ABU Arbeit und Zukunft

Je nach Beschäftigungssituation werden viele Stellen über persönliche Kontakte vergeben. Darum ist es wichtig in jedem Fall, sich ein Netzwerk aufzubauen.

Ein Bewerbungsdossier besteht aus:

• Bewerbungsschreiben 
• Lebenslauf
• Zeugnisse, Diplome, Zertifikate 
• Referenzen

Mögliche Stolpersteine beim Bewerbungsdossier sind:

• Sauberkeit
• Vollständigkeit (Angaben mit Dokumenten belegen)
• Richtigkeit (Rechtschreibung)
• Verpackung (C4 / mindestens C5)
• Versand (Bewerbungsdossiers nicht eingeschrieben senden)
• Porto (gültig frankieren)
• Glaubwürdigkeit (mit Bewerberin oder Bewerber übereinstimmend)

Mögliche Themen:

• Lohn
• Versicherungsfragen
• Kompetenzen
• Erwartungen an mich
• Ferienregelung
• Teamgrösse

Folgende Punkte sollten Sie unbedingt beachten:

- Danken für die Einladung 

- Augenkontakt halten

- Konzentrierte Körperhaltung

- Flüssiges Reden, vermeiden von einsilbigen Antworten (z.B. Ja oder Nein)

- Nachfragen bei Unklarheiten

- Stärken und Schwächen nennen (Untermauern Sie immer mit konkreten Beispielen aus Ihrem Arbeitsalltag. Es genügt eine Schwäche zu nennen, am besten eine die je nach Situation auch positiv sein kann. /Sie sind zum Beispiel ein guter Redner; das kann bei der Arbeit störend sein, ist aber für die Teamfähigkeit wichtig).

-Zeitmanagement: Achten sie darauf, dass geklärt ist, bis wann Sie eine Antwort erhalten. So wissen Sie auch, wann Sie mit gutem Gewissen nachfragen können.

Der Einzelvertrag bedarf keiner besonderen Form. Er ist Formlos gültig.

• Arbeitsleistung: Arbeitnehmende müssen die Ihnen zugeteilte Arbeit ausführen.
• Sorgfaltspflicht: Wer unsorgfältig arbeitet muss für den Schaden aufkommen.
• Treuepflicht: Von Mitarbeiter wird erwartet, dass sie Geschäftsgeheimnisse wahren und nichts tun, was dem Arbeitgeber schaden könnte.
• Befolgen von Anordnungen und Weisungen: Eine Arbeitnehmerin muss Anordnungen von Arbeitgeber und erteilte Weisungen befolgen.
• Verbot von konkurrenzierenden Nebentätigkeiten
• Rechenschafts- und Herausgabepflicht
• Pflicht zur Leistung von Überstunden

• Von den Mitarbeitenden wird verantwortungsbewusstes, loyales und redliches Verhalten erwartet. Sie haben alles zu unterlassen, was dem Arbeitgeber einen Schaden zufügen kann. Fabrikations- und Geschäftsgeheimnisse sind während der Dauer des Arbeitsverhältnisses zu wahren.

• Wenn besondere Umstände vorliegen, ist ein Arbeitnehmer verpflichtet, Überstunden zu leisten. Einschränkungen bei: familiäre Notsituation, körperliches leiden. 
• (Arbeitnehmende können vom Arbeitgeber verpflichtet werden, Überstunden zu leisten, wenn sie aus betrieblichen Gründen notwendig und für die Arbeitnehmende zumutbar sind. (z.B. persönliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit, familiäre Pflichten).)

Den Ferienzeitpunkt bestimmt der Arbeitgeber. Er nimmt dabei jedoch die Wünsche der Mitarbeiterin zu berücksichtigen. 

• Überzeit liegt dann vor, wenn die wöchentliche Höchstarbeitszeit ausnahmsweise wegen dringender Arbeiten überschritten werden muss

Bedingungen:

• Dringlichkeit der Arbeit oder sehr grosse Arbeitsvolumen
• Inventuraufnahmen, Rechnungsabschlüsse und Liquidationen
• Vermeidung oder Beseitigung von Betriebsstörung

• Die Nachtarbeit ist mit einen Lohnzuschlag von 25%, die Sonntagsarbeit sogar einen Zuschlag von 50% abzugelten.

• Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis jederzeit mit sieben Tagen gekündigt werden.
• Nach der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis im 1. Dienstjahr mit einer Frist von einem Monat auf jedes Monatsende gekündigt werden.
• Im 2. Bis 9. Dienstjahr kann das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von zwei Monaten auf jedes Monatsende gekündigt werden.
• Ab dem 10. Dienstjahr kann das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von drei Monaten auf jedes Monatsende gekündigt werden.

Durch Schriftlichte Abrede, Normalarbeitsvertrag oder Gesamtarbeitsvertrag können abweichende Vereinbarungen getroffen werden; unter einen Monat dürfen sie aber nur durch Gesamtarbeitsvertrag und nur für das erste Dienstjahr herabgesetzt werden.

Eine missbräuchliche Kündigung liegt vor, wenn wegen folgender Gründe gekündigt wird:

- Die Chefin erfährt, dass ein Angestellter Homosexuell ist.

- Eine Arbeitnehmerin trägt aus religiöser Überzeugung ein Kopftuch.

- Ein Arbeitnehmer reklamiert, weil die gesetzlichen Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten würden.

- Eine Arbeitnehmerin ist Mitglied einer Gewerkschaft.

In solchen Fällen kann eine Arbeitnehmerin zwar nicht verlangen, dass sie wieder eingestellt wird, aber sie kann vom Arbeitgeber eine Entschädigung fordern, welche eine Richterin oder ein Richter festgelegt und maximal sechs Monatslöhne beträgt. Dazu muss die Arbeitnehmerin bis zum Ablauf der Kündigungsfrist beim Arbeitgeber schriftlich Einsprache erheben.

1. Militär, Zivildienst: (Während der Dienstzeit inkl. 4 Wochen vorher und nachher)
2. Krankheit, Unfall: (1. Dienstjahr: 30 Tage, 2.-5. Dienstjahr: 90 Tage, Ab dem 6. Dienstjahr: 180 Tage
3. Mutterschaft: (Während der Schwangerschaft und 16 Wochen nach der Geburt)
4. Hilfsaktion im Ausland: (Während des Einsatzes)

Fristlose Kündigungen können nur ausgesprochen werden, wenn wichtige Gründe vorliegen, zum Beispiel:

• Bei einer krassen Pflichtverletzung eines Arbeitnehmers,
• Bei sexuellen Übergriffen,
• Diebstahl,
• Bei Verrat von Geschäftsgeheimnissen, 
• Schwarzarbeit,
• Berufsarbeit auf eigene Rechnung am Wochenende,
• Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers.