NIN Kapitel 7.09

 Im TN-System dürfen Endstromkreise für die Versorgung von Wassersportfahrzeugen und Hausbooten nur im System TN-S ausgeführt werden. Die Nennversorgungsspannung darf einphasig 230 V AC oder dreiphasig 400 V AC nicht übersteigen.

Folgende Schutzvorkehrungen für den Basisschutz sind in Marinas nicht zulässig: Schutz durch Hindernisse und Anordnung außerhalb des Handbereichs. Für den Fehlerschutz sind nicht zulässig: Nicht leitende Umgebung und Schutz durch erdfreien örtlichen Schutz-Potenzialausgleich.

Betriebsmittel müssen abhängig von den äußeren Einflüssen mindestens die folgenden Schutzarten erfüllen: Spritzwasser (IPX4), Strahlwasser (IPX5) und Wellen (IPX6).

Betriebsmittel müssen gegen mechanische Beanspruchung (AG2) geschützt sein. Dies kann durch die Wahl eines geeigneten Standorts, mechanischen Schutz oder durch die Installation in Übereinstimmung mit einem minimalen Schutzgrad für äußere mechanische Beanspruchung (IK07) erreicht werden.

Geeignete Kabel- und Leitungsanlagen umfassen unterirdisch oder oberirdisch verlegte Kabel mit thermoplastischer oder elasthomerischer Isolierung, mineralisolierte Kabel mit PVC-Schutzabdeckung und armierte Kabel. Aluminiumleiter und mineralisolierte Kabel dürfen nicht an oder über Anlegestellen verwendet werden.

Alle oberirdisch verlegten Kabel und Leitungen müssen isoliert sein. Masten und andere Unterstützungen müssen so angeordnet sein, dass Beschädigungen durch Fahrzeugbewegungen unwahrscheinlich sind. Oberirdisch verlegte Leiter müssen mindestens 6,0 m über dem Boden in Bereichen, in denen Fahrzeuge bewegt werden, und mindestens 3,5 m über dem Boden in allen anderen Bereichen angeordnet sein.

 Alle Steckdosen und Endstromkreise für die Versorgung von Hausbooten müssen durch eine eigene Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) mit einem Auslösestrom von maximal 30 mA geschützt sein. Die RCD muss alle aktiven Leiter einschließlich des Neutralleiters abschalten.

 Alle Steckdosen und Endstromkreise für die Versorgung von Hausbooten müssen durch eine eigene Überstrom-Schutzeinrichtung in Übereinstimmung mit den entsprechenden Normen geschützt sein.

Alle Steckdosen müssen mindestens die Schutzart IP44 aufweisen, oder dieser Schutz muss durch ein Gehäuse vorgesehen werden. Jede Steckdose darf nur ein Wassersportfahrzeug oder Hausboot versorgen und muss so nahe wie möglich am zu versorgenden Liegeplatz angeordnet sein.