FSW23 – Befestigungstechnik, Mario Gantenbein
Dossier & eigene Fragen, Kilian
Dossier & eigene Fragen, Kilian
Kartei Details
Karten | 68 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Handwerk |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 10.02.2025 / 15.02.2025 |
Weblink |
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Was ist Befestigungstechnik?
Oberbegriff für alle erforderlichen Bohr- und Verbindungsarten im Hoch- und Tiefbau. Alle Anwendungen, bei denen zwei oder mehrere Werkstücke mit einem Baukörper verbunden werden. Die Verbindungen können lösbar oder nicht lösbar sein.
Nach welchen 3 Kriterien wird die Befestigungsart ausgewählt?
- Baustoff
- Belastung
- Belastungsart
In welche 3 Verbindungsarten unterscheidet man?
- lösbare Verbindung – Können ohne Beschädigung oder Zerstörung des Werkstücks gelöst werden. z.B. schrauben, stecken, klemmen
- bedingt lösbare Verbindung – Können nur mittels Beschädigung des Verbindungelements gelöst werden, ohne das Werkstück zu zerstören. z.B. nageln, verkleben (VHB), nieten
- nicht lösbare Verbindung – Können nur mittels Beschädigung des Verbindungelements sowie des Werkstücks gelöst werden. z.B. schweissen, feste Verklebungen
In welche 3 Hauptgruppen lassen sich die am häufig verwendetsten Baustoffe unterteilen?
Beton
- mineralischer Baustoff (künstliches Gestein)
- Gemisch aus Zement, Wasser, Sand & Kies
- es wird unterschieden zwischen Normal- und Leichtbeton
- Normalbeton hat keine Hohlräume und ist meist von hoher Druckfestigkeit
- eine besondere Variante vom Leichtbeton ist der Porenbeton (auch Gasbeton genannt)
- während im Normalbeton Kies oder Schotter enthalten sind, werden bei Leichtbeton aus Gewichtsgründen oder aus Gründen der Wärmedämmung Zuschläge wie Bims, Blähton, Blähschiefer oder Styropor zugesetzt (geringere Druckfestigkeit)
Mauerwerk
- es wird unterschieden zwischen Vollsteine und Lochsteine
- Vollsteine sind dicht oder porös
dichte Vollsteine sind z.B. Backsteine, Kalksandstein, Klinker
poröse Vollsteine sind z.B. Leicht- oder Porenbeton
- Lochsteine bestehen aus gleichem Material, haben aber geometrisch angeordnete Hohlräume, z.B. Hochlochziegel, Kalksandlochsteine
Platten
- dünne Baustoffe mit geringer Festigkeit
z.B. Gipskartonplatten, Gipsfaserplatten, Spanplatten, Hartfaserplatten, Sperrholz
Was ist mit Ankergrund gemeint?
Mit Ankergrund ist der Baustoff gemeint.
Entscheidend für die Wahl des Dübels ist der Untergrund und seine Beschaffenheit, der Baustoff oder auch Ankergrund genannt wird.
Was wird als Belastung bezeichnet und welche 3 Kriterien sind dabei zu beachten?
Als Belastung bezeichnet man die Kraft, welche auf einen Dübel oder Anker, nach der Montage, einwirkt.
Folgende Kriterien sind zu berücksichtigen:
- Höhe der Belastung
- Belastungsrichtung
- Belastungstyp
Was versteht man unter Höhe der Belastung?
Unter Belastungshöhe versteht man die gesamte Kraft (Last), unter Berücksichtigung der Belastungsrichtung, welche auf das Verbindungsmittel einwirkt. Werden die empfohlenen Lasten überschritten, kommt es zu einem Versagen der Verankerung.
Welche 4 Belastungsrichtungen unterscheidet man?
- Zuglast – wirkt der Dübelrichtung entgegen, z.B. Deckenbefestigung
- Querlast (Schärkraft) – wirkt quer zur Dübelrichtung, z.B. Wandbefestigung
- Schräglast – Kombination aus Zug- und Querkraft
- Schräglast mit Abstand (Biegung) – Schräglast mit Abstand vom Baukörper, es entsteht ein Drehmoment (Hebelarm)
Welche 3 Arten von Belastungen gibt es?
- ruhende Belastung
- dynamische Belastung
- Schockbelastung
Welche Kriterien sind beim Befestigungsort zu beachten?
- Rand- und Achsabstand
- Dicke des Baustoffs
- Zustand des Baukörpers
- Bohrlochtiefe
- Bohrlochreinigung
Welche 4 Bohrverfahren gibt es?
Drehbohren
- Drehgang ohne Schlag
- eignet sich für Plattenmaterial, Lochsteine, Baustoffe mit geringer Festigkeit
Schlagbohren (mechanisch)
- Drehgang mit Schlägen
- grosse Anzahl Schläge mit geringem Hub
- eignet sich für Vollbaustoffe mit dichtem Gefüge
Hammerbohren (pneumatisch)
- Drehgang mit Schlägen
- langsame Drehbewegung
- kleine Anzahl Schläge mit hoher Einzelschlagenergie
- eignet sich für Vollbaustoffe mit dichtem Gefüge, insbesondere bei Stahl- oder Schwerbeton
Diamant- oder Kernbohrverfahren
- gleicht der normalen Drehbohrung
- rotierender, zylinderförmiger Hohlkörper
- besetzt mit Diamant-Segmenten oder Hartmetallschneiden
- eignet sich für grössere Bohrlochdurchmesser, Stahl, dickes Aluminium, hartes Gestein wie Granit
Welche 2 Locharten werden unterschieden?
- Durchgangsloch
- Sackloch
Unter welchen 3 Tragmechanismen unterscheidet man?
Reibschluss
- Die Verankerung wird durch das Aufspreizen des Dübels erreicht
- Dübel mit Reibschluss eignen sich für hängende Belastungen
Formschluss
- Die Verankerung wird durch Verkanten bzw. Verformen des Dübels erreicht
- Dübel mit Formschluss eignen sich für hängende Belastungen.
Stoffschluss
- Die Verankerung wird durch das Verkleben des Dübels mit dem Baustoff erreicht
- Dübel mit Stoffschluss eignen sich für Montagen, wo auf Entfernbarkeit verzichtet werden kann
Welche typischen 3 Montagearten gibt es?
Vorsteckmontage
1. Bohren
2. Dübel einsetzen
3. Montageobjekt anbringen
4. Schrauben eindrehen
Durchsteckmontage
1. Durch Löcher in Tafel Bohren
2. Durch Löcher in Tafel Dübel einsetzen
3. Schrauben eindrehen
Abstandsmontage
- kann Vorsteck- oder Durchsteckmontage sein
- wird mit bestimmtem Abstand zur Wand montiert
Welche 3 Typen von Dübeln und Ankern unterscheiden wir?
Nylondübel und Metalldübel
- erreichen ihre max. Tragfähigkeit in Vollbaustoffen
- Nylondübel werden für Holzschrauben benutzt
- Metalldübel werden für Maschinenschrauben benutzt
Metallanker
- erreichen ihre max. Tragfähigkeit in Beton
- Verbindung mittels Reib- und Formschluss
Dübel für Plattenwerkstoffe
- werden bei Platten eingesetzt, wo sich dahinter ein Hohlraum befindet
- Dübel wird durch drehen an der Schraube oder mit Zange gespreizt (im Hohlraum)
- Verbindung mittels Formschluss
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