Digestionstrakt
MGL 161 bodyfeet
MGL 161 bodyfeet
Kartei Details
Karten | 53 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 17.01.2024 / 13.10.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20240117_digestionstrakt
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20240117_digestionstrakt/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Die Lage der Leber in wenigen Sätzen charakterisieren
Rotbraun gefärbte Leber - Gewicht von etwa 1.5kg die grösste Verdauungsdrüse. Übernimmt vielfältige und lebenswichtige Aufgaben im Organismus. Die Leber liegt grösstenteils im rechten Oberbauch unter der rechten Zwerchfellkuppel, wird also zum Grossteil vom Brustkorb verdeckt. Der untere Leberrand folgt bis zum unteren Rand des Rippenbogens und zieht dann schräg aufwärts bis zum linken Oberbauch. Die obere, konvexe (nach aussen gewölbte) Fläche der Leber schmiegt sich dem Zwerchfell an und ist in einem kleinen dreieckigen Bezirk mit diesem verwachsen. Der übrige Teil der Leberoberfläche ist mitsamt der Gallenblase von Bauchfell überzogen. Die Leber liegt also grösstenteils intraperitoneal (ganz vom Bauchfell eingekleidet).
Auf einer Abbildung die vier Leberlappen beschriften
- Rechter Leberlappen (Lobus dexter) bildet die Hauptmasse der Leber - darunter befindet sich der Zwölffingerdarm, die rechte Colonflexur sowie die rechte Niere und Nebenniere
- Linker Leberlappen (Lobus sinister) - darunter befindet sich der Magen
- Quadratischer Leberlappen (Lobus quadratus) liegt vorne
- Geschwänzter Leberlappen (Lobus cadatus) liegt hinten
Alle Gefässe und Nerven nennen, die bei der Leberpforte (Porta hepatis) ein- resp. austreten
- Etwa in der Mitte der Leberunterseite, zwischen dem quadratischen Lappen und dem geschwänzten Lappen befindet sich die Leberpforte (Porta hepatis) Hier treten alle Gefässe und Neven in die Leber ein resp. aus:
- In die Leber treten hier ein:
- Leberarterie (A. hepatica)
- Pfortader (V. portae)
- Autonome Nervenfasern
- Aus der Leber treten hier aus:
- Zwei Lebergallengänge (Ductus hepaticus dexter e sinister).
- Lymphgefässe
- Autonome Nervenfasern
- In die Leber treten hier ein:
Die beiden Quellen nennen aus denen die Leber ihr Blut erhält
- Etwa 75% des Blutes (über ein Liter pro Minute) erhält sie über die Pfortader die venöses Blut aus den unpaaren Baucheingeweiden zur Leber transportiert.
- Nur etwa 25% des zur Leber gelangenden Blutes ist sauerstoffreich und stammt aus der Leberarterie.
Das spezielle Blutgefässsystem der Leber in einigen Sätzen erklären
Das Blut aus der Pfortader und der Leberarterie mischt sich in den Lebersinusoiden (Leberkapillare), um sich dann in den Lebervenen zu sammeln und über die untere Hohlvene abzufliessen. Das venöse Blut aus den unpaaren Bauchorganen (Magen, Darm, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Milz) gelangt über die Pfortader zur Leber, wo es sich nochmals in einem Kapillarnetz verteilt. Nachdem es sich in den Lebervenen zum zweiten Mal gesammelt hat, wird es zum Herzen zurückgeführt. Auch hier muss das Blut also zwei hintereinander geschaltete Kapillarnetze - in den Bauchorganen und in der Leber - durchlaufen, bevor es zurück zum Herzen fliesst und in den Lungen erneut mit Sauerstoff beladen wird. Der Sinn dieses doppelten Kapillarnetzes ist folgender: von den unpaaren Bauchorganen können bestimmte Stoffe über die Pfortader direkt zur Leber gebracht werden. Insobesondere die im Darm resorbierten Nährstoffe gelangen so auf kürzestem Weg für die weitere Verarbeitung zur Leber. Aber auch die in der Milz anfallenden Abbauprodukte (z.B. das Hämoglobin au sden abgebauten Erythrozyten) werden direkt zur Leber transportiert. Wenn es dieses venöse Wundernetz nicht gäbe, würden die Nährstoffe aus dem Darm zuerst zum Herzen, in den Lungenkreislauf und erst beim nächsten Durchfluss durch den Körperkreislauf der Leber zugeführt werden.
Die folgenden Begriffe definieren: Pfortader, portokavale Anastomosen
- Die Pfortader ist ein kurzes, venöses Blutgefäss, das aus der Vereinigung der grossen Eingeweidevenen entsteht und nach oben zur Leberpforte führt. Sie führt venöses Blut aus den unpaaren Bauchorganen (Magen, Darm, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Milz) direkt zur Leber, wo die darin enthaltenen Stoffe sofort verarbeitet werden können
- Portokavale Anastomosen: Die Pfortader besitzt auch Verbindungen zu einigen Venen, die ihr Blut der unteren oder oberen Hohlvene zuführen (Ösophagusvenen, Bauchwandvenen, Rektalvenen). Wenn nun die Pfortader infolge einer krankhaften Veränderung der Leber (z.B. Leberzirrhose) gestaut ist, gelangt ein Teil des venösen Blutes über die portokavalen Anastomosen zum Herzen zurück. Als Folge davon kommt es beim Pfortaderhochdruck zu einer krampfaderähnlichen Erweiterung dieser Verbindnungsvenen, d.h. zu Ösophagusvarizen, äusseren Hämorrhoiden oder zum "Medusenhaupt" der Bauchwandvenen.
Die Lage der Gallenblase in wenigen Sätzen charakterisieren
Die Gallenblase befindet sich (durch Bindegewebe befestigt) an der Unterseite der Leber. Die Unterseite der Gallenblase ist durch Bauchfell überzogen. Der nach vorne/unten gerichtete Gallenblasengrund überragt den unteren Leberrand und berührt die vordere Bauchwand.
Die Aufgabe der Gallenblase stichwortartig beschreiben
In der Gallenblase wird die Galle gespeichert und durch Wasserentzug eingedickt. Bei Bedarf wird die Galle über den Ductus cysticus (Gallenblasengang)und Ductus choledochus (Hauptgallengang) in Duodenum (Zwölffingerdarm) abgegeben, wobei der M. Sphincter oddi (Schliessmuskel - glatte Muskulatur) an der Mündungsstelle reflektorisch erschlafft.
Vier allgemeine Aufgaben der Leber stichwortartig umschreiben
- Entgiftungsfunktion: Abbau bzw Umbau von körpereigenen und körperfremden Stoffen, so dass die ungiftig gemacht werden und/oder ausgeschieden werden können
- Stoffwechselfunktion: Verarbeitung der aus dem Darm aufgenommenen Nährstoffe durch Abbau, Umbau oder Speicherung
- Aufgaben für Blut und Kreislauf: Blutspeicherung, Blutbildung (beim Fetus), Bildung von Blutgerinnungseiweissen sowie Abbau von roten Blutkörperchen.
- Gallenproduktion
Stichwortartig den Weg beschreiben, den die in der Leber gebildete Galle bis zum Dünndarm zurücklegt
Die Galle wird durch den Gallengang an den Zwölffingerdarm (Duodenum) abgegeben, wo sie für die Fettverdauung benötigt wird. Wenn kein Fett gegessen wird, ist der Schliessmuskel an der Mündungsstelle in den Zwölffingerdarm (Sphincter Oddi) geschlossen, so dass die Galle zurückgestaut wird. Sie gelangt dann über den Gallenblasengang (Ductus cysticus) zur Gallenblase, wo sie zur Speicherung eingedickt und mit Schleim angereichert wird.
Mindestens vier Inhaltsstoffe der Galle nennen
- Wasser
- Mineralstoffe
- Fettsäuren, Cholesterin, Lecitihin (ein Phopholipid)
- Gallensäure, Gallenfarbstoffe
- Verschiedene weitere, fettlösliche Substanzen (z.B. Stoffwechselendprodukte, Steroidhormone und Medikamente)
Eine Aufgabe der Gallensäure im Dünndarm nennen
Fette emulgieren (weil sie lipophile und hydrophile Eigenschaften besitzen)
Den Abbau der drei Nährstoffgruppen im Verdauungskanal stichwortartig beschreiben
- Nährstoffgruppen:
- Kohlenhydrate, Fette, Proteine Kohlenhydrate:
- Die Verdauung beginnt bereits im Mund, die Amylase des Speichels baut die Polysaccaharide (Kohlenhydrate) in Dextrine (??) ab, bei längerer Einwirkung in Disacccharide)
- Magen: Hier findet kein Kohlenhydratabbau statt, weil die entsprechenden Enzyme im sauren Milieu nicht arbeiten können
- Dünndarm: Die Amylase aus der Bauchspeicheldrüse beendet den Abbau der Kohlenhydrate in Disaccharide
- Die Disaccharidasen (Maltase, Lactase, Saccharase) aus der Dünndarmschleimhaut spalten die Disaccharide in Monosaccharide auf.
- Fette:
- Die Verdauung der Fette beginnt in grösserem Umfang erst im Dünndarm
- Magen:
- Die Fette werden durch die Magenmotorik mechanisch emulgiert, d.h. in feine Tröpfchen zerlegt.
- Die Lipase aus den Zungengrunddrüsen spaltet nur 10-30% der Fette. Diese Lipase kann im sauren Milieu zwar arbeiten, sie kann die Fette jedoch schlecht angreifen, weil diese grösstenteils erst am Magenausgang emulgiert sind.
- Dünndarm
- Die Gallensäure aus der Leber (bzw. aus der Gallenblase) emulgieren die Fette.
- Die Pankreaslipase spaltet die Neutralfette. Weitere fettspaltenden Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse spalten andere Fettartige Substanzen
- Die Gallensäure bilden mit den Fettabbauprodukten Mizellen (winzige Partikel, die etwa 300mal kleiner sind als die Emulsionströpfchen), so dass diese in engen Kontakt mit der Darmwand kommen.
- Proteine:
- Die Verdauung der Proteine beginnt im Magen
- Salzsäure denaturiert die Proteine und aktiviert Pepsinogen
- Pepsin spaltet die Proteien in kleinere Bruchstücke auf
- Dünndarm
- Trypsinogen und Chymotrypsinogen aus der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) werden durch die Enterokinase aus dem Dünndarm aktiviert und spalten die Proteine weiter auf.
- Dipeptidasen aus dem Dünndarm spalten Dipeptide zu Aminosäuren auf
- Die Verdauung der Proteine beginnt im Magen
- Kohlenhydrate, Fette, Proteine Kohlenhydrate:
Angeben, wohin die verschiedenen Einfachbausteine der drei Nährstoffgruppen resorbiert werden
- Die Monosaccharide werden durch die Darmwand in die Blutgefässe resorbiert und über die Pfortader für die Weiterverarbeitung zur Leber transportiert.
- Lipophile Spaltprodukte der Neutralfette (langkettige Fettsäuren und Monoglyceride) sowie weitere fettlösliche Substanzen werden durch die Darmwand in die Lymphgefässe resorbiert. In Form von Chylomikronen (grosse Partikel aus Fetten und Proteinen) werden sie mit der Lymphe zum linken Venenwinkel in dden Blutkreislauf transportiert.
- Die wasserlöslichen Spaltprodukte der Neutralfette (kurzkettige Fettsäuren und Glycerin) hingegen werden direkt in die Blutgefässe resorbiert und gelangen über die Pfortader zur Leber.
- Die Aminosäuren werden durch die Darmwand in die Blutgefässe resorbiert und über die Pfortader für die Weiterverarbeitung zur Leber transportiert.
Die folgenden Begriffe definieren: Metabolismus, Anabolismus, Katabolismus
- Stoffwechsel (Metabolismus) nennt man die Gesamtheit der chemischen Auf- und Ab- und Umbauvorgänge, welche die resorbierten Nährstoffe in den Körperzellen durchlaufen. Der Stoffwechsel wird in die folgenden Teilbereiche gegliedert:
- Anabolismus (Assimilation) nennt man alle chemischen Vorgänge, die dem Aufbau von körpereigenen Substanzen aus den resorbierten Nährstoffen dienen.
- Katabolismus (Dissimilation) nennt man alle chemischen Vorgänge, durch die körpereigene Substanzen oder resorbierte Nährstoffe abgebaut werden und die der Energiegewinnung dienen.
die Aufgaben des Verdauungstrakts stichwortartig beschreiben
- Einfachbausteine werden vom Körper für die Energiegewinnung aufgenommen oder für den Aufbau der arteigenen Substanzen verwendet
- Verdauung, d.h. die Prüfung und Aufnahme von Nahrung, deren mechanische Zerkleinerung, Durchmischung, Lösung in Wasser, Weitertransport und chemischer Abbau durch Enzyme bis zu den Einfachbausteinen.
- Resorption, d.h. die Aufnahme der Einfachbausteine, Vitamine, Mineralstoffe und des Wassers durch die Darmschleimhaut in das Blut oder in die Lymphe.
- Ausscheidung, d.h. die Abgabe der unverdaulichen Nahrungsreste mit dem Stuhl.
eine Übersicht über die Abschnitte und zugehörigen Organe des Verdauungstrakts geben
- oberer Verdauungstrakt: Mund (Os), Rachen (Pharyx), Speiseröhre (Ösophagus)
- mittlerer Verdauungsabschnitt: Magen (Ventriculus, Gaster, Stomachus) und Dünndarm (Intestinum tenue)
- unterer Verdauungsabschnitt: Dickdarm (Intestinum crassum)
Zugehörige Verdauungsdrüsen:
- Speicheldrüsen (Glandulae salivales)
- Leber (Hepar) mit Gallenblase (vesica fellea)
- Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
die folgenden Begriffe definieren: Bauchraum, Bauchhöhle, Bauchfell
- Bauchraum: Vom Zwerchfell bis Beckeneingang, besteht aus Bauchhöhle und Retroperitalraum
- Bauchhöhle: Befindet sich im Bauchraum und ist der mit Bauchfell (Peritoneum) ausgekleidete Teil (in sich geschlossener Sack)
- Bauchfell: glatte Haut die die Bauchhöhle eingekleidet
vier charakteristische Eigenschaften von Enzymen nennen
- Enzyme besitzen eine gewaltige katalytische Aktivität, chemische Reaktionen werden dank ihrer Anwesenheit mindestens eine Million mal
Beschleunigt.
- Enzyme wirken hochspezifisch, sie können also nur eine ganz bestimmte Reaktion beschleunigen.
Die Enzyme werden deshalb meist nach den Substraten benannt, auf die sie einwirken, und/oder nach der Reaktion, die sie katalysieren.
Dabei wird an den Namen des Substrates bzw. der chemischen Reaktion die Endsilbe "-ase" angehängt.
- Aufgrund ihrer spezifischen Wirkung und ihrer großen katalytischen Aktivität werden Enzyme nur in relativ kleinen Mengen im Körper benötigt.
- Reaktionen, die unter dem Einfluss von Enzymen ablaufen, sind von der Temperatur und vom pH-Wert abhängig.
So können die Magenenzyme nur in einem sehr sauren Milieu arbeiten, während die Dünndarm wirksamen Enzyme ein basisches Milieu benötigen.
- Bsp: Maltose und Wasser (Substrate) mit Enzym (Maltase) Endung wie oben beschrieben
Die Strukturen und Organe stichwortartig beschreiben, die bei einer Inspektion der Mundhöhle sichtbar sind
Die wichtigsten Organe sind die Zunge, Zähne und Speicheldrüse.
Die Mundhöhle wird nach vorne von den Lippen begrenzt, seitlich von den Wangen, unten von der Zunge und die Mundbodenmuskulatur, oben durch den harten und weichen Gaumen, nach hinten durch mittleren Abschnitt des Rachens.
Das innere der Mundhöhle wird durch einen mehrschichtigen unverhornten Plattenepithel Schleimhaut ausgekleidet.
In dieser sind zahlreiche kleine, schleimbildende Drüsen eingelagert. Im Bereich der Lippen geht die Schleimhaut in das mehrschichtige verhornte Plattenepithel der Haut über. In der Übergangszone des Lippenrots ist die Hornschicht nur ganz dünn, dadurch scheinen die Blutgefässe durch.
Der Gaumen bildet die Trennwand zwischen Mundhöhle und Nasenhöhle.
Man unterscheidet zwischen hartem Gaumen (liegt vorne, wird aus dem Oberkieferknochen und dem Gaumenbein gebildet) und weichem Gaumen (liegt hinten und wird auch Gaumensegel, da er über der Zunge liegt). Von der Mitte des Gaumensegels hängt das Zäpfchen herunter, seitlich geht es in die vorderen und hinteren Gaumenbogen über, welche die Gaumenmandeln einschliessen. Gaumenbogen und Zäpfchen bilden Schlundenge, die den Mundraum vom Rachenraum abgrenzt.
Vier Aufgaben der Zunge nennen
Muskelorgan (bewegt den Bissen im Mund und schiebt ihn nach hinten in den Rachen), Sprachorgan (Lautbildung), Sinnesorgan (mit Hilfe der Geschmacksknospen überprüft sie den Geschmack der Speisen. Zudem dienst sie als Tastorgan und kontrolliert die Wärme der Speisen), Abwehrorgan (das lymphatische Gewebe des Zungengrunds erfüllt - zusammen mit dem übrigen lymphatischen Rachenring - Abwehraufgaben).
Auf einer Skizze darstellen, an welchen Stellen der Zungenoberfläche die Geschmacksqualitäten am stärksten wahrgenommen werden
Hinten mittig bitter
Hinten links und rechts sauer
In der Zungenmitte umami
Vorne links und rechts salzig
Zungenspitze süss
Die Zähne des Milch- und Dauergebisses mit deutschen Bezeichnungen nennen
Dauergebiss besteht aus 32 Zähnen, die im Ober- und Unterkiefers je ein Zahnbogen bilden. Jede der vier Kieferhälften besteht also aus 8 Zähnen.
Von vorne nach hinten unterscheidet man in jeder Kieferhälfte die folgenden Zähne:
- 2 Schneidezähne
- 1 Eckzahn
- 2 Backenzähne
- 3 Mahlzähne der 3. Mahlzahn ist der Weisheitszahn der zwischen 16-30 Jahren oder überhaupt gar nicht mehr durchbricht.
Das Milchgebiss der Kinder besteht aus 20 Zähnen. Die Molaren des Erwachsenen entstehen als sog. "Zuwachszähne" weiter hinten im Kiefer.
Der Durchbruch der Milchzähne (1. Dentition) erfolgt meist zwischen dem 6. Lebensmonat (Schneidezähne) und dem 2. Lebensjahr (Milchmolaren). Der Durchbruch der bleibenden Zähne (2. Dentition) erfolgt meist zwischen dem 6. Lebensjahr (1. Molaren als "Zuwachszähne") und dem 12. Lebensjahr (2. Molaren). Da die Anlagen der bleibenden Zähne wie erwähnt bereits im 6. Fetalmonat entstehen, können sie bei Hebelextraktionen oder bei Wurzeleiterungen der Milchzähne beschädigt werden.
Den M. masseter als Beispiel eines Kaumuskels nennen
Wenn man die Hände flach auf die seitlichen Kopfpartien auflegt, kann man beim Kauen deutlich die Anspannung des mächtigen Schläfenmuskels und des Masseters spüren. Beim Zusammendrücker des Ober und Unterkiefers spürt man den Masseter auch ganz gut auf den Seiten vor den Ohren. Der Kauprozessbist zwar willkürlich beeinflussbar, die Koordination der komplizierten Teilvorgänge erfolgt aber auf reflektorischem Weg.
Die Lage der drei grossen, paarigen Speicheldrüsen stichwortartig charakterisieren
- Ohrspeicheldrüse liegt vor und unter dem Ohr, zwischen dem M. masseter und der Haut. Sie ist die grösste der drei Speicheldrüsen.Ihr Ausführungsgang mündet gegenüber dem 2. oberen Mahlzahn in der Wangenwand.
- Unterkieferdrüse liegt an der Innenseite des Unterkiefers. Sie hat einen langen Ausführungsgang, der unter der Zunge, vorne neben dem Zungenbändchen in einer kleinen Warze mündet.
- Die Unterzungendrüse liegt ausgebreitet auf der Mundbodenmuskulatur. Sie besitzt mehrere kurze Ausführungsgänge, die beidseits unterhalb der Zunge münden.In gesundem Zustand kann man die Ohrspeicheldrüse nicht erspüren, doch z.B. bei Mumps schwillt sie stark an und ist von aussen gut sichtbar.
Mindestens fünf Inhaltsstoffe des Speichels nennen und vier Aufgaben des Speichels nennen
- Wasser
- Amylase (ein Enzym das Kohlenhydrate spaltet)
- Muzine (Schleimstoffe, die den Bissen schlüpfrig und damit schluckbar machen
- Lysozym (antibakterielle Wirkung)
- verschiedene Salze u.a. Fluorid-Ionen als Schutz gegen Karies, Bicarbonat zur Einstellung des Speichels auf etwa pH 7
(bei einem sauren Speichel wird einerseits die Aktivität der Amylase gehemmt und andererseits der Zahnschmelz angegriffen.
Die Salze setzen sich zum Teil auch als Zahnstein an den Zähnen ab).
Aufgaben des Speichels:
- Befeuchtung der Nahrung, damit sie gleitfähig wird
- Lösung von Geschmacksstoffen in Wasser
- Beginn der Kohlenhydratverdauung
- Antibakterielle Wirkung und Spülfunktion
Den Vorgang des Schluckens in wenigen Sätzen beschreiben
- Der Vorgang ist sehr kompliziert aber auch willkürlich und unwillkürlich. Zuerst wird mit einer unwillkürlichen Zungenbewegung die den Bissen oder auch nur den Speichel in den Rachen befördert. Durch die Berührung der Gaumenbogen, des Zungengrundes und der Rachenhinterwand wird dann der zweite unwillkürliche ablaufende Teilprozess ausgelöst. Durch Anheben des Gaumensegels an einen Kontraktionswulst der hintere Rachenwand wird die Verbindung zum Nasenraum verschlossen. Durch Anheben von Zungenbein und Kehlkopf wird der Kehldeckel über den Kehlkopfeingang gelegt, so dass die Verbindung in die Luftröhre verschlossen wird. Mit dem Verschluss der Atemwege wird gleichzeitig die Zunge gegen den Gaumen gepresst und die Nahrung nach hinten in den Rachen gedrückt. Von da aus wird sie durch Kontraktion der Schluckmuskulatur in die Speiseröhre befördert. An diesem ganzen Vorgang sind mindestens 20 quer gestreifte Muskeln beteiligt, die unter der Kontrolle des Schluckzentrums im verlängerten Mark zu koordinierter Kontraktion veranlasst werden.
Die Speiseröhre hat einen Speiseröhrenmund (oberer Ösophagus Sphinkter), der erschlaffen kann oder schliessen. Beim Schluckvorgang erschlafft er damit, der Bissen weiter in die Speiseröhre vordringen kann. Der weitere Transport erfolgt durch die peristaltische Welle magenwärts. Sobald der Bissen nach einigen Sekunden den unteren Ösophagussphinker erreicht hat, öffnet sich dieser reflexartig. Durch die peristaltischen Bewegungen können Speisen auch im Kopfstand geschluckt werden.
Die Aufgaben des Magens nennen
- Vorübergehende Speicherung der Speisen und geregelte Weitergabe an den Dünndarm
- Vernichtung schädlicher Stoffe sowie Krankheitserreger durch die Salzsäure bzw. Entfernung von schädlichen Mageninhalt durch Erbrechen
- Vorbereitung der Verdauung durch Proteindenaturierung mittels Salzsäure
- Verflüssigung der Nahrung
- Beginn der Proteinverdauung
- Produktion des Intrinsic factor hat ein Gegenstück extrinsic Faktor das ist Vitamin B12. Wenn der Intrinsic Faktor fehlt, kann Vitamin B12 nicht vom Dünndarm aufgenommen werden.
Die Lage des Magens charakterisieren
Der Magen liegt im Oberbauch zwischen Leber und Milz. Nach hinten liegt die Bauchspeicheldrüse auf. Nach oben berührt er das Zwerchfell und nach unten den Dickdarm. Die Lage und Form des Magens können allerdings stark variieren. Sie sind vor allem von seinem Füllungszustand und von der Körperlage abhängig. Darüber hinaus unterscheidet sich der Magen auch bei verschiedenen Menschentypen.
Auf einer Skizze eines Magens im Längsschnitt mindestens sieben Abschnitte oder Strukturen beschriften
- Magenmund
- Magengrund
- Kleine Magenkrümmung
- grosse Magenkrümmung
- Magenstrasse
- Magenkörper
- Magenausgangsteil
- Magenpförtner
-
- 1 / 53
-