HM5 Störungen an den Sicherhietseinrichtungen

• Der LF informiert den FDL unter Angabe des Signals und, sofern möglich, der Art des Fehlers.
• Bahnübergangsanlagen, welche nur durch Zugbeeinflussung überwacht werden, sind als gestört zu betrachten.

• kein zusätzlicher LF mit 40km/h
• Mit zusätzlicher LF 80Km/h

Das Fahrzeug darf höchstens 6 Stunden ab Störungsbeginn als Spitzenfahrzeug mit einer defekten Zugbeeinflussung in Betrieb sein

P2

• BL 2
  • Gelten die gleichen Vorschriften wie Ausfall der ZUB 
• BL 3 
  • Muss die Geschwindigkeit auf 60 Km/h ohne zusätzliche Person
  • uneingeschränkt mit zusätzlicher Person

• Automatische Zugsicherung mit den Impulsen Halt und Warnung
• ZUB (Zugbeeinflussungssystem)
• ETM (Euro-Balise Transmission Module) Datenübertragung für Zugsicherung und ZUB von den Eurobalisen auf die Triebfahrzeuge
• ETCS (European Train Control System)

• Eingabe von ZUB-Daten ist nicht möglich (ZUB-Display zeigt keine «8888» oder «-40-»). 
• ZUB spricht ohne Grund an
• Eine Streckenpunktstörung liegt vor, wenn die gelbe Meldelampe dauernd leuchtet.
• Eine Störung am Fahrzeuggerät liegt vor, wenn die gelbe Meldelampe und die Anzeige «8888» blinken.
• Am ZUB Display werden die Anzeigen (z.B. «0», «40») abwechselnd mit dem Text «LOOP» dargestellt.
• Im Modus Test- und Probebetrieb wird linksbündig im ersten Zeichensegment immer ein «P» dargestellt, also z.B. «P 40» etc.

• Damit keine Störung vorliegt, müssen folgende Punkte geschehen:
  • Bei der Prüfung „Halt“ muss ein Warnton ertönen, die rote Meldelampe im Quittierschalter leuchten und gleichzeitig eine Schnellbremsung erfolgen (und, je nach Triebfahrzeug, eine Auslösung des Hauptschalters). 
  • Bei der Prüfung des Impuls „Warnung“, muss die gelbe Meldelampe im Quittierungsschalter leuchten und ein Warnton ertönen. Diese Meldung muss mit dem Schalter quittiert werden können. 
  • Bei einem einschränkenden Fahrbegriff, einer Warnung an einem Signal oder bei einem Baustellenmagnet, muss die gelbe Meldelampe und ein Dauertiefton ansprechen. 

• Der ETCS Test Zwangsbremse muss vor der Dateneingabe erfolgen und muss nach der
  korrekten Inbetriebnahme erfolgen. Erscheint während des Testablaufs eine Fehlermeldung, so liegt eine Störung vor.
• Eine Störung liegt vor, wenn das Display dunkel ist und sich nicht aktivieren lässt.
• Auch andere Meldungen auf dem Display können ein Zeichen für eine Störung sein.

• Folgende Punkte müssen erfolgen damit es keine Störung ist:
  • Bei der Prüfung des „Schnellgangs“ (bei Fahrzeugen mit Prüftaste 237 wird beim Drücken der Taste 237 eine Geschwindigkeit von 30 km/h bzw. 100 km/h simuliert) ertönt nach einer gewissen Strecke der Summer und eine Schnellbremsung wird ausgelöst. 
  • Beim Langsamgang muss der Lokführer seine Dienstbereitschaft während der Fahrt in
    gewissen Zeit- oder Wegabständen durch bestimmte Tätigkeiten (z.B. Loslassen und
    erneutes Treten des Pedals, Betätigung eines Bedienorgans oder der Bremsen) bestätigen. Unterbleibt diese Tätigkeit, ertönt ein Warnton, welcher mit einer Betätigung der erwähnten Arbeitsmittel zurückgestellt wird

• Fehlbedienung des Personals
• Fehlbedienung des Personals beim System ETCS
• Technische Fehler Triebfahrzeug:

• BV-Hahn (wo vorhanden) im nicht besetzten Führerstand ist nicht geschlossen bzw. bei einigen Fzg Führerbremsventil (z.B. Domino) nicht in Abschlussstellung -> Lampe im Rückstellschalter leuchtet gelb
• Fehler im Ablauf bei der Inbetriebnahme, welche eine Auswirkung auf die Prüfung haben kann;
• Fehlbedienung während der Fahrt; zum Beispiel, wenn während der Fahrt auf Fahrzeugen ohne BV-Hahn (z.B. Domino) das Führerbremsventil in Abschlussstellung verbracht wird (z.B. für eine Dichtungskontrolle) erfolgt sofort eine Schnellbremsung
• Fahrzeug ist in Parkstellung und es werden Prüfungen durchgeführt

• Der Test ETCS Zwangsbremse wurde irrtümlich in einem innenliegenden Führerstand durchgeführt
• Stromabnehmer bei RABDe 500 ist nicht gehoben
• Das Führerbremsventil, beim RABDe 500 das Notführerbremsventil, befindet sich nicht in der Fahrstellung

• Ein defektes oder altes Notbremsventil ist undicht und verliert Luft. Auch grosse Kälte führt vor allem bei älteren Fahrzeugen zu Störungen.
• Der Leitungsschutzschalter von einem Sicherheitssystem hat angesprochen
• Sicherheitssystem wurde mit Abtrennschalter ausgeschaltet
• System ist nicht betriebsbereit
• Technische Fehler der Anlagen der Infrastruktur
  • Ansprechen von Warnung oder Halt beim Umschalten der Signale von Tag- auf Nachtbeleuchtung und/oder beim Wechsel des Fahrbegriffes

• Im Stillstand
• Während der Fahrt

• Wenn Sie am Morgen als erster die Prüfungen durchführen und die erwarteten Auswirkungen, wie zum Beispiel das Auslösen des Hauptschalters oder das Entleeren der Hauptleitung, nicht erfolgen.
• Über das Diagnosedisplay erfolgt eine Störungsanzeige oder es wird angezeigt; dass die Schnellbremsung z.B. nicht ausgelöst wurde.
• Bei ETCS System wird der 24 Stunden Reset nicht angezeigt
• Es ist keine Rückstellung eines Sicherheitssystems mit den entsprechenden Tasten möglich
• Notbremsventil bläst dauernd Luft ab
• ETCS Test Zwangsbremse:
  • Während dem Testablauf erscheint auf dem DMI die Textmeldung: Die Hauptleitung wird entleert und kann nicht mehr gefüllt werden. Zusätzlich wird der Eingriff der Zwangsbremse mit dem Symbol angezeigt.  (Störungsanzeige beachten!)
  • Während des Testablaufs erscheint auf dem DMI die Textmeldung: «EVC communication lost»
  • Die Hauptleitung wird entleert, kann nicht mehr gefüllt werden und die 3 LED’s auf dem DMI Rahmen blinken  gelb und rot.

• ZUB Störungen erkennt man an der gelben Meldelampen ST, welche blinkt oder dauernd leuchten und an der Anzeige „8888“. Diese haben folgende Bedeutung:
  • Die Meldelampe ST (gelb), leuchtet dauernd
    • Es liegt eine Störung streckenseitig vor (Fahrdienst verständigen) oder das ZUB ist ausgeschaltet (Helpdesk verständigen)
  • Die Meldelampe ST (gelb) und die Anzeige "8 8 8 8" blinken:
    • Es liegt eine Störung am Fahrzeug vor.
• Der Langsamgang spricht während der Fahrt nie an oder Sie können diesen nicht zurückstellen.
• Kein Ansprechen der Zugbeeinflussung mit dem Begriff „Warnung“, wenn die Zugbeeinflussung durch ein Signal ausgelöst werden müsste.
• Ansprechen der Zugbeeinflussung mit den Begriffen „Halt“ oder „Warnung“, wenn dies nicht erwartet wird.
• Die automatische Zugsicherung spricht ohne Grund mit Halt oder Warnung an.
   

• Ausschalten:
  • Kann ein System, welches eine Fehlfunktion aufweist, nicht zurückgestellt oder behoben werden, muss dieses mit dem entsprechenden Schalter ausgeschaltet werden. Das Ausschalten wird dem Lokführer je nach System entsprechend angezeigt. (z.B.: Die Lampe im Rückstellschalter leuchtet dauernd gelb, wenn die Zugsicherung ausgeschaltet ist).
• Fehlfunktion ohne Ausschalten:
  • Wenn der Langsamgang der Sicherheitssteuerung nur noch mit dem Pedal zurückgestellt werden kann, ist eine Meldung an den Helpdesk erforderlich.
• Pneumatische Abtrennung:
  • Bei Luftverlust am Notbremsventil ist der Absperrhahn zum Notbremsventil zu schliessen.
  • Automatische Zugsicherung, Sicherheitsteuerung und ZUB lösen jetzt beim Ansprechen keine Schnellbremsung mehr aus.
  • Achtung: Vorschriften über gestörte Sicherheitseinrichtungen beachten.
  • ZUB-Dateneingabe nicht möglich:
    • Ist eine Eingabe der Zugdaten für das ZUB-System nicht möglich, bietet sich folgendes Vorgehen an:
      1. 15 Sekunden warten,
      2. ZUB-Dateneingabe nochmals versuchen.
      3. Wenn dies keinen Erfolg bringt, kann das ZUB-Daten-Eingabegerät mit einem Reset zurückgestellt werden:
      4. ZUB mit Abtrennschalter ausschalten,
      5. 30 Sekunden warten,
      6. ZUB mit Abtrennschalter wieder einschalten,
      7. ZUB-Dateneingabe nochmals versuchen.
    • Wenn immer noch kein Erfolg: ZUB mit Abtrennschalter ausschalten. Bei ausgeschaltetem ZUB funktioniert die automatische Zugsicherung beim Überfahren der Eurobalisen nicht mehr.
    • Der Abtrennschalter darf nur im Stillstand betätigt werden (das Ein- bzw. Ausschalten wird im ZUB registriert).
• Reset vom Fahrzeug
  • Bei der Störung eines Systems, kann ein Reset des Fahrzeuges zu einem erfolgreichen Beheben der Störung führen. Beachten Sie, dass der Reset je nach Fahrzeugtyp unterschiedlich sein kann.

• Gelbe Störungslampe leuchtet
  • meldelampe löscht selbständig -> Streckenpunktstörung
  • Meldelampe leuchtet dauernt -> ZUB ist ausgeschaltet
• Gelbe Störungslampe blinkt
  • ZUB beim nächsten Halt auschalten und nach 30s wieder einschalten
    • Gelbe Lampe löscht -> Störung behoben
    • Gelbe Lampe blinkt erneut -> ZUB ausschalten
• Störung bei der Zugdateneingabe
  • Die Störungslampe bleibt dunkel -> Funk aus- und wieder einschalten
  • Reset nicht erfolgreich -> ZUB aus- und wieder einschalten
  • Störung bleibt vorhanden -> ZUB ausschalten