Augenbewegungsstörungen
Abduzensparese, Trochlearisparese, Okulomotoriusparese, Obliquus superior Myokymie, Strabismus sursoadduktorius, Strabismus deorsoadduktorius
Abduzensparese, Trochlearisparese, Okulomotoriusparese, Obliquus superior Myokymie, Strabismus sursoadduktorius, Strabismus deorsoadduktorius
Kartei Details
Karten | 274 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.06.2023 / 05.06.2025 |
Weblink |
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Weitere Symptome bei KSS ausser CPEO
kardiale Reizleitungsstörung
nicht muskuläre neurologische Störungen (Ataxie, schwerhörigkeit/Taubheit, Demenz)
Kleinwuchs
Eiweisserhöhung im Liquor
Endokrine Störungen
Facies myopathica
Definition Okulopharyngeale Dystrophie OPMD
Spät einsetzende Myopathie nach dem 50. Lbj.
Charakteristikas bei OPMD
- Beginn nach 50. Lbj
- sporadisch wie familiär
- Dysphagie, Ptose
- Ophthalmoplegie (im späten Stadium)
- leichte schwäche im Gesicht und Nackenmuskulatur
- langsame Progredienz
- Hutchinson Trias
- Abgrenzung zu später CPEO schwierig
- Unterernährung wegen Dysphagie
Nenne andere okuläre Myopathien bei Stoffwechselstörungen
Karnitinmangel, Amyloidose der Augenmuskeln
Bassen Kornzweig syndrom
Refsum syndrom
Laurence-Moon-Biedl-Bardet- Syndrom
Morbus Nieman-Pick- Typ C
Definition Schielen bei hoher Myopie
Progressive mechanische Beeinträchtigung hauptsächlich der Abduktion und auch der Hebung bei Patienten mit hoher Myopie
Beschreibe die Motilitätseinschränkungen beim Schielen bei hoher Myopie
Starke Motilitätseinschränkungen ( Abduktion +Hebung)
Beidseitig
oft asymmetrische Einschränkung
progredient
Ggf. Deorsoabduktion möglich (durch abrutschen von M.r.l. nach unten)
Traktionstest possitiv, Beweglichkeit auch passiv eingeschränkt
Beschreibe die Untersuchung beim Schielen bei hoher Myopie
Motilität eingeschränkt
Oft schlechter Visus (Harmswand/Hess nicht immer durchführbar)
Ausmessen von Schielwinkeln schwierig: am ehesten Hirschberg Hornhautreflexe oder Prismenreflextest (auf beiden Seiten verteilen)
monokulare Exkursion
ophtalmologische Funduskontrolle.
Charakteristika beim Schielen bei hoher Myopie
- mittlere bis hohe Myopie
- Am Anfang DB dann mit Zunahme des Schielwinkels vermehrt Suppression (oder durch schlechten visus)
-Typische Motilität mit Abduktionseinschränkung +Hebungseinschränkung, ggf Deorsoabduktion
- Grosse Esotropie
- Einschränkung auch passiv
- früher Heavy eye Syndrom
- oft schlechter Visus bds
- Im Endstadium Fixationsaufnahme beider Bulbi in Adduktion-Abblick mit vollständiger Einschränkung der Abduktion --> Strabismus fixus
- Kreuzfixation mit KZH
Pathophysiologie des Schielens bei hoher Myopie
Änderung in der Verlaufsrichtung der Muskeln (v.a. M.r.l und M.r.s. )
Der M. rectus lateralis wird durch den großen Bulbus nach unten disloziert, der M. rectus superior nach nasal verschoben. Eine eventuelle Staphylombildung begünstigt die Verdrängung der Muskeln und bewirkt, dass ein Teil des Auges aus dem Muskeltrichter „herausluxiert“ ist. Ein nach unten dislozierter M. rectus lateralis wirkt nicht mehr als Abduktor, sondern als Senker. Die Hebungseinschränkung wird durch eine zusätzliche Verlagerung des M. rectus superior nach nasal verstärkt, der dann auch adduktorisch wirkt.
Kreuze richtige Aussagen zum Schielen bei hoher Myopie an
Therapie beim Schielen bei hoher Myopie
Wenn möglich mit KL arbeiten -> bessere SehqualitätOperative Therapie:
Soll Muskelverlauf normalisieren
OP nach Yokoyama et al.:
obere hälfte des rectus lateralis und die temporale Hälfte des rectus superior mittels nicht resorbierbaren Fäden miteinander verbinden.
Was muss vor einer Schieloperation beim Schielen bei hoher Myopie beachtet werden
Sklera durch hohe Myopie gestreckt und dünn.
Biometrie durchführen Dosierung der Augenlänge anpassen
Schielwinkel mit eigener Brille gemessen (Effektiven Winkel berechnen)
Nenne Läsionsorte von eineer Horizontalen Blickparese
Thalamus
Mittelhirn
Ausgedehnte Läsion einer Grosshirnhemisphäre
Pons
Nenne die Symptomatik der horizontalen Blickparese
Blickdeviation
Blicklähmung
Störung lansamer und rascher Augenbewegungen beim Blick zur Seite
Kopfdrehung
VOR oft intakt
Nenne Ursachen einer horizontalen Blickparese
Blutungen
Infarkte
Tumore
Entmarkungsherde bei MS
Unterschied Lähmungsschielen und Begleitschielen
Lähmungsschielen:
-akute inkomitante DB
- Bewegungseinschränkungen
- Kopfzwangshaltung um DB zu vermeiden
Begleitschielen:
-konkomitante DB
- gute Motilität
- Keine KZH
Definition neurogene Augenbewegungseinschränkung
Bewegungseinschränkung die durch eine Störung im zentralen oder peripheren Nervensystem zustande kommt.
Der N. Abducens ist ...
Beschreibe die Efferenz des N. abducens Kern.
- Innervation des M. rectus lateralis
- Über das MLF zum rectus medialis
Beschreibe die Afferenz vom N. abducens Kern.
Aus horizontalen Blickzentren.
Beschreibe den Nervenverlauf des N. abducens.
Kerngebiet: Nervenzellansammlung, 2 Kerne, Faszikel des NVII ziehen eine Schleife um die Abduzenskerne. Abduzenskerne liegen unterhalb des Trochleariskerngebiet.
Faszikel: relativ kurzer Faszikelverlauf. Verlassen den Hirnstamm lateral am Übergang von Pons zu Medulla oblongata.
Internukleäre Neuronen steuern über MLF die Okulomotoriuskerne.
N. Abducens: Tritt ungekreuzt aus Hirnstamm. Im Subarachnoidalraum den Clivus nach oben. Durchtritt DuraMater. Mit anderen Hirnnerven (N.III, N.IV, N.V und A. Carotin interna) verläuft der N. VI der Schädelbasis nach vorne durch den Sinus cavernosus. Tritt durch Fissura orbitalis superior. Durchdringt den Annulus tendineus. In der Orbita zieht der Nerv dann Richtung lateral in den M. rectus lateralis und verästelt sich dort.
Nenne subjektive Zeichen einer Abduzensparese.
-Orientierungsstörungen
- Abduktionseinschränkung
- Kopfdrehung ipsilateral (vermeidung von DB)
- kontralaterale Halbseitensymptome
Nenne objektive Zeichen einer Abduzensparese.
- Abduktionseinschränkung
- Sakkadenveränderung
- Esotropie oder Esophorie
- Kopfdrehung ipsilateral
- Past-Pointing
- Orientierungsstörungen
- Horner Syndrom
- Primärer Winkel < sekundärer Winkel
Nenne mögliche Ursachen für eine Abduzensparese.
Idiopathisch
Kongenital
Vaskulär, Durchblutungsstörung bei kardiovaskulären Risikofaktoren (Alter, Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Alkoholkonsum, Rauchen), Diabetes und Arteriosklerose (vaskulär (Gefässe) bei einer Entzündung (Vaskulitis) schwellen diese an und es kommt zu einer Durchblutungsstörung. Durchblutungsstörung um oder im Nerv, peripher und zentral)
Entzündung
Quetschung des Nerven (direkte Kompression durch Tumor/Aneurysma, indirekt bei Hirndruckanstieg, Trauma) (Quetschung führt zur Durchblutungsstörung, keine Signale mehr bei Durchtrennung der Nervenfasern, peripher und zentral)
Prozess an der Fissura orbitalis superior (vaskular/entzündlich/Quetschung im Bereich der Fissura orbitalis superior)
Prozess im Sinus cavernosus (vaskulär/entzündlich/Quetschung im Bereich des Sinus cavernosus (Hauptursache Aneurysma der Arteria carotis interna))
Varia (Intoxikationen, Multiple Sklerose, selten durch Muskelerkrankungen) (Schädigende Substanzen blockieren Zellatmung und es kommt zu Zellschäden, peripher und zentral; Multiple Sklerose demyelinisierende Erkrankung, Autoimmunreaktion führt zum Abbau der Myelinscheiden der Nerven und einer entzündlichen Schwellung, zentral (peripher?); Erkrankungen des Nervensystems, die die Motoneuronen sekundär im Muskelgewebe mit einbeziehen, führt zu Muskelschwäche (direkt oder indirekt) und Muskelatrophie, zentral oder peripher, Muculus rectus lateralis)
Erhöhter intrakranieller Druck, idiopathische intrakranielle Hypertension (Erhöhter Hirndruck führt zu einer Minderdurchblutung des Hirns, Durchblutungsstörung des Nervs und oder Quetschung im Bereich des Clivus oder im Subarachnoidalraum)
Komplikation nach neurochirurgischen Eingriffen (Komplikationen (Blutung, Infektion, Hydrocephalus) im Bereich des Clivus, Quetschungen, peripher)
Erkrankungen: Fisher-Syndrom, Polyneuroradiculitis Guillain-Barré Syndrom, Wernicke Enzephalopathie, Zoster ophthalmicus, Sarkoidose, Meningitis, Wegener Granulomatose
Para- oder postinfektiös
Lumbalpunktion, Spinalanästhesie,
Definition Abduzensparese
Die Abduzensparese ist gekennzeichnet durch eine isolierte Parese des M. rectus lateralis, eines reinen Auswärtswenders. Schon in Primärposition weicht das betroffene Auge mehr oder weniger nach innen ab.
Nenne typische Befunde einer Abduzensparese die zur Diagnostik dienen.
-Einschränkung der Abduktion
-Konvergente Abweichung (Esotropie/Esophorie) mit Winkelzunahme in Zugrichtung der Lähmung
- primärer Schielwinkel < sekundärer Schielwinkel
- Kopfdrehung in Richtung der Einschränkung (ipsiversiv)
- Sakkaden in Richtung der Lähmung verlangsamt
- Homonyme Doppelbilder, zunehmend in Richtung der Lähmung
Nenne die Differentialdiagnosen einer Abduzensparese
− Involutive Divergenzparese (= Strabismus convergens im Senium)
− Kongenitale Abduzensparese
− Duane-Syndrom Typ 1
− Duane-Syndrom Typ 3
− Konvergenzspasmus/Naheinstellungsspasmus (=Pseudoabduzensparese)
− Habituelle Abduktionseinschränkung beim frühkindlichen Strabismus convergens
− Restriktive Abduktionseinschränkung
− Myasthenia gravis
− Myopathie (Myositis, Dystrophie, Endokrine Orbitopathie, kongenitale Myopathie)
− Supranukleäre Störungen (Divergenzparese, cerebelläre Esotropie
Nenne die Läsionsorte einer Abduzensparese
Kern
Faszikulär
Subarachnoidalraum
Sinus cavernosus
Fissura orbitalis superior
Orbita
Wie verändern sich die Sakkaden bei einer Abduzensparese
Beschreibe die Sekundärveränderungen bei einer Abduzensparese
- Betroffener Muskel verlängert sich +degeneriert
- Gegenmuskel (rectus medialis) wird verkürzt
- Muskel und Bindegewebe wird steiff
- Muskelfaserdegeneration -> bei längerer Zeit (1-2 Jahre) irreversibel
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