Unternehmensführung
Teilmodul UFWE
Teilmodul UFWE
Kartei Details
Karten | 32 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 07.11.2023 / 08.11.2023 |
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Beschreiben Sie die PESTEL-Analyse.
PESTEL = Political, Economical, Social, Technological, Environmental, Legal Analysis
- Politisch-rechtliche Umweltfaktoren
- staatlich festgelegte Rahmenbedingungen
- Ökonimische UF
- nationale und internationale volkswirtschaftliche Entwicklungen
- Gesellschaftliche UF
- Werte, Einstellungen und kulturelle Normen einer Gesellschaft
- Technologische UF
- für IndustrieUN von Bedeutung, die einem starken technologischen Wandel unterliegen
- Ökologische UF
- natürliche Umweltressourcen als menschliche Lebensgrundlage
Erläutern Sie je drei Vorteile und Nachteile der Transaktionskostentheorie und der Systemtheorie.
Transaktionstheorie (Analyse Kosten & Aufwände, die bei Transaktion entstehen - UN wählt Organisationsstruktur mit min. T-kosten)
- Vorteile
- Kostenminimierung (hilft UN, Kosteneinsparungen identifizieren & realisieren - Auswahl Org.-Struktur)
- Effizienzsteigerung und Steigerung Wettbewerbsfähigkeit (kann ineffiziente Prozesse erkennen und verbessern, um wettbewerbsfähiger zu sein)
- Unterstützt strategische Planung (ermöglicht UN, fundierte strategische Entscheidungen zu treffen, durch Berücksichtigung der Auswirkungen Transaktionskosten auf Geschäftsmodelle und Organisationsstrukturen (führt zu besserer Ressourcenzuweisung und Wettbewerbsvorteilen auf dem Markt)
- Nachteile
- Vernachlässigung qualitativer Faktoren (bspw. Qualitätsunterschiede, Innovationspotenzial, strategische Entscheidungen)
- Annahme von rationalen handeln (nimmt an, dass jeder Akteur rat. Handelt um Kosten zu min - Realität komplexer)
- Mangelnde Flexibilität (Schwierigkeiten bei Unsicherheiten und hoher Dynamik in Prozessen)
Systemtheorie (beschäftigt sich mit Fragen nach gemeinsamen Eigenschaften, dem Verhalten und der Entwicklung von Systemen)
- Vorteile
- Ganzheitliche Perspektive (ermöglicht umfassende Betrachtung komplexer Prozesse durch Berücksichtigung Wechselwirkungen und Abhängigkeiten verschiedener Teilsysteme)
- Flexibilität (kann auf eine Vielzahl von wirtschaftlichen Situationen angewendet werden)
- effektive Problemlösung (Analyse und Lösung komplexer Probleme)
- Nachteile
- sehr komplex (erschwert die Anwendung)
- mangelnde Präzision (keine klaren Vorhersagen oder Handlungsempfehlungen)
- zeitaufwändig (um Wechselwirkungen zu verstehen)
Erklären Sie die Evolutionstheorie aus Sicht der Unternehmensführung.
Ökonomische Evolution = Fähigkeit eines wirtschaftl. Systems, Wandel aus sich selbst heraus zu erzeugen
- Zentrale Frage: wodurch sich das Überleben eines UN sicherstellen lässt
- soll so gelenkt werden, dass es sich wie ein lebender Organismus erhalten, anpassen und verändern kann
- UN sind selbststeuernde und organisierende Systeme, in denen UN-Führung wie Katalysator Rahmenbedingungen für günstige evolutionäre Veränderungen entwickelt
- Leitlinien
- UN-Führung soll ganzheitlich und vernetzt sein
- UN-Führung kann die Komplexität nicht vollständig beherrschen
- UN-Führung verfolgt das Ziel der Anpassungs- und (Über-)Lebensfähigkeit
Variante 2:
Die Evolutionstheorie hat eine Bedeutung für die Unternehmensführung, da sie Konzepte und Prinzipien liefert, die auf die Geschäftswelt angewendet werden können. Schlüsselaspekte und deren Bedeutung für die Unternehmensführung:
- Anpassungsfähigkeit und Wandel: Die Evolutionstheorie betont die Fähigkeit von Organismen, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. In ähnlicher Weise müssen Unternehmen in einer sich ständig verändernden Geschäftsumgebung flexibel und anpassungsfähig sein. Diejenigen Unternehmen, die sich am besten anpassen können, haben tendenziell eine höhere Überlebenschance.
- Wettbewerb und Selektion: Die Evolutionstheorie beinhaltet den Wettbewerb um begrenzte Ressourcen und die natürliche Selektion der am besten angepassten Arten. In der Geschäftswelt bedeutet dies, dass Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt konstanten Druck spüren, wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur die effizientesten und am besten angepassten Unternehmen werden auf lange Sicht erfolgreich sein.
- Diversifikation: In der Evolution führt die Diversifikation zu unterschiedlichen Arten und Strategien. In der Unternehmensführung kann die Diversifikation in Form von Produktlinien, Märkten oder Geschäftsfeldern die Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens erhöhen und die Risiken verteilen.
Insgesamt kann die Evolutionstheorie für die Unternehmensführung als Metapher dienen, um die Dynamik, den Wettbewerb und die Anpassungsfähigkeit in der Geschäftswelt zu verstehen. Sie betont die Notwendigkeit für Unternehmen, sich kontinuierlich zu entwickeln, Ressourcen effizient zu nutzen und auf Veränderungen in der Umgebung zu reagieren, um langfristigen Erfolg zu erzielen.
Beschreiben Sie drei Argumente, die die Evolutionstheorie mit der Systemtheorie verbindet.
- Betrachtung Wechselwirkungen (beide Theorien betrachten Wechselwirkungen zwischen Akteuren und Systemen)
- Entstehung und Entwicklung von Strukturen (fokussieren sich auf Entstehung und Entw. Von Wirtsch. Systemen)
- Anpassungsfähigkeit und Flexibilität (Anpassung und Reaktion auf Veränderungen der Umgebung für Erfolg)
Erklären Sie die Aufgaben der operativen Budgetierung.
Die operative Budgetierung bezieht sich nicht auf einzelne Mitarbeiter, sondern auf organisatorische Verantwortungsbereiche. Ihr kommen grundsätzlich alle Funktionen der Planung und Kontrolle zu. Die Budgetierung ist eine multifunktionale Mischung aus Prognose, Zielsetzung, Leistungsmessung und Koordination. Wesentliche Aufgaben der operativen Budgetierung sind:
- verbindliche Festlegung der monetären Ziele für die nächste Periode
- Vorgabe von Leistungsmaßstäben
- Koordination der verschiedenen Teilbereiche
- Prognose der finanziellen Situation und Ergebnisse des UN
Definieren Sie den Begriff „Budget“ und ordnen Sie dem Begriff fünf Merkmale zu.
Budget ist ein in wertmäßigen Größen formulierter und wertzielorientierter Plan, der einem Verantwortungsbereich für einen gewissen Zeitraum verbindlich vorgegeben wird
Merkmale
- Verantwortungsbereich (horizontal und vertikal)
- Geltungsdauer (Monat, Quartal, Jahr)
- Wertdimension (Ausgaben, Kosten)
- Verbindlichkeitsgrad
- wertmäßige Größe (Sachzielorientierte KZ, wie Mengen oder Zeiten kein Bestandteil)
Definieren Sie den Begriff „Budgetierungssystem“ und nennen Sie drei Beispiele
Budgetierungssystem ist der Teil des Planungs- und Kontrollsystems, in dem die wertzielorientierte Planung und Kontrolle stattfindet
Beispiele
- Budgetsystem (geordnete Gesamtheit aufeinander abgestimmter Teilbudgets, die untereinander in Bezug stehen)
- Budgetierungsprozess (beschreibt zeitlichen und inhaltlichen Ablauf der Budgetierungsaktivitäten)
- Budgetierungsorgane (Beiteiligte an der Budgetierung)
Variante 2:
Ein "Budgetierungssystem" ist ein organisatorisches Instrument, das zur Planung, Kontrolle und Überwachung der finanziellen Ressourcen und Ausgaben in einem Unternehmen oder einer Organisation verwendet wird. Es beinhaltet die Festlegung von finanziellen Zielen und Limits für verschiedene Bereiche oder Aktivitäten innerhalb des Unternehmens und hilft dabei, die finanzielle Leistung und die Ressourcenallokation zu verwalten.
- Betriebsbudget
- Projektbudget
- Personalbudget
- Marketingbudget
- Cashflow-Budget
Erklären Sie drei Beispiele für Planungshorizonte.
- Langfristig:
- > 5 Jahre
- geringer Detaillierungsgrad
- Hohe Toleranzgrenze der Kontrolle
- Mittelfristig:
- 1 - 5 Jahre
- mittlerer Detaillierungsgrad
- mittlere Toleranzgrenze der Kontrolle
- Kurzfristig
- < 1 Jahre
- hoher Detaillierungsgrad
- geringe Toleranzgrenze der Kontrolle
Beschreiben Sie mögliche Zieldimensionen im Rahmen der operativen Planung und Kontrolle.
- Sachziele
- Bezug auf reale Objekte und damit verbundene Handlungen (Anschaffung neuer Maschine)
- Wertziele
- Bezug auf finanzielle Auswirkungen betrieblicher Aktivitäten (Umsatz, Kosten, Renatbilität)
- Sachzielorientierte PuK
- Festlegung und Erreichung von Sachzielen und bestimmt hierfür geeignete Maßnahmen
- Wertzielorientierte PuK (Budgetierung)
- Konkretisierung, Vorgabe und Kontrolle monetärer Ziele - bezieht sich auf Erfolgs-und Liquiditätsaspekte und zielt auf Erreichung wertmäßiger Ergebnisse
Variante 2:
Die Zieldimensionen lassen sich in zwei Dimensionen aufteilen:
- Sachziele: beziehen sich auf reale Objekte und hiermit verbundene Handlungen. Beispiele sind die Herstellung einer bestimmten Anzahl eines Produkts, Maschinenanschaffung, etc.
- Wertziele: beziehen sich auf die finanziellen Auswirkungen (monetäre Ziele) betrieblicher Aktivitäten. Beispiele sind Umsatz, Rentabilität, Kosten, etc. Sie bezieht sich somit auf Erfolgs- und Liquiditätsaspekte.
Beide Dimensionen sind stets zu berücksichtigen.
Erläutern Sie die Hauptaufgaben der operativen Planung und Kontrolle nach der Art der Verrichtung
- Inhaltliche Aufgaben (Aufstellung der Pläne und Durchführung von Kontrollen)
- Unterstützungsmaßnahmen (Planung, Organisation und Steuerung von Planungs- und Kontrollprozessen)
- Formale Aufgaben (Gestaltung des Aufbaus der Planung und Kontrolle)
Strukturieren Sie die Aufgaben der operativen Planung und Kontrolle und nennen Sie Beispiele
- inhaltliche Aufgabe (Materielle Planung und Kontrolle)
- Informationen beschaffen
- Informationen auswerten
- Lagerprognosen erstellen
- Wirkungsprognosen erstellen
- Planalternativen bewerten
- Pläne genehmigen
- Kontrollen durchführen
- Änderungsmassnahmen einleiten
- Unterstützungsaufgaben (Management von Planung und Kontrolle)
- Informationen beschaffen
- Informationen auswerten
- Pläne koordinieren
- Planung terminieren und steuern
- Analyse und Interpretation von Abweichungen
- Erstellen von Berichten
- Methoden und Instrumente bereitstellen
- Formale Aufgaben (Metaplanung und -kontrolle)
- Aufbau des Planungs- und Kontrollsystems
- Weiterentwicklung des Planungs- und Kontrollsystems
- Erstellung von Richtlinien zur Planung und Kontrolle
- Festlegung von Verfahren zur Planung und Kontrolle
Erklären Sie die Merkmale und Ausprägungen der Planung.
- Häufigkeit
- Laufend / Fallweise
- Verbindlichkeit und -flexibilität
- Starr / flexibel
- Ablauf der Planerstellung
- Simultan / Sukzessiv
- Hierarchische Ableitung
- Retrograd (Top-Down) / Progressiv (Bottom-Up) / Zirkulär (Gegenstrom)
- Zeitliche Verkettung
- Reihung / Staffelung / Schachtelung
- Rhythmus
- Anschliessend / Rollend / Revolvierend
Beschreiben Sie die Möglichkeiten der flexiblen Gestaltung der Planung.
- Aufschiebung
- Hinauszögerung der Verabschiedung eines Plans, um möglichst aktuelle Infos einbeziehen zu können
- Planreserven
- durch Reservenberücksichtigungen, Ermöglichung von Anpassungen des bestehenden Plans
- Alternativplanung
- für Planungsperiode werden auf untersch. Prämissen basierende Pläne erstellt
- Planänderungen
- Grundlegende Veränderungen der Prämissen können Anpassungen eines Plans erforderlich machen (Ausnahmen)
- Von-Fall-zu-Fall-Planung
- Planungsgegenstände, die sich immer wieder stark ändern, können erst dann geplant werde, wenn Veränderung eingetreten ist
Erläutern Sie fünf Kontrollformen und drei Kontrollobjekte im Rahmen der operativen Planung und Kontrolle
Kontrollformen:
- Prämissenkontrolle (Wird-Ist)
- Vergleich prognostizierter Größen mit tatsächlich eingetretenen Werten
- Prognosekonsistenzkontrolle (Wird-Wird)
- sinnvoll, wenn Größe mit unterschiedlichen Verfahren prognostiziert wird oder Prognose aufgrund neuer Infos wiederholt werden muss
- Zielerreichbarkeitskontrolle (Soll-Wird)
- Vergleich zwischen geplanten und prognostizierten Werten mach deutlich, inwiefern Zielerreichung (noch) mgl. Ist
- Zielkonsitenzkontrolle (Soll-Soll)
- Gegenüberstellung von Plangrößen dient Bestimmung von Zielkonflikten und Widersprüchen in Zielvorgaben
- Ergebniskontrolle (Soll-Ist)
- Überprüfung Zielerreichung durch Gegenüberstellung realisierter Ergebnisse und angestrebter Ergebnisse
Kontrollobjekte
- Ergebniskontrolle
- Überprüfung Zielerreichung durch Soll-Ist-Vergleich
- Verfahrenskontrolle
- Überprüfung Durchführungsprozesse, der zu den realisierten Ergebnissen geführt hat
- Verhaltenskontrolle
- Prüfungsgegenstand ist das Verhalen der Personen, die für Steuerung / Durchführung der Prozesse verantwortlich sind
- Ob Erreichung bzw. Verfehlung der Ziele in Verantwortung der MA lag
Erklären Sie den Begriff „Unternehmensführung“ und drei Inhalte.
- Unternehmensführung meint das Management der betrieblichen Leistungserstellung
- Inhalte:
- strategische Vorgehensweisen und Instrumente zur Lösung komplexer Probleme
- die zweck- und zielgerichtete Verhaltensbeeinflussung der am Führungsprozess beteiligten Personen und Gruppen
- operative zielgerichtete Maßnahmen
Beschreiben Sie fünf Funktionen der Unternehmensführung.
- Planung
- gedankliche Vorwegnahme zukünftigen Handelns
- Organisation
- beschäftigt sich mit der planmäßigen Gestaltung und Optimierung von Unternehmensstrukturen
- Personaleinsatz
- i.e.S.: Zuordnung des zur Verfügung stehenden Personals zu den Stellen oder Aufgaben
- i.w.S.: Personalbeschaffung und Personalentwicklung
- Mitarbeiterführung
- Gestaltung des Zusammenwirkens von MA und FK, um die herausfordernden Ziele und Aufgaben gemeinsam zu meistern
- Kontrolle
- SOLL-IST-Vergleich der Planwerte und daraus Schlussfolgerungen
Welche Inhalte gehören zum Zielsystem eines Unternehmens
- Strategische Ziele / operative Ziele
- Sachziele (können genau gemessen werden
- sind klar und genau formuliert - ergeben sich aus Formalzielen)
- Formalziele
- (hier werden nur Formalien erfüllt - sind grob und allgemein - daraus ergeben sich Sachziele)
- monetäre und nicht monetäre Ziele
- klare Zielhierarchie
- SMART formuliert
- Klares Zielsystem
- Verantwortung für die jeweiligen Ziele
Welche Unterscheidung gibt es zwischen der strategischen und operativen Unternehmensführung?
- Strategische Unternehmensführung sind Planungen und Strategien des Betriebes im Markt
- (langfristig / Risikozunahme / bezieht sich auf das UN als Ganzes / Planung & Gestaltung von Aufbau- und Ablauforganisation)
- Operative Unternehmensführung sind Maßnahmen der Geschäftsleitung zur Erreichung der Unternehmensziele
- (kurzfristig / geringeres Risiko / )
Erläutern Sie den Begriff „Normative Unternehmensführung“.
- Die normative Unternehmensführung bestimmt, welche Vision, Ziele, Mission, Werte, Leitbild, Rechtsform, Verfassung und Kultur ein Unternehmen hat bzw. haben soll.
- Normativer Rahmen
- Das gibt den Rahmen vor, in dem sich das Unternehmen bzw. dessen Management langfristig bewegt.
Variante 2:
Bei einer normativen Unternehmensführung werden grundlegende Dinge für ein Unternehmen festgelegt und abgesteckt, wie beispielsweise Normen, Werte, Mission, Funktion oder die Vision eines Unternehmens. Sie ist also auf die langfristige Entwicklung und Daseinsberechtigung ausgelegt.
Bestimmte Rahmenbedingungen sind von Aussen vorgegeben (AG, GmbH, etc.). Gehört zur sehr langfristigen Planung.
Was verstehen Sie unter dem Begriff „Unternehmensverfassung“?
Unternehmensverfassung bildet einen Rahmen für die Organisation und beinhaltet grundlegende Regelungen über die Organe eines UN sowie deren Rechte und Pflichten (der Beteiligten/Organe).
Variante 2:
Eine Unternehmensverfassung ist ein rechtliches Dokument, das die Grundregeln und Strukturen eines Unternehmens festlegt. Sie regelt die Beziehungen und Verantwortlichkeiten zwischen den verschiedenen Parteien innerhalb des Unternehmens und bildet die Grundlage für dessen Geschäftstätigkeit.
Die genaue Form und der Inhalt einer Unternehmensverfassung können je nach Rechtsordnung und Art des Unternehmens variieren, aber sie ist, in der Regel ein zentrales Dokument, das die Grundlage für die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens bildet.
Erklären Sie unterschiedliche Ansätze in der Unternehmensverfassung und interne Lösungsansätze im Unternehmen.
Ansätze der Unternehmensverfassung
- je nach Rechtsform, entstehen unterschiedliche Organschaften und Unternehmensverfassungen (jede Rechtsform eine andere Verfassung)
- Bsp.: angloamerikanisches Modell, Verfassung Aktiengesellschaft, Verfassung GmbH,
- Shareholderansatz:
- Hierbei steht das Verhältnis von Aktionären und Management im Vordergrund. Dieses wird als Principal-Agent-Beziehung angesehen
- Stakeholderansatz:
- Im Stakeholder-Ansatz wird versucht die Interessen aller Gruppen zu berücksichtigen und in entsprechenden Regelungen zu erfassen.
- Shareholderansatz:
Lösungsansätze
- Anreizsysteme
- um persönliche Zielerreichung der UN-Führung mit den Zielen der Eigentümer zu vereinbaren
- Überwachungs- und Kontrollinstrumente
- um die Information der Eigentümer zu verbessern
Variante 2:
Verschiedene Ansätze resultieren aus verschiedenen Unternehmensformen. National, international gibt es auch noch zusätzliche Unterschiede. Mögliche Lösungsansätze für den Zielkonflikt zwischen Eigentümer und angestellter Führungskraft sind:
- Anreizsysteme: um die persönliche Zielerreichung der Unternehmensführung mit den Zielen der Eigentümer zu vereinbaren, wie z.B. Aktienoptionen
- Überwachungs- und Kontrollinstrumente: um Informationen der Eigentümer zu verbessern. Kann ein externer Wirtschaftsprüfer oder Aufsichtsrat sein.
Unterscheiden Sie die Begriffe „Unternehmensverfassung“ und "Corporate Governance“
- Unternehmensverfassung bildet einen Ordnungsrahmen für die Organisation des UN, bestimmt die Organe sowie deren Rechte und Pflichten. Teil der Corporate Governance.
- Corporate Governance beschreibt Grundsätze ordnungsmäßiger und verantwortungsvoller Unternehmensführung als Rahmen für die Leitung und Überwachung eines UN
Erläutern Sie vier Ziele der Corporate Governance
- Kommunikation und Dokumentation: Zusammenfassung der Verstreuten Regelungen und Standards
- Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Förderung von Vertrauen
- Qualitätsverbesserung: Steigerung der Qualität der Führung und Überwachung
- Steuerungswirkung: höherer Einhaltung aus Angst vor negativen Reaktionen des Marktes/der Öffentlichkeit
Beschreiben Sie den Begriff „Compliancemanagement“ und nennen Sie fünf Beispiele aus der Praxis.
- Compliance: umfasst die Gesamtheit der Grundsätze und Maßnahmen zur Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes zur Vermeidung von Regelverstößen in einem Unternehmen.
Beispiele:
- Korruptionsprävention
- AGG und Gleichbehandlung
- Geldwäscheprävention
- Datenschutz
Stellen Sie vier mögliche Teilbereiche der Corporate Governance vor.
- Risikomanagement: systematische Erkennung, Analyse und Handhabung von zukünftigen Chancen und Risiken im UN
- Interne Revision: Unterstützung UN-Leitung in ihrer Kontrollfunktion. Durch prozessunabhängige Prüfung auf Ordnungsmäßigkeiten hinsichtlich Einhaltung gesetzl. Regelungen und interner Standards wie Kodizes
- Compliance: Überwachung Ordnungsmäßigkeiten durch präventive, prozessintegrierte Kontrollen
- internes Kontrollsystem: umfasst alle systematisch gestalteten internen Maßnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von Gesetzen und Regeln sowie zur Abwehr möglicher Schäden
Definieren Sie die Begriffe Internationalisierung und Globalisierung.
- Internationalisierung ist die länderübergreifende Ausdehnung unternehmerischer Aktivitäten
- Globalisierung bedeutet, dass UN ihr Aktionsfeld nicht nur auf ihr Heimatland beschränken, sondern auf die gesamte Welt ausdehnen
Beschreiben Sie fünf Globalisierungswirkungen.
- Standardisierung
- von Verträgen, Handelsklauseln und -normen
- Von Technologien
- Kostendruck
- aufgrund intensiven internationalen Wettbewerbs und homogener Produkte auf globalen Märkten
- erfordert Skaleneffekte aufgrund großer Stückzahlen in Prod. und Beschaffung
- Differenzierungsdruck
- Verstärkung des Differenzierungsdrucks und Kostendruck zu entgehen
- Innovationsdruck
- Differenzierungsdruck bewirkt Innovationsdruck
- Ausweg aus dem Kostendruck für Länder mit hohen Faktorkosten
- Problem: um F&E-Kosten wieder reinzubekommen müssen hohe Stk. verkauft werden - in H-Land meist nicht mgl.
- Technologiezyklus
- Anstrebung geografischer größerer Absatzmarkt, um Nutzungszeit schnell alternder Technologien auszugleichen
- Wettbewerbsdruck
- ist UN in Branche mit internationalen Wettbewerbern, ist es notwendig ebenfalls in verschiedenen Ländern tätig zu werden
Erläutern Sie fünf Chancen und Risiken der Globalisierung.
(Vor- und Nachteile)
Chancen der Globalisierung:
- Wirtschaftswachstum:
- Zugang zu größeren Märkten & fördert internationalen Handel, was zu Wirtschaftswachstum führt.
- Arbeitsplätze und Einkommen:
- Schaffung von Arbeitsplätzen und höheren Einkommen in vielen Ländern.
- Technologischer Fortschritt:
- Austausch von Wissen und Technologie zwischen Ländern.
- Kultureller Austausch:
- kultureller Austausch führt zu breiteren Verständnis und Toleranz zwischen versch. Kulturen.
- Großes Güterangebot und sinkende Preise:
- durch steigenden Internat. Wettbewerb sinken die Preise
- internationale Zusammenarbeit:
- Kommunikation auf Internationalen Ebenen möglich
Risiken der Globalisierung:
- Ungleichheit:
- wirtschaftliche Ungleichheit, da einige Reg. und Bev.gruppen mehr von den wirtsch. Vorteilen profit.
- Arbeitsplatzverlust:
- Arbeitsplatzverlusten, da UN aus Kostengründen Arbeitsplätze ins Ausland verlagern.
- Umweltauswirkungen:
- erhöhte Produktion und internationaler Handel können zu Umweltauswirkungen wie Ressourcenausbeutung und Umweltverschmutzung führen.
- Verlust kultureller Vielfalt:
- Homogenisierung von Kulturen Gefährdung Vielfalt kultureller Ausdrucksformen
- Abhängigkeit von anderen Ländern:
- Gewöhnung Bevölkerung an den Konsum internat. Güter, somit Abhängigkeit der Länder
- Ausbeutung von Arbeitskräften:
- durch unterschiedliche Regulationen in anderen Ländern kommt es vor allem in Billiglohnländern zur Ausbeutung
Nennen und beschreiben Sie vier Formen der Internationalisierung mit je drei Vor- bzw. Nachteilen.
Export: Produkte & DL werden im Inland erzeugt & im Ausland abgesetzt, ohne dass dafür zus. Kap. im Ausland investiert wird
- Vorteile
- Vergrößerung Absatzvolumens
- Reduzierung der Abhängigkeit vom Heimatmarkt & Diversifikation des Kundenstamms
- Geringere Stückkosten pro Einheit (Skalenertrag)
- Nachteile
- erhöhte Transportkosten
- Neue Fähigkeiten und Ressourcen erforderlich (bspw. MA mit Fremdsprachenkenntnis)
- Risiko Wechselkursschwankungen
Franchise: Franchisegeber sind rechtlich selbstständige UN, welche Franchisegeber in einem festgelegten Rahmen die Erlaubnis zur Nutzung bestimmter Rechte einräumen.
- Vorteile
- Selbstständigkeit möglich, ohne eine neue Geschäftsidee
- Lerneffekte von anderen Franchisenehmern
- lange Vorbereitungszeit entfällt, da Franchise bereits auf Markt positioniert
- Nachteile
- hohe Gebühren für Nutzung der Rechte
- Image direkt mit Dachunternehmen verknüpft (bei Imageproblemen betrifft es alle)
- Übernahme eines kompletten Konzeptes und nicht nur einzelner Bestandteile
Joint Ventures: Partnerschaft zweier oder mehrerer UN, die gemeinsam ein rechtlich selbstständiges UN gründen.
- Vorteile
- Bündelung von Fähigkeiten und Kompetenzen
- niedrigeres unternehmerisches Risiko & Lerneffekte
- Beseitigung von Markteintrittsbarrieren
- Nachteile
- Zielvorstellungen der UN können sich partiell widersprechen
- hoher Koordinationsaufwand bei Entscheidungen
- nur für begrenzte Dauer
Tochtergesellschaft: rechtlich selbstständige Organisationeinheiten eines inländischen UN im Ausland
- Vorteile
- Unabhängigkeit von Dritten (bspw. Kooperationen, Franchise)
- Imagegewinn durch eigenständige und unabhängige Präsenz
- höhere Wettbewerbsfähigkeit
- Nachteile
- hoher finanzieller und organisatorischer Aufwand bis sich Erfolg abzeichnet
- erhöhtes Risiko bei ausländischen Tochtergesellschaften bei politischer und wirtschaftlicher Instabilität
- Gefahr des Interessenskonflikt zwischen Mutter- und Tochterunternehmen
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