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2GM04 Tabus und Rituale

RVF015

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Kartei Details

Karten 7
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 14.11.2023 / 03.04.2024
Lizenzierung Keine Angabe
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Definition Tabu und Ritual

Tabu:

  • ein Verbot, bestimmte Handlungen auszuführen, besondersgeheiligte Personen oder Gegenstände zu berühren, anzublicken, zu nennen, bestimmte Speisen zu geniessen
  • ein ungeschriebenes Gesetz, das aufgrund bestimmter Anschauungen innerhalb einer Gesellschaft verbietet, bestimmte Dinge zu tun

 

Ritual:

  • Ein Ritual ist ein normierter geregelter Kommunikations- oder Handlungsablauf
  • Als Ritual bezeichnet man eine standartisierte Abfolge von Handlungen, deren man sich in einer speziellen Zeremonie oder bei anderen Anlässen bedient

erläutert die Funktion und gesellschaftliche Bedeutung von Tabus und Ritualen im in Alltag von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

Bedeutung Tabus im Alltag:

•    wer Tabus anspricht, wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen

•    Man spricht zum Beispiel nicht an, wenn jemand am Esstisch etwas zwischen den Zähnen hat oder sexuelle Themen werden nicht oft in der Gesellschaft diskutiert, vor allem nicht Geschlechtskrankheiten oder zum Beispiel auf Fehlgeburten, nicht erfolgreicher Kinderwunsch

 

Bedeutung Rituale im Alltag

•    Zusammenhalt in einer Gesellschaft

•    Einschlaf Rituale bei Kindern

•    Bedeutet etwas zu feiern oder Rituale helfen jemandem auch in seine Rolle hinein zu finden

 

beschreibt eigene und fremde Rituale und kennt deren individuelle und gesellschaftliche Bedeutung

Eigene Rituale

•    Wecker am Abend für den nächsten Tag auf meinem Handy stellen

•    Am Dienstag Abend ins Tanzen gehen

•    Im BZ in der Pause ein Cappuchino trinken gehen

 

Fremde Rituale

•    in den Sportgarderoben die Köpfe zu einem Glaubenssatz zusammenstecken, um den Teamzusammenhalt zu stärken

•    Debreafing auf der Abteilung vor Ender der Schicht, um mit der Arbeit abschliessen zu können und evtl was einem Beschäftigt noch mitteilen zu können

•    Religiöse Rituale, sowie Waschungen nach dem Tod einer Person oder ein gemeinsames Gebet

kennt relevante Elemente von Übergangsritualen

Gemäss van Gennep werden diese Übergangsriten in allen Kulturen unterschiedlich ausgeführt, laufen aber immer in den drei gleichen Schritten ab: In der ersten Phase löst sich der Mensch von der Gruppe, was mit Trennungsriten (rites de séparation) vollzogen wird. Die Schwellen- und Umwandlungsriten (rites de marge oder rites de seuil) markieren die Zwischenphase.In der dritten Phase erfolgt durch die Angliederungsriten (ritesd'agrégation) die Integration in die neue Gruppe.

diskutiert die Vor- und Nachteile der Enttabuisierung einer Thematik

Vorteile

•    Man kann offener miteinander reden

•    weniger Ausschluss aus der Gesellschaft

•    Mehr Akzeptanz

•    weniger lästern hinter dem Rücken des Anderen

•    Wissen wird mehr weitergegeben

 

Nachteile

•    Nicht immer klar wie das Gegenüber darauf reagiert

•    Verletzend

•    Unwohlsein bei gewissen Themen

reflektiert Tabus und Rituale in der Pflege

 

Rituale

•    Zusammen Pause machen

•    Gegenseitiges Helfen, wenn man selbst bereits früher mit der eigenen Arbeit fertig ist

•    Standorte im Frühdienst innerhalb des Teams

•    Übergaberapport nächste Schicht

 

Tabus

•    Kinder ins Stationszimmer nehmen oder Angehörige der Pat

•    Sich mit anderen Patienten über andere Patienten unterhalten

•    Kopfumfang messen durch Pflege

benennt Handlungskonsequenzen für ihre Arbeit als Pflegefachperson

•    Rituale von den eigenen Patienten kennenlernen und dokumentieren in der Pflegeanamnese

•    Mit den Patienten die Rituale durchführen

•    Tabus evtl ansprechen, wenn es wichtig ist für eine gute Pflege zu gewährleisten