Neurologie MGL450

• Inneres:
  • Hohlraumsystem (zwischen den 4 Ventrikeln) des Gehirns, stehen über Öffnungen mit äusseren Liquorräumen in Verbindung
• Äusseres:
  • gebildet aus den Hirnhäuten

Liquor zirkuliert frei durch diese Räume

• Oben: Dura Mater
  • Dickes, derbes Bindegewebe; innere Knochenhaut d. Schädels (inneres Periost) + Schutzhülle d. Gehirns
• Mitte: Arachnoidea
  • Abschlussmembran, liegt der harten Hirnhaut an und zieht wie diese über die Furchen und Windungen d. Gehirns hinweg
• Unten: Pia Mater
  • liegt d. Gehirn bzw. dem RM auf und dringt in alle Furchen und Windungen der Grosshirnrinde ein. Enthält Netzwerke von Blutgefällen und Stoffwechselfunktionen

• Lage:
  • in der hinteren Schädelgrube, unterhalb des Hinterhauptlappens des Grosshirns
• Funktion:
  • unser Bewegungsexperte:
    • Koordination der Muskelbewegungen
    • Feinmotorik
    • Muskeltonus -> Gleichgewicht

  • -> Extrapyramidales System (EPMS)

• motorische Hirnrinde:
  • steuert Bewegungen der Skelettmuskulatur
  • Impulse in vorderen Zentralwindung gebildet
• sensible Hirnrinde
  • Sinnesempfindungen aus der Peripherie in die hintere Zentralwindung
  • Körperfühlsphäre

• Lage:
  • schliesst an das Rückenmark an
  • besteht aus weisser Substanz (Leitungsbahnen) und grauer Substanz (Kernen)
  • Leitungsbahnen kreuzen hier: Pyramidenkreuzung
• Funktion: hier liegen die Zentren für lebenswichtige Funktionen
  • Herztätigkeit, Atmung, Verdauung (vegetative Zentren)
  • aber auch für Nies-, Husten-, Schluck- und Brechreflex

• Lage:
  • bildet den untersten Teil des Zwischenhirns
• Funktion: in ihm liegen
  • übergeordnete Zentren des vegetativen (unwilkürlichen) Nervensystems
    • Regulation der Körpertemperatur, des Kreislaufes, des Wasserhaushaltes, des Stoffwechsels und verscheidener Fortpüfalnzungsfunktionen
  • ebenso das Esszentrum und Zentrum für Schlafen-Wachen

• Geruchswahrnehmung und Erinnerung an Gerüche
• Regulierung unbewusster Verhaltensweisen (Wut, Angst, Freude, Lust)

• Stirnlappen (Lobus frontalis): motorisch
• Scheitellappen (Lobus parietalis): Körperfühlsphäre
• Schläfenlappen (Lobus temporalis): Hörzentrum
• Hinterhauptlappen (Lobus occipitalis): Sehzentrum

• Pyramidenbahnen:  leiten Impulse für die willkürliche Motorik
• Extrapyramidalen Bahnen: leiten Impulse für die unwillkürlichen Motorik, wie Muskelkoordination, Muskeltonus, Körpergleichgewicht

• Windungen und Furchen

• Gehirn und Rückenmark

• Afferente Fasern = aus Peripherie zum ZNS
  • sensorische Fasern aus den Sinnesorganen, aus Skelettmuskeln, Sehnen, Gelenken, Haut, Eingeweiden
• Efferente Fasern = aus ZNS in Peripherie
  • motorische Fasern zu den Skelettmuskeln und Sehnen + Eingeweide

• Graue Substanz: Nervenzellkörper
• Weisse Substanz: markhaltige Nervenfasern, welche aufgrund ihres hohen Fettanteils weisslich aussehen

• anatomisch:
  • ZNS- Gehirn und Rückenmark
  • PNS- Nerven welche ab dem Rückenmark in die Peripherie ziehen + Ganglien (Umschaltstellen)
• funktionell:
  • willkürliches Nervensystem (bewusst)
    • sensibles Nervensystem: leitet Erregungen aus den Sinnesorganen den Zentren des ZNS , wo es dann zu Wahrnemungen, Empfindungen oder Reflexen kommt
    • motorisches Nervensystem: leitet Nervenimpulse zur quergestreiften Muskulatur für die willkürliche Bewegung
  • Unwillkürliches Nervensystem (autonomes oder vegetatives NS)
    • stimmt die Tätigkeiten der inneren Organe aufeinander ab, nicht unserem Willen unterworfen, Steuerung erfolgt über Sympathikus und Parasympathikus

Ein Spinalnerv oder Rückenmarksnerv wird immer einem bestimmten Rückenmarkssegment zugeordnet. Spinalnerven gehören zum peripheren Nervensystem.

Beim Sympathikus entspringen  in den Seitenhörnern der Rückenmarkssegmente C8–L2.

Der Parasympathikus entspringt in den Seitenhörnern der Rückenmarkssegmente S2–S4.

Es gehört dazu: das Mittelhirn, die Brücke und das verlängerte Mark.

Der Hirnstamm steuert viele für den Körper überlebenswichtige Funktionen wie die Atmung oder den Blutdruck.

• hochdifferenzierte Zelle
• Spezialisiert auf Erregungsleitung
• Verlust der Mitosefähigkeit
• Empfindlich gegen Sauerstoffmangel
• Aufgabe der Infomationsverarbeitung und Speicherung

• Neuron:
  • leitet Erregung rasch über weite Strecken weiter
• Gliazelle:
  • unterstützt die Neuronen als Hilfszellen
  • bilden die Hüll-, Stütz- und Isolationsschicht des Nervengewebes

• Reflex:
  • unwillkürliche, gleichbleibende Reaktion des Körpers auf einen Reiz
• Reflexbogen- Ablauf eines Reflexes: besteht aus
  • einem rezeptor, der den reiz aufnimmt
  • einer sensiblen Nervenfaser
  • einer Synapse im Vorderhorn des Rückenmarks
• Unterscheidung in Eigen- und Fremdreflex
  • einer motorischen Nervenfaser
  • einem Erfolgsorgan (Effektor), dem Muskel

• Wenn Schmerzrezeptoren von Eingeweiden erregt werden, so wird dies oft nicht oder nicht nur als Eingeweideschmerz empfunden, sondern auch als Schmerz an der Körperoberfläche
• übertragener Schmerz
• Schmerzen treten in dem Hautabschnitt auf der vom gleichen Rückenmarkssegment versorgt wird wie das betreffende Organ

• scharf begrenzte, streifenförmige Bezirke der Haut die von einem bestimmten Spinalnerv versorgt werden
• wichtig für Diagnostik von Rückenmarksschäden

• Parasympathikus: Erholungsnerv- stellt Körper auf Ruhe und Erholung ein
  • Verlangsamung HF
  • Blutdrucksenkung
  • Verengung der Koronararterien
  • Verengung Bronchien
  • Pupillenverengung
  • Anregung der Darmperistaltik
  • Anregung Verdauungsdrüsensekretion
  • Hemmung Schweissdrüsensekretion
  • Förderung der Blasen- und Darmentleerung

• Sympathikus:  (fight or flight)- Kampf- Abwehr- oder Fluchtreaktion- Leistungsnerv
  • Steigerung der HF
  • Erhöhung Blutdruck
  • Erweiterung der Koronararterien
  • Erweiterung der bronchien
  • Erweiterung der Pupillen
  • Hemmung der Dramperistaltik
  • Hemmung der Verdauungsdrüsensekretion
  • Anregung Schweissdrüsensekretion
  • Hemmung von Blasen- und Mastdarmentleerung

• Regelung der Lebensfunktionen (Atmung, Herz- Kreislauf, Verdauung, Stoffwechsel, usw.)

• I Riechnerv (N. olfactorius)
• II Sehnerv (N. opticus)
• III + IV + VI Augenmuskelnerven (N. oculomotorius, N. trochlearis, N. abducens)
• V Drillingsnerv (N. Trigeminus) = Gesichtstsensibilität
• VII Gesichtsnerv ( N. facialis) = Gesichtsmotorik
• VIII Hör- und Gleichgewichtsnerv (N. statoacusticus)
• IX Zungen-Rachen-Nerv (N. glossopharyngeus) = Geschmacksnerv
• X Vagus (N. vagus) = Parasympathikus des VNS
• XI Akzessorius (N. accessorius) = für M. sternocleidomastoideus und M. trapezius
• XII Zungenmuskelnerv (N. hypoglossus)

Die fettmarkierten Nerven müssen wir für die Prüfung kennen.

• 12 Hirnnervenpaar (Nn. craniales)
• 31-32 Spinalnervenpaare (Nn. spinalis)

• in der weißen Substanz des Rückenmarks verlaufen aufsteigende (meist sensible) Bahnen, die zum Gehirn ziehen, und absteigende (meist motorische) Bahnen, die vom Gehirn kommen.
• Absteigende: Pyramidenbahnen (willkürliche Motorik) Extrapyramidale Bahnen (unwillkürliche Motorik)
• Aufsteigende: Sensible Bahnen (leiten Sinnesempfindungen)