Kogni: Wahrnehmung IV
Fertig
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Kartei Details
| Karten | 16 |
|---|---|
| Sprache | Deutsch |
| Kategorie | Psychologie |
| Stufe | Universität |
| Erstellt / Aktualisiert | 22.02.2025 / 02.03.2025 |
| Weblink |
https://card2brain.ch/box/20250222_kogni_wahrnehmung_iv
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Was ist die Grundannahme der Gestalttheorie? Wer waren führende Vertreter? Was wird häufig an der Gestalttheorie kritisiert?
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile (Beispiel Scheinbewegung).
Kritik:
- Beschreibung statt Erklärung
- Kaum definierte Begriffe
- Artifizielle Reize
Vertreter:
- Max Wertheimer (1880-1943)
- Kurt Koffka (1886-1941)
Welche Gestaltprinzipien gibt es?
- Prinzip der „guten Gestalt“
- Prinzip der Vertrautheit
- Prinzip der Ähnlichkeit
- Prinzip der Nähe
- Prinzip der gestaltgerechten Linienfortsetzung
- Prinzip des gemeinsamen Schicksals
Versuch der Quantifizierung von "Einfachheit"
Zählen von Linien, Winkeln und Schnittpunkten=> Ansicht mit geringerer Summe wird von mehr gesehen
Was wird bei mehrdeutigen Bildern eher als Figur denn als Grund gesehen?
Eher als Figur betrachtet werden ...
- Symmetrische Flächen
- Unten liegende Flächen
- Kleinere Flächen
- Vertraute Flächen
- Konvexe Flächen (nach außen gewölbt)
Objekterkennung
Korrekte Zuordnung von Reizmuster und Gedächtniseintrag
Was sind die Grundprobleme der Objektwahrnehmung?
Unterscheidung ähnlicher Objekte
Objektkonstanz trotz unterschiedlicher Blickwinkel
Mehrdeutigkeit der Wahrnehmung (inverse Projektion)
Welche Modelle ansichtsabhängiger Objekterkennung gibt es?
Schablonenvergleich
Single-view plus transformation
Multiple-vies plus tranformation
Schablonenvergleich
Vergleich Stimulus mit gespeicherter Ansicht
- Unflexibel
- Viele Ansichten müssten gespeichert werden
=>Nicht brauchbar
Single-view plus transformation
Abspeichern einer Ansicht + Rotation beim Vergleich
- Braucht wenig (Speicher-)Kapazität aber dauert länger
Multiple-views plus Transformation
Abspeichern mehrere Ansichten + Rotation beim Vergleich
Experiment zur mentalen Rotation
UV: Rotation des Reizes – Vom Vergleichsreiz , von Kanonischer Orientierung
UV: Erforderliche Antwort (z.B. gleich vs. ungleich)
AV: Reaktionzeit
Reaktionszeit steigt linear mit Weite der Rotation
Beispiel: Shepard & Metzler, 1970
Experiment zur Multiple-views plus Transformation
Ablauf: Vps lernen zwei Formen "kef" und "kip" in drei verschiedenen Rotationsgraden
UV: Drehung der gelernten Formen
AV: Reaktionszeit
Ergebnis: Am langsamsten in der Mitte der gelernten Formen
Modelle ansichtsunabhängiger Objekterkennung
Geontheorie
- Geone sind geometrische Elementarkörper, mit denen Objekte beschrieben werden können.
- Objekte werden mittels Kanten und Konkavitäten (Schnittpunkte, Ecken) in Geone zerlegt
- Vergleich mit gespeicherten Geon-Kombinationen
- 36 Elementarkörper
Evidenz für die Geontheorie
Kantenbild für Objekterkennung nahezu immer ausreichend (Farb- und Oberflächeninformationen relativ unwichtig).
Beseitigung von Konkavitäten verhindert Geonsegmentierung und macht Objekterkennung sehr schwierig.
Objekterkennung umso schwieriger, je mehr Geone fehlen oder verdeckt sind
Gibt es Objekte, deren Unterscheidung die Geon-Theorie nicht erklären kann?
- Objekte, die nach Textur / Farbe unterschieden werden
- Auch Ansichtsabhängigkeit kann nur zum Teil erklärt werden
Was sind Kontexteffekte bei der Objekterkennung und welche Rolle spielen sie bei der Objektwahrnehmung?
Die Identifikation von Objekten hängt von der Umgebung ab, in der sie eingebettet sind.
- Gleiche Reize werden je nach Kontext anders interpretiert
- Im normalen Kontext eingebettete Objekte werden schneller gefunden
Die Objekterkennung wird neben sensorischer Information (bottom-up) auch durch Wissen, Erwartungen und Absichten (top-down) bestimmt
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