Berufspädagogik
Teilprüfung I
Teilprüfung I
Kartei Details
Karten | 98 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 26.12.2022 / 04.06.2023 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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ABU
Allgemein bildender Unterricht (beim KV integriert vermittelt). Das Fach soll garantieren, dass Berufslenrnende in ihrer Ausbildungszeit neben dem beruflichen Wissen auch die nötigen Allgemeinbildung erwerben. Umfasst 120 Lektionen pro Schuljahr / 3 Lektionen pro Woche.
Zwei Lernbereiche:
1. Gesellschaft (Ethik, Identität/Sozialisation, Kultur, Ökologie, Politik, Recht, Wirtschaft) sowie
2. Sprache und Kommunikation (Rezeption - verstehen, Produktion - sich ausdrücken, Interaktion - sich austauschen)
Allgemeinbildendes Wissen soll themen- und handlungsorientiert vermittelt werden. Darüber hinaus werden Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenzen gefördert.
Akademisierung
Jugendliche vermehrt in akademische Laufbahn. Dieser wird bevorzugt auch in finanzieller Hinsicht.
In einigen Berufen besteht akuter Mangel an Arbeitskräften.
Akademisierung als Folge der Tertiarisierung
Tertiärstufe umfasst zwei Bereiche: Hochschulen und höhere Berufsbildung; Tertiärstufe A umfasst sogenannt “akademische“ Ausbildungen (Universitäten und Fachhochschulen)
Wenn von Akademisierung gesprochen wird, ist das Spannungsfeld zwischen akademischen und berufspraktischen Ausbildungen angesprochen, beziehungsweise die Skepsis oder Angst, dass die Qualifikationsanforderungen in der Arbeitswelt steigen und immer mehr Uniabschlüsse gefordert werden.
Der Vorteil der Akademisierung für Absolvierende einer Berufsschule liegt bei den Aufstiegsmöglichkeiten und im Arbeitsmarkt. Akademiker erzielen höhere Einkommen und sind am wenigsten von der Arbeitslosigkeit betroffen. Der Nachteil der Akademisierung ist, das Unternehmen überqualifizierte Hochschulabsolventen auf ausführenden Arbeitsplätzen beschäftigen. Dies bedroht die Beschäftigungs- und Aufstiegsmöglichkeiten der berufsfachlich ausgebildeten Arbeitnehmer und somit auch die Attraktivität zur Wahl eines berufsfachlichen Ausbildungsgangs.
Amt für Berufsbildung
Organisation:
Ist eine Kantonale Behörde. Kantone sind für den Vollzug des Berufsbildungsgesetztes (BBG) und der Berufsbildungsverordnung (BBV) verantwortlich – Hierfür wird jeweils das «Amt für Berufsbildung» eingesetzt
Aufgaben:
1) Ausbildungsberatung / Lehraufsicht (Ausbildungsbewilligung / Lehrvertragsbewilligung / direkter Kontakt mit Betrieben = Beratungsfunktion)
2) Berufsbildungsmarketing (Förderung des Lehrstellenangebotes / führen des kantonalen Lehrstellenverzeichnis LENA)
3) Berufsfachschulen, höhere Fachschulen und überbetriebliche Kurse (Organisation und die Aufsicht über die Berufsfachschulen)
4) Qualifikationsverfahren (Organisation, Durchführung und Überwachung der Qualifikationsverfahren in der beruflichen Grundbildung)
5) Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungsstelle und Brückenangebote
6) Finanzierung (Die Kantone tragen den grössten Teil der Kosten der öffentlichen Hand an der Berufsbildung = ¾)
Zusätzliches:
- Genehmigung aller im Kanton abgeschlossenen Lehrverträge
- Genehmigt die Verlängerung der Dauer von beruflichen Grundbildungen für Jugendliche mit Lernschwierigkeiten / Beeinträchtigung (BBG Art. 18 Abs. 1)
- Die Lehrvertragsauflösung muss dem Amt für Berufsbildung gemeldet werden (BBG Art. 14 Abs. 4)
Attest-Ausbildung
EBA eidgenössisches Berufsattest
2-jährige berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest, EBA; eröffnet schulisch "schwächeren" Schülern den Zugang zu einer 3-4 jährigen beruflichen Grundbildung mit EFZ ausserdem ermöglicht es praktisch begabten Personen einen anerkannten, für den Arbeitsmarkt qualifizierenden Berufsabschluss.
Sie ist so gestaltet, dass die Angebote den besonderen Ansprüchen der Lernenden besonders Rechnung tragen. Das eidgenössische Berufsattest erhält, wer die zweijährige Grundbildung mit einer Prüfung abgeschlossen oder ein gleichwertiges Qualitfikationsverfahren erfolgreich durchlaufen hat.
(Art. 17 Abs. 2, Art. 37 BBG)
vorher Anlehre seit 2005 Attest -> heute nur noch wenig Berufe ohne Attest
Ausbildungsstrategien
Es gibt zwei Ausbildungsstrategien: Auf was fokussiert sich das Unternehmen, wenn er Lernende einstellt?
1) Produktionsorientierung (Fokus auf Produktivität)
- Einstellung Lernender zahlt sich während der Lehre schon aus
- Lernender "ersetzt" eine (un)qualifizierte Arbeitskraft
- Lernende werden in der Regel nicht lange weiterbeschäftigt nach der Lehre
2) Investitionsorientierung (Fokus auf Investition in späterer Fachkraft)
- Einstellung Lernender zahlt sich erst nach der Lehre aus
- Lernende werden in der Regel weiterbeschäftigt im Betrieb nach der Lehre
- Wenn Investition sich nicht auszahlt: Betrieb zieht sich tendenziell zurück aus beruflichen Grundbildung
Ausbildungsverbund
Ähnlich wie der Lehrbetriebsverbund (andere Karte), da bei beiden Verbünden die Lernenden in der Regel mehrmals den Lehrbetrieb wechseln, darf man diese nicht verwechseln!
Ausbildungsverbund (Vereine, Stiftungen, GmbH, AG)
Betriebliche Ausbildung erfolgt in Partnerbetrieben des Ausbildungsverbundes
Partnerbetriebe sind weitgehend vom Ausbildungsmanagement und der Administration entlastet
Selbstständige Geschäftsstelle existiert, die für die Selektion der Lernenden, die Betreuung der Jugendlichen, das Bildungsmanagement und allenfalls für die Vermittlung der Basisausbildung (üK) verantwortlich ist
Beispiel: Login, Kanton
Vorteile von Ausbildungsverbünden: Effizientere Ausbildung durch Verbund, kein Ausbildungsmanagement und keine Administration für Lehrbetriebe (Konzentration auf Kerngeschäft), Lehrbetriebe haben Lernende über kürzere Zeit wegen der Rotation und sind so weniger lang gebunden, Lernende werden teilweise vom Ausbildungsverbund vorbereitet, usw.
Bachelor
- 180 ECTS / BA
- Erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss
- Tertiär-Stufe A
- Wird erlangt einer FH / PH / Uni / ETH – Ausschliesslich Hochschulen
- Studiendauer beträgt Vollzeit in der Regel 3 Jahre, Berufsbegleitend 4-5 Jahre
- Qualifiziert für das Weiterstudieren an einem Master
- Wechsel von Fachhochschule zu Universität: Evt. Zusatzqualifikationen notwendig
Wichtig zu unterscheiden:
- Bachelorabschluss auf Stufe FH/PH ist Berufsqualifizierend und gleichzeitig Regelabschluss
BA = Bachelor of arts (Geisteswissenschaften / Künste / Sozial)
BSc = Bachelor of Science (Naturwissenschaften / Wirtschaft / Gesundheit .. etc.)
Basis-Check
Berufsneutrale Eignungsabklärung, die das persönliche Fähigkeitsprofil von angehenden Lernenden aufzeigt.
Lernenden wird deren Eignung für zukünftige Ausbildung aufgezeigt
- Schweizweit einheitlichen Eignungstest
- Testet Wissen, bis zur 8. Klasse
«Basic-Check Standard» = Für EFZ-Berufe.
Aufgaben: Sprachlich / Numerisch / Räumliche Denkaufgaben / Französisch + Englisch
«Basic-Check Praxis» = Für EBA-Berufe
Aufgaben: Wie Basic-Check Standard aber ohne Französisch+ Englisch, dafür Praxisaufgaben
Gewisse Unternehmen verlangen einen Basic-Check bei der Bewerbung