Block 42

• weil sie können
• oder weil sie nicht anders können

18 Monaten (1.5 Jahre)

• Sexuelle F und Wünsche sind nicht dasselbe!
• F verlieren oft ihren Reiz, wenn sie Partner:innen mitgeteilt werden
• F verlieren das Erregende beim Versuch, sie in Realität umzusetzen
• Männer können sich eher vorstellen, F umzusetzen und wünschen sich das eher

• ausgeprägte, wiederkehrende sexuelle Fantasien, Bedürfnisse, Verhaltensweisen, die deutlich von der empirischen Norm abweichen
• Paraphilien sind gemäss DSM-5 keine Störungen.

Ja, viele von uns kennen sexuelle Fantasien mit paraphilen Inhalten. Alles kann Erregungsquelle werden.

• wenn eine bestimmte Fantasie keine Möglichkeit von vielen, sondern eine ausschliessliche Notwendigkeit ist
• durch sie einen Leidensdruck entsteht

Wir möchten / können Menschen labeln (Zugehörigkeit, Visibilität). Dennoch möchten wir nicht pathologisieren.

gemäss einer qualitativen Befragung aus 2015 --> Männer haben viel mehr unterschiedliche und ausgefallene Fantasien

M: ca. 28 genannte sex. Fantasien

F: ca. 19 genannte sex. Fantasien

Sex. Erregung bei Männer: emotionale Kurve:

subj. Mann-Frau Porno als meist erregender Porno, danach Frau-Frau, ein bisschen bei Mann-Mann

Sex. Erregung bei Frauen: emotionale Kurve: Mann-Frau Porno als meist erregender Porno, Frau-Frau, Mann-Mann, genitale Kurve: alle Pornos mit Menschen haben extrem erregt, auch aber der Bonobo-Bonobo Porno

Wieso? Frauen haben eine spätere Wahrnehmung der erregten Genitalen, sobald sex. Erregung stattfindet, spüren dies Männer viel eher, als Frauen diese wahrnehmen

Deshalb: viel eher Fetische und Paraphilien bei Männer! Nicht, also, dass Frauen nicht diesen gleichen Reichtum an Fantasien haben wie Mànner, aber sie bemerken es später.

• Männer haben eher das Feedback durch die Erektion
• Frauen unterstützen / trainieren sexuell erregende Wirkung visueller Stimuli weniger mit körperlicher Stimulaiton (Männer stimulieren Penis schneller mal, wenn sie P schauen)
• Kognition, innere Polizei

• innere Spiegel der Selbstwahrnehmung und des Erlebens der Person
• Spiegel des sexuellen Individuums in all seinen Komponenten

• von Kleinkind auf möglich (18 Monate)
• entstehen immer wieder neu

• oft durch starke emotionale Ladung, die mit sexueller Erregung assoziiert ist
• nicht selten bei starker Aktivierung des Sympathikus

durch stetes Wiederholen bei der SB, oft in der Jugend

• beim Explorieren
• neuen Inputs Raum geben
• bei Veränderung des Erregungsmodus

• ventraler Vagus:
  • Krisenkontakt, Mitgefühl
  • freundliche Mimik, Muskulatur entspannt, Atmung tief
  • Gedanken zuammenhängend, kreativ
• dorsaler Vagus:
  • Shut-down, Immobilisierung mit Angst, Todesangst
  • Herz- und Atemfrequenz und Muskeltonus sinkt, Durchfall, Ohnmacht, Schock
  • Gedanken blockiert, unentschlossen, hoffnungsloos, dissoziiert

• Sympathikus: 
  • Kampf / Flucht, Angst oder Aggression
  • hoher Muskeltonus, flache Atmung, hohe Herzfrequenz und Blutdruck, Gehör für tiefe Frequenzen
  • Gedanken rasen, fokussiert, Tunnelblick
• Sympathikus + Dorsaler Vagus
  • Freeze, Agression, Angst
  • Erstarrung (tonisch immobil), max. Puls und Blutdruck
  • Gedanken eingeengt

• wenn die sex. Realität an ihnen gemessen wird und ihnen nie Stand halten kann
• wenn man sie braucht, um sex. Erregung hervorzurufen / steigern
• wenn sie aufdrängend werden und zu Angst, inneren Konflikten und Schuldgefühlen führen
• wenn die negativen Gefühle so stark werden, dass sex. Erregung blockiert wird
• wenn sie sex. Orientierung und GdG in Frage stellen

• sie entwickeln sich, verändern sich und können beeinflusst werden
• stehen in direkten Bezug zum Erregungsmodus
• oft Spannungsmodus mit starker Aktivierung des sympathischen Nervensystems
• intensive / emotionale Erregung kann körperliche Erregung auslösen
• auch negative Ereignisse können zu Erregungsquellen / Fantasien werden (ZH mit Spannungsmodus)

konstruktiv:

• Scham als Türhüterin des Selbst
• Scham als Schutz vor unangemessenem Verhalten

destruktiv:

• hemmend, wenn die Fantasien abgewertet und nicht erlaubt werden

• Feld öffnen: "«Kommen in Ihren sexuellen Fantasien sexuelle Handlungen vor oder eher nicht?» «Kommen Menschen vor oder eher nicht?»
• Alternative Antworten anbieten: «Kommen da Männer, Frauen, Aliens, Tiere, Objekte, Körperteile vor?» «Ist das Erleben eher angenehm oder eher unangenehm?»
• Offene Fragen stellen: «Wenn es an Ihren Fantasien etwas gäbe, was Sie ändern würden, was wäre das?

• Erregungsmodus
• Dynamik (aktiv, passiv, zuschauend)
• sexuelle Anziehungscodes in der Vorstellung
• Gefühl der Geschlechtszugehörigkeit
• Grad der Erotisierung des eig. sexuellen Körpers
• sexuelle Selbstsicherheit
• Denkweisen 
• Bedürfnisse, die mit Sex befriedigt werden sollen

• durch neue körperliche Erfahrungen
  • erweitern Bewusstsein / Selbstwahrnehmung
  • verändern Bez. zum Körper und zum selbst
  • bereichern Imagination / Fantasie
• durch Bewegung
  • von passiv zu aktiv - von ohnmächtig zu selbstbestimmt
  • Beckenschaukel --> Penetration, Aufnehmen
  • Obere Schaukel --> mehr Aktivierung ventraler Vagus

• innere Anteile und Bedürfnisse identifizieren und in Dialog mit ihnen treten
• wichtig: Erregungsmodus berücksichtigen

• Wertesysteme: Wie weit ist Erlaubnis zur sexuellen Lust vorhanden?
• Denkweisen: Welche genitalen / emotionalen Aspekte der Sexualität sind enthalten / ausgeklammert?

• Sexuelle Selbstsicherheit:
  • Holt sich Person aktiv ihre Lust?
  • Ist Narzissmus / Exhibitionsmus vorhanden?
• GsK:
  • ist die eigene Erektion / der erregte eig. Innenraum vorhanden?
  • Ist das eigene Genital stellvertretend bei Drittpersonen vorhanden?
• Sexuelle Anziehungscodes:
  • Polarisierung: emotional oder genital?

• Erotisierung von Intimität und Distanz: 
  • Wie ist Beziehung zu fantasierten Partner:innen
• Bedürfnisse: Welche Bedürfnisse sollen neben der Erregung mit der F befriedigt werden (narzistische Sicherheit, Kontrolle, Nähe)

• Erregungsmodus: 
  • hoher Tonus kann sich auswirken auf:
    • emotionale Intensität in F
    • eigener Körper immobilisiert in F
    • Einengung der F Inhalte oder Schwierigkeiten, überhaupt F zu generieren
• Körperbild
  • F von bewegtem Körper als Ressource