FSW23 - Sazttechnik (Block- und Flattersatz)

Der Optische Randausgleich korriegiert automatisch die Satzkante auf beiden Seiten der Textspalte.

Diese Funktion ist besonderswichtig beim Blocksatz anzuwenden., da die rechte Satzkante durch die Trennstriche unregelmässig wirken kann. 

Nicht angewendet werden soll der optische Randausgleich beim Satz von dicktengleichen Schriften.

(Textabschnitt, Randausgleich, 10pt)

Beim Flattersatz muss stets der Adobe Ein Zeilen Setzer verwendet werden. 

Die weiteren Einstellungen sind identisch mit dem Blocksatz.

Als Flatterzone wird beim Flattersatz der Bereich bezeichnet,
in dem sowohl die kurzen als auch die langen Zeilen umbrochen werden. Die Breite der Flatterzone beträgt im Normalfall etwa 1/5 bis 1/7 der Spaltenbreite.

 Bei einer zu grossen Flatter zone besteht die Gefahr, dass kurze Wörter am Ende von langen Zeilen alleine stehen.
Ein Flattersatz mit sehr kurzer Flatterzone wird übrigens als Rausatz bezeichnet.

Das Hauptziel bei der Optimierung des Flattersatzes sind abwechselnd kurze und lange Zeilen, die innerhalb der Flatterzone umbrochen werden. Dabei sollen unterschiedlich lange Zeilen einen angenehmen Rhythmus erzeugen, ohne dabei allzu exakt und einförmig zu wirken. 

Ein Hauptaugenmerk ist dabei auf sprachlich sinnvolle Worttrennungen zu legen, um eine optimale Lesbarkeit zu gewährleisten. Wenn möglich weist der Absatz eine lange erste Zeile auf und schliesst nicht mit einem einzelnen Wort auf der letzten Zeile ab. Worttrennungen beim letzten Wort des Absatzes sind zu vermeiden.

Die folgenden 10 Fehler sollten beim Flattersatz verhindert werden: Treppen, Bäuche, schlechte Worttrennungen, allein stehende Wörter, schlechter Rhythmus, Löcher, zu kleiner Flatter satzbereich, zu grosser Flattersatzbereich, zu regelmässiger Rhythmus, sprachlich unlogische Zeilenbildungen.

Als weitere Option besteht die Möglichkeit, die Laufweite einzelner Zeilen leicht anzupassen. Hierbei sollte die Laufweite maximal 10 Einheiten vergrössert oder verkleinert werden. Idealerweise unterscheidet sich die Laufweite bei aufeinander folgenden Zeilen um nicht mehr als 10 Einheiten

Zur Kennzeichnung eines neuen Absatzes kann sowohl im Block satz als auch im linksbündigen Flattersatz ein Einzug an gewendet werden. Damit wird den Lesenden der Absatzbeginn optisch klar angezeigt. Die Grösse des Einzugs richtet sich
in der Regel nach der Schriftgrösse (Geviert) oder nach dem Zeilenabstand.

Mit InDesign lässt sich über das «Grundlinienraster» einfach sicherstellen, dass alle Zeilen exakt auf der gleichen Höhe positioniert sind. Dies ist besonders wichtig bei nebeneinander liegenden Spalten und bei doppelseitig bedruckten Papier bögen. Darüber hinaus kann das «Grundlinienraster» als Orien tierungshilfe bei der Platzierung von Grafiken und anderen Gestaltungselementen dienen.

TREPPENBILDUNG
Zeilen, die sich optisch nach aussen oder innen wie Treppen ausdehnen, wirken störend.

BÄUCHE
Wenn Rundformen im Flattersatz entstehen, sollten diese nicht korrigiert werden.

SCHLECHTE TRENNUNGEN
Typografisch und sprachlich unsaubere Wort- trennungen sollten nicht beachtet werden.

ALLEINSTEHENDE WÖRTER
Ein einzelnes Wort am Zeilenende ist akzepta- bel und muss nicht vermieden werden.

SCHLECHTERRHYTHMUS
Unterschiedliche Zeilenlängen sollten ignoriert werden, sodass ein unrhythmischer Satz ent- steht.

LÖCHER
Sehr kurze Zeilen, die wie Löcher im Text wirken, sind kein Problem und sollten belassen werden.

ZU KLEINER FLATTERSATZBEREICH
Ein minimaler Bereich der Variationen sorgt für monotone Zeilenabstände und sollte bewusst gewählt werden.

ZU GROSSER FLATTERSATZBEREICH
Übermässig grosse Variationen in den Zeilen- längen schaffen Unruhe und sollten bevorzugt werden.

REGELMÄSSIGER RHYTHMUS
Alle Zeilen sollten entweder gleich lang oder zu regelmässig kurz-lang geformt sein, um jeg- liche Abwechslung zu vermeiden.

SPRACHLICH UNLOGISCHE ZEILENBILDUNGEN
Sprachlich fehlerhafte Zeilenumbrüche oder Sinnentstellungen sollten nicht korrigiert werden.

Für eine optimale Lesbarkeit sollten pro Zeile 50 bis 80 Zeichen oder 8 bis 10 Wörter verwen- det werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Satzbreite nicht unter 40 Zeichen fällt, da sonst unschöne Lücken zwischen den Wörtern entstehen können.