Makroökonomie Teil 1 (BOS RBZ Abi)
Geldpolitik (EZSB)
Geldpolitik (EZSB)
Kartei Details
Karten | 31 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 19.04.2025 / 09.05.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20250419_makrooekonomie_teil_1
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250419_makrooekonomie_teil_1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Was versteht man unter der Geldmenge M1?
- Sichteinlagen der Nichtbanken (täglich fällige Bankguthaben)
- Bargeldumlauf (Banken und Noten) außerhalb des Bankensektors
Was versteht man unter der Geldmenge M2?
- Sichteinlagen der Nichtbanken
- Bargeldumlauf außerhalb des Bankensektors
- kurzfristige Einlagen
- Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist bis zu 3 Monaten
- Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu 2 Jahren
Was versteht man unter der Geldmenge M3?
- Sichteinlagen der Nichtbanken
- Bargeldumlauf außerhalb des Bankensektors
- kurzfristige Einlagen (2 Arten)
- Vom Bankensektor ausgegebene Wertpapiere
- Schuldverschreibungen von bis zu 2 Jahren
- Geldmarktfondanteile
- Wertpapierpensionsgeschäfte
Definiere Inflation. (Was versteht man unter Inflation?)
- Das allgemeine Preisniveau steigt,
- das Geld verliert an Wert,
- die Kaufkraft nimmt ab.
Maßstab ist üblicherweise der Verbraucherpreisindex
- Bei _________ Inflationen kann man den Anstieg des _________ erkennen.
- Bei ___________ (zurückgestauten) Inflationen hingegen werden die Preiserhöhungen durch _________ Maßnahmen wie Höchstpreise, Preis-oder Lohnstopp unterdrückt.
Welche Inflationsarten können durch das Tempo des Preisniveauanstieges unterteilt werden?
- relative Preisniveaustabilität < 2% bis 3% (einzige offene Inflation, angestrebt durch die EZB, geldmengenbedingte Inflation)
- schleichende Inflation -> jährlich 3-5%
- trabende Inflation
- galoppierende Inflation bzw. Hyperinflation -> monatlich > 50%
Welche Inflationsarten gibt es den Ursachen nach unterteilt?
- geldmengenbedingte Inflation
- nachfragebedingte Inflation
- angebotsbedingte Inflation
- importierte Inflation
Wie entsteht die geldmengenbedingte Inflation?
Geldmenge im Geldkreislauf erhöht -> Geld verliert an Wert
Einkommen der Gesellschaft steigt -> Nachfrage steigt -> Kapazitäten ausgelastet -> Preis steigt
Was versteht man unter nachfragebedingte Inflation?
gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigt bei gleichbleibendem Angebot
Inflation tritt erst ein wenn:
- diese Nachfrage in einzelnen Bereichen lange anhält
- die Nachfrage durch eine andere Steigerung erhöht wird
- die Nachfrager genug Kaufkraft haben
Was versteht man unter angebotsbedingte Inflation?
erhöhen Unternehmen ihre Preise -> steigen Kosten mit, Angebotskurve nach links (oben) verschoben
- Kostendruckinflation: Erhöhung der Produktionskosten
- Gewinndruckinflation: Erhöhung des Gewinnzuschlages
Was versteht man unter einer importierten Inflation?
Ursachen für Inflation aus dem Ausland
- inländische Geldmenge steigt durch Zufluss aus dem Ausland (Geldmengeinflation)
- inländische Inflationsrate niedriger als die ausländische -> Exportgüternachfrage steigt (Angebotslücke + Zufluss Geld aus Ausland) (Nachfrageinflation)
- Preise importierter Rohstoffe steigen -> Unternehmen erhöhen Preise Inland (Kosteninflation)
Definiere Deflation. (Was versteht man unter Deflation?)
- Das allgemeine Preisniveau sinkt,
- das Geld gewinnt an Wert,
- die Kaufkraft nimmt zu.
Sortiere nach dem richtigen 'Ablauf' einer Deflation:
- Güternachfrage schwächt ab
- ____________
- ____________
- ____________
- ____________
- ____________
- ____________
- ____________
Ordne zu:
a) Bankenzusammenbrüche, Insolvenzen usw...
b) Nachfrage & Produktion gehen weiter zurück
c) Preise sinken auf breiter Front
d) Abbau von Arbeitsplätzen & Lohnkürzungen
e) Zinsen sinken
f) In Erwartung weiterer Preis- & Zinssenkungen -> werden Investitionen und Anschaffungen verschoben
g) Kreditnachfrage schrumpft
c,g,e,f,d,b,a
- Güternachfrage schwächt ab
- Preise sinken auf breiter Front
- Kreditnachfrage schrumpft
- Zinsen sinken
In Erwartung weiterer Preis- & Zinssenkungen -> werden Investitionen und Anschaffungen verschoben
- Abbau von Arbeitsplätzen & Lohnkürzungen
- Nachfrage & Produktion gehen weiter zurück
- Bankenzusammenbrüche, Insolvenzen usw...
Aufgrund der verschiedenen Gründe spricht man bei Inflationen von einer __________-Spirale oder _________-Spirale. Deflationen folgen oft misslungenen Maßnahmen gegen Inflationen. Sowohl __________ als auch ___________ haben Vor- und Nachteile.
Was ist der Unterschied zwischen Nominallohn und Reallohn?
Was sind die Ziele der EZSB? (Europäisches System der Zentralbanken)
Oberstes Ziel:
- Preisstabilität
Unterziel:
- Unterstützung der Wirtschaftspolitik der EU (im Rahmen der freien Marktwirtschaft)
Was gehört zu den Aufgaben der EZSB?
- Geldpolitik
- Wechselkursgeschäfte
- Halten und Verwalten der Fremdwährungsreserven
- Zahlungssysteme in der EU
Geldpolitik Hauptziel: Preiswertstabilität
- reibungslose Funktion des Zahlungsverkehrs und der Zahlungssysteme
-Versorgung des Landes mit liquiden Mitteln & Steuern der sich im Umlauf befindlichen Geldmenge
In welche Gremien ist die EZB unterteilt?
- Direktorium: Präsident & Vizepräsident + 4 weitere Mitglieder (werden von den Staats-und Regierungschefs ernannt)
- EZB-Rat: Direktorium + Nationale ZB (Präsidenten der 17 NZB der Eurozone; €-Teilnehmer)
- Erweiterter Rat/ Beratendes Gremium: Direktorium + Präsidenten aller NZB der EU (28) - nehmen nicht am € teil, aber haben Abkommen, passen sich an den Schwankungen des € zu einem gewissen Maße an
Erklären Sie/ Zeichnen Sie das Zwei-Säulen-Konzept der EZB, welches 2003 aufgestellt wurde.
Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen auf Grundlage einer Gesamtbewertunh der Risiken für die Preisniveaustabilität.
Hierfür sammeln sie alle bedeutsamen volkswirtschaftlichen Daten und analysieren; 1. die wirtschaftliche Entwicklung und 2. monetäre Trends (Kredite, Geldmenge M3). Diese Ergebnisse werden überprüft und daraus folgert die EZB Maßnahmen, um das Preisniveau stabil zu halten.
Welche Haupt-Instrumente hat die EZB zur Erfüllung ihrer Aufgaben zur Verfügung? Und für was stehen sie?
- Hauptrefinanzierungsgeschäfte -> Kredite, die den Geschäftsbanken zur Verfügung stehen (sie geben den Leitzins an, die GB geben diesen Zins in gleicher Höhe an die Kunden weiter)
- Offenmarktgeschäfte -> EZB kauft und verkauft Staatsanleihen | Initiative ser EZB -> Steuerung Liquidität & Zinsen
- Ständige Fazilitäten -> stehen den GB zur Verfügung | auf Initiative der Geschäftsbanken
- Mindestreserve -> Verpflichtung auf Seite der Geschäftbank, einen Teil der Kundeneinlagen als verzinstes Guthaben bei der EZB zu halten -> Ziel: Stabilisierung der Geldmarktzinsen und Steuerung der Geldmenge
Welche Instrumente gibt es unter den Offenmarktgeschäften?
- längerfristige Refinanzierungsgeschäfte
-> Pfandkredite jeden Monat für 3 Monate
- Feinsteuerungsoptionen
-> Devisengeschäfte, Termineinlagen, definitive (Ver-)Käufe, befristete und definitive Transaktionen
- Strukturelle Operationen
-> Emission von Schuldverschreibungen (bei Liquiditätsbedarf der Kreditinstitute)
Welche Instrumente gibt es unter den ständigen Fazilitäten?
- Spitzenrefinanzierungsfazilität
- Übernacht-Möglichkeiten der Kreditaufnahme der GB
- Einlagenfazilität
- Übernacht-Möglichkeiten der Geldanlage für GB
Wie ergibt sich der Mindestreservesoll? Und welches Ziel verfolgt die EZB bei Mindestreserven?
Mindestreservesoll = Mindestreservebasis * Reservesatz
Ziel: Stabilisierung der Geldmarktzinsen (Leitzins) und Steuerung der Geldmenge (Liquidität wird gesteuert)
Erläutere den Wirkungsmechanismus der Geldpolitik?
Die Instrumente der EZB (Offenmarktpolitik, Ständige Fazilitäten und Mindestreservepolitik) beeinflussen die Bankenliquidität und das Zinsniveau. Die Bankenliquidität hat Einfluss auf das Kreditangebot der Geschäftsbanken und das Zinsniveau hat Einfluss auf die Kreditkosten. Durch dem Kreditangebot und der Kreditkosten entsteht die Kreditnachfrage folgender Individuellen Gruppen:
- Privathaushalte (z.B. für Konsumkredite)
- Privatunternehmen (z.B. Investitionskredite)
- Staat (z.B. öffentliche Investitionen)
Dieser Einfluss auf die Kreditnachfrage beeinflusst die Nachfrage auf den Gütermärkten und somit auch das Preisniveau und die Beschäftigung.
Erkläre die Wirkungsverzögerung der Geldpolitik.
Erst wird die Notwendigkeit einer Maßnahme festgestellt. (t0 bis t1).
Dann beginnt die EZSB (Notenbank) zu handeln. Es kommt zu einer Innenverzögerung bis geldpolitische Maßnahmen ergriffen werden. (t1 bis t2)
Bei den Geschäftsbanken kommt es zur Durchsetzungsverzögerung bis diese Wirkung auf die Geldmenge und Zinsen haben. (t2 bis t3)
Schließlich kommt es bei den Nichtbanken zu einer Außenverzögerung bis die Maßnahmen auch Wirkung auf die gesamtwirtschaftlichen Ziele haben. (t3 bis t4)
Welche Arten von Geldschöpfung gibt es?
- Bargeldschöpfung: nur von den Zentralbanken
- Giralgeldschöpfung/ Buchgeldschöpfung: digitales Geld bei GB -> damit Kunden Verfügung auf liquide Mittel haben (für Überweisungen, Daueraufträge usw.)
- Bei Buchgeldschöpfung kein Einfluss auf tatsächliche Bargeldmenge bis Geld abgehoben (meist Überweisung usw.)
Außerdem unterscheidet man bei der Buchgekdschöpfung unter:
- Aktiver ~ : Kreditvergabe an Nichtbanken, Anlage von Devisen, Aktien, Wertpapiere usw.
- Passive ~ : Umwandlung von Bargeld in Buchgeld -> nur 'umbuchung' Geldvolumen nicht erhöht
Was versteht man unter Zentralbankgeld (Geldbasis)?
- Bargeld (Münzen, Banknoten)
- Buchgeld - Guthaben bei der EZB (Einlagen von Geschäftsbanken)
Welches Geld ist noch Buchgeld?
Geschäftsbankengeld: (täglich fällige Sichteinlagen von Nichtbanken; also quasi alles an Buchgeld der Kunden)
Welche Aktionen beeinflussen/schaffen Zentralbankgeld?
- Kauf von Wertpapieren
- Kauf von Devisen o.Ä.
- Kreditgewährung
Welche Geldmengenarten gibt es?
- M0 (Geldbasis)
- M1
- M2
- M3
M1,M2 und M3: Verbindlichkeiten des Bankensektors gegenüber Nichtbanken (also quasi alles an Buchgeld, das von Bankkunden genutzt wird; außer GB-Guthaben bei ZB)
-
- 1 / 31
-