Wirtschaft: BIP

Das BIP kann auf drei Arten berechnet werden: nach Entstehung, Verwendung und Verteilung.

Der Produktionsansatz erfasst die Entstehungsseite der Volkswirtschaft. Er zeigt auf, welche Wertschöpfung die Branchen im Laufe einer Periode schaffen, also welche Güter und Dienstleistungen sie produzieren multipliziert mit dem jeweiligen Marktpreis.

Die Summe aller hergestellten Güter und Dienstleistungen nennt sich Produktionswert.

Der Verwendungsansatz erfasst die Nachfrageseite der Volkswirtschaft. Er zeigt auf, wie die Wirtschaftsteilnehmer das verfügbare Einkommen verwenden.

• Private Haushalte mit ihrem Konsum (Privatkonsum)
• Private Unternehmen mit ihren Investitionen
• Der Staat mit seinem Konsum (Staatskonsum)
• Das Ausland, das die Exporte unserer Volkswirtschaft nachfragt

Die dritte Möglichkeit zur Berechnung des BIP rechnet jährlich die Einkommen auf, die die Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital erzielen. Die Summe dieser Einkommen ist das Volkseinkommen. Es zeigt, wie die Einkommen auf die Produktionsfaktoren verteilt sind

Das BIP zeigt den Wohlstand – das Gesamteinkommen – einer Volkswirtschaft

das Gesamteinkommen einer Volkswirtschaft

Teilt man das BIP durch die Bevölkerungsanzahl, erhält man das BIP pro Kopf. Es zeigt, wie viel ein Bewohner im Durchschnitt verdient.

Die Wohlfahrt ist das Wohlbefinden der Menschen in einer Wirtschaft

• Lebensstandard
• Physisches bzw. materielles Wohlbefinden
• Messgrösse: reales BIP pro Kopf

• Lebensqualität
• Emotionales bzw. immaterielles Wohlbefinden
• Nicht direkt messbar, sondern nur annähernd durch Indikatoren wie Anzahl Morde, Lebenserwartung usw.

Das Wirtschaftswachstum wird mit der Wachstumsrate des BIP ausgedrückt. Sie gibt die jährliche Veränderung des BIP im Verhältnis zum BIP des Vorjahrs an. Gelegentlich wird das Wachstum auch von Quartal zu Quartal (also vierteljährlich) berechnet.

dann spricht man von positivem Wirtschaftswachstum.

ist die Rede von negativem Wirtschaftswachstum bzw. dass die Wirtschaft «geschrumpft» ist.

stagniert die Wirtschaft.

Das nominale BIP ist vereinfacht gesagt die Menge aller produzierten Güter mal ihrem Marktpreis

Sachgüter und Diesntleistungen werden unter Elimination der Teuerung (Inflation) berechnet

• Boden / Umwelt: Fläche, Klima, Rohstoffe, Energieträger
• Arbeit: Mehr Arbeitsstunden pro Erwerbstätigem, bessere Qualifikation
• Wissen: Aus- und Weiterbildung
• Technologischer Fortschritt
• Kapital: Mehr Maschinen, produktivere Maschinen, Neu investitionen

• Einkommen für Haushalte: Das Einkommen der Haushalte steigt. Durch das höhere Einkommen können sich die Haushalte mehr Güter leisten und mehr Bedürfnisse befriedigen. Die Nachfrage nach Konsumgütern steigt.
• Gewinne für Unternehmen: Durch die höhere Produktion verkaufen die Unternehmen mehr Güter und realisieren mehr Gewinne.
• Höhere Gütervielfalt: Mit dem steigenden Einkommen entwickeln Haushalte neue Bedürfnisse. Mit ihren Gewinnen können Unternehmen in neue Güter und Dienstleistungen investieren, um die neuen Bedürfnisse zu befriedigen.
• Arbeitsplätze: Durch die höhere Produktion benötigen die Unternehmen mehr Arbeitskräfte und schaffen mehr Arbeitsplätze.
• Staatseinnahmen: Durch die höhere Produktion generiert der Staat mehr Staatseinnahmen,

• Ein übermässig hohes Wachstum führt dazu, dass Preise schneller steigen, also die Inflation zunimmt.
• Ein ungebremstes Wirtschaftswachstum führt zu Belastung und Zerstörung der ökologischen Lebensgrundlagen (z. B. Boden, Wasser, Luft) sowie zu Verschwendung und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen (z. B. Wasser, Holz, Erdöl).
• Um etwa die Produktionskosten möglichst niedrig zu halten, könnten Unternehmen Sklaven oder Kinder zur Arbeit einsetzen.

Ist der Wert aller während eines Jahres durch inländische Produktionsfaktoren produzierten Güter und Dienstleitungen

Das Volkseinkommen misst die Entschädigung der Produktionsfaktoren

Die Wertschöpfung ist der Wert einer Ware nach Abzug vom Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen die zu ihrer Herstellung gebraucht wurden.