Mikro- / Makroökonomie / Semester 3 - BA Dresden BWL Industrie
Fragen/Antworten (prüfungsrelevant MiMa BWL)
Fragen/Antworten (prüfungsrelevant MiMa BWL)
Fichier Détails
Cartes-fiches | 127 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 26.11.2022 / 22.03.2023 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20221126_mikro_makrooekonomie_semester_3_ba_dresden_bwl_industrie
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20221126_mikro_makrooekonomie_semester_3_ba_dresden_bwl_industrie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Créer ou copier des fichiers d'apprentissage
Avec un upgrade tu peux créer ou copier des fichiers d'apprentissage sans limite et utiliser de nombreuses fonctions supplémentaires.
Connecte-toi pour voir toutes les cartes.
Beschreiben Sie, wie in einer gelenkten Marktwirtschaft eine Zentralbank (ZB) mit Hilfe von Geld Einfluss auf die Konjunktur nehmen kann.
- im Boom (Hochphase):
- Geld wird verknappt
- Kredite werden teurer
- Investitionen lohnen sich weniger
- Wirtschaft wird gebremst
- in der Rezession (Tiefphase):
- expansive Geldpolitik - Geldmenge nimmt zu
- billigere Kredite
- Investitionen sind leichter rentabel
- ausreichend Geld für Konsum und Investition
- Wirtschaft wird angekurbelt
Nennen Sie die vier Grundfunktionen des Geldes.
- Tauschmittel
- Recheneinheit
- Wertaufbewahrung
- Wertübertragung
Welche zwei Zusatzfunktionen des Geldes sind in gelenkten Marktwirtschaften gegeben?
(nur benennen)
- Zahlungsmittel
- Steuerungsmittel
Welche Eigenschaften besitzen Gegenstände, die Geldfunktionen ermöglichen?
- Seltenheit
- Teilbarkeit
- Haltbarkeit
- Homogenität
- Gleichwertigkeit der Einheiten muss gegeben sein
- Fälschungssicherheit
Wie lautet die Definition von Geld laut Geldwirtschaft?
Geld ist ein von allen Tauschpartnern anerkanntes Zwischentauschgut.
(Alle Gegenstände oder Dinge, die diese Funktion erfüllen und von den Tauschpartnern akzeptiert werden, können als Geld bezeichnet werden. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um Metallteile, Tiere, Steine, essbare Dinge, Früchte, Mühlräder, Felle oder was auch immer sich handelt. Alle Dinge, die als Zwischentauschgut anerkannt werden, können als Geld bezeichnet werden, natürlich auch Scheine und Münzen.)
Erkläre folgenden Begriff: Notenmonopol.
Recht, Banknoten zu drucken = das Recht, Euro-Banknoten zu drucken, liegt bei der Europäischen Zentralbank
Erkläre folgenden Begriff: Geldpolitik.
Die Geldpolitik hat als eine Hauptaufgabe, die Wirtschaft mit einer ausreichenden und angemessenen Geldmenge zu versorgen, die Geldmenge bereit zu stellen und zu steuern, aber sie muss auch dafür sorgen, dass der Geldwert stabil bleibt. Im Euro-Währungsraum hat diese Aufgabe die EZB.
--> Preisstabilität
Erkläre folgenden Begriff: Währung und Geldordnung.
Währung: gesetzliches Zahlungsmittel eines Staates oder einer Wirtschafts- und Währungsunion
Geldordnung: Gesamtheit aller gesetzlichen Regelungen, die das Geldwesen eines Landes betreffen.
Was ist der Unterschied zwischen Zentralbankengeld und Geschäftsbankengeld?
- ZB
- von der ZB hervorgebrachtes Geld
- Sichtguthaben der Geschäftsbanken
- Banken haben "Konto" bei der ZB
- GB kaufen Geld bei ZB
- repräsentiert kein Einkommen --> eigentlich nichts wert
- repräsentiert nur Liquidität
- GB
- geschaffenes Geld
- als Sichtguthaben der Nichtbanken bei Geschäftsbanken
- Nichtbanken können dieses Geld abheben
Was sind die Ziele der Geldpolitik?
1. Versorgung der Wirtschaft mit Geld
2. Stabilisierung der Währung (gegen Inflation und Deflation)
Wer sind die Träger der Geldpolitik?
Die Institutionen, die zur Durchführung der Geldpolitik beauftragt sind - die Zentralbanken.
In der aktuellen wirtschaftlichen Lage betreiben die Zentralbanken FED und EZB expansive Geldpolitik. Welche Absicht steht hinter dieser Politik?
- Umsetzung
- expansive Geldpolitik kann unterschiedlich eingesetzt werden
- Ziel: Ausweitung der Geldmenge
- Mindestreservesätze senken --> Kreditvolumen steigt
- Diskontsätze/Lombardsätze senken --> Geschäftsbanken erhalten günstiger Geld
- Kreditvolumen erhöhen
- selbst im Kapitalmarkt aktiv werden (als Käufer)
- Wertpapierankauf
- Absicht
- Inflation anheben bis knapp unter 2%
- Stabilität erreichen
- Deflation verhindern, weil schlimmer als Inflation
- für viele ist Inflation gut
- geringere Zinsen
- Schuldentilgung
- Staatsschulden leichter zu begleichen
In den Zeiten der Deflation 1936 wurde in gleicher Lage restriktive Geldpolitik betriebben.
Wie hat man das damals begründet?
- damalige Theorie: neoklassisch (Markt richtet sich selber)
- Fischer´sche Gleichung wurde zugrunde gelegt --> p = (M*v)/Y
- ZB muss um Stabilität zu erhalten die Geldmenge an Produktionsgröße Y anpassen
- Y sank aber drastisch nach 1929 (Black Friday) - und dementsprechend wurde gekürzt (um auszugleichen)
- Lage hat sich somit verschlechtert - überall fehlte Geld für Transaktionen
- somit fehlte auch die Geldmenge für notwendige Investitionen
Was versteht man unter der Mindestreserve?
Die Mindestreserve ist das Reserve-Soll auf Einlagen des Bundes bei inländischen Kreditinstituten und auf reservepflichtigen Bankschuldverschreibungen.
oder auf Deutsch: Reserve, die die Geschäftsbank zur Seite legen muss, wenn sie einen Kredit vergiebt. Bsp: 1.000.000 € Kredit an Unternehmer A. Mindestreserve von 2% --> 20.000 €
Wie funktioniert das Instrument der MIndestreserve?
Durch Erhöhung der Mindestreserve möchte man die Wirtschaft bremsen.
Durch Senkung der Mindestreserve möchte man die Wirtschaft ankurbeln - max. 0%
Welche ökonomischen Fragen verstecken sich hinter dem Begriff Allokation ?
Allokation ist die Zuweisung von Produktionsfaktoren zu ihrer Verwendung.
Wie viele von welchen Produkten sollen produziert werden?
Dementsprechend werden Produktionsfaktoren zur Produktion dieser Güter „zugewiesen“.
Unter dem Begriff Allokation wird in den Wirtschaftswissenschaften die Verteilung bzw. Zuordnung knapper Ressourcen wie beispielsweise Arbeit, Kapital und Boden zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen verstanden. Es wird daher auch von Ressourcen- oder Faktorallokation gesprochen. Eine optimale Allokation besteht dann, wenn begrenzt verfügbare Produktionsmittel dem bestmöglichen Zweck zugeführt werden.
Welche ökonomischen Fragen verstecken sich hinter dem Begriff Distribution ?
Wer soll welche Einkommensanteile bekommen? Es geht um die Verteilung des Einkommens aus der Produktion auf Produktionsfaktoren oder Personen.
Welche ökonomischen Fragen verstecken sich hinter dem Begriff Koordination ?
Wie werden Produktion und Konsum aufeinander abgestimmt? Wie werden die Kräfte von Angebot und Nachfrage zusammengeführt? Woher wissen Unternehmen, was produziert werden soll?
Beschreiben Sie, wie der Marktmechanismus auch zur Lösung des Koordinationsproblems führt und wie das Ergebnis aussieht
+ ZEICHNUNG !
1. Von einem Nachfrageüberhang geht ein Preisdruck nach oben aus
2. Von einem Angebotsüberhang geht ein Preisdruck nach unten aus.
Marktdynamik: Wenn ein Marktmechanismus in Gang kommt, beginnen Anbieter und Nachfrager miteinander zu verhandeln. Ist viel mehr Ware als Bedürfnis vorhanden, dann bleiben Anbieter auf ihrer Ware sitzen. Sie geben Rabatte, Nachlässe, Preissenkungen, um noch Einkommen aus dem Verkauf der Ware zu erzielen. Ist aber viel mehr Bedürfnis als Ware vorhanden, dann gibt es immer Leute, die mehr als den aktuellen Marktpreis zu zahlen bereit sind. Rationale Anbieter nehmen dann auch mehr für ihre Ware, wenn mehr geboten wird.
Beschreiben Sie, wie der Marktmechanismus auch zur Lösung des Allokationsproblems führt und wie das Ergebnis aussieht
+ ZEICHNUNG !
Beschreiben Sie, wie der Marktmechanismus auch zur Lösung des Distributionsproblems führt und wie das Ergebnis aussieht
+ ZEICHNUNG !
Einige Käufer bekommen keine Zuteilung und einige Anbieter können ihre Ware nicht verkaufen.
(Anbieterselektion, Nachfrageselektion)
Marktdynamik: (Bezugnehmend auf die Grafik)
- 1. Hierbei handelt es sich um Nachfrager, die den Marktpreis oder mehr zu zahlen bereit sind, bekommen also die Warenmenge X*
- 2. Hierbei handelt es sich um Anbieter, die den Marktpreis verlangen oder weniger nehmen würden. Sie bekommen ihre Ware verkauft.
- 3. Gruppe 3 sind Nachfrager, die nur Preise unterhalb des Marktpreises zu zahlen bereit sind. Sie bekommen keine Zuteilung.
- 4. Gruppe 4 sind Anbieter, die mehr als den Marktpreis für ihre Ware verlangen. Sie bekommen die Ware nicht verkauft.
Erklären Sie die Preisveränderungen bei Angebotsüberhang und sinkenden Preisen!
Von einem Angebotsüberhang geht ein Preisdruck nach unten aus, weil die Anbieter aus dem Verkauf der Ware Einkommen erzielen möchten. Kein Verkauf bedeutet kein Einkommen. Einige Anbieter sind tendenziell mit weniger zufrieden statt ganz auf Einkommen zu verzichten und gehen mit dem Preis nach unten. (siehe Grafik)
Erklärung: Auswirkung von Preisänderungen auf die Konsumentenrente (= Nachfragerente!)
+ Zeichnen Sie die Auswirkungen der Preisänderungen auf die Konsumentenrente.
Wer sind jeweils die Gewinner und die Verlierer bei der Veränderung der Konsumenten- & Produzentenrente?
Die grüne und die gelbe Fläche können als Geldeinheiten interpretiert werden. Konsumentenrente ist Geld, das die Konsumenten für die Zuteilung der Ware nicht bezahlen müssen. Produzentenrente ist Geld, das die Produzenten über die Deckung der Kosten hinaus bekommen.
Bei steigender Preisen gewinnen die Produzenten und verlieren die Konsumenten. (Grafik oben)
Bei sinkender Preisen gewinnen die Konsumenten, sie müssen für die gewünschten Produkte weniger bezahlen. Die Produzenten erhalten weniger Erlös für ihre Produkte. (Grafik unten)
Beschreiben Sie das Gesetz des Angebots und das Gesetz der Nachfrage:
Was passiert, wenn die Preise steigen oder fallen?
Gesetz des Angebots:
- Preis steigt = steigt das Angebot --> mehr Produktion
- Preis sinkt = sinkendes Angebot --> weniger Produktion
Gesetzt der Nachfrage:
- Preis steigt = sinkende Nachfrage --> weniger Interessenten (zu teuer, ausserhalb des Budget...)
- Preis sinkt = steigende Nachfrage --> mehr Interesse (mehr Leute können sich Produkt leisten)
Was bedeutet die Annahme C.P. (ceteris paribus) und was ist daran wichtig?
Annahme c.p. (ceteris paribus) „Unter sonst gleichen Bedingungen“. Die Annahme bedeutet, dass keine anderen als die im Modell betrachteten Variablen Einfluss auf das untersuchte Phänomen haben. Veränderungen sind auf die variierten Größen zurückzuführen, weil von allen anderen Variablen keine Veränderung erwartet wird.
Wichtig ist daran, einen Überblick über das Geschehen und die untersuchten Zusammenhänge zu behalten. Es muss ein abgegrenzter Ausschnitt der Realität für Untersuchungen ausgewählt werden.
Annahme - C.P. (ceteris paribus) unter sonst gleichen Bedingungen (Konstanz der nicht beachteten Einflüsse oder Variablen). Was kann passieren, wenn c.p. nicht gilt?
Wenn die Annahme c.p. nicht getroffen wird und alle Variablen gleichzeitig variieren können, dann ist die Gültigkeit der aufgestellten Gesetze nicht zwingend gegeben. Es wäre dann z.B. möglich, dass bei steigendem Angebot der Preis steigt, wenn gleichzeitig die Nachfrage noch viel stärker steigt.
Die Gesetzmäßigkeiten sind dann nicht zwingend eine gute Prognosegrundlage. Mathematisch handelt es sich dann um Gleichungen mit vielen Unbekannten.
Was verstehen Sie unter einem Modell?
Modelle sind Abbilder der Realität. Aber es sind nicht alle Eigenschaften der Realität enthalten, einige Aspekte sind ausgeblendet. Modelle konzentrieren sich je nach Fragestellung auf wesentliche Merkmale, die zur Erklärung von Phänomenen herangezogen werden. Modelle gelten immer nur unter bestimmten Annahmen. Wichtig ist, die richtigen (sinnvollen und gültigen) Annahmen zu treffen. Veränderungen in den Modellen sollen Änderungen in der Realität abbilden.
-
- 1 / 127
-