Tunnelbau
Tunnelbau DHBW Mosbach
Tunnelbau DHBW Mosbach
Set of flashcards Details
Flashcards | 86 |
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Language | Deutsch |
Category | Technology |
Level | University |
Created / Updated | 25.11.2024 / 06.12.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20241125_tunnelbau
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Modi - Variable-Density-Schild
- Offener Modus
- Erddruckmodus
- High-Density-Modus
- Hydroschild-Modus
-> ohne großen Umbau zw. Modi wechseln
Abbauwerkezeuge - maschineller Vortrieb
- Schälmesser
- Schlitzmeißel/Rundschaftmeißel
- Schneidrollen (rollenmeißel, Disken)
- Räumer
Abbauwerkzeug - Schälmesser
- in tonigen Böden/Lockergestein
- Schneidendes Trennen des Bodens
- Alleiniges Abbauwerkzeug (oder Kombi mit Schlitzmeißeln/Disken, dann nach hinten versetzt)
Abbauwerkzeug - Schlitzmeißel/Rundschaftmeißel
- Harte Böden
- Mit austauschbarer Spitze
Abbauwerkzeug - Schneidrollen
- Im Lockergestein effektivstes Werkzeug bei Steinen/Blöcken
- In konzentrischen Bahnen rotierende Hartgesteinwerkzeuge
- Wirtschaftliche Alternative zu Sprengvortrieb
- Empfindlicher als andere WZ bei wechselnden Gebirgseigenschaften -> Blockierung
- Spurabstand ca. 70-100mm
Abbauwerkzeug - Räumer
- im Außenbereich angeordnet
- Fördern Material nach hinten
- Bei gemischtem Werkzeugbesatz (Disken+Schälmesser) im Kaliberbereich geringer Anteil an Löseleistung
Verschleiß der Abbauwerkzeuge
durch „Abrasivität“ (=Eigenschaften) des Gesteins (Materialabtrag an Werkzeug/Förderinrichtungen)
Gründe für Ringspalt (Spalt zw. Schild & anstehender Boden)
- aufgrund Höhe des Schildschwanzbleches und der Konstruktionshöhe der Schildschwanzdichtung
- aufgrund Konizität des Schildmantels
- aufgrund exzentrischem Überschnitt
- aufgrund der Exzentrizität der Sicherung
- aufgrund der Verformung der Sicherung
- aufgrund Bodenverdrängung bei Kurvenfahrt
Verfüllen des Ringspalts
- -> Reduzierung der Auflockerung & Setzungen -> Sicherstellung kraftschlüssigen Bettung der Tunnelröhre
- Ziel: natürlicher Spannungszustand des Bodens weitgehend erhalten -> Verpressdruck entsprechend Erd- und Wasserdruck
- An mehrere Stellen über gesamten Umfang (automatisch bei vorgegebenem Verpressdruck)
- Bei Hydro- und Erddruckschild entscheidend für Setzungen
Varianten Transportgeräte beim maschinellen Vortrieb
- Gleisbetrieb (Grenze Steigung: 4%)
- Reifenfahrzeuge (wenn Gleisbetrieb nicht möglich)
- Bandanlagen (Förderbänder)
- Nahezu immer verwendet
- Kurvengängig
- Bandspeicher mit Spann- und Antriebsstation
- Evtl. Staubbenetzung erforderlich
Tübbingtunnel
- Tübbings = Betonfertigteile, mit denen maschinell erstellter Tunnel zusammengesetzt wird
- Einzelner Ring keilförmig ausgebildet -> gerade Strecken und Kurven möglich
Tübbingproduktion
- Produktion in Feldfabrik vor Ort/Fertigteilwerk mittels Umlaufanlage
- Einbau Dichtprofil zur Abdichtung Tunnel gegen Wasser einkleben oder durch Betonnage mit Tübbing verbinden -> Zusammendrücken bewirkt Dichtigkeit (Spaltweite für Dichtwirkung entscheidend, Toleranzen und Verformungen beachten!)
- Extrem geringe Toleranzen bei Tübbings zulässig
Arbeitsablauf Ringbau
- Zuführung Tübbings über Feeder
- Einfahren der Vorschubpressen im Bereich des zu setzenden Tübbings
- Anheben und einsetzen Tübbing mit Vakuumplatte des Erektors
- Temporäres Verschrauben untereinander (Stabilisierung der Lage, Sicherstellung Dichtigkeit der Dichtprofile)
- Komplettierung des Rings mittels Schlussstein
Inhalt Ringbauprotokoll
- Vortriebsbeginn/-ende
- Schwanzluft, Pressenvorläufe
- Beschädigungen am Tübbingring beim Einbau
- Besonderheiten und Störungen
Unterscheidungsmerkmale Tunnel
Bauweise
- Offne Bauweise
- Sprengvortrieb
- Maschinell
- Baggervortreib
- Absenktunnel
Lage
- Unter Gewässer
- Im Berg
Baugrund
- Fels
- Lockergestein
Nutzung
- Straßenverkehr
- Personen
- Eisenbahn
- U-Bahn
- Leitungen
Geometrie
- Rechteck
- Rund
Unterschiede Straßen-/Bahntunnel
- Lichtraumprofil (Höhe/Breite) der Fahrzeuge -> unterschiedliche Durchmesser oder Querschnitte
- Erforderliche Höhe (z.B wegen Oberleitung) -> Höhenlage des Notgehwegs unterschiedlich -> Auswirkungen auf Herstellung Querschlag (Übergang in anderen Tunnel bei Notfall)
- Abgase im Straßentunnel -> Lüftung erforderlich -> Temperatur im Tunnel
- Höheres Unfall-/Pannenrisiko im Straßentunnel -> z.B. Nothaltebucht erforderlich
- Unterschiedliche Vorschriften -> ZTV-ING Straßentunnel -> Ril 853 Bahntunnel
Unterschiede Tunnelquerschnitte
Offene Sohle: Rechteck- o. Gewölbequerschnitt
geschlossene Sohle: Rechteckquerschnitt o. Gewölbequerschnitt (mit tieferliegender o. horizontaler Sohle)
Lastumlagerung im Gebirge durch Herstellung Tunnel
- Lasten werden senkrecht durch den Boden geleitet
- Hohlraum wird hergestellt
- Lasten müssen um Hohlraum herumgeleitet werden -> Verformungen, Setzungen an Oberfläche
- Einbau Tunnelschale
- Lasten lagern sich um
- In Boden vor Ortsbrust
- In bereits fertiggestellte Tunnelschale
6. Tunnelschale leitet Last um Hohlraum herum
Beanspruchung im Tunnel
- Durch hohe vertikale Belastung verformt sich Tunnel z.B. zu liegendem Ei
- Ulmen verformen sich in Richtung des Bodens -> Reaktion (als Kräfte aus den Tunnel) durch umgebenen Boden
- Beanspruchung Tunnel abhängig von Bodenkennwerten
Interaktion zw. Baugrund und Tunnel
- Baugrund = Belastung für Tunnel, tragendes und stützendes Element
- Einfluss der Bodenkennwerte
- Baugrund variiert -> Belastung immer verschieden, Randbedingungen berücksichtigen
Ortsbrust
=vordere Bereich beim Tunnelvortrieb, an dem der Abschlag des Gesteins und der Vortrieb des Tunnelhohlraumes erfolgt
Ortsbruststabilität
- durch Lastumlagerung ändert sich Spannungszustand im Boden
- Vor Ortsbrust herrscht eine erhöhte vertikale Spannung
- Wie bei Verbauwand von Baugruben führt vertikale Spannungen im Boden auch zu horizontaler Spannung -> Belastung auf Ortsbrust
- Je nach Baugrund und Belastung -> Sicherung erforderlich
Untertage Bauwerke (Arten)
- Stollen
- Tunnel
- Eisenbahn
- Kaverne
Gründe für geologische und hydrologische Vorerkundungen
- entscheident für Klassifizierung des Gebirges & Bestimmung Ausbruchsklassen
- jede nicht erkannte Anomalie führt zu Störungen im Bablauf -> teurer und zeitintensiver als Vorerkundung
Gesteinsarten nach gebirgsbildenden Vorgängen
- Magmatite -> entstanden aus Magma durch Erstarrung
- Metamorphite -> entstanden durch Umwandlung aus anderen Gesteinen
- Sedimente (verfestigt/unverfestigt) -> enstanden durch Ablagerungen (organisch oder von durch Verwitterung zerstörtem Gestein)
ausschlaggebende Faktoren für Tunnelbau
- Überlagerung (wie viel Material ist über Tunnel)
- Geländetopographie
- Tiefenlage der Felsoberfläche
- Primärspannungen
- Orientierung der Trennfläche und Schichtgrenzen zur Tunnelachse
- Vortriebsmethode
kritische Gesteinstypen im Tunnelbau
- Ton -> Quellen
- Moräne -> Heterogenität
- Steinsalz -> Aggresivität des Wassers (-> Auswirkungen auf Dauerhaftigkeit)
- Anhydrit -> Quellen bei Wasserzutritt
- Gelöste Stoffe -> Kalkablagerungen in Leitungen -> Verschluss der Leitungen -> Wasserdruck im Tunnel -> Erhöhe Belastung des Tunnels
Verfahren zu Vorerkundung der Bodengebenheiten
- Bestehende Unterlagen (z.B. geologische Übersichtskarten, Erfahrungen aus benachbarten Projekten)
- Geophysikalische Untersuchungen
- Aufschlussbohrungen (Sondierstollen) -> Bohrverfahren kann Aussagekraft beeinflussen
- Bestimmung verschiedener Kennwerte an Versuchen im Bohrloch (z.B. Schlagsondierung während Bohrarbeiten)
- Bestimmung verschiedener Kennwerte an Bohrproben im Labor (z.B. mechanische Kennwerte, Wasserdurchlässigkeit, chemische Belastung)
- Beobachtung des Wasserstands über einen längeren Zeitraum (regelmäßige Messung per Kabellichtlot oder automatisch mit Datenlogger)
- Wasseranalyse (Aggressivität, Belastung von Böden mit Schadstoffen)
- Bohrerkundungen mit: (je nach Bohrtiefe und Baugrundeigenschaften)
- Rammsondierung
- Schneckenbohrverfahren
- Kernbohrverfahren
- Rammkernbohrverfahren
- Greiferbohrungen
Ergebnisse Vorerkundungen
- Geologischer Längsschnitt
- Geologisches Gutachten
- Tunnelbautechnisches Gutachten
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