Beratung im Kontext Familie
Seminar Beratung Familie Universität Würzburg
Seminar Beratung Familie Universität Würzburg
Set of flashcards Details
Flashcards | 118 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 25.01.2024 / 28.01.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20240125_beratung_im_kontext_familie
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Schulpsychologische Diagnostik
• Gesprächsdiagnostik
• Dokumentenanalyse
• Unterrichts- und Verhaltensbeobachtung
• Test & Fragebögen
( Hessen: einzusetzende Verfahren vorgeschrieben→landesweite Vergleichbarkeit)
• Ziel: optimale individuelle Förderung
Schulpsychologische Diagnostik - häufige Störungsbilder/Themen
- Probleme zw. Schülern oder Schüler-Lehrer
- Verhaltensauffälligkeit
- Schulleistungsdiagnostik
- Intelligenzdiagnostik
- Mobbing
- Lernvoraussetzungsdiagnostik
Schulpsychologie - Studie hilfesuchende Jugendliche
✓Sign. mehr Schülerinnen suchen das Hilfsangebot auf
✓Hilfesuchende Gruppe zeigte sign. höhere Werte in Bezug auf Vertrauen,Wissen und Zugänglichkeit
✓Hilfesuchende Gruppe gaben sign. mehr negatives Verhalten in der Schule an
✓Hilfesuchende Gruppe gaben sign. niedrigere Werte fürs Wohlbefinden in der Klasse an
✓Hilfesuchende Gruppe erreichte sign. höhere Werte in psych. Belastung und beim Risikoverhalten
Online Beratung - Herausforderungen für Berater
mehr Unverbindlichkeit + therapeutische Beziehung eingeschränkt
Hilflosigkeit und Ohnmacht bei Krisen (Suizidalität)
keine klaren Grenzen Arbeit - Privat
Interventionen weniger spontan (muss man davor planen)
Umgang mit technischen Schwierigkeiten
mehr Missverständnisse
Online Beratung - Herausforderung für ratsuchende Person
- Internetzugang
- Kosten
- Bildung
- Alter
- Lack of Compliance
- SÖS
5 Formen der Online Beratung
Mail + Chat + Forum + Telefon + Video
Mail Beratung - Besonderheiten
dialogisch, dyadische Beratung
entschleunigt, asynchron
Voraussetzung: lese- und schreibekompetenz
Chatberatung - Besonderheiten
quasi Synchron (man muss Termin zum chatten ausmachen)
Text in Form von Chunks + Verwendung von Emojis
Voraussetzung: weniger Schriftkompetenz
Forumberatung - Besonderheiten
auch Gruppenberatung (Selbsthilfegruppe)
öffentlich + asynchron
Mitschreiben muss man sich registrieren + nur Mitleser auch dabei
Aufwändig für Berater: falsch Infos konkret verbessern, zeitnahe Präsenz nötig, Peer-Beratung verhindern
Telefon-beratung - Besonderheiten
Anonym (kann nur vom Klient abgeprochen, gestrartet werden)
niederschwellig + wenig Kosten, Intervention schwieriger
Berater: meist nur kurzfristige Beratungsprozesse
Online Beratung - Klienten
Symptombelastung (Global Severity Index):
Durchschnittlich klinisch relevantes Belastungsprofil
36,7% extrembelastet (V.a. in den Bereichen Depressivität, Psychotizismus, Aggressivität)
Lebenszufriedenheit:
Tendenzieller Mangel an Lebenszufriedenheit (V.a. Partnerschaft/Sexualität, finanzielle Sicherheit, Freizeitgestaltung)
71,6% in ihrer aktuellen Beziehung unglücklich (V.a. Sexualität, Zuwendung, Kommunikation, fehlende Akzeptanz/Unterstützung)
Gründe für Online Beratung
zeitliche Flexibilität + Verfügbarkeit/erreichbarkeit + Ortsunabhängig
weniger wichtig: Aussehen unwichtiger + Anfahrtsweg
Online Beratung - Wirksamkeit + Akzeptanz (kath. Lebensberatung)
positiv + nur selten Missverständnisse --> Verbesserung Symptomatik
Beziehungsqualität positiv
2/3 würde weiterempfehlen
Signifikante Verbesserung der Lebenszufriedenheit nur im Bereich der Partnerschaft/Sexualität
Online Beratung - Überblick Wirksamkeitsstudien
höhere Zufriedenheit + Verringerte Ängstlichkeit --> keine Unterschiede zu FtF
aber keinen veränderung im Stresslevel
Wechsel FtF zu Chat -> weniger Zufrieden
=> aber v.a. als Ergänzung zu FtF sinnvoll (Bsp.: Kombi sinnvoll bei Rauerentwöhnung)
trends der schulpsychologischen Diagnostik
Von der platzierungsrelevanten zur förderorientierten Diagnostik
Von der Lernstands- zur Lernverlaufsdiagnostik
Von der allgemeinen Lernfähigkeitsdiagnostik zur Diagnostik kognitiver Funktionstüchtigkeit
4. Diagnostische Ausdifferenzierung motivational-volitionaler Lernvoraussetzungen
Grobe Entwicklung des kognitiv-
behavioralen Ansatzes über die Zeit
1. Behaviorismus: Menschenbild: Passives Wesen, durch Umwelt gesteuert (Black Box) • Vertreter:Watson,Skinner,Pawlow • Prinzipien: Klassisches Konditionieren, Operantes Konditionieren, 2-Faktoren-Theorie der Angst
2. kognitive Wende 1950:
Kognitive Prozesse werden mit einbezogen
• Mensch wählt Umweltreize aus, bewertet und interpretiert sie, davon hängt Reaktion auf Reize ab -> Mensch als aktives, selbstgesteuertes Wesen
• Vertreter: Bandura, Ellis, Beck, Seligman
3.
Emotionale Wende (1990er)
• Begründer: Young
• Emotionen bedeutsam für Ausgang von
Psychotherapien, z.B. Biographische Ereignisse und Therapeut-Klient-Beziehung
• Bsp. Schematherapie (integratives Modell)
Kognitive Wende - Prinzipien
Modelllernen nach Bandura (z.B. aggressives Verhalten)
Selbstwirksamkeitserwartung
Erlernte Hilflosigkeit (Seligman)
Verhaltensanalyse - 4 Bestandteile
Situation - gedanken - probl. Verhalten/Gefühle - Konsequenzen
Verhaltensanalyse - Ziele 3
1. Verständnis für Problem erhöhen und Zuversicht erhöhen es lösen zu können
2. Ideen für Lösung sammeln
3. Auswahl einer wirksamen Strategie erleichtern
Verhaltensanalyse - wo fängt man an?
erst Verhalten + Gefühle beschreiben
--> dann objektive Situationbeschreibung
--> dann Konsequenzen (Qualität + Kontingenz: +/- und kurz/langfrsitig)
--> dann konkrete Gedanken
Systemische Beratung - Allparteilichkeit
Für alle Familienmitgleider gleichermaßen Partei ergereifen
syst. Haltung - Neutralität
Sich nicht in das System hineinziehen lassen --> Metaposition
! Achtung bei Ausnahmen wie z.B. Gewalt
syst. Haltung - Neugier
Hilft dabei, in einer neutralen Position zu bleiben
(Hypothesenbildung + zirkuläre Fragen als technische Mittel)
syst. Haltung - Lösungs- und Zukunftsorientiert
direkt im Alltag Veränderungen erzielen
Vergangenheit nur, um vielfältige Sichtweise zu verstehen
--> Fokus auf Ressourcen und Lösungen
Ressourcenorientierung
R sind immer da + müssen entdeckt + aktiviert + gefördert werden
--> Förderung des Selbstheilungspotentials
--> Salutogenese + Resilienz (Fähigkeit, schwere Lebensphasen gestärkt zu bewältigen)
syst. Haltung - Kontextorientierung
sozialer Kontext als zentrale Betrachtungsperspektive für Symptome + Probleme
versch. Kontextebenen: Peer, Erwachsene, Gesellschaft
=> neue Perspektiven durch Kontexterweiterung + Kontextreframing
(welcher Zusammenhang besteht? was denkt man in 10 jahren darüber?)
syst. Haltung - Auftrag
Klärung von Anlass - Anliegen - Auftrag
Auftragserarbeitung anhand von Zielvorstellungen (Klient ist Experte)
syst. Haltung - neues System ensteht
Berater - Klient System
Ziel: zuverlässige Bindung
Wichtig: gute Kooperation + Respekt + Augenhöhe + Achtsam ggü. eigenen Gefühlen
syst. Haltung - Wertschätzung
Interesse + freundliche Haltung + freundliches Gesicht & Stimme + respektvolle Neugier
--> Resonanzfähig sein (Befindlichkeit des anderes und eigene Befindlichkeit preisgeben)
syst. Haltung - Systemische Hypothesen
bauen auf Beobachtung des Beraters auf
sind weder richtig noch falsch
hilfreich: wechsel von Nähe + Distanz zum System
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