FM08 Perimetrie

- Beim Hemifield-Slide Phänomen liegt eine bitemporale Hemianopsie vor.

- Die beiden nasalen Gesichtsfeldhälften werden nun aneinander gereiht, ohne überlagernde Punkte. Früher oder später führt dies zu Strabismus.

- Beim Auftreten eines Strabismus Divergens erscheint das Objekt verlängert, da die Aneinanderreihung weiterhin stattfindet. Eigentlich würde Diplopie vorliegen, aber ohne überlagernde Punkte wird es einfach aneinander gereiht.

- Beim Strabismus Convergens hat man keine "Doppelbilder" mehr, das Objekt in der Mitte fehlt und nur die nebenliegenden Objekte werden aneinander gereiht.

Traktikus Optikus Läsionen
- Führt zu homonymen, inkongruenten Hemianopsien

- Läsion des rechten Traktus Optikus führt zu Ausfällen der linken Gesichtshälfte
- Ursachen sind häufig Raumforderung, da hier wenig Arterien sind eher weniger aufgrund Blutungen, Durchblutungsstörungen jedoch sehr häufig
 

Corpus geniculatum laterale Läsion

- Hier erfolgt die Umschaltung auf das 4. Neuron

- Läsionen ergeben meist einen keilförmigen, homonymen, Gesichtsfelddefekt zur Gegenseite
- Typisch ist ein Keilförmiger Ausfall vom temporalen rechten oder linken Gesichtsfeld, welcher durch einen Verschluss der Arterie lateralis chorioidalis verursacht wird. Diese versorgt ein Gebiet des Corpus geniculatum laterale

Gratioletsche Sehstrahlung

- Ab hier verlaufen die Fasern nach vorne und bilden die Meyersche Schleife. Diese führen am Temporallappen vorbei und werden bei einer Temporallappenläsion in Mitleidenschaft gezogen.

- Eine Läsion der unteren Fasern hat eine homonyme Quadrantenanopsie nach oben zur Folge und umgekehrt.

- Im mittleren Bereich treffen sich alle Fasern, was eine homonyme Hemianopsie zur Folge hat.

Was bedeutet das Riddoch-Phänomen für den Patienten?
- Sie sehen statische Punkte deutlich weniger als kinetische Punkte

- Bewegte Objekte werden noch wahrgenommen, während Punkte oder kleinere Objekte nicht mehr so gut identifiziert werden können
- Eher weniger relevant im Alltag
- Riddoch-Phänomen kann eine Vorstufe eines totale Ausfalls sein

Was bedeutet das für die Perimetrie?
- Beide Arten prüfen, da es Unterschiede gibt
- Schlechte statische Perimetrien kinetisch überprüfen

Eine mögliche Erklärung ist, dass bei einer Optikusläsion die bewegungsempfindlichen X-Zellen weniger betroffen sind, als die statisch-empfindlichen Y-Zellen

- Hemianopsie ist die Einschränkung des Gesichtsfeldes, beim Hemineglekt fällt dieser Ausfall je nach Positionierung vor dem Gerät nicht auf. 

Psychogen:
- Sehen eigentlich gut, in diesem Moment jedoch wie eine diffuse Depression (alles etwas reduziert)
- Konzentrische Einengung beim Goldmann

- Versuchen die Auslöser anzusprechen, mit dem Hausarzt reden, evtl. mit Psychologen sprechen

Aggravation und Simulation:
- Bei der Gesichtsfeldprüfung wird versucht zu tricksen. Man erhaltet Resultate wie Sternförmige Einengung, Röhrengesichtsfeld (konzentrische Gesichtsfeldverkleinerung). In diesen Fällen versucht man durch Variation der Prüfmarken, Abstand etc. unterschiedliche Ergebnisse zu erhalten.
 

Monokulares Blickfeld:
- Monokular auf ein kleinen Prüfpunkt schauen lassen. (I/4 oder I/2)

- Diesem Folgen, bis er nicht mehr fixiert werden kann.
- Dies in die verschiedenen Blickrichtungen machen und einzeichnen.

Fusionsblickfeld:
- Hinreichend grosse und helle Lichtmarke wählen (III/4)
- Punkt in verschiedene Richtungen bewegen. Soll bescheidsagen, sobald es doppelt ist (Wie bei Harmswand)