Zwischenprüfung Psychotherapieausbildung
Fragen für die Zwischenprüfung DAP
Fragen für die Zwischenprüfung DAP
Kartei Details
Karten | 67 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 21.01.2024 / 23.01.2024 |
Weblink |
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Instrumentelle Gruppenbedingungen nennen und beschreiben.
- Kohäsion, Vertrauen, Akzeptanz, Kooperative Arbeitshaltung und Offenheit. Mit Kohäsion ist gemeint, dass ein Wir-Gefühl besteht und es gemeinsame Ziele und Werte in der Gruppe gibt. Vertrauen bedeutet, dass man sich auf das Wohlwollen der Gruppe verlassen kann und auch weiß, dass die Gruppe belastbar ist und sich an die Verschwiegenheit hält. Mit der kooperativen Arbeitshaltung ist gemeint, dass es eine klare Rollenverteilung zwischen Therapeuten und Patienten gibt, alle pünktlich sind, Hausaufgaben gemacht werden, man sich ausreden lässt, eine Kritikfähigkeit vorherrscht und es keine Nebengespräche gibt. Die Akzeptanz beschreibt, dass die Besonderheiten der Einzelnen akzeptiert werden und somit bildet sie die Grundlage für die Offenheit. Mit der Offenheit ist gemeint, dass eine Bereitschaft dazu besteht, Persönliches mitzuteilen.
Wie fördert man instrumentelle Gruppenbedingungen?
- Kohäsion: Gemeinsame Ziele und Werte betonen, gemeinsam Erfolge feiern, „Wir“ bzw. „Sie“-Formulierungen verwenden, bei vermuteten Problemen kann man soziometrische Aufstellung machen (Mittelpunkt im Raum markieren und alle stellen sich dazu auf, wie zugehörig sie sich fühlen)
- Vertrauen: Verschwiegenheit betonen, Freiwilligkeitsprinzip erörtern, transparent bleiben, alles Verhalten validieren, Vermeiden von langen Schweigephasen, einfache Formulierungen verwenden, als Therapeut berechenbar sein, somit Angst und Misstrauen reduzieren
- Kooperative Arbeitshaltung: Patienten über unkooperatives Verhalten informieren, direktes Einfordern von z.B. Pünktlichkeit, ansonsten wird angenommen, dass das unkooperative Verhalten geduldet wird)
- Akzeptanz: Rollenmodell sein und akzeptierende Haltung zeigen, Verständnis für kritisches Verhalten aufbringen, Akzeptierendes Verhalten verstärken (CAVE: kann Kohäsion reduzieren)
- Offenheit: Schamschwelle senken, indem z.B. Mitpatienten Rücken zuwenden, während Protagonist Schambehaftetes erzählt, Feedback einholen lassen (was denken Sie zu dem, was ich berichtet habe?), damit Chance auf Falsifikation besteht, nicht zur Selbstöffnung drängen, wenn z.B. erlebte Akzeptanz gering ist
Allgemeine Wirkfaktoren der Gruppentherapie
- Hoffnung (auch durch Erfolge der Mitpatienten)
- Universalität des Leidens (man ist mit Leiden nicht alleine),
- Katharsis (Emotionale Entlastung durch Gruppe, indem Emotionen rausgelassen werden können)
- Existenzielle Einsichten (zu eigenen Werten, zur eigenen Rolle auch im Vergleich zu Mitpatienten)
- Rekapitulation (biografisch wichtige Entwicklungen z.B. durch Rollenspiele erkennen)
Spezifische Wirkfaktoren der Gruppentherapie
- Rollenspiele (Sicherheit gewinnen, geht oft einher mit Modelllernen und Rückmeldung bekommen)
- Rückmeldung (Informationen über eigene Wirkung bekommen, dient der Bildung des Selbstbildes)
- Altruismus (etwas zu geben oder zu verzichten kann selbstwertsteigernd und sinnstiftend sein)
- Unterstützung (bei Suche nach Lösungen, bei Erprobung neuer Strategien, Empathie)
- Modelllernen (abschauen, wie andere sich verhalten)
Kategorien der Gruppentherapie
- Methodenorientierte Gruppentherapie
- Einzelfallorientierte Gruppentherapie
- Interaktionsorientierte Gruppentherapie und
- störungsspezifische Gruppentherapie.
Was ist Verhaltenstherapie? Wie können Sie das einem Patienten erklären.
Verhaltenstherapie ist ein effektives und nützliches Behandlungsangebot. Wie der Name schon sagt, schauen wir uns ihr Verhalten genauer an und versuchen dessen Zusammenhang mit Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen zu verstehen. Durch Ausprobieren neuer Verhaltensweisen sollen Sie neue Fertigkeiten erlernen mit dem Ziel ihre Beschwerden zu lindern. Es können unerwartete Effekte eintreten, z.B. Positive oder negative Ereignisse.
was bedeutet Neutralität?
Zugang und Behandlung unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Konfession, politischer Meinung
Rogers Komponenten in der Gesprächsführung
- Zugewandtheit/Empathie:
- Sicherheit, dass aus Vermeidungszielen abgeleitete Befürchtungen nicht eintreten
- Jeder Mensch freut sich über Anteilnahme
- Wohlwollende Aufmerksamkeit ist die Grundlage im Kontakt
- Kongruenz (Echtheit): bewirkt beim Patienten, sich gut aufgehoben zu fühlen
- Wertschätzung:
- störendes Verhalten direkt ansprechen und verdeutlichen, dass man die Person trotzdem wertschätzt und ernst nimmt
- Komplementäre Beziehungsgestaltung : erfüllend und bestätigend zu den Bedürfnissen des Patienten verhalten
Porges Polyvagale Theorie
- Bei Sicherheit übernimmt das Großhirn (Neocortex, denkender Teil) die Kontrolle und erlaubt soziale Kommunikation
- Bei Gefahr wird das Zwischenhirn (limbisches System) aktiviert, Sympathikus, physiologische Erregung, Mobilisierung, Flucht-Angriff
- Bei Lebensbedrohung physiologische Down-Regulation und Immobilisation
Formen von Widerstand
- Widerstand gegen Veränderung eines erreichten Gleichgewichts (wenn Symptomatik sehr funktional. Sollte auf Inhaltsebene, also Therapieziele, bearbeitet werden)
- Widerstand als alltägliches menschliches Verhalten gegen Fremdbeeinflussung (auf Beziehungsebene bearbeiten, individuelle Lerngeschichte des Patienten beachten)
- Widerstand als Unvereinbarkeit der interaktionellen Möglichkeiten des Patienten mit interaktionellen Anforderungen (Beziehungsangebot des Therapeuten passt nicht zu Bedürfnissen des Patienten)
Vorgehen bei SIS
- Markieren: Betonen, dass es eine SIS ist: Lassen Sie uns darüber sprechen, was zwischen uns vorgeht. Durch Ihre Rückmeldung kann ich das, was Sie stört, ändern
- Klären: Nach Gründen, Motivation und Emotion fragen
- Stellung beziehen: Sagen, was ich davon halte
- Entscheidung: Gemeinsam entscheiden, ob Arbeit zusammen weitergeht
sechs allg. Strategien zur Beziehungsgestaltung
- Empathie
- Signalkongruenz
- Respekt
- Akzeptieren
- Emotionale Wärme
- Loyalität
Grundbedürfnisse (schwierige Situationen entstehen durch Verletzung der Grundbedürfnisse) nach Grawe
- Selbstwertschutz/Selbstwerterhöhung (Ich will stolz auf mich sein können)
- Kontrolle und Orientierung (Fäden selbst in der Hand zu haben)
- Bindung/Zugehörigkeit (Zuspruch, Zuneigung)
- Lustgewinn/Unlustvermeidung (Ich will Schönes erleben und Unangenehmes vermeiden)
- Übergeordnet: Konsistenzstreben (meine psychischen Inhalte sollen widerspruchsfrei sein)
Beziehungsmotive von Patienten (nach Sachse)?
- Anerkennung (Narzissmus, Wertschätzung für Gemachtes)
- Wichtigkeit - Bedeutsam im Leben anderer sein (Histrionisch)
- Verlässlichkeit (Borderline; eine Beziehung soll beständig und verlässlich sein; Sicherheit dafür, dass ich da bin und unsere Beziehung belastbar ist, z.B. Urlaub und Krankheit muss weit im Vorfeld kommuniziert werden)
- Solidarität (Hilfe und Unterstützung, Beistand erhalten, v.a. in schwierigen Situationen, geht vorrangig um wohlwollende Qualität der Beziehung)
- Autonomie (Zwanghaft und paranoid)
- Grenzen (Patienten mit vielen Mauern wollen viel Schutz „Kann ich mich darauf verlassen, dass Sie mir sagen, wenn es zu akut ist?“)
Woraus besteht Veränderungsmotivation?
Leidensdruck + Verantwortung
Zähle die Holy 7 auf.
1.Asthma 2.Bluthochdruck 3.Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn (chronisch entzündliche Darmerkrankung) 4.Magengeschwür 5.Neurodermitis 6.Rheuma 7.Schilddrüsenüberfunktion
Wie viele Depressive haben ein Schildddrüsenproblem und andersherum?
40% derjenigen mit Schilddrüsenerkrankung haben depressive Symptome 10-15% der Depressiven haben gesteigerte TSH-Sekretion im TRH-Test
Was ist die Abküzung für das schilddrüsenstimulierende Hormon?
Diagnostik: für Screening wird TSH (schilddrüsenstimulierendes Hormon) angeschaut, wenn das auffällig, dann auch T3 und T4
Wie oft werden Benzos über 3 Monate lang verschrieben?
Verordnung in 40-50% über 3 Monate
Was ist die Fachbezeichnung für nicht-entzündliches Rheuma und was genau ist das?
Fibromyalgie (Syndrom ausgebreiteter Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, Schlafstörungen und vermehrter Erschöpfung.)
Normaler BMI
zwischen 18,5 und 25
Was sind somatoforme Störungen und wie kann man sie unterteilen?
Störungen, die einen psychogenen und somatogenen Ursprung haben. Höchster psychogener Anteil: Konversionsneurosen, dann funktionelle Störungen (Reizdarm z.B.)., dann Psychosomatosen (Holy 7), dann somatopsychische Störungen (Psychische Folgen körp. Erkr.)
Legal-Definition von Psychotherapie
Wissenschaftlich anerkannte Verfahren, zur Feststellung, Heilung oder Linderung, von Störungen mit Krankheitswert, wo PT indiziert ist
4 Prinzipien der Bioethik
Respekt, Nichtschädigung, Gleichheit, Fürsorge
Welche Patientenrechte gibt es?
Akteneinsicht, Informationspflicht, Aufklärungspflicht, Einwilligungspflicht
Ablauf des SKT
- Erklärungsmodell,
- Diskriminationstraining,
- Selbstverbalisationstraining,
- Rollenspiele in den Situationstypen
- Entspannungstraining
Erklärungsmodell zum SKT
- situative Variablen wirken auf
- kognitives Verhalten, dieses auf
- emotionales Verhalten, dieses auf
- motorisches Verhalten, dieses führt zu
- Verhaltenskonsequenzen
4 Säulen der MI
- Beziehungsaufbau
- Fokussierung (für Therapie Richtung finden und ihr folgen, Wenn Fokus unklar ist, explorieren, z.B. mit Agenda-Mapping)
- Evokation (Stärkung der Veränderungsmotivation, z.B. mit Ambivalenzanalyse und Wichtigkeits- und Zuversichtsranking durchführen)
- Planung
Patientensprachstile im MI
- change talk
- sustain talk
Kommunikationsstile vom Therapeuten
- Lenkend (z.B. Arbeitsblätter geben)
- Geleitend: Überlegen Sie mal mit mir zusammen, was könnten Sie bis zur nächsten Sitzung tun, um das Besprochene zu festigen?
- Folgend: Interesse zeigen, zuhören, zur Seite stehen
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