NMG
Zusammenfassung einzelne Lektionen, Lernkarten
Zusammenfassung einzelne Lektionen, Lernkarten
Kartei Details
Karten | 43 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 15.11.2024 / 06.12.2024 |
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Wie können kindliche Vorstellungsarten zu Beginn einer Lerneinheit sichtbar gemacht werden?
Durch bildnerische Darstellungen, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Vorkenntnisse zeichnen, oder durch gezielte Fragen der Lehrperson.
Welche Klassifikationen von Konzepten gibt es (am Beispiel der Preisbildung)?
- Falsch: Preis wird „irgendwie“ gewählt.
- Wenig belastbar: Teilweise richtige Aussagen, aber mit Fehlvorstellungen.
- Belastbar: Materialkosten werden berücksichtigt, aber unvollständig.
- Fortgeschritten: Neben Materialkosten werden weitere Faktoren einbezogen (z. B. Produktionsaufwand).
- Weit entwickelt: Berücksichtigen Materialkosten, Gewinnmarge und weitere ökonomische Faktoren.
Nennen Sie die vier konstruktivistischen Sichtweisen und ihre Annahmen.
- Radikaler Konstruktivismus: Erkenntnis ist rein subjektiv, es braucht keine Lehrperson.
- Kognitiv-konstruktivistisch: Objektive Erkenntnis ist unmöglich, jeder konstruiert seine eigene Wirklichkeit.
- Sozio-konstruktivistisch: Wissen wird durch soziale Interaktionen und Kulturen mitgeprägt.
- Moderat-konstruktivistisch: Lernen baut auf Vorerfahrungen auf und erfordert aktive Beteiligung der SuS.
Welche Bedeutung hat situierter Konstruktivismus im NMG-Unterricht?
Wissen wird im Kontext verstanden, in dem es entsteht. Lehrpersonen sollten authentische Lernsituationen schaffen, die realitätsnah sind.
Welche Konsequenzen ergeben sich aus der moderat-konstruktivistischen Sichtweise für das Lehren?
Kein Frontalunterricht, sondern selbstgesteuertes, aktives Lernen der SuS. Aufgaben sollen mehrere Perspektiven einbeziehen.
Was ist der Unterschied zwischen trägem und flexibel anwendbarem Wissen?
- Träges Wissen: Theoretisches Wissen, das nicht auf neue Situationen übertragen wird.
- Flexibel anwendbares Wissen: Kann in verschiedenen Kontexten angewendet werden und unterstützt problemlösendes Denken.
Wie kann flexibel anwendbares Wissen im NMG-Unterricht gefördert werden?
Durch praxisnahe Aufgaben, die die SuS dazu anregen, ihr Wissen in neuen Situationen anzuwenden, und durch Reflexion über den Sinn des Gelernten.
Welche Rolle spielt Vorwissen im konstruktivistischen Lernverständnis?
Vorwissen ist entscheidend für die Verarbeitung neuer Informationen. Erfolgreiches Lernen findet statt, wenn neues Wissen sinnvoll in die bestehende Wissensstruktur integriert wird.
Was ist ein Conceptual Change, und wie wird er gefördert?
Conceptual Change beschreibt die Veränderung von bisherigen Vorstellungen durch neue Informationen. Strategien:
- Vorwissen aktivieren
- Konfrontieren (Fehlvorstellungen hinterfragen)
- Neue Konzepte erklären
- Praktische Beispiele und Experimente einsetzen
- Wiederholen und anwenden
Warum sind psychologische Konzepte für das Lernen in NMG bedeutsam?
Sie helfen zu verstehen, wie SuS Wissen aufbauen und anwenden. Entwicklungspsychologie zeigt, dass Lernen alters- und erfahrungsabhängig ist. Lernpsychologie betont die Bedeutung von Vorwissen und individueller Förderung.
Welche To-Dos für den Unterricht ergeben sich aus dem konstruktivistischen Lernverständnis?
- Vernetzung von Vorwissen mit neuen Erfahrungen
- Förderung individueller Konstrukte
- Authentische Lernsituationen schaffen
- Austausch mit Mitschülern und Lehrperson
- Selbstständiges Planen und Lernen ermöglichen
- Reflexion des Lernweges fördern
Was bedeutet Erkenntnis im NMG-Unterricht?
Erkenntnis ist der Prozess, durch den bewusst oder unbewusst Wissen erlangt wird. SuS sollen durch eigene Erfahrungen, Beobachtungen und Reflexionen ein anwendbares Verständnis der Welt entwickeln.
Was ist der Unterschied zwischen Objektivismus und Konstruktivismus?
- Objektivismus: Realität existiert unabhängig von der Wahrnehmung.
- Konstruktivismus: Realität wird individuell durch Erfahrungen und Wahrnehmungen konstruiert.
Es gibt drei Lernformen, welche sind diese?
angeborenes Lernen: erfolgt in der Frühphase des Lebens (keine Bedeutung für den schulischen Unterricht)
behavioristisches Lernen: Erlernen von Verhalten, Fakten und Fertigkeiten
kognitivistisches und konstruktivistisches Lernen: Erlernen von Konzepten und Strategien
Was bedeutet die Kognitive Entwicklungspsychologie?
Bindeglied zwischen behavioristisches Lernen und Konstruktivismus
-> Das Lernen wird durch Prozesse & Zustände beeinflusst, die zwischen Reiz & Reaktion liegen
Historische Entwicklung NMG: 18. Jahrhundert - Realien
- Inhalte: Religiöse Themen, Natur, soziale Inhalte
- Person: Johann Amos Comenius (1592–1670)
- Zitat: „Lehrer weniger lehren, SuS dennoch mehr lernen“
- Werk: Orbis Pictus (visuelles Lehrmittel)
Historische Entwicklung NMG: 19. Jahrhundert - Anschauungspädagogik
- Person: Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827)
- Konzept: „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“
- Bedeutung: Visuelle Lehrmittel und Anschauungspädagogik prägen NMG bis heute.
Historische Entwicklung NMG: 20. Jahrhundert - Heimatkunde
- Merkmal: Kindsgerechtes Lernen
- Kritik (ab 1960): Nicht realitätsnah („bäuerlich“), städtische SuS identifizieren sich nicht.
- Sputnik-Schock (1957): Fokus auf naturwissenschaftliches Wissen, neu auch für Mädchen.
Historische Entwicklung NMG: 1970–1990
- 1970: Sachunterricht (Primar), danach Realien (Geografie, Geschichte, Naturkunde)
- Gegenbewegung (1980): Bezug zur Lebenswelt der SuS, Lernen mit allen Sinnen.
- 1990: Einführung Mensch und Umwelt (MuU).
Historische Entwicklung NMG: Ab 2016 - Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG)
- Einführung: Einheitliches Fach für die ganze Deutschschweiz.
Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen (DAH)
- Was: Methoden, Aktivitäten in Verben formuliert (z. B. „beschreiben“, „untersuchen“).
- Wie: Methodenorientiertes Lernen für alle Zyklen.
Zielbereiche von NMG
- Ziel: SuS sollen die Welt verstehen, aktiv mitgestalten und verantwortungsvoll handeln.
- Handlungsaspekte:
- Die Welt wahrnehmen
- Sich die Welt erschließen
- Sich in der Welt orientieren
- In der Welt handeln
Progressionslogik im Lehrplan
- Prinzip: An Vorwissen anknüpfen, Inhalte werden schwieriger, abstrakter, selbstständiger.
- Beispiel 1 (Sirup):
- Zyklus 1: „Was passiert mit einem Tropfen Sirup im Wasser?“
- Zyklus 2: „Verteilt sich Sirup gleich in kaltem und warmem Wasser?“
- Zyklus 3: „Unterschied zwischen festem, flüssigem und gasförmigem Wasser?“
- Beispiel 2 (Raum): Wohnort → Gemeinde → Kanton → Land → Kontinent
Dimensionen der Progressionslogik
- Mehrperspektivität
- Lebensweltbezug
- Handlungsorientierung
- Wissenschaftsorientierung
Doppelte Anschlussaufgabe von NMG
- Lebenswelt der Kinder → Lerngegenstand ← Fachwissenschaft
- Verbindung von alltäglichen Erfahrungen der SuS mit wissenschaftlichen Konzepten.
Wissenschaftsorientierung in NMG
- Bedeutung: Inhalte und Methoden basieren auf wissenschaftlichen Grundlagen.
- Ziel: Zugang zu wissenschaftlichem Denken und Handeln ermöglichen.
Fachwissen der Lehrpersonen
- Rolle: Basis für didaktische Reduktion und Strukturierung von Inhalten.
Sprache im NMG-Unterricht
- Funktion: Medium zur Vermittlung von Wissen, Diskussionen und Präzisierung.
- Beispiel: Begriffsarbeit zu „Raum, Zeit, Gesellschaft“ – Beobachtungen präzise ausdrücken.
Was versteht man unter „Realien“ im 18. Jahrhundert, und welcher Pädagoge ist damit verbunden?
Realien sind Inhalte zu religiösen Themen, Natur und sozialen Zusammenhängen. Johann Amos Comenius (1592–1670) ist mit diesem Ansatz verbunden. Sein Werk Orbis Pictus gilt als bedeutendes Lehrmittel.
Welche Prinzipien vertrat Johann Heinrich Pestalozzi im 19. Jahrhundert, und wie beeinflussen sie NMG bis heute?
Pestalozzi vertrat die Idee des „Lernens mit Kopf, Herz und Hand“. Seine Anschauungspädagogik, die auf visuellen Lehrmitteln basiert, prägt das Fach NMG bis heute.
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