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Entwicklungspsychologie

Sozialwissenschaften BM Gesundheit und Soziales

Sozialwissenschaften BM Gesundheit und Soziales


Kartei Details

Karten 10
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 02.06.2023 / 04.06.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Sie definieren den Gegenstand der Entwicklungspsychologie und nennen dazugehörige Fragestellungen.

Die wissenschaftliche Entwicklungspsychologie nahm ihren Urspruch mit der von Charles R. Darwin begründeten Evolutionstheorie. Diese regte das Interesse an der psychischen Entwicklung eines Menschen an. Heute bietet sie ein sehr vielfältiges Erscheinungsbild. 

  • Ob ein Kind gleich weit, weniger weit oder weiterentwickelt ist als andere Kinder seiner Altersgruppe.

Sie erläutern die Aspekte des Begriffs «Entwicklung» anhand von Beispielen.

Entwicklungpsychologie beschäftigt sich mit der Veränderung des Erlebens und Verhalten im Laufe der Zeit und ihre Ursachen sowie mit Aufgaben, die das Individuum abhängig von seiner Entwicklung lösen muss (Geburt bis Tod)

Die Aspekte:

  • Veränderung eines Organismus 
  • Im Laufe des Lebens
  • Zusammenhängende Veränderungen
  • Auf ein Ziel gerichtet

Ziele der Entwicklungspsychologie: Beschreibung, Erklärung, Verstehen, Vorhersage, Veränderung

 

Sie erläutern den Begriff «Reflex» und erklären, im Unterricht behandelten, frühkindliche Reflexe

Reflex: einfache, automatische, angeborene Reaktion auf einen sensorischen Reiz

Frühkindliche Reflexe:

  • Saugreflex bis 3-4 Monate

Kind beginnt zu saugen, sobald etwas die Lippen berührt. à Das es an der Brust der Mutter Nahrung zu sich nehmen kann. 

  • Moro-Reflex

Dies nennt man auch den Schreckreflex. Es werden Arme ruckartig zur Seite gestreckt und die Finger ausgespreizt. à Öffnung der Luftröhre, Schutz vor ersticken, auch bei Gefahr, lautes Geräusch, ruckartige Bewegungen. 

  • Babinski-Reflex

Diesen nennt man auch Fussgliederreflex, tritt auf, wenn man seitlich den Fussrand streichelt. Zehen auseinandergespreizt und Großzehen nach oben. à Voraussetzung für das Laufen. 

  • Schreitreflex

Sobald das Kind den festen berührt, fängt es an zu strampeln. Hilft die Muskel der Beine und Rumpf zu stärken à Ist der Vorläufer des Laufens, lernen zu laufen.

  • Greifreflex

Sobald etwas die Hände berühren, greift das Baby zu. Dieser ist wichtig für die Feinmotorik und des Greifens von Objekten.à Um sich festzuhalten oder sich rauf zu ziehen. 

Sie erläutern den Begriff «Meilenstein» 

Meilenstein: Ein Meilenstein in der Entwicklung ist ein bestimmter Entwicklungsschritt, der typischerweise in einem bestimmten Alter oder Zeitraum auftritt und als wichtiger Fortschritt in der körperlichen, kognitiven oder sozialen Entwicklung betrachtet wird. Meilensteine können physische Fähigkeiten wie das Krabbeln oder Gehen, kognitive Fähigkeiten wie das Erkennen von Gesichtern oder das Verständnis von Sprache oder soziale Fähigkeiten wie das Erkennen von Emotionen oder die Interaktion mit anderen beinhalten.

Sie nennen Förderungsmöglichkeiten der Entwicklungsbereiche «Sozialverhalten», «Gefühle und Bedürfnisse», «Motorik» und «Sprache»

Sozialverhalten: Kind in Konfliktlösung einbinden, Gutes Vorbild sein, sichere Bindungsperson

Gefühle & Bedürfnisse: Grundbedürfnisse befriedigen, Emotionale Zuwendung, Gefühle ernst nehmen 

Motorik: Geschicklichkeitsspiele, Kind erkunden lassen, verschiedene Orte 

Sprache: Richtiges Vorsprechen, Kind erzählen lassen.

Die ersten 4 Stufen der psychosozialen Persönlichkeitstheorie von Erikson

  1. Vertrauen vs. Misstrauen (0-1 Jahr): 

lernt das Kind, ob es seiner Umgebung vertrauen kann oder nicht.

Wenn Bedürfnisse erfüllt = entwickelt es Vertrauen; wenn nicht = kann es Misstrauen entwickeln. 

2. Autonomie vs. Scham und Zweifel (1-3 Jahre):

  • lernt das Kind, seine Unabhängigkeit und Kontrolle zu entdecken & entwickeln.
  • Wenn es unterstützt wird = wird es selbstbewusst und autonom
  • Wenn es jedoch ständig kritisiert wird = Scham und Zweifel entwickeln

3. Initiative vs. Schuld (3-6 Jahre): 

  • entwickelt das Kind seine Vorstellungskraft und beginnt, eigene Ideen und Pläne zu entwickeln.
  • Wenn es ermutigt wird = wird es selbstbewusst und entwickelt ein Gefühl von Initiative.
  • Wenn es jedoch ständig kritisiert wird = Schuldgefühle entwickeln

4. Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl (6-12 Jahre): 

  • lernt das Kind, Fähigkeiten und Kenntnisse zu entwickeln und in der Gesellschaft eine Rolle zu spielen.
  • Wenn es erfolgreich ist, entwickelt es ein Gefühl von Kompetenz und Industrie.
  • Wenn es jedoch versagt oder zurückgewiesen wird, kann es Minderwertigkeitsgefühle entwickeln.

 

Die letzten 4 Stufen der psychosozialen Persönlichkeitstheorie von Erikson

5. Identität vs. Rollenkonfusion (12-18 Jahre):

  • entwickelt das Kind seine Identität und beginnt, seine Zukunft zu planen. 
  • Wenn es Unterstützung und Anleitung erhält, entwickelt es eine klare Identität. 
  • Wenn nicht, kann es sich unsicher und verwirrt fühlen. 

6. Intimität vs. Isolation (18-40 Jahre): 

  • sucht das Individuum nach Beziehungen und intimen Bindungen
  • Wenn es erfolgreich ist, kann es intime Beziehungen aufbauen
  • Wenn es jedoch erfolglos ist, kann es sich isoliert fühlen.

7. Generativität vs. Stagnation (40-65 Jahre): 

  • sucht das Individuum nach Möglichkeiten, einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und eine positive Wirkung auf zukünftige Generationen zu haben. 
  • Wenn es erfolgreich ist, entwickelt es ein Gefühl von Generativität. 
  • Wenn nicht, kann es ein Gefühl von Stagnation empfinden.

8. Ego-Integrität vs. Verzweiflung (65 Jahre und älter): 

  • blickt das Individuum auf sein Leben zurück und bewertet seine Erfahrungen. 
  • Wenn es erfolgreich war, entwickelt es ein Gefühl von Ego-Integrität und Frieden
  • Wenn es jedoch das Gefühl hat, dass es das Leben nicht erfolgreich gelebt hat, kann es ein Gefühl von Verzweiflung empfinden.

Kritische Würdigung der Theorie der psychosozialen Persönlichkeitsentwicklung nach Erikson

Negativ: 

  • Altersangaben zu ungenau
  • 7&8 Stufe zu gross /Unterteilung nötig
  • Negative Grundhaltung: Krisen als Hauptthema

Positiv:

  • Hilfreich für das Verständnis der Entwicklung
  • Grosse Bedeutung für Soziologie, Psychologie, Pädagogik, Mensch und Umwelt in Wechselwirkung.