Z4: Grundlagen zur Hochvolttechnik

1. Fahrzeug in Parkstellung bringen (P, N oder Neutral und Feststellbremse aktivieren)

2. Ladeeinrichtung des Hochvoltsystems vom Netz entfernen

3. Ladeeinrichtung für die 12 V Batterie entfernen

4. Zündschlüssel abziehen und sichere Aufbewahrung gegen unbefugten Zugriff

5. Wartezeit ca. 15 min (Bus-System herunterfahren)

6. 12 V Batterie vom Netz trennen, Klemme vom Minuspol entfernen und isolieren

7. Wartungsstecker (Servicestecker, Disconnector, Disconnectstecker) abziehen bzw. Batte rie-Hauptschalter ausschalten (NFZ)

8. Wartezeit ca. 10 min (Entladung der Kondensatoren Hochvoltsystem) 

 Service- / Wartungsstecker:

− Sichere Aufbewahrung gegen unbefugten Zugriff (abschliessen)

− Niedervolt Disconnet durch Vorhängeschloss gegen Wiedereinschalten sichern

Kennzeichnung der Komponenten, die spannungsfreien Zustand gewährleisten

Betriebsinterne Weisungen oder Vorgaben des Herstellers beachten

Widerstandsmessung:

- Hochvoltanschlüsse/ el. Leitungen  - Fahrzeugmasse

Isolationswiderstand: min. 500 Ohm/Volt bei max. 1mA Betriebsspannung

Bei 0.2 A < 0.1 Ohm 

(mit herkömmlichen Mutlimeter nicht messbar)

Zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gehört je nach Herstellervorschriften folgendes:

Schutzhandschuhe Schutzhelm mit Visier Schutzbekleidung Absperrband Warnschilder Isolierte Gummimatte (bei Arbeiten unter Spannung) Vollisoliertes Werkzeug (bei Arbeiten unter Spannung) Voltmeter zur Spannungsprüfung Testgerät zur Isolationsmessung und Prüfen des Potentialausgleichs

Basisschutz (Berührung der aktiven Teile eines Gerätes oder einer Installation verunmöglichen)

lsolated Terra (IT)-Netz (Plusleitung und Minusleitung zum Chassis isoliert)

Potentialausgleichs- und Isolationsüberwachung → IMD (Insulation Monitoring Device) 

Beim Aufladen der Batterie eines Elektrofahrzeuges ist die Fahrzeugmasse mit dem Schutzleiter des speisenden Netzes verbunden. Tritt beim Ladevorgang ein Defekt auf, könnte die Fahrzeugka rosserie unter Spannung geraten. Die Fehlerschutzmassnahme schaltet den Stromkreis automa tisch ab.

Über die Potentialausgleichsleitungen wird das Pluspotential zusätzlich auf die Karosserie und die anderen Bauteilegehäuse gelegt. Das Pluspotential kann berührt werden. Die Gefahr eines Strom schlags besteht nicht, da das zum Schliessen des Stromkreises erforderliche Minuspotential isoliert ist.

Dieser Fehler hat dieselbe Auswirkung wie der Fehler 1 jedoch auf dem Minuspotential. Es besteht auch hier nicht die Gefahr eines Stromschlags, da das Pluspotential isoliert bleibt.

Treten Fehler 1 und Fehler 2 an zwei unterschiedlichen Bauteilen auf, werden das Plus- und das Minuspotential über die Potentialausgleichsleitungen kurzgeschlossen. Es fliesst ein sehr grosser Strom und dadurch löst die Sicherung aus. Somit ist keine Spannung mehr auf dem System und ein Stromschlag ist nicht möglich. 

Ist zusätzlich zu den Plus- und Minusverbindungen zum Gehäuse eine der Potentialausgleichslei tung defekt, liegen am Bauteilgehäuse und der Karosserie unterschiedliche Spannungspotentiale an → volle Spannung, werden beide Potentiale berührt, gibt es einen Stromschlag. 

Hat das Minuspotential Verbindung zum Erdreich und das Pluspotential zum Gehäuse liegen am Bauteilgehäuse und dem Erdreich unterschiedliche Spannungspotentiale an → volle Spannung, wird die Karosserie berührt, gibt es einen Stromschlag, da die Person auf dem Erdreich steht. 

Der Arbeitgeber / Vorgesetzte im Betrieb

> 30 Volt AC bzw. > 50 Volt DC

1. Niederspannungs-Installations-Verordnung (NIV)

     - Gilt für Installationen bis 1000V AC

2. Niederspannungserzeugnisverordnung (NEV)

    - Gilt für Erzeugnisse bis 1000 V = Elektro- Hybridfahrzeuge

Kleinspannung: bis 50V AC, 120V DC

Niederspannung: 50V - 1'000V AC, 120V - 1'500V DC

Hochspannung: ab 1'000V AC, 1'500V DC

- Stromart: AC/DC

- Stromstärke

- Einwirkdauer

- Weg des Stromes durch den Körper

- Frequenz

Von 0,2 s bis 1,0 s ist der Mensch um ein Vielfaches elektrosensibler.

1 =Wirkung nicht spürbar

2 = Wirkung spürbar bis hin zur Muskelverkrampfung

3 = Muskelverkrampfung, Schwierigkeiten beim Atmen

4 = Herzkammerflimmern, Atemstillstand Herzstillstand 

Die Fehlerstrom-Schutzschaltung misst den Unterschied zwischen zu- und abfliessenden Strömen in den Aussen- und Neutralleitern. Wird dieses Gleichgewicht wegen eines Stroms durch einen menschlichen Körper, in einem Schutzleiter oder auf einem anderen Weg gestört, unterbricht die Fehlerstromschutzeinrichtung innerhalb 300 ms die Stromzufuhr.

AC: 1-Phasig: 230V  / 3-Phasig: 400V

DC: Unterschiedlichste Spannungen

1. Situation überblicken: Gefahren erkennen und beseitigen

2. Patientenbeurteilen nach BLS AED: Beurteilung (Ansprechen), Alarmieren, Atmung kontrollieren, Massnahmen (Toraxkomp. / Seitenlage), Beatmung,        Defibrillator einsetzen

1. Fahrzeug Spannungsfrei schalten

2. Spannungsfreiheit prüfen nach Herstellervorgabe

3. Gegen Wiedereinschalten sichern

Sachverständiger für Hochvoltsysteme (HV1/HV2)

Sachverständige für Hochvoltsysteme (HV1/HV2)