GIZ, ZoE-Zement, KmGIZ (RMGI)

• vitrebond gibt diphenyljodchlorid ab --> hohe zytotoxizität!
• einige kmGIZ geben formaldehyd ab, welches allergenes potential aufweist!

• die radikalische polymerisation (lichthärtung) überlagert die s-b-reaktion. dadurch kommt es initial zu einer polymerisationsschrumpfung von 7 % (!), welche durch die wasseraufnahme (= expansion) des GIZ um 5 % reduziert wird. dadurch beträgt die polymerisationsschrumpfung ca. 2 %

aufgrund des kompositsanteils wäre zwecks vollständiger aushärtung des kompositanteils inkrementschichtung nötig....

• die GIZ komponente beginnt bereits beim mischen mit der aushärtung = säure-basen-reaktion
• die komposit komponente muss lichtgehärtet werden = radikalische polymerisation

• ein GIZ (normale GIZ-komponenten) mit monomeren (HEMA, BisGMA) und initiatoren (= komponente des komposits)

• intiale aushärtung nach 5 minuten
• abbindeprozess nach ca. 7 minuten beendet

• ca. 60 s

• 12 monate

• okkl. kann man einschleifen, wobei mit vorsicht --> zu tief und grob kann rissbildung fördern --> feine körnung, wenig druck!
• keine hochglanzpolitur möglich, dennoch kann mit silikonpolierer der zement sauber ausgearbeitet werden

• normal retentive präparation
• keine abschrägung
• keine äztung nötig
• kavität muss trocken sein

• prov. versorgungen
• provisorischer zement (sofern nachher mit GIZ und nicht mit kompositzementen definitiv zementiert wird. wird mit kompositzementen def. zementiert = variolink II, dann nimmt man NE produkte wie Temp-bond NE oder relyX temp NE)
• (unterfüllungen) --> pulpatoxisch?!
• abdruckmaterial für zahnlose kiefer (Brennt höllisch)

• niedrige druckfestigkeit (-)
• erhöhte temperaturen und feuchtigkeit beschleunigen die aushärtung
• eugenol hemmt die polymerisation von kompositen und dient als weichmacher (-)
• eugenol wirkt zytotoxisch und neurotoxisch --> pulpa! (und kontaktallergie) (-)
• eugenol wirkt pulpasedierend (bei geringen konzentrationen) (+)
• eugenol ist bakterizid (+)
• zinkoxideugenol-zemente sind primär dicht. die dichtigkeit nimmt jedoch bereits innerhalb der ersten tagen signifikant ab!

• gemisch zwischen zinkoxid und eugenol (aus nelken)
• suspension
  • pulver: zinkoxid (basisch), polymethylmethacrylat
  • flüssigkeit: eugenol (= phenolderivat, sauer), essigsäure
  • wird zusammengemischt, bis die mischung kaugummiartig ist 
• IRM von Dentsply: polymer-verstärkter ZoE-zement

• Ketac Fil Plus Aplicap

1. Kapsel aktivieren (2s)
2. 10s anmischen im CapMix
3. applikation, überschüsse entfernen, mit schaumstoffpellets befeuchten

--> diese schritte (1-3) dürfen allesamt max. 90 sekunden dauern, danach fängt die aushärtung an!

• aushärtezeit: 7 min.

--> erst danach darf der GIZ beschliffen werden!

• will man die GIZ füllung mittel-langfristig im mund behalten, dann sollte man es möglichst vermeiden, mit wassergekühlten rotierenden instrumenten zu arbeiten. falls nicht, dann kann man mit wassergekühlten feinkorndiamanten den zement beschleifen (oder mit discs --> keine politurdiscs).
• damit der GIZ in den ersten 24h nicht austrocknet, kann man bonding oder vaseline applizieren.
• eine hochglanzpolitur ist nicht möglich, jedoch kann man mit silikonpolierer die füllung zahnschonend bearbeiten.

• grundsätzlich keine, bis auf dass der zahn trocken und sauber sein sollte! es braucht keine abschrägung und keine äztung! man kann jedoch zwecks entfernen der schmierschicht und freisetzen von calciumionen (bessere haftung) 5s mit phosphorsäure äzten!

• prov. versorungen: notfall/zeitmangel, prov. verschluss WB, kariesaktives gebiss
• kro-brü zementierungen
• klasse 5 versorgungen
• milchzahn, auch klasse 2
• stumpfaufbauten
• zahnhalsfüllungen
• fissurenversiegelung
• (unterfüllungen) --> kalziumhydroxid suspension & zement oder anstelle beider: kalziumsilikatzement

• positiv:
  • hohe fluoridabgabe
  • nur ein inkrement nötig
  • initialer fluorid-boost & akku-phänomen
  • selbstadäsion an zahnhartsubstanz über calciumionen
  • biokompatibel
  • preis
• negativ:
  • geringe härte, abrasionsresistenz im vgl. zu komposit
  • schnelle aushärtung (immer ansichtssache), kann nicht initiert od. beeinflusst werden --> modellieren praktisch unmöglich --> einschleifen
  • ästhetik (gräulich, weiss)
  • abbindedauer
  • geringe toleranz ggü. feuchtigkeit und trockenheit in den ersten 24h!
  • materialeigenschaften stark abhängig vom mischverhältnis --> vorteil: kapselsystem verwenden!
  • kanten sehr instabil

• über ionenbindung und h-brücken an zahnhartsubstanz!
• dentin ist negativ geladen, so auch der GIZ. da jedoch kalciumionen (positiv) sich dazwischen mogeln, kann so eine bindung erfolgen.
• zur verstärkung der bindung kann man das dentin mit phosphorsäure (5s) äzten. dadurch werden calciumionen freigesetzt.

• gefahr rissbildung
• matt-opake oberfläche
• abbindungsreaktion dauert länger

• abbindung dauert länger
• porös und rauhe oberfläche
• weniger hart
• weniger abrasionsresistenz
• weniger transluzent (= lichtdurchlässig)

• säure-base-reaktion: polyacrylsäure greift in wässriger umgebung die silikatgläser an und löst dort calcium- und aluminiumionen raus, welche dann mit der säure kovalente bindungen eingehen.
• abbindereaktion in 3 phasen:
  • initiale phase: säure greift glas an und setzt metallionen (na, calcium, aluminium) frei
  • primäre härtungsphase (5-10 Min.): Gelphase --> es kommt zur calciumpolycarboxylatbildung, sehr feuchtigkeits- und austrocknungsempfindlich
  • sekundäre härtungsphase (nach 24h beendet): bildung von stabilen polycarboxylat-komplexen

• Polyacrylsäure (sehr reaktiv)
• Calcium-Aluminium-Fluoro-Silikatgläser
• Wasser