen Skepsis, und zu welchem Schluss gelangt diese Richtung? Schließen Sie sich dieser Schlussfolgerung an?
Manchmal scheint X plausibel zu sein, manchmal das Gegenteil, alles scheint glich glaubhaft, daher weiß ich auch nicht weiter, erfahre aber diese Urteilslosigkeit als der Seelenruhe zukömmlich. Letztlich ist keine Entscheidungsfähigkeit gegeben und der pyrrhonische Skeptiker vegetiert Handlungsunfähig vor sich hin. Meiner Meinung sollte man sich für X entscheiden, wenn es zum Zeitpunkt Y am plausibelsten erscheint. Bereue ich X zum Zeitpunkt Z ist das nicht schlimm, denn zum Zeitpunkt Y ist sie nach wie vor die plausibelste.
Welche Themenbereiche umfasst die psychologische Methodenlehre?
Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Statistik, Experimentalmethodik, Ethik, Evaluationsforschung uvm.
Definieren Sie Psychologie. Erläutern Sie, welche Konnotationen bei der Definition mitschwingen.
Psychologie ist die Lehre vom Erleben und Verhalten von Menschen. Als Konnotationen zu Erleben und Verhalten gelten auch Input / Output, sowie Leib / Seele. Es handelt sich also um die Wissenschaft von mentalen Prozessen und dem Verhalten.
Mit welchem methodischen Umbruch hängt die Loslösung der Psychologie aus der Philosophie zusammen?
Mit der Einführung der empirischen Methoden ca. im 19. Jahrhundert.
Was sind Ziele der Psychologie als Wissenschaft?
Beschreibung, Erklärung, Vorhersage, Kontrolle des Erlebens und Verhaltens.
Was unterscheidet Beschreibungen von Erklärungen?
Beschreibungen sind Sätze, die beobachtbare Phänomene beschreiben, Erklärungen beinhalten zudem Bedingungen und Ursachen, die zu dem Phänomen geführt haben.
Nennen Sie mindestens vier Gründe, wozu Sie Methodenlehre gebrauchen können.
- Um mich selbst besser zu verstehen
- Um zu verstehen, wie ich geworden bin, was ich bin
- Um alltäglich aufgenommene Information besser beurteilen zu können
- Um gegenüber der Wissenschaft kritikfähig zu sein
- Um zu verstehen, worum es eigentlich geht
- Um Trichterwissen von reflektiertem Wissen unterscheiden zu können
Wie erschließen wir im Alltag Eigenschaften von Personen?
Methode zur Erkenntnisgewinnung: Wir schließen aufgrund von vermeintlichen oder realen, in der Vergangenheit wahrgenommenen Gesetzmäßigkeiten. Wann immer wir einer Person begegnen, dynamische Bildung von Kategoriesystemen (Attributionen) mit zugehörigen dynamischen Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Zusätzlich erschließen wir Attribute aus Erscheinung und Verhalten vor dem Hintergrund von Normdaten.
Welche wissenschaftliche Disziplin beschäftigt sich mit Zeichensystemen? Und welcher Zusammenhang besteht zwischen dieser Disziplin und psychologischer Diagnostik?
Die Semiotik ist ein Teilgebiet der philosophischen Erkenntnistheorie und beschäftigt sich mit Zeichensystemen. Es geht um den Schluss von Zeichen auf Personen zum Zweck der Erkenntnisgewinnung. In der Diagnostik geht es ebenfalls darum Phänomenen Zahlen oder Werte zu geben, damit man sie Interpretieren kann. In beiden Fällen geht es also um Zeichen, die eine Bedeutung haben, die es zu finden gilt.
Was heißt Inferenz, und was ist dabei in der Psychologie (oft) das Problem?
Es ist der Schluss von einer Stichprobe auf die Grundgesamtheit. Die Inferenz ist leider immer potentiell fehlerbehaftet.
Inwiefern gehen schon kleine Kinder in ihrer Welterschließung wissenschaftlich vor?
Kinder stellen bereits Hypothesen / Gesetze auf (bei vergangenem wird „te“ angefügt), prüfen diese empirisch („er gehte nach Hause“) und machen Theorierevisionen (da gibt’s auch Ausnahmen).
Nennen Sie einen sehr häufigen Fehlschluss in Wissenschaft und Alltag. Geben Sie ein Beispiel.
Der Korrelations-Kausalitäts-Fehlschluss. „Beim Skifahren hat mich jemand angeniest, deshalb bin ich jetzt sicher krank“
Was bedeutet „publications bias“?
Signifikante, positive Befunde (und damit auch zufällig signifikante Ergebnisse) haben eine höhere Wahrscheinlichkeit veröffentlicht zu werden als Nullbefunde, besonders in hot topics.
Wozu kann die Kenntnis von Wissenschaftstheorie konkret für Psychologen nützlich sein?
Um zu wissen, um was es in manchen Untersuchungen geht, ist es nötig zu wissen, was der Wille überhaupt ist, ob wir überhaupt einen eigenen freien Willen haben und wenn ja, wie das genau zu verstehen ist. Hierfür sind die Erkenntnistheorie und die Wissenschaftstheorie wichtig.
Als Studierender hätte man oft gerne gewusst, welche Theorie bzw. Hypothese (z. b. zum Gedächtnis) denn nun stimmt. Warum lässt sich das nicht so einfach sagen?
Die vorsichtige Herangehensweise an die Wissenschaft unterscheidet eine Universitätsausbildung von einer Praktischen. Es gibt sowohl reflektiertes- als auch Trichterwissen. Durch reflektiertes Wissen können sich Studenten ihre eigene Meinung mit Hilfe der Fakten bilden und selbst entscheiden, welche Theorie sie am vernünftigsten finden.
Welche Antworten sind auf das Problem gegeben worden, wie man mentale Prozesse untersuchen kann? Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?
- Introspektion: Menschen fehlt oft das Bewusstsein für reaktionsrelevante Stimuli, stimulusbezogene Reaktionen sowie den Zusammenhängen zwischen Stimuli und Reaktionen. Introspektion wird aber immer noch erfolgreich bspw. bei Daten der subjektiven Empfindung wie in der Psychophysik erhoben.
- Verzicht auf die Erforschung mentaler Prozesse wie beim Behaviorismus. Sehr gut erforschbare Sachverhalte insbesondere durch Tierversuche. Allerdings sehr eingeschränkt, da alles auf Lernprozesse zurückzuführen ist.
- Die Erforschung mentaler Prozesse durch Verhaltensbeobachtung. Unter Berücksichtigung der Voraussetzungen bzw. Gütekriterien gute Methode
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