VWL
Wirtschaftsfachwirt
Wirtschaftsfachwirt
Kartei Details
Karten | 74 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 18.01.2024 / 25.03.2025 |
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Nennen Sie Maßnahmen einer restriktiven Geldpolitik
- Erhöhung der Zinssätze (speziell des Basiszinssatzes) Reduzierung der Rediskont–Kontingente
- Erhöhung der Mindestreservesätze
- Offenmarktpolitik: attraktive Angebote der Zentralbank an die Geschäftsbanken
Durch alle diese Maßnahmen wird die umlaufende Geldmenge eingeschränkt (= restriktiv).
Nennen Sie Maßnahmen einer restriktiven Geldpolitik!
- Erhöhung der Zinssätze (speziell des Basiszinssatzes) Reduzierung der Rediskont–Kontingente
- Erhöhung der Mindestreservesätze
- Offenmarktpolitik: attraktive Angebote der Zentralbank an die Geschäftsbanken
Durch alle diese Maßnahmen wird die umlaufende Geldmenge eingeschränkt (= restriktiv).
Wer ist in Deutschland für die primäre Geldschöpfung zuständig
Münzprägung:
Dieses Recht liegt aus historischen Gründen bei der Bundesregierung, jedoch erfolgt die Münzprägung in Abstimmung mit der Deutschen Bundesbank.
Banknotendruck und Ausgabe:
Dieses Recht liegt bei der Deutschen Bundesbank, jedoch inzwischen in Abstimmung mit der Europäischen Zentralbank, der EZB. Das Geld wird in Umlauf gebracht, indem den Banken bei der Bundesbank ein Kredit eingeräumt wird. Wenn dieser Kredit von den Banken abgerufen wird, kommt das Geld in Umlauf
Wie wird der Preisindex für die Lebenshaltung ermittelt?
Durch das Statistische Bundesamt mit Hilfe eines Warenkorbes, der die Mengen der Produkte und Dienstleistungen enthält, die ein Durchschnittshaushalt verbraucht. Zu bestimmten Stichtagen werden die Preise für den Warenkorb ermittelt und mit den Mengen des Basisjahres multipliziert. Die Mengen und Preise des Basisjahres werden insgesamt gleich Hundert gesetzt. Die Veränderung zum Basisjahr ist aufgrund der gleichen Mengen rein auf Preissteigerungen zurückzuführen.
Nennen Sie die geldpolitischen Instrumente der Europäischen Zentralbank (EZB)!
EZB, geldpolitische Instrumente:
- Offenmarktpolitik (zentrales Instrument)
- Fazilitäten (Spitzenrefinanzierungsfazilität und Einlagefazilität)
- Mindestreserven
Beschreiben Sie die Fazilitäten der EZB und ihre Bedeutung!
Diese beiden Fazilitäten heißen „Spitzenrefinanzierungsfazilitäten“ und „Einlagefazilitäten“.
Die Spitzenrefinanzierungsfazilität ermöglicht es den Geschäftsbanken über ihre jeweilige nationale Zentralbank kurzfristig gegen die Stellung von Sicherheiten Geld zu leihen, sich also „Übernachtliquidität“ zu besorgen. Der Zinssatz hierfür liegt über dem Zinssatz für Wertpapierpensionsgeschäfte (Repo-Satz), damit diese Form der Refinanzierung von den Geschäftsbanken nur dann genutzt wird, wenn sie kurzfristigen Liquiditätsbedarf haben. So soll ein „Ausbrechen“ des Repo–Satzes nach oben verhindert werden.
Die Einlagefazilität am anderen Ende der Skala ermöglicht es den Geschäfts-banken, kurzfristige überschüssige Liquidität zu dem dafür vorgegebenen Zins-satz für Einlagefazilitäten anzulegen. Durch dieses Instrument soll wiederum ein Absacken des Repo–Satzes nach unten verhindert werden.
Was verstehen Sie unter einer Stagflation
Stagflation: Kreuzung aus Inflation und Stagnation, also „Null–Wachstum“ und gleichzeitige Geldentwertung.
Wie wirkt sich die Offenmarktpolitik auf die Geldmenge aus?
Offenmarktpolitik, Auswirkungen auf die Geldmenge:
Wenn die Zentralbank an die Geschäftsbanken Wertpapiere verkauft, dann wird der Volkswirtschaft Geld entzogen, die Geldmenge sinkt.
Wenn die Zentralbank von den Geschäftsbanken Wertpapiere kauft, dann wird der Volkswirtschaft wieder Geld zugeführt.
Was verstehen Sie unter einer Deflation, und was können die Gründe sein?
Deflation: Gütervolumen steigt stärker als das Geldvolumen. Deflation führt zu allgemeinem Preisverfall und sinkenden Einkommen.
Gründe: Der Rückgang des Geldvolumens kann z. B. durch große Kaufzurückhaltung entstehen.
Wie wird die Einheitlichkeit der Zinssätze in Europa in der Praxis hergestellt und gewährleistet
Um sicherzustellen, dass die Zinssätze im Geschäftsverkehr zwischen den nationalen Geschäftsbanken und den jeweiligen nationalen Zentralbanken überall einheitlich sind, gibt es das Zahlungsverkehrssystem TARGET (Trans–European Automated Real Time Gross–Settlement Express Transfer–System). Die Teilnahme an diesem System ist Pflicht für alle Operationen, die mit der EZB–Geldpolitik zusammenhängen.
Was ist Inflation?
Beschreiben Sie die verschiedenen Formen!
Inflation = Geldentwertung.
Das Geldvolumen steigt stärker als das Gütervolumen.
Nachfrageinflation: Konsuminflation, Investitionsinflation, Fiskalinflation sowie importierte Nachfrageinflation (verstärkte Nachfrage des Auslands)
Angebotsinflation: Kostendruckinflation, Gewinninflation (übertrieben gewinnorientierte Preise) sowie importierte Angebotsinflation (wichtige Rohstoffe werden teurer)
Der EURO ist eine Mengennotierung.
Was bedeutet das?
EURO als Mengennotierung
Das bedeutet, dass der Kurs die Menge angibt, die man für einen EURO erhält, also z. B.
- 1 EURO = xyz USD
- 1 EURO = xyz Yen
Wie kann man sich die Umrechnungskurve in einer Kurzformel merken?
Man kauft fremdes Geld zum EURO–Geldkurs; der Fremdwährungsbetrag wird durch den EURO–Geldkurs dividiert.
Man verkauft fremdes Geld zum EURO–Briefkurs; der Fremdwährungsbetrag wird durch den EURO–Briefkurs dividiert
Beschreiben Sie die Organe der Europäischen Zentralbank, EZB!
Das oberste Organ der EZB ist der EZB–Rat. Hier wird die Politik der EZB beschlossen. Im Zentralbankrat sitzen 25 Menschen: der Präsident und der Vizepräsident der EZB, die übrigen vier Mitglieder des EZB–Direktoriums sowie die 19 Präsidenten der nationalen Notenbanken, also unter anderem auch der Präsident der Deutschen Bundesbank. Der EZB–Rat tagt in der Regel alle 14 Tage.
Neben dem EZB–Rat gibt es noch das Direktorium. Das Direktorium der EZB besteht aus dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten der EZB sowie bis zu vier weiteren Mitgliedern. Die Aufgabe des Direktoriums ist es, die laufenden Geschäfte zu führen.
Beschreiben Sie die Gewinner und Verlierer einer Inflation!
Gewinner: Schuldner, da sie gutes Geld mit schlechtem Geld zurückzahlen können.
Verlierer: Gläubiger, da sie zwar nominal den gleichen Betrag (+ Zinsen) zurückerhalten, dieser Betrag aber nun eine geringere Kaufkraft hat.
Definieren Sie die Begriffe Konzern und Trust
Konzern: Zusammenschluss von Unternehmen unter einheitlicher Leitung
Trust: Ebenfalls Zusammenschluss von Unternehmen mit dem Ziel der Marktbeherrschung (Horizontaltrust = Zusammenschluss von Unternehmen der gleichen Produktionsstufe; Vertikaltrust = Zusammenschluss von Unternehmen vor- und nachgelagerter Produktionsstufen)
Definieren Sie die Begriffe Staatsquote, Investitionsquote, Lohnquote und Gewinnquote
Staatsquote: Anteil der Staatsausgaben am BNE
Investitionsquote: Anteil der Anlageninvestitionen am BNE
Lohnquote: Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen
Gewinnquote: Anteil der Unternehmergewinne und der Zinserträge (= Erträge aus Vermögen) am Volkseinkommen
Beschreiben Sie Arten von Fusionen und nennen Sie Gründe, warum Unternehmen fusionieren
Unter horizontaler Fusion versteht man, dass sich zwei Unternehmen der gleichen Produktionsstufe zusammenschließen (z. B. zwei Rohstoffbetriebe fusionieren - Metzgereien).
Bei einer vertikalen Fusion schließen sich Unternehmen aus einer vorgelagerten und einer nachgelagerten Produktionsstufe zusammen (z. B. der Rohstoffzulieferer mit dem Verarbeiter der Rohstoffe - Fleischerei mit Steakrestaurant).
Eine laterale (diagonale) Fusion bedeutet, dass sich zwei Unternehmen unterschiedlicher Branchen zusammenschließen. (Discounter und Mobilfunkanbieter)
Gründe:
Fusionen werden abgeschlossen, um Abläufe zu rationalisieren oder um Unternehmen zu sanieren, um die Kreditwürdigkeit zu erhöhen und um Marktmacht zu gewinnen und um Märkte zu beherrschen.
Was ist der Unterschied zwischen „Bruttosozialprodukt“ (BSP) und „Bruttonationaleinkommen“ (BNE)?
BSP und BNE, Unterschied:
Es gibt keinen Unterschied.
Seit der Einführung des gemeinsamen europäischen Marktes hat man den Begriff „BSP“ offiziell durch den Begriff „Bruttonationaleinkommen“ ersetzt, da dieser international gebräuchlicher war. Der englische Begriff hierfür lautet „gross national income“.
Beschreiben Sie das Rechenverfahren für das Bruttonationaleinkommen (BNE) nach der Einkommensverwendung!
BNE, Einkommensverwendung:
Verbrauch privater Haushalte
+ Verbrauch öffentlicher Haushalte
+ Anlageninvestitionen
+ Vorratsinvestitionen
+ Export
- Import
= Bruttoinlandsprodukt
+ Saldo
= Bruttonationaleinkommen
Grenzen Sie ab:
Bruttoinvestition
Ersatzinvestition
Erweiterungsinvestition
Vorratsinvestition
Bruttoinvestition:
Kennzeichnet die Gesamtheit aller in einer Volkswirtschaft (jährlich) getätigten Investitionen.
Ersatzinvestition:
Hier wird eine abgeschriebene Maschine durch eine neue Maschine ersetzt.
Erweiterungsinvestition:
Hier folgt eine über die Abschreibung hinausgehende Investition (Nettoinvestition).
Vorratsinvestition:
Lagerbildung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, von Halbfertig- und Fertigerzeugnissen.
Grenzen Sie die folgenden Prinzipien voneinander ab:
erwerbswirtschaftliches Prinzip
genossenschaftliches Prinzip
gemeinnütziges Prinzip!
erwerbswirtschaftliches Prinzip:
Gewinnerzielungsabsicht steht im Vordergrund.
genossenschaftliches Prinzip:
Gegenseitiges Fördern der Genossen untereinander. Dabei kann es auch um Streben und Gewinn gehen wie beim erwerbswirtschaftlichen Prinzip.
gemeinnütziges Prinzip:
Soziale und kulturelle Ziele stehen im Vordergrund (Kunst, Kultur, Bildung).
Unterscheiden Sie komplementäre und substitutive Güter
komplementäre Güter: ergänzende Güter (CD–Player und CD)
substitutive Güter: ersetzende Güter (Butter und Margarine)
Versuchen Sie einem Ausländer zu erklären, wie das Wirtschaftssystem in Deutschland funktioniert!
Soziale Marktwirtschaft:
Soviel Freiheit wie möglich, soviel Kontrolle und staatliche Eingriffe wie nötig.
Beschreiben Sie das Rechenverfahren für das Bruttonationaleinkommen (BNE) nach der Einkommensverteilung!
BNE, Einkommensverteilung:
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit
+ Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit
+ Bruttoeinkommen aus Vermögen
Volkseinkommen (auch genannt: Nettosozialprodukt zu Faktorkosten)
+ indirekte Steuern (Umsatzsteuer)
- Subventionen
Nettonationaleinkommen zu Marktpreisen
+ Abschreibungen
= Bruttonationaleinkommen zu Marktpreisen
Wie lautet das jeweilige Einkommen aus den volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital?
Einkommen aus den volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren:
Arbeit: Lohn
Boden: Grundrente
Kapital: Zins
Grenzen Sie die Begriffe
Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage
voneinander ab!
Bedürfnis = Mangelempfinden
Bedarf = mit Geld ausgestattetes Mangelempfinden
Nachfrage = Teil des Bedarfs, der am Markt wirksam wird
Beschreiben Sie die Aufgabe der Monopolkommission!
Monopolkommission: Unabhängige Instanz, die regelmäßig die Entwicklung der Unternehmenskonzentration in Deutschland begutachten soll.
Sie soll die Anwendung von Vorschriften der Kartellgesetze kritisch würdigen und Vorschläge erarbeiten, das Gesetz weiter zu entwickeln.
Rechtsgrundlage: § 44 GWB (Kartellgesetz)
Nenne Sie die Grundpfeiler des Systems der Planwirtschaft und die Probleme dieses Systems.
Grundpfeiler:
- Kollektivbesitz
- zentraler Wirtschaftsplan (5 Jahre)
- Staat regelt alles
- Preise werden festgesetzt
Probleme:
- hoher bürokratischer Aufwand
- unflexibel
- demotivierend
- missbrauchförderlich
- Datenermittlung schwierig
- schlechter Versorgungsstand
Nennen Sie einige Probleme, die die Aussagekraft des Bruttonationaleinkommens beeinflussen!
Bruttonationaleinkommen, Aussagekraft:
- Preissteigerung (im realen BNE herausgerechnet)
- Gratisleistungen im Haushalt
- Schwarzarbeit
- Kriminalität
- Bewertung der Staatsleistungen
- Vorleistungen
- Ermittlung der Größen schwierig (Schätzungen)
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