Soziale Wahrnehmung
zum Lernen des Grundlagen Moduls
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Set of flashcards Details
Flashcards | 57 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 21.11.2024 / 13.02.2025 |
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https://card2brain.ch/box/20241121_soziale_wahrnehmung
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Frage 4.3: Was wurde in Experiment 2 und in Experiment 3 verändert und weshalb? Was legen die Ergebnisse nahe?
Experiment 2:
- Avatar wurde durch Stuhl ersetzt, weil nicht nötig für SPT und ob Effekt trotzdem noch auftritt?
- Nachahmung oder Vorstellung einer Bewegung?
- Kommt aus einem selbst heraus, nicht von anderer Person abhängig (Leute drehen sich, obwohl da keine Figur kommt)
- Dann wäre SPT eine Instanz von motorischem embodiment
- Nachahmung oder Vorstellung einer Bewegung?
Studie 3: Ziel war Abgrenzung Körperrotation bei SPT von Objektrotation
- 2 Kästchen: liegt die Rose auf rot oder grün?
- Hier hat Winkel zum Monitor keine Rolle mehr gespielt, Positionsemulation passiert nicht
Frage 4.2: Bitte beschreiben Sie kurz aber präzise Experiment 1. Wie sieht ein Trial aus? Was ist Aufgabe der Probanden? Was sind die Faktoren und Bedingungen?
VP sitzt vor Bildschirm, da wird Tisch gezeigt mit Stuhl auf dem Person draufsitzt. VPs sollen räumliche Perspektive des Avatars übernehmen und durch Tastendruck angeben, auf welcher Seite des Avatars das Objekt liegt: Vor Person liegen eine Blume und eine Waffe. Variation von Winkel zum Computer
- Faktor1: Wie sitzt Versuchsperson?
- Bedingungen: kongruent, inkongruent, neutrale
- Faktor 2: Roation des Avatars
- Grad der Abweichung (0, 40, 80, 120, 160 Grad), im Uhrzeigersinn & gegen den Uhrzeigersinn
- AV: RT
- AV: Genauigkeit
Frage: wie verändert sich Embodiment-Effekt mit zunehmender Winkeldisparität?
Ergebnisse:
Je größer der Winkel, desto länger dauert es. Wenn gleiche Ausrichtung, schneller als bei entgegengesetzter Ausrichtung
Sitzposition hat kleinen Effekt
Frage 4.1: Beschreiben Sie kurz, was Kessler und Thomson mit motoric embodiment bei visueller Perspektivübernahme (im Text: SPT) meinen.
Motoric embodiment = ein Prozess, bei dem sich eine Person in die Position einer anderen hineindenkt und deren Perspektive übernimmt. Dabei „rotieren“ wir uns selbst (egozentrisch) in diese Zielposition und ermöglicht so eine effiziente Perspektivübernahme
- Motorische Repräsentationen und Erfahrungen sind in den kognitiven Prozess der räumlichen Perspektivenübernahme (Spatial Perspective Taking, SPT) einbezogen
Frage 3.4: Das Nested Model (Box 2) beschreibt die möglichen Beziehungen zwischen den Komponenten von Empathie. Überlegen Sie sich ein (imaginäres) Beispiel dafür, wie experience sharing und perspective taking sich gegenseitig (oder eines das andere) fördern können und ein Beispiel dafür, wie experience sharing und perspective taking sich gegenseitig (oder eines das andere) reduzieren. Beschreiben Sie es konkret.
Fördern: Perspective Taking fördert experience sharing
- Ich sehe wie ältere Kollegin gekündigt wird, die ich eigentlich nicht gut kenne. Ich stelle mir vor, dass sie wahrscheinlich eine Familie hat und jetzt Probleme in der Finanzierung hat. Auf einmal tut sie mir sehr Leid
Reduzieren: Emotion Sharing reduziert Perspective Taking
- Ich streite mich sehr intensiv mit meinem Partner und wir beide fühlen Wut und haben Schwierigkeiten sich in die unterschiedlichen Standpunkte reinzuversetzen.
Frage 3.3: Empathic concern (in der Literatur oft als „compassion“ bezeichnet) unterscheidet sich von experience sharing (oft als empathy bezeichnet), sowohl auf neuronaler Ebene als auch bzgl. der Konsequenzen für unser Verhalten. Beschreiben Sie, wie sich die beiden Prozesse auf emotionaler (wie fühlt es sich an), kognitiver (Rolle kognitiver Prozesse) und motivationaler Ebene unterscheiden.
Unterschiede zwischen compassion / empathic concern => generell viel Top-Down und experience sharing / emapthy
Unterschiede emotionale Ebene:
- Empfindungen kommen spontan und unwillkürlich bei Exp-Sh, können emp-con auslösen
- Exp-Sh: emotionales Erleben ist analog zu dem der anderen Person
- emp-con positives/aktives Gefühl gegenüber der anderen Person
Unterschiede kognitive Ebene:
- Exp-sh kann durch kognitive Kontrolle runtergefahren werden, passiert aber auch automatisch
- Für emp-con wird eigenes Wissen aktiviert, um sinnhaft helfen zu können -> muss geplant werden, benötigt Selbstregulation
=> wird oft hochreguliert
Unterschiede motivationale Ebene:
- Exp-Sh: eigenen emotionalen distress lindern, keine konkrete Handlungsmotivation zur Hilfeleistung
- Emp-con: Wunsch, das Wohlbefinden anderer zu stärken oder Unwohlsein zu lindern; Planung von Handlungen zur Hilfeleistung
Frage 3.2: Nennen Sie problematisch Aspekte von Empathie (bzw. experience sharing) und beschreiben Sie kurz, wie diese zustande kommen können.
- Kann persönlichen Stress auslösen
- Dass man sich erstmal auf sich selbst bezieht, um Leid zu lindern
- Dass man von der Menge an Leid burnout kriegen kann
- Polarisierung zwischen Gruppen führen
- weniger Zufriedenheit in romantischen Beziehungen, Schwierigkeiten von Emotionen des Partners abzugrenzen
- in Eltern-Kind-Beziehungen führt zu viel Experience Sharing zu Schwierigkeiten der Regulation des Kindes
Frage 3.1: Wie verhält sich die Definition der Autorinnen von Empathie zur Definition von Singer & Lamm (insbesondere Seite 2)? Ist sie so präzise, wie sie fordert, dass Empathie-Definitionen sein sollten? Was gefällt Ihnen an der Definition?
Empathie = Multi-Komponenten Phänomen das uns erlaubt, die Emotionen von anderen zu teilen, zu verstehen und darauf zu antworten. Es können drei Komponenten ausgemacht werden, die Empathie definieren, wodurch Empathie leichter messbar gemacht werden soll.
- Affektive Komponente: => experience sharing
Emotion Contagion, affektive Empathie, experience sharing - Cognitive Komponente
- Mentalizing, Kognitive Empathie, Perspektivenübernahme
- Motivationale Komponente
- Mitgefühl, Prosozialer/ empathischer Concern, anderen Helfen und schlechte Gefühle der Anderen reduzieren wolle
=> Empathie ist hier flexibel, das heißt: die drei Empathie Komponenten treten oft zusammen auf, müssen sie aber nicht
Problem: keine klare Abgrenzung zwischen z.B. Emotion Contagion und Experience Sharing
Frage 2.4: Wie spielen bottom-up und top-down Prozesse bei Empathie zusammen?
Sind fundamental miteinander verbunden in der Generierung und Modellierung von Empathie
- Meta-Kognitive Feedbackschleife: Bottom Up Information und top down Feedback
- Bottom-Up: automatisches (unbewusstes) und direktes Emotionen-Sharing
- Top-Down: Regulierung, Kontext-Bewertung und Kontrolle (Exekutive Funktionen regulieren Kognition und Emotion durch selektive Aufmerksamkeit und Selbstregulation)
- stark kontextabhängig
Frage 2.3: Was genau geschieht laut Singer und Lamm bei empathischer Aktivierung in der anterioren Insula (AI) und dem anterioren cingulären Kortex ACC?
es gibt Areale in der Insula und im cingulären Kortex, die aktiviert sind, wenn man selber Schmerz empfindet und wenn man den Schmerz anderer sieht
- ACC & AI: Teil des interozeptiven Kortex
- Wahrnehmung von Schmerz
- Beide Areale empfinden Schmerz, aber nicht nur Körperspezifisch, sondern was der Schmerz mit einem macht
- Emotionale Bedeutung des Schmerzes wird dort repräsentiert
- nur weil ich sehe wie jemand einen Schlag auf die Hand bekommt, kriege ich keinen eigenen Schmerz, aber ich habe eine emotionale Bedeutung von den Schmerz, die jemand empfindet
Frage 2.2: Auf Seite 82 geben Singer & Lamm eine konkrete Definition von Empathie (nach De Vignemont & Singer, 2006). Überlegen Sie sich eine Situation und kreieren Sie jeweils ein konkretes Beispiel, was in dieser Situation Empathie wäre, was mimicry, was emotion contagion und was compassion.
Empathie: nach De Vignemont and Singer (2006): wir sind empathisch, wenn wir
- Einen Affective state (Gefühlszustand) haben, der
- isomorph mit dem Gefühlszustand einer anderen Person ist
- ausgelöst durch das Beobachten oder Vorstellen des Gefühlszustand von dieser Person
- Und wir uns bewusst sind, dass das eigene Empfinden ausgelöst wurde durch das Beobachtete Empfinden der Zielperson
- Beispiel: Kind fällt auf Spielplatz
- Mimicry= Tendenz affektive Ausdrücke nachzuahmen
- Eltern wenden sich zu und verziehen das Gesicht
- Emotion Contagion: geht Empathie oft voraus, primitive Empathie, unbewusst
- Mutter hat auch den Schock, den das Kind empfindet
- Empathie liegt zwischen Emotion Contagion & Compassion => automatische Emotion, bei der uns aber bewusst ist, dass die Quelle der Empfindung nicht in uns liegt
- Compassion: eine Folge von Empathie, Mitgefühl
- Den Eltern tut es leid, dass das Kind das gefühlt hat
- Mimicry= Tendenz affektive Ausdrücke nachzuahmen
Frage 2.1: Beschreiben Sie kurz, aber so präzise, wie Sie können, was Sie selbst unter Empathie verstehen. Das darf sich, muss sich aber nicht wie eine Definition anhören. Tun Sie das sehr gerne, bevor Sie in den Artikel schauen.
Die Fähigkeit Emotionen anderer Menschen zu verstehen und mit ihnen zu fühlen.
Frage 1.4: Jenseits des Textes: Wofür nutzen wir Blicke noch in sozialen Situationen? Überlegen Sie sich einen Aspekt des Zusammenlebens, der durch Blickverhalten unterstützt wird und beschreiben Sie ihn kurz.
- Kommunikation:
- Blicke haben Bedeutung
- liefern Informationenen, auch über nonverbale Kommunikation
- Straßenverkehr, wenn nicht möglich zu sprechen => Koordination
- Augen rollen, wenn genervt
- Interesse am Gespräch
- Blick senken, wenn man sich schämt
- liefern Informationenen, auch über nonverbale Kommunikation
- Blicke haben Bedeutung
Frage 1.3: Welche Kontextfaktoren beeinflussen, wohin wir in sozialen Situationen schauen? Und warum ist diese Flexibilität wichtig?
- Kommunikationsverlauf:
zu Beginn schauen wir weg, am Ende schauen wir Gegenüber eher an => Turntaking- Gesprächsinhalt (in neutralen und traurigen Situationen wegschauen => unterschiedliche Bewertung)
- Öffentlich vs. Privat
- bei geringer Distanz in Öffentlichkeit => weniger Blickkontakt
- Kompetitiv oder kooperierender Kontext
- kooperativen Situationen schauen wir Menschen an, in kompetitiven schauen wir weg
- Sozialer Status
- eher zu dem Schauen, der höher gestellt ist, aber Blick direkt in die Augen eher vermeiden
Warum ist Flexibilität wichtig:
weil Interaktion sonst nicht funktionieren würde; bemerkbar bei: Autismus oder soziale Ängstlichkeit, Interaktion einfach gestört
- Blick ist an sich einfaches Signal, aber durch Kontextfaktoren kann es sich verändern; muss Reihe an Bedeutungen annehmen können
Frage 1.2: Was beeinflusst, wohin Menschen im Gesicht ihres Gegenübers schauen? Suchen Sie sich einen Aspekt aus (z.B. Eigenschaften der beobachtenden Person) und beschreiben ihn genauer.
Cross-cultural differences: Unterschiede zw. Ethnien, welche Regionen eines Gesichts betrachtet werden:
während des Gesichterlernens/ Erkennens: Ost-Asiaten schauen zB mehr auf Nase und weniger auf Augen als zB West-Kaukasier
in manchen Kulturen ist Augenkontakt unhöflich
Own-Face-Effect: Gesichter innerhalb eigener Ethnie erkennt man besser
Interindividuelle Unterschiede wohin Menschen schauen (auch erblich)-> Oberserver abhängig: Präferenzen, die über die Zeit stabil bleiben (= Face-Scanning-Muster)
- Studie: Wenn Präferenzmuster des Blickverhaltens passt, schneiden sie besser ab bei Gesichtserkennung, im Vgl. wenn Präferenzmuster nicht passt
- Aufgabenabhängig:
- Intonation: obere Gesichtshälfte
- Verstehen: untere Gesichtshälfte
- Geschlechter:
- Frauen besser in Gaze-Following
Frage 1.1: Wann und wofür ist es wichtig, die Augen von Gesichtern zu fixieren? Und wann den Mund?
Multimodale Kommunikation!
Augen: wichtig für „facial encoding and recognition“
- Erhöht Wahrscheinlichkeit für Gesichtserkennung (im Vergleich zu Fixierung des Mundbereiches)
- 2 Fixierungen ausreichend für „facial identity recognition“/ Gesichtsidentitätserkennung
- Identität, Sex und Emotionen
- Kategorisierung von subtilen emotionalen Ausdrücken, die während Interaktion auftauchen
- Blickverhalten: Information über Aufmerksamkeitslenkung: Wo liegt der Fokus der anderen Person?
- Start einer Kommunikation bzw. Interaktion
Mund: wichtige visuelle Quelle zur Wahrnehmung von Sprache
- Besonders wichtig bei Lärm/Umgebungsgeräusche, dann mehr u. längere Blicke auf Mund (bei ambivalenten Gesprächen eher die Augen)
- Interaktion aufrechterhalten
- Mehr Information über glückliche Emotionen (Lachen)
Frage 11.6. Erklären Sie eine Ursache für Essentialismus laut Prentice und Miller (2007)
Biologische Theorien und Essentialismus:
- Einige Muster der Essentialisierung entsprechen einer biologischen Theorie der Kategorieursprung.
- Die Verbindung von Kategorien mit einer physikalischen Realität und ihrer biologischen Determiniertheit beeinflusst die Tendenz zur Essentialisierung.
- Eine Unterscheidung wird gemacht zwischen einer möglicherweise biologischen und einer natürlichen kausalen Theorie.
Frage 11.5. Beschreiben Sie kurz jeweils einen Effekt des Essentialismus auf soziale Wahrnehmung, soziale Motivation und soziale Einstellungen.
Soziale Wahrnehmung:
- Effekt: Essentialism führt dazu, dass Unterschiede zwischen Kategorien betont werden, während Gemeinsamkeiten innerhalb der Kategorien hervorgehoben werden. => Akzentuierung
- Beispiele:
- Personen mit stärkeren essentialistischen Überzeugungen neigen eher dazu, Stereotypen in verschiedenen sozialen Kategorien zu unterstützen.
Soziale Motivation:
- Effekt: Essentialism führt zu einer Reduktion der Motivation, essentialisierte Gruppen oder ihre Mitglieder zu verändern.
- Beispiele:
- Personen mit essentialistischen Überzeugungen sind weniger empfänglich für Druck, ihre Einstellungen zu ändern, insbesondere wenn sie glauben, dass ihre Gruppe eine gemeinsame Essenz teilt.
Soziale Einstellungen:
- Effekt: Essentialism kann zu erhöhtem Vorurteil gegenüber Mitgliedern stigmatisierter Gruppen führen.
- Beispiele:
- Personen, die eine biologische Vorstellung von Rasse unterstützen, sehen rassische Disparitäten als schwerer überwindbar und weniger problematisch an.
Frage 11.4. Wie hängen Essentialismus und Entitativität laut Prentice und Miller (2007) zusammen? Erläutern Sie den Zusammenhang anhand konkreter Gruppen!
Das Ausmaß der Essentialisierung einer Kategorie ist unabhängig von der Entitativität.
- Entitativität = Ausmaß, indem eine Kategorie als kohärent, einheitlich und sinnvoll wahrgenommen wird
=> manche Kategorien sind assoziiert mit hohem Essentialismus aber niedrigem Entitativitätsgrad
- Männer sind essenziell hinsichtlich ihres Geschlechts, dass durch ein Chromosom definiert wird, aber keine strenge Entität, da Männer sehr verschieden sein können, das Mann sein nicht so viel über den Charakter, Werte etc. aussagt und Männerhöchst unterschiedliche Leben führen
Frage 11.3. Nennen Sie jeweils drei Kategorien, die laut Prentice und Miller (2007) eher essentialistisch bzw. eher nicht-essentialistisch interpretiert werden.
- Hoch essentialistisch:
- Geschlecht (Gender; eigentlich sex, wenn auf biologische Aspekt verwiesen)
- Ethnie, Rasse
- Disability
- Niedrig essentialistisch
- Äußere Erscheinung
- politische Einstellung
- Interessen
- Deutsch ist nicht überzeugt von dieser Liste
Frage 11.2. Was sind, laut Prentice und Miller (2007), Merkmale, die essentiellen Kategorien im Vergleich zu nicht-essentiellen Kategorien zugeschrieben werden?
Merkmale, die essenziellen Kategorien zugeschrieben werden:
- Naturgegebenheit der Kategorien
- Stabilität
- klare Abgrenzbarkeit der Kategoriegrenzen und binäre Zuordnung
- Unveränderlichkeit der Kategoriezugehörigkeit
- festgeschriebene Kategoriemerkmale/Eigenschaften
Frage 11.1. Was versteht man laut Prentice und Miller (2007) unter einer "essentialized" Kategorie?
"essentialized" Kategorie = starke Form der Kategorienrepräsentation bei der bestimmte Kategorien als von Natur aus gegeben gesehen, daher als stabil und unveränderlich wahrgenommen werden
- wir tragen tiefe Ursache in uns, weshalb wir unwillkürlich so kategorisieren
=> Gegenteil zu gesellschaftlich konstruiert
Frage 10.7. Inwiefern könnte die Wahrnehmung, dass eine Fremdgruppe ingroup projection betreibt, laut Wenzel et. al (2016) zu negativen sozialen Reaktionen führen?
stärkere Abgrenzung und Feindseligkeit ggü. der anderen Gruppe (Gefühl von Ungerechtigkeit, Misstrauen, Vorurteile, Diskriminierung)
Frage 10.6. Beschreiben Sie einen politisch-strategischen Grund, warum Gruppen sich gerade nicht als prototypisch für die übergeordnete Kategorie wahrnehmen wollen?
= um eigene Interessen stärker betonen zu wollen, zu verhindern, dass Mehrheit die Interessen überschattet
Bsp: Kathalonen in Spanien
Frage10.5. Beschreiben Sie jeweils eine empirische Beobachtung, die laut Wenzel et al (2016) Evidenz dafür liefert, dass ingroup projection a) im Sinne einer kognitiven Heuristik und b) im Sinn des Strebens nach positiver Identität wirkt.
a) kognitive Heuristik
- erfolgt automatisch, ohne bewusste Reflexion, einfach und schnelle Urteile
- Zeitdruck verstärkt kognitive Heuristiken (schnelle & unbewusste Urteilsbildung, Einteilung)
b) Streben nach positiver Identität
- Ingroup projection stärker, wenn eigene Gruppe in besserem Licht darstellen wollen & positive Identität zu wahren
Frage10.4. Beschreiben sie zwei Variablen, die laut Wenzel et al (2016) die Effekte von ingroup projection moderieren.
- Gruppenidentifikation: Ingroup ist stärker, je stärker ich mich mit der eigenen Gruppe und der übergeordneten Gruppe identifiziere --> fördert Selbstwertgefühl & Gefühl d. Zugehörigkeit
- Gruppenstatus: je höher/dominanter Gruppe ist, desto stärker ingroup projection
Frage 10.3. Beschreiben Sie jeweils eine empirische Beobachtung, die laut Wenzel et al. (2016) Evidenz für Effekte der ingroup projection auf a) Eigenschaftszuschreibungen und b) auf Bewertungen liefert.
a) Eigenschaftszuschreibungen:
German vs. Briten: Deutschen schreiben Briten häufiger negative Eigenschaften zu als sich selbst
b) Bewertung:
BWL-Studenten vs. Psychologiestudenten:
BWL bewerten sich als typischere Studeten ggü. Psychologie (unter anders herum)
bewerten sich asl besser geeignet für Praxis, kompetenter, positiver
Frage10.2. Wie hängen laut "ingroup project model" Selbstkategorisierung, Projektion und Bewertung miteinander zusammen?
ingroup projection beruht auf Selbstkategosierungstheorie
Selbstkategorisierung=
- definiert Selbstkonzept einer Person
- Individuen nutzen soziale Kategorien um sich einzuordnen/ zu kategorisieren und sich und dem sozialen Umfeld Bedeutung zu geben
- klassifiziert sich selbst eine Person und grenzt sich damit ab
- wenn man sich einer Gruppe zugehörig fühlt, übernimmt man Grenze & Ziele d. Gruppe, sind dann teil meines Selbstkonzeptes
Projektion
= man schließt von den Werte der eigenen Gruppe auf die Werte d. übergeordneten Gruppe
Bewertung
- Gruppen werden anhand ihrer Nähe zum "Prototypen/übergeordnete Gruppe" bewertet
- je näher Gruppe an Prototyp, desto positiver
- Gruppen, die am Rand stehen --> Risiko/Tendenz ausgeschlossen & ausgegrenzt zu werden
Frage 10.1. Wie definieren Wenzel et. al (2016) das Phänomen "ingroup projection"?
= kog. Prozess, bei dem Mitglieder einer bestimmten sozialen Gruppe (Ingroup) die Eigenschaften ihrer Gruppe als universell, prototypischer, normativer, allgemein positiver wahrnehmen als die Eigenschaften einer anderen Gruppe (Outgroup)
Gruppenmitglieder neigen dazu, die Eigenschaften ihrer eigenen Ingroup als prototypisch für die übergeordnete soziale Kategorie zu betrachten
--> Ingroup näher an übergeordneter Gruppe
--> verzerrte Wahrnehmung ggü. der Outgroup
--> Überlegenheit der eigenen Gruppe und Abwertung der anderen Gruppe
Bsp: Psychologiestudenten vs. Mediziner - Referate
Frage 9.6. Was versteht man unter Hypodescent und wie kann man das Phänomen mit der Attention Theory erklären?
Hypodescent: Tendenz für mixed race Personen mit der Minorität/der sozial untergeordneten Gruppe assoziiert zu werden
→ AT: Gesichtsmerkmale von Minorität werden später gelernt und sind deshalb distinkter und bekommen mehr Aufmerksamkeit, dadurch entsteht stärkere Assoziation zwischen den unterscheidenden Gesichtsmerkmal und der ethnischen Minderheit à wenn Personen Merkmale beider Gruppen zeigen,, wiegen Merkmale der Minorität stärker und die Person wird dieser zugeordnet
Frage 9.5. Wie kann man mit der Attention Theory erklären, dass sich Stereotype über Minoritäten schwieriger ändern lassen als Stereotype über Majoritäten?
Assoziation zwischen der unterscheidenden Eigenschaft und der Minorität ist stärker als die zwischen der definierenden Eigenschaft der Majorität, da mehr Aufmerksamkeit beim Lernen drauf gerichtet wurde und gerichtet wird wenn das Merkmal auftaucht
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