Makroökonomie Teil 2 (BOS RBZ Abi)

Spätindikatoren zeigen Entwicklungen, liefern Erkenntnisse

• Arbeitslosenquote
• Inflation
• Insolvenzen
• Steuereinnahmen
• Zinsniveau

• Konjunkturelle Arbeitslosigkeit entsteht durch Schwankungen in der Auslastung des Produktionspotenzials (Rezession vs Boom)
• Strukturelle Arbeitslosigkeit besteht auf strukturellen Wandlungen in der Volkswirtschaft, die auch Änderungen hinsichtlich der Zahl der Arbeitsplätze und Qualifikationsanforderungen mit sich bringen.

• regionale Arbeitlslosigkeit: vermehrte AL in strukturschwachen Regionen (z.B. Dithmarschen, Neue Bundesländer)
• Berufs- und qualifikationsspezifische AL: Wegfall bestimmter Berufsgruppen und Änderungen der Profuktionsweise (z.B Bergleute)
• branchenspezifische AL: Folge des Strukturwandels und internationalem Konkurrenzkampf, von dem einzelne Branchen betroffen sind
• Geschlechts- und altersspezifische AL: Jugendliche Berufsanfänger und ältere Arbeitslose gelten als schwer vermittelbar. Innerhalb aller Altersgruppen ist der Anteil der Arbeitsloser Frauen immer noch hoch
• Technologische AL: durch neue Fertigungsverfahren (Rationalisierung) werden Arbeitskräfte freigesetzt

• Neoklassik - Die klassische (lohnkostenbedingte) Arbeitslosigkeit
• Keynesianismus - die keynesianische (nachfragebedingte) Arbeitslosigkeit

Dort wo das Arbeitsangebot und die Arbeitsnachfrage aufeinander treffen bildet sich ein Gleichgewichtslohn. Der Reallohn wird aber durch den tatsächlichen Lohn höher gelegt, wo es mehr Angebot (Arbeitsuchende) als Nachfrager (freie Arbeitsplätze) gibt. Die Lücke dazwischen ist ein Angebotsüberschuss, also die Arbeitslosigkeit.

Die 2 Theorien Neoklassik und Keynesianismus betrachten verschiedene Ursachen dieser Arbeitslosigkeit und verfolgen auch unterschiedliche Ziele um diese dann zu bewältigen.

1. Ursache: Reallohn ist zu hoch, um Arbeitsmarktgleichgewicht zu erreichen
2. Ziele: Vollbeschäftigung nur durch Senkung des Nominallohns (somit auch Reallohns) möglich
3. Maßnahmen: alles was die Lohnsenkung hemmt, muss beseitigt werden (Mindestlöhne, unflexible Tarifvereinbarungen)

• Sozialgelder senken
• Staatsausgaben am BIP senken

1. Ursache: Hauptproblem NICHT Reallohn    -> Nachfrage auf Güternärkten zu gering, keine Vollbeschäftigung möglich 
2. Ziele: für Vollbeschäftigung-> Gesamtwirtschaftliche Nachfrage ausweiten & Wirtschaftswachstum
3. Maßnahmen: Staat soll bei den Konjunkturphasen zyklisch und antizyklisch  handeln, um Wirtschaftswachstum und Nachfrage anzukurbeln 

Neoklassik:

• Wirtschaft wird sich selbst korrigieren
• Versuche die Wirtschaft durch Geld-und Fiskalpolitik zu verbessern, machen alles schlimmer
• Doch wie soll Geld- und Fiskalpolitik funktionieren, OHNE Eingriff in die Wirtschaft?

• Ausrichtung der Geld- und Fiskalpolitik langfristig auf die Steigerung des BIPs
• Staat beeinflusst Wirtschaft durch Steigerung seiner Einnahmen und Ausgaben

1. Lohnerhöhungen erhöhen Produktionskosten -> steigern Arbeitslosigkeit
2. Lohnerhöhungen erhöhen Konsumgüternachfrage -> verringern Arbeitslosigkeit

Es gibt 3 Strategien, um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren:

1. Senkung des Reallohns bis hin zum Gleichgewichtspreis (von l1 nach unten zu l0).
2. Verringerung des Arbeitsangebotes pro Bechäftiger (A-Kurve nach links verschoben)
3. Erhöhung der Arbeitsnachfrage; mehr Beschäftigte in den Arbeitsmarkt bringen (N-Kurve nach rechts verschoben)

Strategie 1

Strategie 2

Strategie 3

Stärkung der Marktposition der Verbraucher durch

• Verbraucherinformation
• Rechtschutz
• Verbrauchererziehung

Kern der Ordnungspolitik; Sicherung eines funktionsfähigen Wettbewerbs durch:

• Wettbewerbsschutzpolitik
• Wettbewerbsförderungspolitik

Bereitstellung & Regelung der öffentlichen Güter

Vermeidung und Behebung von Konjunkturschwankungen

Einkommens- und Vermögensumverteilung entsprechend den herrschenden Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit

Beeinflussung des wirtschaftlichen Strukturwandels

• sektorale Strukturpolitik (Industrie- und Agrarpolitik)
• regionale Strukturpolitik (Förderung des ländlichen Raumes)

u.A. Beeinflussung des Außenhandels, des Kapitalverkehrs und der internationalen Währungsbeziehungen

Erhöhung des realen Inlandsproduktes durch Förderung von

• Investitionen
• Qualifikation der Arbeitskräfte
• Forschung/ Entwicklung (technischer Fortschritt)
• Wettbewerb

1. Legislative (Parliament)
2. Exekutive (Regierungen, Verwaltungen, Behörden)
3. Judikative (Bundesverfassungsgericht, Arbeits- und Sozialgericht)

1. Bundeskartellamt (Wettbewerbspolitik)
2. Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsmarktpolitik)