Theoretiker: innen SP
Theoretiker: innen der Sozialpädagogik (1800–2000)
Theoretiker: innen der Sozialpädagogik (1800–2000)
Kartei Details
Karten | 15 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 10.05.2023 / 26.05.2023 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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Johann Heinrich Pestalozzi
1. Jahrhundert?
2. Verständnis der Sozialpädagogik?
1. 18./19. Jahrhundert (1746–1827) – Schweizer Pädagoge und einer der wichtigsten Vertreter der Reformpädagogik
2. Verständnis der Sozialpädagogik:
- Erziehungsmethoden basierten auf psychologischen
Aspekten und umfassten intellektuelle, sittliche und körperliche Bildung
- Ausbildung Kopf - intellektuelle Bildung (Wissen)
- Ausbildung Herz- sittliche Bildung (wollen)
- Ausbildung Hand – körperliche und handwerkliche Bildung (können)
- Er strebte nach einer umfassenden Reform des Lebens durch politisch-soziale, ökonomische, religiöse und pädagogische Motive
- Aussage «Der Arme lernt sich selbst zu helfen, da ihm sonst niemand hilft» - Hilfe zur Selbsthilfe
Johann Heinrich Pestalozzi
Bezug zur Praxis (Aktualität)?
1. Praxis/Aktualität
- Ansatz in der Sozialpädagogik betont die Bedeutung der Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten bei aus Armut stammenden Kindern
- nicht nur äussere sondern auch innere Bedingungen verbessern für dauerhafte Verbesserung ihrer Situation
(Hilfe zur Selbsthilfe)
- Arbeit von Pädagog: innen als anwaltschaftlich gegenüber dem Klientel an
(Klientel von der Gesellschaft an den Rand gedrängt und benachteiligt)
- Theorien haben seit frühen 20. Jahrhundert und bis heute großen Einfluss auf
die SP
- Leitprinzipien erinnern an «Hilfe zur Selbsthilfe» und «Empowerment»,
welche heute in der SA von großer Bedeutung sind
Johann Heinrich Pestalozzi
Kritik?
- ganzheitlicher Ansatz zur fördern von Kindern, setzte voraus, dass Eltern ihnen
wertvolle Dinge beibringen können, die Divergenz zwischen Wunsch und
Realität stellt hierbei ein Hindernis dar
- Förderung in Bereichen «Kopf, Hand und Herz», jedoch Vernachlässigung
individueller und hinderliche Aspekte
Paul Natorp
1. Jahrhundert
2. Verständnis der SP
1. 19. Jahrhundert (1845–1924)
2. Verständnis SP
- Die sozialen Fragen als Gegenstand der Sozialpädagogik - Sozialisierung und Bildung als Lösung
- Jede Pädagogik ist Sozialpädagogik
- Machte den Zusammenhang zwischen Bildung – Sozialismus – Menschheit
- Die Erziehung ist in Natorps Augen in jeder Hinsicht sozial bedingt
- Das Individuum prägt die Gesellschaft und die Gesellschaft das Individuum – Wechselwirkung
- In pädagogischen Akademien sollte auch die ausserschulische Erziehung berücksichtigt werden wie die Kinderpflege, Kindergarten, Kinderhort, Jugendfürsorge und nichtschulmässige Bildungspflege der Erwachsenen
- Notwendigkeit, dass Erziehung und Bildung auf moralischen und ethischen Werten aufbauen sollten
Paul Natorp
Bezug zur Praxis (Aktualität)?
Bezug zu Praxis und Aktualität
- Bildung als Schlüssel für den sozialen Aufstieg und für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen
- SP jenseits von Führsorge und Wohlfahrt - Bildung und die Gesellschaft im Zentrum
- gegenwärtige Diskussion zum Selbstverständnis der Sozialpädagogik hat Natorp angestossen und bis heute geprägt
- Viele der Ideen und Theorien von Natorp lassen sich nur abstrakt in die Praxis transferieren – betreffen aber auch noch heute aktuelle Themen
Paul Natorp
Kritik?
Kritik
- Theorien zu idealistisch und abstrakt
- nicht ausreichend mit den praktischen Herausforderungen der Erziehung und Bildung auseinandersetzen
-Zu viel Fokus auf die individuelle Entwicklung
- die sozialen und politischen Dimensionen der Bildung werden vernachlässigt
Alice Salamon
1. Jahrhundert?
2. Verständnis der SP
1. 19. Jahrhundert (1872–1948)
- bedeutende Verfechterin der nationalen und internationalen Frauenbewegung (legte den Grundstein für die Frauenbewegung)
- deutsche Pionierin der Sozialen Arbeit, geborn in Berlin
- gründete 1908 die erste soziale Frauenschule in Berlin
2. Verständnis SP
- konzentrierte sich auf die Wohlfahrtspflege, die Entwicklung der sozialen Ausbildung
- Ziel der Frauenemanzipation – Überwindung sozialer Klassengrenzen
- vertrat den Grundsatz der sozialen Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und des sozialen Friedens
- betonte, dass Elend und Not nicht nur durch die Gesellschaft sondern auch durch den Mangel an Wissen, Trägheit und ökonomische Unfähigkeit der Menschen verursacht werden
- Wohlfahrtspflege soll nicht nur kurzfristig helfen, sondern auch Ursachen verhindern und bekämpfen
- Sie betrachtete die Soziale Arbeit als einen weiblichen Beruf, der auf Fürsorge und Mütterlichkeit basiert
Alice Salamon
Bezug zur Praxis/Aktualität?
Bezug zur Praxis/Aktualität
- betonte Bedeutung einer praktischen Ausbildung, SA als Handlungswissenschaft
- kritisierte bereits 1906 die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen
- betonte die Wichtigkeit, die zentralen Werte der Sozialen Arbeit als verbindliche Grundhaltung zu leben
- Werte sind auch in der Definition der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession