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Architekturgeschichte

FS23

FS23


Kartei Details

Karten 18
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 07.06.2023 / 23.01.2024
Lizenzierung Keine Angabe
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Welche Aspekte begünstigten die Verwendung des Material Lehm als Baustoff? 

Lokal verfügbarer Baustoff

Nomaden wurden sesshaft und errichteten feste Bauten > Die Lebensweise vom Jäger und Sammler entwickelte sich zu Acker und Viehzucht. 

Die Materie ist leblos und kann bei Bedarf durch natürliche oder technische Prozesse geformt werden. 

Wie lässt sich Tim Ingolds Prinzip des "Making" an Lehmbauten Westafrikas nachzeichnen?

Materialien und Umwelt: Lehmbauten sind eine traditionelle Bauweise in vielen afrikanischen Lädern, da sie kostengünstig und mit den verfügbaren Materialien vor Ort hergestellt werden können. 

Handwerkliche Fähigkeiten und Wissenstransfer: Lehmbauten erfodern spezifische handwerkliche Fähigkeiten und Wissenstransfer von Generation zu Generation. Das Wissen über Techniken wie das Mischen von Lehm und das Gestalten von Lehmbällen wird durch praktische Erfahrungen weitergegeben. 

Sozial und kulturelle Aspekte: Lehmbauten sind oft eng mit der sozialen und kulturellen Identität der Gemeinschaften verbunden. Prinzip des "Making" > Handlungen werden in einen sozialen und kulturellen Kontext eingebettet, sind Teil der Identitätsbildung einer Gemeinschaft. 

Erläutere den Wandel des Wertverständnisses von Lehm in der Moderne von einem "primitiven" hin zu einem "nachhaltigen" Material

 

In vielen Fällen wurde der Lehm als primitiver Baustoff angesehen, der hauptsächlich in ländlichen Gebieten verwendet wurde. Mit dem Fortschreiten der Industrialisierung und der Entwicklung moderner Baumaterialien wie Stahl und Beton geriet der Lehm jedoch in den Hintergrund und wurde von vielen als rückständig und unzeitgemäss angesehen. 

In den letzten Jahren hat jedoch ein umdenken stattgefunden, und Lehm hat eine Renaissance als nachhaltiges Baumaterial erlebt, aufgrund der Nachhaltigkeit, gesundheitlicher Aspekte und kultureller Wertschätzung. 

Beschreibe die Wirkung von Steinbauten und Steinfassaden.

Bauten aus Stein wirken dauerhaft und repräsentativ. 

Sie sind in der Regel aufwändiger und teuer in der Erstellung als andere Konstruktionen und Oberflächen. 

Nenne verschiedene Anwendungen von Naturstein beim Bauen in vorindustrieller Zeit und heute.

Vorindustrielle Zeit: "Schmuck", Skulpturen > z.B. Luxor, Kunst am Gebäude, Verzierung. Wurde eine Zeit lang durch Steinimitationen ersetzt (Stuckmarmor & Terracotta)

Heute: Heute ist der Stein zu einem teueren Nischenprodukt geworden. Er wird kaum mehr konstruktiv genutzt, sondern fast ausschliesslich für die Veredelung von Oberrflächen eingesetzt.

Es gibt zahlreiche Verbundwerkstoffe und Unterkonstruktionen, die es erlauben, Naturstein als möglichst dünne Schicht zu applizieren. Massive Wirkung geht oft verloren. 

Was ist Stuckmarmor und wie wurde bzw. wird er eingesetzt? 

Ersparnis an teurem Material- & Transportkosten. Positiv auf Statik. Holz welches mit "Fake-Marmor" verkleidet wurde. Gips, Farbe & Lehm = Stuckmarmor. 

Stuckmarmor esteht aus mehreren Farben. Dabei wird eine Kugel gefortm, dann auseinandergebrochen und wieder zusammengefügt. (Gebrochene Seite = Oberfläche) Durch Schleifen erhält dieser dann seinen Glanz.

 

Worin liegt die Besonderheit von Sempers Materialschema? Erläutere die vier Kategorien; mit welchen architektonischen Elementen und Handwerkstechniken korrepsondieren sie jeweils? 

1. Textil: Biegsam, zäh, dem zerreissen widerstehend

2. Lehm/Keramik: weich, bildsam, erhärtungsfähig, leicht fügend

3. Holz/Holzbaustoffe: stabförmig, elastisch

4. Stein: fest, von dichtem Aggregatszustand 

 

Besonderheit liegt darin, dass es Fokus auf Bedeutung und Wirkung von Materialien legt. 

Weshalb wird Eisen in der Architekturtheorie des 19. Jahrhunderts problematisiert? 

Es wirft die Frage auf, ob dessen struktureller Einatz überhaupt "Architektur" hervorbringe.