Lernkartei für Rettungssanitäter nach Thieme
Lernkartei für Rettungssanitäter nach Thiemes Lehrbuch "Rettungssanitäter retten". Beinhaltet die Themen Anatomie, Pharmakologie, Arbeitstechniken und Pathologie. ***WORK IN PROGRESS***
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 162 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 08.11.2022 / 11.02.2025 |
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Geben Sie einen kurzen Überblick über die weiblichen Geschlechtsorgane.
Überblick über die weiblichen Geschlechtsorgane
Die weiblichen Geschlechtsorgane werden in die äußeren und inneren Geschlechtsorgane unterteilt. Die inneren Geschlechtsorgane liegen in der Beckenhöhle.
Die äußeren Geschlechtsorgane werden unter dem Begriff Vulva zusammengefasst.
Die inneren Geschlechtsorgane umfassen die Scheide (Vagina), die Gebärmutter (Uterus), die beiden Eileiter (Salpingen oder Tubae uterinae) und die beiden Eierstöcken (Ovarien). Ovarien und Salpingen werden als Adnexe bezeichnet.
Erklären Sie Funktion, Lage und Aufbau der Vulva.
Funktion der Vulva
Die Vulva umgibt mit den Schamlippen schützend den Eingang zu den inneren Geschlechtsorganen. In der Klitoris liegen viele sensible Nervenendigungen. Werden sie gereizt entsteht ein Lustempfinden.
Lage und Aufbau
Die Vulva bildet die äußeren weiblichen Geschlechsorgane und umfasst den Schamhügel, die Schamlippen, die Klitoris und den Scheidenvorhof. Der Schamhügel (Mons pubis) wölbt sich oberhalb der Symphyse und trägt die Schambehaarung. Die vier Schamlippen (Labia pudendi) umgeben den Scheideneingang. Die innenliegenden kleinen Schamlippen umschließen dabei den Scheidenvorhof. Sie treffen vorne an der Klitoris (Kitzler) zusammen. Diese enthält einen Schwellkörper, der in Funktion und Aufbau dem des Penis ähnelt. Die großen Schamlippen liegen den kleinen Schamlippen außen auf. In den Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae) münden die Scheide (Vagina) und die Harnröhre (Urethra). Am Übergang vom Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae) zur Scheide (Vagina) liegt das Jungfernhäutchen. Dieses verschließt den Scheideneingang teilweise und reißt beim ersten Geschlechtsverkehr ein.
Erklären Sie Funktion, Lage und Aufbau der Scheide.
Funktion der Scheide
Die Scheide (Vagina) nimmt als Kopulationsorgan beim Geschechtsverkehr den Penis auf. Bei der Geburt gibt die Scheide den Geburtsweg vor den das Kind mehmen muss. Während der Menstruation fließt das Menstruationsblut über die Scheide ab. Der saure pH-Wert, der in der Scheide herrscht, unterstützt die Keimabwehr.
Lage und Aufbau der Scheide
Die Scheide ist ein ca. 6-8cm langer Muskelschlauch, der die Gebärmutter mit dem Scheidenvorhof verbindet. Sie liegt in der Beckenhöhle zwischen Hanrblase und Mastdarm. In ihrem Verlauf ist sie leicht nach hinten gebeugt. Von innen wird die Scheide von einer Schleimhaut ausgekleidet in deren oberflächliche Zellen Glykogen eingelagert ist. Dieses Glykogen wird von der sog. Döderlein-Flora der Scheide zu Milchsäure abgebaut. Die Döderlein-Flora wird von Bakterien gebildet, welche auf natürliche Weise die Vaginalschleimhaut besiedeln. Die gebildete Milchsäure senkt den pH-Wert in der Scheide auf 4-4,5 was das Eindrigen von Erregern und deren Vermehrung erheblich beeinträchtigt.
Die Vaginalwand besteht aus glatten Muskelfasern. Ihre gitterförmige Anordnung erlaubt eine starke Dehnung der Scheide während der Geburt.
Erklären Sie Funktion, Lage und Aufbau der Gebärmutter.
Funktion der Gebärmutter
Die Gebärmutter (Uterus) ist der Ort der Embryonal- und Fetalentwicklung. Sie schützt und versorgt das Kind von der befruchteten Eizelle bis zum Fetus. Während der Geburt zieht sich ihre Muskelschicht zusammen, wodurch die Wehen entstehen.
Lage und Aufbau der Gebärmutter
Die Gebärmutter liegt leicht nach vorne geneigt zwischen Harnblase und Mastdarm. Sie hat die Form einer umgedrehten Birne und ist ca. 7cm lang und 5cm breit. Die Gebärmutter wird in verschiedene Abschnitte unterteilt
Gebärmutterkörper (Corpus uteri)
Er bildet den oberen Teil der Gebärmutter und macht ca. 2/3 des Organs aus. Das obere abgerundete Ende wird als Fundus uteri bezeichnet. Die Wände der Gebärmutter bestehen aus einer kräftigen Muskelschicht (Myometrium), die die Gebärmutterhöhle (Cavum uteri) umschließt. Die Gebärmutterhöhle wird von einer Schleimhautschicht (Endometrium) ausgekleidet, die sich im Verlauf der Menstruation aufbaut. Nistet sich keine befruchtete Eizelle ein, wird diese als Monatsblutung abgestoßen.
Gebärmutterhals (Zervix)
Der Gebärmutterhals bildet den unteren Anteil der Gebärmutter und macht ca. 1/3 des Organs aus. Er ragt mit seinem Abschluss, der sog. Portio, in die Vagina hinein. Innerhalb der Zervix befindet sich der sog. Zervixkanal. Er beginnt an der Portio mit dem äußeren Muttermund und endet am inneren Muttermund. Die Drüsen der Zervix bilden einen zähen Schleim, der die meiste Zeit des Zyklus den Gebärmutterhals verschließt. Während der fruchtbaren Tage wird diese Schleim dünnflüssiger und so für Spermien passierbar.
Beschreiben Sie Funktion, Lage und Aufbau der Eileiter.
Funktion der Eileiter (Salpingen)
Der Eileiter (Salpinx, Tuba uterina) transportiert die Eizellen nach dem Eisprung vom Eierstock zur Gebärmutter. Während des Transports in den Eileiter findet auch die Befruchtung der Eizelle statt.
Lage und Aufbau der Eileiter (Salpingen)
Die beiden Eileiter sind ca. 10-16cm lange Muskelschläuche, die Gebärmutter und Eierstock verbinden. Sie gehen rechts und links im oberen Bereich der Gebärmutter ab. Ihr anderes Ende ist dem Eierstock zugewandt. Sie sind tichterartig erweitert (Tubentrichter) und tragen feine Fransen (Fimbrien), die das Ei nach dem Eisprung einfangen. Durch aktive Bewegungen der Muskelschicht wird das Ei in Richtung Gebärmutter transportiert.
Beschreiben Sie Funktion, Lage und Aufbau der Eierstöcke.
Funktion der Eierstöcke (Ovarien)
Die Eierstöcke (Ovarien) enthalten die weiblichen Keimzellen (Eizellen). Pro Menstruationszyklus reift dort (meist) eine Eizelle zum sprungreifen Follikel heran. Beim Eisprung verlässt die Eizelle den Follikel und damit den Eierstock und wandert durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Die Follikel bilden außerdem die weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene und Gestagene) und sind damit wesentlich am Ablauf des Menstruationszyklus beteiligt.
Lage und Aufbau der Ovarien
Die Eierstöcke liegen beidseits der Gebärmutter im kleinen Becken unterhalb des Bauchfells (intraperitoneal). Sie sind oval und zeigen eine "höckerige" Oberfläche. Ihre Größe beträgt beim Erwachsenen ca. 3,5*1,5*1cm. Über elastische Bänder sind die Ovarien mit der Gebärmutter (Gebärmutter-Eierstock-Band) und benachbarten Strukturen verbunden.
Wie läuft ein Menstruationzyklus ab?
Ablauf eines Menstruationszyklus
Ein Menstruationszyklus umfasst den Zeitraum vom 1.Tag der Regelblutung bis zum letzten Tag vor der nächsten Blutung. Während des Menstruationszyklus entsteht eine befruchtungsfähige Eizelle, die mit dem Eisprung (Ovaluation) den Eierstock verlässt und in den Eileiter gelangt. Gleichzeitig bereitet sich die Gebärmutter auf die Einnistung (Nidation) der befruchteten Eizelle vor. Bleibt die Befruchtung aus, setzt die Regelblutung (Menstruation) ein und der Zyklus beginnt von vorne.
Beschreiben Sie die Veränderungen des Menstruationszyklus mit steigendem Alter.
Veränderungen des Menstruationszyklus
Die 1.Menstruation (sog. Menarche) setzt meist zwischen dem 12. und 15. Lebensjahr ein. Ab diesem Zeitpunkt ist eine Frau in der Lage Kinder zu bekommen. Ab einem alter von 45 Jahren beginnt die Funktion der Eierstöcke nachzulassen. Diese Phase wird als Wechseljahre (Klimakterium) bezeichnet und dauert bis etwa zum 55. Lebenjahr. Später bleibt dann die Blutung komplett aus. Die letzte Regelblutung wird als Menopause bezeichnet.
Wie lange dauert ein Menstruationszyklus?
Dauer eines Menstruationszyklus
Die Zykluslänge beträgt ca. 28 Tage. Schwankungen zwischen 21 und 35 Tagen treten häufig auf. Die Zykluslänge unterscheidet sich von Frau zu Frau und von Zyklus zu Zyklus.
Welche Hormone sind hauptsächlich am Menstruationszyklus beteilgt und wo werden sie gebildet?
Hormone des Menstruationszyklus
GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon) wird im Hypothalamus gebildet und reguliert die Ausschüttung von FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon) welche in der Hypophyse gebildet werden. Diese wiedderum steuern die Freisetzung von Östrogenen und Progesteron welche im Eierstock (Ovar) gebildet werden.
Beschreiben Sie die einzelnen Phasen des Menstruationszyklus.
Phasen des Menstruationszyklus
Follikelphase (1.-12. Zyklustag)
Die Follikelphase beginnt am ersten Tag der Regelblutung und endet kurz vor dem Eisprung. In dieser Phase reift ein Follikel zum sprungreifen Graaf-Follikel heran. Dieser Prozess wird durch das FSH aus der Hypophyse gesteuert. FSH regt außerdem die Ausschüttung von Östrogenen im heranreifenden Follikel an. Östrogene sind neben der Follikelreifung auch für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) verantwortlich. (Proliferationsphase).
Ovaluationsphase (ca. 13.-15. Zyklustag)
Etwa am 12. Tag des Zyklus steigt die Östrogenkonzentration stark an. Dadurch kommt es zu einem sprunghaften Anstieg der LH-Konzetration, wodurch der Eisprung (Ovaluation) ausgelöst wird. Dabei reißt die Hülle des Graaf-Follikels ein und das Ei gelangt in den Eileiter. Die Reste des Graaf-Follikels wandeln sich zum Gelbkörper (Corpus luteum) um, der das Progesteron freisetzt.
Lutealphase (ca. 16.-28. Zyklustag)
Unter dem Einfluss von Progesteron baut sich das Endometrium weiter auf und bereitet sich auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor (Sekretionsphase). Findet keine Befruchtung der Eizelle statt, bewirken die Östrogene und Progesteron eine Rückbildung des Gelbkörpers, wodruch auch ihre Konzentration im Blut schnell absinken. Da die Gebärmutterschleimhaut auf Progesteron angewiesen ist, geht sie zugrunde und wird mit der Regelblutung abgestoßen.
Beschreiben Sie den Prozess der Befruchtung und Einnistung.
Befruchtung und Einnistung
Nach der Ovaluation gelangt die Eizelle in den Eileiter. Ab hier ist sie für 12-24h befruchtungsfähig. Die Befruchtungsfähigkeit der Spermien kann bis zu 5 Tage anhalten. Somit ist eine Befruchtung auch möglich, wenn der letzte Geschlechtsverkehr einige Tage vor der Ovaluation stattfand.
Bei der Ejakulation gelangen rund 500 millionen Spermien in die Scheide. Sie bewegen sich aktiv mithilfe ihres Schwanzes vorwärts. Von diesen 500 millionen gelangen nur rund 500 in die Eileiter. Der Rest der Spermien verfängt sich im Zervixkanal oder in der Gebärmutterhöhle.
Trifft das Spermium im Eileiter auf die Eizelle, kann es zur Befruchtung (Konzeption) kommen. Dabei dringt das Spermium in die Eizelle ein und setzt dort seine Chromosomen frei, die dann mit den mütterlichen Chromosomen zu einem Kern verschmelzen. Die Eizelle wird nun als Zygote bezeichnet. Sie hat insgesamt 46 Chromosomen (23 mütterliche und 23 väterliche) und somit einen doppelten (diploiden) Chromosomensatz.
Etwa 24h nach der Befruchtung beginnt sich die Zygote zu teilen. Mit jeder Teilung verdoppelt sich die Anzahl der Zellen. Dabei wandert sie in Richtung Gebärmutter und erreicht diese am 3. oder 4. Tag nach der Befruchtung. Mithilfe von Enzymen dringt der Keimling in die Gebärmutterschleimhaut ein. Diese sog. Einnistung (Nidation) ist am 10. Tag nach der Befruchtung abgeschlossen.
Was ist eine Eileiterschwangerschaft?
Eileiterschwangerschaft
Manchmal ist die Wanderung der Eizelle durch den Eileiter in den Uterus erschwert. Dann besteht die Gefahr, dass sich die befruchtete Eizelle im Eileiter, anstatt in der Gebärmutter, einnistet und eine Eileiterschwangerschaft (sog. Tubargravidität) entsteht. Wird die Eileiterschwangerschaft nicht erkannt, besteht die Gefahr dass der Eileiter reißt, wobei es ggf. zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen kann.
Erklären Sie die verschiedenen Entwicklungsphasen des Kindes.
Entwicklungsphasen
Mit der Einnistung des Keimlings ist die Keimentwicklung und somit die sog. Keimphase abgeschlossen. Nun beginnt die Embryonalphase, in der sich die Organe des Embryos bilden. Sie dauert bis zur 8. Entwicklungswoche. Anschließend befidnet sich das Kind bis zur Geburt in der sog. Fetalphase und wird Fetus gennant. In dieser Phase reifen die in der Embryonalphase gebildeten Organe weiter aus. Vor allem ab dem 7.Monat legt der Fetus stark an Größe und Gewicht zu. Bei der Geburt sind die Kinder im Durchschnitt 51cm groß und 3,5 Kg schwer.
Wie lange dauert eine Schwangerschaft?
Dauer einer Schwangerschaft
Vor der Befruchtung bis zur Geburt dauert eine Schwangerschaft 38 Wochen. Hier entsprechen die Wochen den Entwicklungswochen des Kindes.
Im Alltag wird aber meist der letzte Tag der ersten Regelblutung als Schwangerschaftsbeginn gewertet. Bei dieser Berechnung dauert die Schwangerschaft 40 Wochen und man spricht von Schwangerschaftswochen (SSW).
Beschreiben Sie die Organisationsebenen des Körpers und nenne Sie Beispiele?
1. Atome
Atome bilden als Grundbausteine aller Marterie die niedrigste Organisationsebene. Als Beispiele dienen z.B. Wasserstoff- oder Sauerstoffatome.
2. Moleküle
Moleküle sind Verbindungen einzelner Atome. Zum Beispiel Wassermoleküle (H2O)
3. Zellen
Zellen sind die kleinste Einheit eines belebten Organismus. In den Zellen befinden sich die Zellorganellen mit ihren diversen Aufgaben und Fähigkeiten.
4. Gewebe
Gewebe sind Zusammenschlüsse von Zellen. Dabei können die Zellen unterschiedlich spezialisiert sein unter unterschiedliche Gewebearten bilden, wie z.B. Nerven- oder Muskelgewebe.
5. Organe
Gewebe bilden in ihrer Gesamtheit abgeschlossene Funktionseinheiten, die Organe. Z.B. Lunge, Herz, oder Magen.
6. Organsysteme
Organsysteme sind Zusammenfassungen von Organen, welche eine geimeinsame Funkiton haben. Z.B. das Herz-Kreislauf-System (Herz, Lunge, Blutgefäße), Atmungssystem (Nase, Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien, Lunge), Verdauungssystem (Magen, Dünn- & Dickdarm, Bauchspeicheldrüse, Gallenblase), Harnsystem (Nieren, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre), Nervensystem (zentrales Nervensystem mit Gehirn und Rückenmark, peripheres Nerven, vegetatives Nervensystem mit Sympathikus und Parasympathikus)
Welche Eigenschaften haben Zellen und aus wie vielen Zellen besteht ein Mensch?
Beschreiben Sie außerdem die Begriffe Zellmembran, Zytoplasma und Zellkern.
Der Mensch besteht aus ca. 10 - 100 Billionen Zellen.
Zellen unterscheiden sich je nach ihrer Funktion in From und Gestalt (Morphologie).
Zellmembran
Die Zellmembran (Plasmalemma) begrentzt die Zelle, indem sie eine Barriere zwischen Intra- und Extrazellulärraum bildet. Sie schützt die Zelle vor mechanischen und chemischen Schäden und besteht aus einer zweilagigen Fettschicht, der Lipiddoppelschicht.
Zytoplasma
Das Zytoplasma füllt das Zellinnere aus und enthält die Zellorganellen. Es setzt sich zusammen aus dem Zytosol (Wasser, Proteinen, Fetten, Zuckern, Kationen und Anionen) und dem Zytoskellett (Filamenten auch Proteinfasern), welches das Stützgerüst der Zelle bildet.
Zellkern (Nucleus)
Der Zellkern enthält das Erbgut und kontrolliert die Aktivität und Funktion der Zelle. Die Kernmembran (Karyomembran) grenzt den Kern vom Zytoplasma ab. Der Zellkern beherrbergt das Karyoplama, die Kernkörperchen (Nukleoli) und die Chromosomen.
Nennen Sie Beispiele für Zellorganellen und deren wichtigste Funktionen.
Zellkern (Nukleus)
Der Zellkern ist die "Schaltzentrale" der Zelle. Er kontrolliert die Aktivität und Funktion der Zelle. Weiterhin enthält der Zellkern das Erbgut in Form von DNS.
endoplasmatisches Retikulum
Das raue ER ist mit Ribosomen besetzt. Seine Aufgabe ist die Proteinbiosynthese. Das glatte ER bildet Hormone, Fettsäuren und Lipide. In den Muskelzellen dient es als Kalziumspeicher.
Ribosomen
In den Ribosomen findet die Proteinbiosynthese statt.
Golgi-Apparat
Der Golgi-Apparat sortiert und verpackt die vom ER gebildeten Proteine für den Transport in- und außerhalb der Zelle
Lysosomen
Lysosomen bauen überalterte Zellbestandteile und aufgenommene Fremdstoffe ab. Sie sind sozusagen der Recyclinghof der Zelle.
Mitochondrien
Die Mitrochondrien bilden die "Kraftwerke" der Zelle. Sie bilden den Energieträger ATP (Adenosintriphosphat).
Wie sind Gewebe aufgebaut?
zellulärer Bestandteil
Gewebe bestehen aus Zellen und der Interzellularsubstanz. Die meisten Zellen sind in Zellverbänden angeordnet und durch Kontakte zu benachbarten Zellen oder anderen Strukturen fest an ihrem Platz fixiert.
Interzellularsubstanz
Die Interzellularsubstanz beschreibt alle Gewebebestandteile, welche sich zwischen den Zellen befinden. Sie setzt sich zusammen aus Wasser, Fasern und der Grundsubstanz. Die Grundsubstanz wiederrum besteht aus Makromolekülen (z.B. große Zuckermoleküle oder Zucker-Protein-Verbindungen) und sorgt für das Wasserbindungsvermögen eines Gewebes.
Nennen Sie die vier Grundgewebearten.
Die vier Grundgewebearten sind:
- Epithelgewebe
- Binde-, Stütz- und Fettgewebe
- Muskelgewebe
- Nervengewebe
Die Gewebearten unterscheiden sich in Aufbau und Funktion voneinander.
Wie sind Epithelgewebe aufgebaut und wie erfolgt deren Versorgung mit Nährstoffen?
Epithelgewebe
sind Zellverbände mit sehr dicht sitzenden Zellen und wenig Interzellularsubstanz. Epithelgewebe enthält bis auf wenige Ausnahmen keine Blutgefäße. Ihre Versorgung erfolgt über das darunterliegende Bindegewebe.
Welche Gruppen von Epithelgeweben kennen Sie? Nenne Sie deren wichtigste Eigenschaften.
Oberflächenepithelien (Deckepithelien)
Deckepithelien begrenzen innere und äußere Oberflächen in Form von Haut oder Schleimhaut. Sie schützen die darunter liegenden Strukturen vor Schäden und erschweren das Eindringen von Mikroorganismen. Auch sind Oberflächenepithelien an wichtigen Transportprozessen beteiligt. Die epitheliale Auskleidung von Blut- und Lymphgefäßen wird als Endothel bezeichnet.
Drüsenepithelien
Drüsenepithelien bestehen hauptsächlich aus Drüsenzellen. Die Aufgabe einer Drüsenzelle besteht in der Bildung und Abgabe von Sekreten (z.B. Schweiß, Talg, Hormone). Man unterscheidet in exokrine und endokrine Drüsen. Exokrine Drüsen scheidenihr Sekret an der Oberfläche von Haut, oder Schleimhaut aus (z.B. Schweißdrüse, Speicheldrüse, exokriner Teil der Bauchspeicheldrüse). Endokrine Drüsen geben ihre Sekrete in die Blutbahn (z.B. Hypophyse, Schilddrüse, Langerhansche Inseln der Pankreas).
Sinnesepithelien
Sinnesepithelien können Sinnesreize aufnehmen und als elektrische Signale über Nerven an das zentrale Nervensystem weiterleiten (z.B. Riechschleimhaut der Nase, Geschmacksknospen der Zunge).
Was haben Binde-, Stütz- und Fettgewebe gemeinsam?
Binde-, Stütz- und Fettgewebe enthalten viel Interzellularsubstanz und nur wenig Zellen.
Welche Arten von Bindegewebe kennen Sie?
Lockeres Bindegewebe
Lockeres Bindegewebe kommt im Körper am häufigsten vor. Es füllt Zwischenräume zwischen benachbarten Strukturen aus.
Straffes Bindegewebe
Straffes Bindegewebe findet sich u.a. in Sehnen und Bändern.
Retikuläres Bindegewebe
Aus retikulärem Bindegewebe sind Milz, Lymphknoten, Mandeln und rotes Knochenmark aufgebaut.
Nennen Sie die beiden wichtigsten Arten von Stützgewebe sowie deren Besonderheiten.
Knorpelgewebe
Knorpelgewebe ist fest und druckelastisch und kommt in allen Bereich des Skellets vor. In Gelenken verteilt es den Druck und sorgt für eine glatte Oberfläche. Weiterhin wirkt Knorpelgewebe formgebend (z.B. Ohr oder Luftröhre). Knorpel enthält keine Gefäße und heilt nach Verletzungen daher meist unvolständig ab.
Knochengewebe
Knochengewebe besteht aus Knochenzellen und einer Grundsubstanz. Die Grundsubstanz besteht aus Mineralstoffen (v.a. Phosphat und Kalzium), Proteinen und Kollagenfasern. Dadurch wird der Knochen extrem form- und biegefest. Knochengewebe hat eine Schutz- und Stützfunktion. Weiterhin dient es als Kalziumspeicher. Knochengewebe ist einem ständigen Umbauprozess unterworfen.
Nennen Sie Arten, Aufgaben und Eigenschaften von Fettgewebe.
Fettgewebe
Fettgewebe kommt nahezu überall im Körper vor. Es besteht aus Fettzellen und wenig Interzellularsubstanz. Aufgabe des Fettgewebes ist die Speicherung von Energie in Form von Triglyceriden (Neutralfette). Weiterhin bilden Fettzellen Hormone (z.B. Leptin, welches eine Rolle bei der Steuerung des Hungers spielt). Man unterscheidet in weißes und braunes Fettgewebe.
Weißes Fettgewebe
Weißes Fettgewebe dient der Energiespeicherung (Speicherfett), oder als Polster (Baufett).
Braunes Fettgewebe
Braunes Fettgewebe dient dem Säugling zur Wärmeproduktion.
Nenne Sie Gemeinsamkeiten von Muskelgewebe.
Muskelgewebe Allgemein
Muskelzellen (Myozyten) haben die Fähigkeit zur Kontraktion (sich zusammenzuziehen) und Relaxation (Entspannung). Die Kontraktion wird durch die Interaktion zweier Muskelproteine ermöglicht: Aktin und Myosin.
Welche drei Arten von Muskelgewebe kennen Sie?
Quergestrefte Skelettmuskulatur
Sie besteht aus langgestreckten vielkernigen Muskelzellen, den sog. Muskelfasern. Ihre Kontraktion wird willentlich vom zentralen Nervensystem (ZNS) gesteuert. Das Signal zur Muskelkontraktion wird in Form eines elektrischen Impulse gesteuert, welcher über eine Nerv die Muskelzelle erreicht.
Quergestreifte Herzmuskulatur
Sie besteht aus verzweigten Zellen. Diese sind über die sog. Glanzstreifen verbunden über welche ein Reiz von Zelle zu Zelle weitergegeben werden kann. Die Herzmuskulatur wird unwillkürlich innviert. Das Herz verfügt über eine eigenes Erregungssystem, welches aus spezialisierten Herzmuskelzellen besteht.
Glatte Muskulatur
Die glatte Muskulatur befindet sich vor allem in den Wänden von Hohlorganen (z.B. Magen, Darm, Harnblase usw.). Auch die Gefäßwände haben eine Schicht aus glatter Muskulatur. Sie wir unwillkürllich innerviert und kan durch Nerven, Dehnung, Hormone oder andere Reize ausgelöst werden.
Welche Aufgaben und Besonderheiten hat das Nervengewebe bzw. das Nervensystem?
Nervengewebe
Das gesamte Nervengewebe des Körpers steht miteinander in Verbidung und bildet ein eigenes Organsystem, das Nervensystem. Es nimmt Informationen auf, verarbeitet sie, steuert Bewegungen und Organfunktionen und ermöglicht höhere Leistungen wie z.B. Bewusstsein, Denken, Gedächtnis und Emotionen.
Aus welchen zwei Zelltypen besteht das Nervengewebe?
Neurone
Neurone stellen die eigentlichen Nervenzellen dar und sind für die Informationsübermittlung zuständig.
Gliazellen
Gliazellen umhüllen, stützen und ernähren die Neurone und sind damit für deren Funktion notwendig.
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