Menschliches Lernen
EW1 ETHZ
EW1 ETHZ
Kartei Details
Karten | 63 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.12.2024 / 16.12.2024 |
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Lerntransfer
Lerntransfer beschreibt die Fähigkeit, eine gelernte Problemlösung auf eine andere, vergleichbare Situation zu übertragen. Durch Lernen erworbenes Wissen über konkrete Gegenstände oder Zusammenhänge kann auf ähnliche Phänomene angewendet werden, indem es verallgemeinert oder abstrahiert wird. Dieses Übertragen von Wissen auf ähnliche Situationen wird in der Psychologie und Pädagogik als Transfer bezeichnet
Chunking
Die Merkfähigkeit in einem bestimmten Inhaltsbereich kann man verbessern, indem das Wissen systematisch umstrukturiert und vielfach vernetzt wird.
Die Chunking-Hypothese beinhaltet Aussagen über den Umfang der Kurzzeitgedächtnisspanne, die nach Miller 7±2 Chunks beträgt und genetisch determiniert ist.
Sperling experiment
Den Probanden wurde für eine sehr kurze Zeit eine 3x3 Buchstabenmatrix präsentiert. Insgesamt konnte etwa immer die Hälfte erinnert werden. Wurden die Versuchspersonen jedoch mit einem Signal dazu aufgefordert, sich auf eine bestimmte Zeile zu konzentrieren, konnte die Aufgabe perfekt gelöst werden.
Langzeitgedächtnis
- unbegrenzter Speicher, speicher langfristig bis lebenslänglich
- modalitätsspezifische repräsentation: verschiedene sinneseindrücke werden modalitätsspezifisch abgespeichert. (Bilder, Töne, Gerüche, Geschmack ect)
- reiz-reaktion-assoziationen: was hat die erfahrung gezeigt wie ich am besten auf einen stimuli reagiere?
- die erfahrung wird nicht schablonenartig im gedächtnis abgespeichert, sondern die kritischen merkmale dieser erfahrung werden analysiert und so abgespeichert. Welche Merkmale eines Wahrnehmungsinhaltes einen Eintrag ins Gedächtnis finden, hängt von den bestehenden Gedächtnisinhalten (Wissen) sowie von dem verfolgten Ziel ab.
- prozedurales wissen (unbewusstes, praktisches wissen, beinhaltet lernprozesse und anwendungsprozesse)
- fertigkeiten, handlungsroutinen, musterbildung
- deklaratives wissen (simbolisch sprachlich kommunizierbares)
- fakten, daten, konzepte
Arbeitsgedächtnis
kurze Speicherdauer, bei allen kognitiven Prozessen (Erinnern Verstehen Anwenden Analysieren Evaluieren Erschaffen) beteiligt. Speichert Informationen im Langzeitgedächtnis.
- Ermöglicht Zielbildung und Handlungsplanung
- Sortiert eingehende Information aus den Sinnesorganen und aktiviert Wissen aus dem Langzeitgedächtnis
- Kann eine begrenzte Menge an Information halten und diese manipulieren.
- Durch Verdichtung von Wissen (Chunking und Prozeduralisierung) im Langzeitgedächtnis kann die Effizient des Arbeitsgedächtnisses erhöht werden (mehr Information kann gehalten und manipuliert werden)
Ultrakurzzeitgedächtnis/Sensory Memory
Speichert nur wenige Milisekunden. Hier werden Sinneseindrücke empfangen und relevanten Reize rausgefiltert und ans Kurzeitgedächtnis weiter gegeben.
Negative Bestrafung
Negative Bestrafung ist die Senkung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten eine angenehme (appetitive) unmittelbare Konsequenz verhindert oder beendet (z. B. Wegnahme von Futter, Wärme, Weihnachtsgeld). Negative Verstärkung und Bestrafung werden häufig miteinander verwechselt. Das Wort negativ steht hier nur für das Entfernen eines Reizes.
Positive Bestrafung
Positive Bestrafung ist die Senkung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten eine unangenehme (aversive) unmittelbare Konsequenz auslöst (z. B. Lärm, grelles Licht, Hitze oder Kälte, Stromschlag).
negative Verstärkung
Negative Verstärkung ist die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten eine unangenehme (aversive) unmittelbare Konsequenz verhindert oder beendet (z. B. jeweils das Entfernen von Lärm, grellem Licht, Hitze oder Kälte).
positive Verstärkung
Positive Verstärkung ist die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten eine angenehme (appetitive) unmittelbare Konsequenz auslöst (z. B. Anerkennung, Achtung, Nahrung, Geld).
operantes Konditionieren
operante Konditionierung betreffen das Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern (Stimulus-Response) aus ursprünglich spontanem Verhalten. Die Häufigkeit eines Verhaltens wird durch seine angenehmen (appetitiven) oder unangenehmen (aversiven) Konsequenzen nachhaltig verändert.
Vorteile Klassische Konditionierung
CS kann auf positive Konsequenz (Futter, Fortpflanzungspartner) hinweisen, CR (z.B. Nahrungs-Appetenzverhalten: Speichelfluss) kann Startvorteil bei der Nahrungsaufnahme, dem Fortpflanzungsverhalten usw. ermöglichen
CS kann auf negative Konsequenz hinweisen (Schmerz, Gefahr), CR (z.B. Angstsymptome, Fluchtverhalten)
Vorteil für Menschen und Tiere, die sich konditionieren lassen: Hinweise auf Gefahr oder Ressourcen rechtzeitig erkennen, vorteilhaftes Verhalten (Flucht oder Annäherung) wird rechtzeitig ausgelöst
Lernen Definition
Relativ stabile Veränderung des Verhaltens eines Tieres oder eines Menschen in Abhängigkeit von seiner Erfahrung
Lernen ist eine relativ stabile Veränderung der Wissensrepräsentation in Abhängigkeit von der Erfahrung mit kulturellen mentalen Werkzeugen
Bedingungen umter denen Motivationen aufrecht erhalten bleiben:
Selbstbesitimmungstheorie von Deci und Ryan
Autonomieerlebnis: Gefühl von Freiwilligkeit
Kompetenzerlebnis: anstrengung lohnt sich, machbare aufgaben
Soziale Einbindung
extrinsische / intrinsische Motivation
Extrinsische Motivation ist eine durch äußere Reize hervorgerufene Form der Motivation. Extrinsische Motivationsquellen können z.B. der Wunsch nach Belohnung (Bezahlung der Arbeit) oder das Vermeiden einer Bestrafung (schlechtes Prüfungsergebnis) sein. Im Unterschied zur intrinsischen Motivation werden Aufgaben also nicht um ihrer selbst Willen oder aus eigenem Antrieb durchgeführt, sondern in der Aussicht auf Geld, Anerkennung oder der Vermeidung von Strafe.
extrinsische / intrinsische Motivation
Extrinsische Motivation ist eine durch äußere Reize hervorgerufene Form der Motivation. Extrinsische Motivationsquellen können z.B. der Wunsch nach Belohnung (Bezahlung der Arbeit) oder das Vermeiden einer Bestrafung (schlechtes Prüfungsergebnis) sein. Im Unterschied zur intrinsischen Motivation werden Aufgaben also nicht um ihrer selbst Willen oder aus eigenem Antrieb durchgeführt, sondern in der Aussicht auf Geld, Anerkennung oder der Vermeidung von Strafe.
Motivation
Motivation ist die aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzug auf einen positiv bewerteten Zielzustand
Motivation ist die Bereichtschaft persönliche Ressourcen zu investieren.
Stärke der Motivation hängt ab von Erfolgserwartungen und Wertschätzung des zu erreichenden Ziels.
Probleme mit Bestrafung
- Mit Bestrafung kann nur unerwünschtes Verhalten abgebaut aber kein erwünschtes Herbeigeführt werden.
- Mit Bestrafung lassen sich Probleme nur lösen wenn verhaltensalternativem aufgezeigt werden.
- Verabreichte Strafen werden vielleicht nicht als Strafe gesehen. (zb aus dem schulzimmer schicken)
- Verhalten wird unterdrückt aber nicht gelöscht
- Wenn die Strafe zu weich ist, kann man sich billig unerwünschtes Verhalten kaufen.
- Wenn die Strafe zu hart ist, kann Selbstkonzept oder Empathie beeinträchtigt werden.
Typen von Verstärker
- Materielle
- Soziale
- Stellverstretende (Geld)
- Aktivitäten als Verstärker
- Erfolgserleben Kompetenzerleben als Verstärker
Intermittierte Verstärkung/ Bestrafung
Begründer der Behavouristischen Lernforschung
Thorndike, Skinner, Hull, Watson
Extinktion
Extinktion (lat. exstinguere = auslöschen) nennt man in den behavioristischen Lerntheorien einen Lernprozess, nach dem die bedingte bzw. instrumentelle Reaktion nicht mehr gezeigt wird. Dabei handelt es sich weder um Vergessen, noch um Verlernen, sondern um ein zusätzliches Lernen, das die Wirkung des bedingten Reizes vorübergehend und kontextabhängig außer Kraft setzt.
Wovon hängt Stärke und Geschwindigkeit der Kontitionierung ab?
Die Kontiguität zwischen zwei Stimuli ist bestimmt durch die Wahrscheinlichkeit, mit der beide Stimuli in einem raum- zeitlichen Kontext gemeinsam auftreten.
Die Kontingenz zwischen zwei Stimuli wird durch den Anstieg der Wahrscheinlichkeit bestimmt, mit der einer der beiden Stimuli eintritt wenn der andere Stimulus gegeben ist. Die stärkste Kontingenz besteht, wenn der eine Stimulus nur dann eintritt, wenn auch der andere Stimulus gegeben ist. Keine Kontingenz besteht, wenn das Eintreten des einen Stimulus die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des anderen Stimulus nicht verändert.
Lassen sich mit Intelligenzunterschieden mehrgliedrige Schulsysteme fördern?
Ja: Bei guter Lerngelegenheit korreliert begabt mit hoher intelligenz
Nein: Intelligenz ist normalverteilt und eine kontinuirliche Variable. Bei der Umwandlung in ein Schubladensystem gibt es Fehler.
Wovon hängt die Stärke und die Geschwindigkeit der Konditionierung ab?
Die Kontiguität zwischen zwei Stimuli ist bestimmt durch die Wahrscheinlichkeit, mit der beide Stimuli in einem raum- zeitlichen Kontext gemeinsam auftreten.
Die Kontingenz zwischen zwei Stimuli wird durch den Anstieg der Wahrscheinlichkeit bestimmt, mit der einer der beiden Stimuli eintritt wenn der andere Stimulus gegeben ist. Die stärkste Kontingenz besteht, wenn der eine Stimulus nur dann eintritt, wenn auch der andere Stimulus gegeben ist. Keine Kontingenz besteht, wenn das Eintreten des einen Stimulus die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des anderen Stimulus nicht verändert.
Bedürfnispyramide von Maslow
Selbstverwirklichung: Individualität, Talent- entfaltung, im Einklang mit sich selbst und der Welt
Individualbedürfnisse: Status, Leistung, Lob, Respekt, Geld, Einfluss, Erfahrung von Stärke
Soziale Bedürfnisse: Familie, Freunde, Beziehung, Kommunikation
Sicherheitsbedürfnisse: Recht und Ordnung, Schutz, verantwortliche Ansprechpartner
Physiologische Bedürfnisse: Atmung, Wärme, Bewegungsfreiheit, Sexualität, Wohnraum
g Faktor
Top Down Ansatz: Eine generell kohnitive ressource die informationsverarbeitung effizient macht.
Bottom up Ansatz: Eine grosse Anzahl genetisch definierter unabhängiger Einzelfähigkeiten, die sich als folge umweltbedingter lernerfahrung zu einer breit einsetzbaren komptetenz zusammenschliessen. (bond theorie)
Reaktionsnorm
Als Reaktionsnorm bezeichnet man in der Genetik die Variationsbreite des Phänotyps, die sich aus demselben Genotyp bei unterschiedlichen Umweltfaktoren entwickeln kann. Synonym wird auch von Modifikationsbreite gesprochen.
Merkmale mit geringer Reaktionsnorm: Haut- und Haarfarbe. Ein am Nordpol geborenes Kind afrikanisch stämmiger Eltern wird eine dunkle Hautfarbe haben.
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