Oberflächenbeschichtungen
Oberflächenbeschichtungen
Oberflächenbeschichtungen
Fichier Détails
Cartes-fiches | 18 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Construction Intérieure |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 23.07.2023 / 23.07.2023 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20230723_oberflaechenbeschichtungen
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Ich kann 5–7 Aufgaben nennen, die Oberflächenbeschichtungen zu erfüllen haben.
- • Schutz des Untergrundes
- • Verschönerung des Objektes
- • Träger für Fassadengestaltung und Werbeflächen
- • Kennzeichnung, Orientierungshilfe
- • Hygiene
- • psychologische Wirkung
- • optische Wirkung
- • Verlängerung der Lebensdauer
Ich kann in eigenen Worten erklären, warum Oberflächenbeschichtungen sorgfältig auf den Untergrund abgestimmt werden müssen.
Oberflächenbeschichtungen müssen so geplant und ausgeführt werden, dass sie ihre Funktionen dauerhaft übernehmen können. Sie tragen massgebend zur Gestaltung eines Bauobjektes und des Städtebaubildes bei.
Ich kann 7–9 Aspekte aufzählen, die bei Oberflächenbeschichtungen vor Arbeitsbeginn zu berücksichtigen sind.
- • Beschaffenheit des Untergrundes
- • Material des Untergrundes
- • Anstrich innen oder aussen
- • bauphysikalische Aspekte
- • klimatische Aspekte
- • Beschichtungsstoffwahl
- • Applikationsmethode
- • Austrocknungszeit
- • Abnutzungsgrad
Ich kann die 5 Komponenten nennen, aus denen Beschichtungsstoffe (Farben) zusammengesetzt sind und jeder Komponente eine Funktion und Aufgabe zuweisen.
Komponente
Funktion und Aufgabe
Bindemittel
- • verkleben die Farbpigmente miteinander
- • sorgen für eine gute Haftung auf dem Untergrund
Löse- und Verdünnungsmittel
- • beeinflussen den Flüssigkeitsgrad
- • ermöglichen eine gute Verarbeitung
- • verdunsten beim Trocknen
Farbpigmente
- • ergeben den gewünschten Farbton
Füllstoffe
- • unterstützen die Farbpigmente in Füllkraft und Schichtdicke
Additive (Zusatzstoffe)
- • werden in kleinen Mengen zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften eingefügt
Ich kann den Zusammenhang zwischen dauerhaften Farbanstrichen und der Qualität des Untergrundes erläutern.
Die Qualität und Lebensdauer von Beschichtungen ist abhängig von der Qualität des Untergrundes. Nur fachgerechte und gute Vorleistungen des Baugewerbes und der Industrie ermöglichen gute Malerarbeiten.
Ich kann 5 Prüfmethoden zur Beurteilung von Untergründen für Farbanstriche unterscheiden.
- Augenschein
- Feuchtigkeit prüfen
- Festigkeit prüfen
- Saugfähigkeit prüfen
- Alkalität prüfen
Ich kann zu jeder Prüfmethode von Untergründen für Farbanstriche 2–3 feststellbare Mängel und die damit verknüpften Bedingungen für Beschichtungen erläutern.
Augenschein
- Materialfehler
- Ausführungsfehler
- Beschädigungen
- Verschmutzung
- Ausblühungen
- Rauheit
- Kantenbeschaffenheit
- Pilz-, Algen- und Insektenbefall
- Haftwurzeln von Kletterpflanzen
Feuchtigkeit prüfen
- Augenschein
- Messgeräte
- Folienabdeckung
- hoher Wassergehalt in porösen Stoffen
- Kondenswasser an der Oberfläche kalter Bauteile
Festigkeit prüfen
- Kratzprobe
- Abklopfen
- Einstichprobe
- ungenügende Festigkeit und Härte
- sandende mineralische Baustoffe
- Hohlstellen, ungenügende Haftung
- vermodertes Holz
Saugfähigkeit prüfen
- Wasserbenetzung
- ungenügende Saugfähigkeit, Wasser perlt ab
- hohe Saugfähigkeit, Wasser wird sofort aufgesogen
- unregelmässige Saugfähigkeit
Alkalität prüfen
- Indikatorlösungen
- Indikatorpapiere
- ungenügende Karbonatisierung bei kalk- und zementhaltigen Untergründen
- Gefahr der Zerstörung der Beschichtung
- Gefahr von Ausblühungen
Ich kann in eigenen Worten erklären, wann und warum benachbarte Bauteile bei Malerarbeiten mit Abdeckmaterialien zu schützen sind.
Malerarbeiten dienen sehr oft dem Schutz von Bau- und Werkstoffen. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass benachbarte, nicht zu behandelnde Bauteile und Einrichtungen beschädigt werden. Lassen sich diese Teile nicht entfernen oder ist die Demontage und Montage zu aufwändig, so sind sie mit geeigneten Abdeckmaterialien zu schützen. Diese Abdeckmaterialien müssen leicht und vollständig entfernt werden können.
Ich kann 3–4 handelsübliche Abdeckmaterialien für Malerarbeiten nennen.
- • Abdeckpapier und Karton
- • Kunststofffolien
- • Abdeckvlies
- • Selbstklebebänder
Ich kann das Ziel von Vorarbeiten am Untergrund erläutern.
Sie sind nötig, um den Beschichtungsträger für eine erste Beschichtung vorzubereiten und um eine möglichst gute Haftung der Beschichtung zu erreichen.
Ich kann 5–6 Arten von Vorarbeiten am Untergrund in Bezug auf spezifische Anwendungen aufzählen.
Abbürsten, Abkratzen und Abschleifen
- vor allem für mineralische Untergründe
- nicht filmbildende Altanstriche
- verwitterte, spröde Altanstriche
alkalisch Ablaugen
(chemische Art der Entschichtung durch Verseifen)
- nur bei ölhaltigen Beschichtungsstoffen
Abbeizen
Abbeizer enthalten zur Hauptsache aggressive organische Lösemittel.
- nur bei Öl- und Kunstharzfarben
- nicht für mineralische Beschichtungsstoffe wie Kalk etc.
Waschen
mit alkalischen Lösungen (vor allem Salmiake), nass schleifen
- bei bestehenden Anstrichen und Spachtelungen
Hochdruckreinigung
- bei starken Verschmutzungen
- Entfernen von bestehenden Beschichtungen und Reinigen als Vorbereitung für Anstriche
Sandstrahlen
- bei korrodierten Stahlteilen
- Stahlteilen mit Zunder, Walzhaut, Schweissrückständen und unterrosteten Altanstrichen
Ich kann die 3 Schichten eines üblichen Beschichtungsaufbaus nennen.
- • einer Grundierung
- • einer Zwischenbeschichtung
- • einer Schlussbeschichtung
Ich kann 4–5 Grundierungsarten in Bezug auf spezifische Anwendungen aufzählen.
Grundierung
- Acryl- oder Alkydharzgrundierungen
- mit 1- oder 2-Komponenten Epoxi-Grundierung
- Holz- und Holzwerkstoffe
- auf metallische Untergründe wie z.B. feuerverzinkte Geländer
Imprägnierung
- Schutzbehandlung von porösen Baustoffen, die zugleich konservierend wirkt
- hydrophobieren
- Holz, Stein, Putz
- Gewebe, Holz, Beton, Putz
Tiefgrund
- sandende mineralische Untergründe
Fluate
- für kalk- und zementhaltige Putze
Ich kann die Funktion und die Eigenschaften von Zwischenbeschichtungen in eigenen Worten erläutern.
Werden zwischen der Grundier- und der Schlussbeschichtung weitere Applikationen aufgebracht, spricht man von einer Zwischenbeschichtung. Vor einer weiteren Beschichtung muss jeweils ein Zwischenschliff vorgenommen werden.
Zwischenbeschichtungen werden auch Vorlacke oder Voranstriche genannt.
Eigenschaften
- • matt bis seidenmatt
- • auftrocknend
- • gut deckend
- • füllend
Bei mineralischen Untergründen wird in der Regel zwischen der Zwischenbeschichtung und der Schlussbeschichtung kein Unterschied gemacht. Hier spricht man nur von einer ersten, der Zwischenbeschichtung, und von einer zweiten, der Schlussbeschichtung.
Ich kann die Anforderungen an eine Schlussbeschichtung in eigenen Worten erklären.
Die oberste Beschichtung muss der Oberfläche das gewünschte Aussehen verleihen und den erwarteten Beanspruchungen standhalten können. Es ist möglich, eine Schlussbeschichtung je nach Beschichtungsstoff mit Polieren oder Mattschleifen weiterzubearbeiten.
Ich kann 4 verschiedene Arten von Schlussbeschichtungen nennen und beschreiben.
Imprägnierungen
Imprägnierungen sind unpigmentierte, nicht filmbildende Beschichtungsstoffe, die wasserabweisende Zusatzstoffe enthalten. Sie werden für Imprägnieranstriche sowie auch als Vorbehandlung auf Holz, Beton und Verputz angewendet.
Lasuren
Lasuren sind Beschichtungsstoffe, die Farbstoffe und Pigmente von geringem Deckvermögen enthalten und die Oberflächenstruktur des Untergrundes durchscheinen lassen.
Klarlacke
Klarlacke sind unpigmentierte, nicht eingefärbte Beschichtungsstoffe, die aus Bindemitteln, vorwiegend organischer Natur, und Lösemitteln bestehen und die Oberflächenstruktur des Untergrundes sichtbar belassen.
Deckende Anstrichstoffe
Deckende Anstrichstoffe sind Beschichtungsstoffe mit farbigen Pigmenten oder farbiger Pigmentmischung, die die bestrichene Oberfläche ganz abdecken. In speziellen Fällen können sie mit bioziden Zusatzstoffen, versehen werden.
Da die Vielfalt aller Beschichtungsstoffe für alle möglichen Untergründe enorm ist, kann keine abschliessende Aufzählung erfolgen.
Ich kann 4 verschiedene Arten von Metallbeschichtungen nennen und beschreiben.
Einbrennlackieren
Der im Spritzverfahren aufgetragene Anstrichstoff wird zur besseren Haftung, Haltbarkeit und Abriebfestigkeit in einem Ofen bei ca. 160 °C thermisch fixiert und gehärtet. Die Bauteilgrösse ist abhängig von der zur Verfügung stehenden Ofengrösse. Maximale Werkstückgrösse 4.00 x 6.00 m.
Pulverbeschichten
Bei diesem industriellen Applikationsverfahren werden Metallbauteile elektrostatisch aufgeladen und mit Farbpulver beschichtet. Anschliessend wird die Beschichtung im Ofen erwärmt, das Pulver thermisch geschmolzen, fixiert und gehärtet. Die Beschichtung zeichnet sich durch hohe Abriebfestigkeit aus. Sie ist geeignet für komplizierte Bauteile.
Duplexverfahren
Das Duplexverfahren ist eine Kombination von Korrosionsschutz und Oberflächenbeschichtung.
Die feuerverzinkten Metalloberflächen werden sandgestrahlt und anschliessend mit einer sehr schlagfesten und witterungsbeständigen Mehrfachbeschichtung versehen.
Emaillieren
Email ist eine glasartige Masse, die durch das Schmelzen von Borax, Quarz und Soda sowie anderen Materialien entsteht. Sie wird meist auf Stahlblechen verwendet, z.B. bei Badewannen.
Bei den metallischen Verfahren wird das Werkstück mit einer metallischen Schicht überzogen. Diese Verfahren dienen in erster Linie dem Korrosionsschutz.
Korrosionsschutzverfahren von Stahl
Ich kann 4–5 Applikationstechniken für Beschichtungen nennen und in eigenen Worten erläutern.
Streichen
- Kleinflächen
- Einzelobjekte
- für präzise Ausführung
- Farbttonwechsel
- Mehrfarbigkeit
Rollen
- Grossflächigkeit
- wenig Präzision
- einfaches Objekt
Spritzen
- Airless: Der Anstrichstoff wird ohne Luft mit hohem Druck (500 bar) zerstäubt.
- Beim Aircombi oder Airmixverfahren erfolgt die Grobzerstäubung luftlos und die Feinzerstäubung mit Druckluftunterstützung
Tauchen
In einer Tauchwanne wird der Beschichtungsstoff in grösserer Menge eingebracht. Das Werkstück wird langsam eingetaucht. Die Tauchzeit wird dem Untergrund angepasst.
- rationelles Verfahren für die Bearbeitung von Serien mit beschränkter Werkstückgrösse wie Fenster, Klappläden
- wird häufig für Grundierungen eingesetzt
Fluten
Übergiessen des Werkteils mit dem Anstrichstoff aus einer Düse. Das abtropfende Material läuft zurück in eine Wanne und wird erneut mit einer Pumpe zur Düse befördert.
- kompliziert gestaltete Bauteile wie Heizkörper oder Radiatoren, Jalousieläden, Gitterroste etc.
- regelmässige Schichtdicken
- schwierige Lackeinstellung auf Viskosität und Läuferbildung
- unrentabel bei kleinen Stückzahlen
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