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WIGL - Kurzform

für die WIGL-Prüfung aber in Kurzform.Originaltexte sind als Bild integriert.

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Kartei Details

Karten 91
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.09.2023 / 30.09.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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2-1. Wenn wir vom Staat sprechen, können wir ganz unterschiedliche Aktivitäten verbinden.

A) (10 P) Beschreiben Sie genauer, was wir aus ökonomischer Sicht zum Sektor "Staat" rechnen können.

  • Gebietskörperschaften: Bund, Länder, etc. --> Staatliche Einheiten, die an Territorien gebunden sind
  • Sozialversicherungen: 5 Säulen: Arbeitslosen-, Unfall-, Renten-, Pflege- und Krankenversicherung
  • Parafiski: Lastenausgleichfonds, ERP-Vermögen (kurz: Geld, das aufgrund des II. Weltkrieges bezahlt wird)
  • öffentlich-rechtliche Kreditinstitute: KfW, Landesbanken (nicht normale Banken!)
  • Staatliche Unternehmen: Bahn, staatliche Verkehrsbetriebe, kommunale Versorgungseinrichtungen
  • Sonstige: EU, NATO, UNO, etc.

--> unscharfe Grenzen: der Sektor "Staat" ist nicht völlig klar abgrenzbar

2-1. Wenn wir vom Staat sprechen, können wir ganz unterschiedliche Aktivitäten verbinden.

B) (5 P) Geben Sie ein Beispiel dafür, wie der Staat eher grösser oder eher kleiner gerechnet werden kann.

Kommunale Unternehmen:

  • mehr privater Anteil (als staatlich) + Gewinnorientierung = Unternehmen gehört nicht zum Staat
  • gemeinnützigkeit + staatlich (kommunaler Hand) = Unternehmen zählt zum Staat

Bahn: erfüllt Beförderungsauftrag, ist gewinnorientiert & zählt trotzdem zum Staat

Institute: bei zeitweise staatlichen Aufträgen handeln diese hoheitlich

 

2-1. Wenn wir vom Staat sprechen, können wir ganz unterschiedliche Aktivitäten verbinden.

C) (5 P) Welche wesentlichen Merkmale unterscheiden staatliches Handeln von privatem Handeln?

Wesensmerkmale staatlichen Handelns:

  1. Zweck: Bedarfsdeckung, keine Überschüsse
  2. Produktion: nicht Konsum. Leistungserstellung ist das Ziel, dass privat genutzt werden kann, aber öffentlich zur Verfügung gestellt wird.
  3. Leistungen sind kostenlos: nur vereinzelt gegen Gebühr
  4. Zwangsabgaben: Staatsleistungen werden über Steuern finanziert.

Orientierung privat: Einkommenserzielung, Gewinnmaximierung, Nutzenmaximierung (Money matters)

Orientierung staatlich: Leistungserstellung (Hippies...)

2-1. Wenn wir vom Staat sprechen, können wir ganz unterschiedliche Aktivitäten verbinden.

D) (5 P) Welche drei Kernfragen müssen bei der Planung staatlicher Ausgaben und Einnahmen gestellt werden?

  1. Leistungsumfang: Wie viele Leistungen soll der Staat überhaupt erbringen? Staatsanteil am gesamten Leistungsvolumen der VWL?
  2. Finanzierung: Wie können die Leistungen finanziert werden? Steuern? Sozialabgaben? Staatsverschuldung? Welche Einnahmequelle?
  3. Wirtschafts- und sozialpolitische Ziele: Will/Kann der Staat über seine Leistungen hinaus weitere Ziele anstreben? Und dazu Steuergelder einsetzen?

1-5. Wirtschaftspolitik bedeutet, dass bestimmte Akteure (Träger) mit ihrem wirtschaftspolitischen Instrumentarium in das "Subsystem Wirtschaft" einer Gesellschaft eingreifen.

A) (5 P) Wie unterscheidet sich das "Subsystem Wirtschaft" vom "politischen Subsystem" einer Gesellschaft?

  • Politisch: Es geht um Macht und Herrschaft in einer Gesellschaft und deren Systemen, um die Regelung von Konflikten.
    • kurz: Wer darf das Krönchen haben und was darf er/sie damit machen?
  • Wirtschaft: Es geht um die Entscheidungsmacht über Produktion und Konsum.
    • Umgang der Menschen mit knappen Gütern.

 

1-5. Wirtschaftspolitik bedeutet, dass bestimmte Akteure (Träger) mit ihrem wirtschaftspolitischen Instrumentarium in das "Subsystem Wirtschaft" einer Gesellschaft eingreifen.

B) (15 P) Nennen und erläutern Sie die fünf Hauptprobleme, denen Wirtschaftspolitiker in jeder Gesellschaft begegnen.

--> Arsch der Welt sei Malta (oder Magdeburg)

  • Allokation: Wohin fliessen die Produktionsfaktoren in einer Gesellschaft? Welche Produkte werden in welcher Menge/Qualität hergestellt. Art und Weise der Verwendung von knappen Gütern
  • Distribution: Verteilung von Einkommen und Gerechtigkeitsvorstellungen (Bsp: Mindestlohn) klären. 
  • Wachstum: hängt mit Allokation zusammen. Wie kann eine VW ein angemessenes/hohes Wirtschaftswachstum erreichen? Im Hinblick auf steigende Ansprüche und Bedürfnisse der Bevölkerung + Vermeidung von Arbeitslosigkeit
  • Stabilisierung: Verstetigung des Wachstums + Ausgleich von Boom und Rezession
  • Macht: ökonomische Entscheidungsmacht über Produktion und Konsum. Wer soll/darf welche Entscheidungen treffen? => Freiheiten? Rechte? Pflichten? der Bevölkerung

1-5. Wirtschaftspolitik bedeutet, dass bestimmte Akteure (Träger) mit ihrem wirtschaftspolitischen Instrumentarium in das "Subsystem Wirtschaft" einer Gesellschaft eingreifen.

C) (5 P) An welche Grenzen stossen Wirtschaftspolitiker bei ihren Aktivitäten?

Licht kann nicht durch Decken

  1. Länder: Wirkungsgrenzen sind an Ländergrenzen gebunden
  2. Kenntnisse: wenig bekannt über Wirkung von wirtschaftspolitischen Instrumenten. Nur wenig aus der Wirtschaft kann überhaupt durch den Staat beeinflusst werden
  3. Nebenwirkungen: Mit der Anwendung von Instrumenten, entstehen manchmal ungeahnte Nebenwirkungen
  4. Durchsetzbarkeit: Mit regelmässigem politischen Widerstand ist zu rechnen
  5. Denkgrenzen: Politiker sind auf begrenzte Zeit gewählt. Die Zeit nach der Legislaturperiode wird oft vergessen/ignoriert.

1-4. Jede Wirtschaft braucht eine Ordnung. Dies bedeutet, die Wirtschaft braucht Regeln, nach denen produziert und verteilt, gehandelt, gekauft, verkauft oder getauscht wird. Die extremen Ordnungen, wie die „Freie Marktwirtschaft“ oder die „Zentralverwaltungswirtschaft“, will heute kaum noch jemand in die Realität umsetzen. Es gibt zu viele Nachteile. Die meisten Staaten der Erde haben sich für eine Variante der gelenkten Marktwirtschaft entschieden. Der Markt ist die Basis für Allokation, Distribution und Koordination. Darüber hinaus greift der Staat aber unterschiedlich stark in das Wirtschaftsgeschehen ein.

A) (10 P) Unterscheiden Sie die drei gelenkten Marktwirtschaften „Ordoliberalismus“, „Soziale Marktwirtschaft“ und „Wohlfahrtstaat“, nach der Eingriffsintensität, Eingriffsgegenstand und nach drei weiteren Aktivitäten des Staates.

ein Einhorn von regulärer Grösse! -> als Eselsbrücke für: Eingriffsintensität, Eingriffsgegenstand, Versorgung, Regulationsinstrumente und Gerechtigkeit

Im Prinzip macht der Ordoliberalismus immer sehr wenig und der Wohlfahrtstaat sehr viel. Die soziale Marktwirtschaft hängt immer dazwischen.

-> für Details, siehe Bild