RSL - Pharmakologie Grundlage
Grundlage der Pharmakologie
Grundlage der Pharmakologie
Kartei Details
Karten | 66 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 16.07.2022 / 04.08.2023 |
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Beschreibe die Nebenwirkung "übertriebener therapeutischer Effekt"
- Durch Überdosierung oder Veränderung in Verfügbarkeit
- z.B. Blutungen nach Antikoagulation
Beschreibe die Nebenwirkung "Nebenwirkung (side effects)"
- durch ungenügende Spezifität des Medikaments begleitende unerwünschte Effekte
- z.B. Atemdepression nach Fentanyl
Beschreibe die Nebenwirkung "Medikamentenallergie"
Nenne einige Symptome
Nenne einige Bespiele von Medikamenten
- durch das Immunsystem vermittelt
- verursacht durch Antigen-Antikörperreaktion
- Sensibiliesrung durch Erstkontakt notwendig
- schon geringste Mengen ausreichend
- Symptome
- Hautauschläge (Exantheme)
- juckende Nessel- und Quadelsucht (Urtikaria)
- laufende Nase
- gerötete Bindehäute
- Larynxödeme
- Asthmaanfälle
- Auslöser
- Antibiotika
- NSAR
- Kolloide
- Muskelrelaxantien
- Kontrastmittel
Schwere anaphylaktische Reaktionen auf Medis sind selten, aber potentiell tödlich!
Beschreibe die Nebenwirkung "Pseudoallergie"
- keine immunologische Reaktion
- Histamin wird direkt durch toxische oder pharmakologische Wirkung freigesetzt
- keine Sensibilisierung notwendig
- Auslöser
- NSAR
- Morphin
Beschreibe die Nebenwirkung "Idiosynkrasie"
- angeborene Überreaktion
- tritt beim 1. Kontakt auf
- genetischen Ursprungs
Beschreibe die Nebenwirkung "weitere Formen medikamentöser Toxizität"
- Hepatotoxizität (giftig für die Leber) von Paracetamol
- Nephrotoxizität (giftig für die Niere) von Antibiotika
- Teratogene Wirkung (Missbildung von Embryos)
Beschreibe die Wechselwirkung (Interaktion) von Medikamenten
Und nenne ein Beispiel
- gegenseitige Beeinflussung von Pharmaka
- Wirkung kann
- abgeschwächt
- aufgehoben
- verstärkt
- Kann auf allen Ebenen vorkommen (Resorption, Distribution und Biotransformation)
- Beispiel
- Atemdepression durch Opiate wird verstärkt durch Alkohol
Beschreibe die Toleranzentwicklung von Medikamenten
- Wirkungsverlust bei wiederholter Gabe eines Medikamentes
- Abschwächung der Rezeptorsensitivität
- Reduktion der Rezeptorenzahl
- Dosiserhöhung notwendig für gleichen Effekt
- nach absetzen reversibel
- Beispiel
- Abnhame der Opiatwirkung bei Langzeitgebrauch
Beschreibe die Tachyphylaxie
- Schnellgewöhnung
- raschen Wirkungsverlust, bei mehrmaliger Gabe kurz aufeinander
Passiert, wenn die Wirkung des Medikaments beispielsweise von körpereigener Botenstoff-Ausschüttung abhängt: wenn Botenstoff-Speicher leer => keine Wirkung Medikament mehr! - Reversibel, allerdings hat Dosiserhöhung keinen Sinn
- Beispiel
- Ephedrin
Was ist bei Pädiatrischen Patienten betreffend den Medikamenten zu beachten?
Andere physiologische Voraussetzungen:
• Grössere Körperoberfläche bei kleinerer Masse
• Geringere Muskelmasse
• Hoher Stoffwechsel- und Flüssigkeitsumsatz
• Geringere Plasma-Eiweissmenge (damit geringere Proteinbindung)
• Unausgereiftes Enzymsystem
• In den ersten Lebenswochen/-monaten verminderte Elimination über Niere und Leber!
• Höhere Bioverfügbarkeit da bessere Resorption über Haut und Schleimhäute
Manche Arzneistoffe müssen höher, andere niedriger dossiert werden
Keine ausreichenden Daten vorhanden, dementsprechen strikte Indikationsstellung einhalten!
Weshalb ist bei schwangeren und stillenden Patientinnen bei der Medikamentenabgabe besondere Vorsicht geboten?
Erhebliche Veränderungen während Schwangerschaft
- geänderte Pharmakinetik möglich
- gesteigertes Plasmavolumen
- relative Abnahme Albumin
- höhere Bioverfügbarkeit
- vermehrte Nierendurchblutung
- gesteigertes Plasmavolumen
- Plazentar- und Blut-Milch-Schranke für viele Medis durchlässig
Gefahr einer embroytoxischen oder teratogenen Wirkung
Strenge Indikationsstellung bei Schwangeren (insbesondere im 1. Trimenon) und stillende Frauen!
Besondere Situation kurz vor und während der Geburt!
Was ist bei geriatrischen Patienten betreffend den Medikamenten zu beachten?
- Andere Physiologische Voraussetzungen
- verminderte Resorption durch abnehmende Organdurchblutung
- verminderte Elimination
Reduzierte Leistung von Leber und Niere - verlängerte Wirkdauer
Reduzierter Metabolismus und Biotransformation - Gefahr der Arzneimittelinteraktion
da divere Grundmedikation
Änderung der Wirkqualität: paradoxe Reaktion z.B. auf Sedativa
Oft durch Alter eingeschränkte Compliance (Bereitschaft oder Zuverlässigkeit einer ärztlichen Anweisung zu folgen)
Beschreibe Placebo
- Wirkstoffreies, äusserlich nicht vom Original unterscheidbares Medikament
- unerlässlich für Doppelblindstudien
- therapeutische und Nebenwirkungen tretten trozdem auf
Im Rettungsdienst verboten
Beschreibe den Suggestiveffekt
- dem Patienten die Wirkung eines Medikamentes kundtun (Einflüsterung)
- Sehr gut anwendbar im RD, kann viel zum Therapieerflog beitragen
Wie kann der "Human Factor" (30-50% aller Behandlungsfehler) in der Pharmakologie reduziert werden?
- Kenne deinen Arbeitsplatz und Medikamente
- sei fokussiert und aufmerksam bei der Vorbereitung von Medikamenten
- Benutze bei jeder Vorbereitung das 4-Augen-Prinzip
- Nutze Closed Loop Communication
Erkläre "Pharmakologie"
Und wie wird es unterteilt?
- Wissenschaft von der Wirkung der Arzneimittel (Pharmakon, Plural Pharmaka)
- Unterteilung
- Pharmakokinetik
- Pharmakodynamik
Erkläre "Pharmakokinetik"
Lehre vom Einfluss des Organismus auf ein Arzneimittel
was der Körper mit dem Medikament "macht"
- Aufnahme (Resorption)
- Verteilung (Distribution)
- Verstoffwechslung (Metabolisierung)
- Ausscheidung (Exkretion / Elimination)
Weg des Arzneimittels im Körper
Erkläre "Pharmakodynamik"
Lehre der Wirkung eines Arzneimittels auf den Organismus
was das Medikament mit dem Körper "macht"
Wirkung und Nebenwirkung
Erkläre "Pharmakon"
Stoff, der mit Lebewesen wechselwirkt (=wertneutral!)
Arzneimittel & Giftstoff
Pharmakon wird jedoch oft synonym mit Arzneimittel verwendet
Erkläre "Arzneimittel"
beinhaltet Medikamente, aber auch Blutpräparate, Kontrastmittel usw.
Erkläre "Medikament"
Stoff der der Heilung von Krankheiten oder der Vorbeugung dient
Erkläre "Füllmaterial" (Hilfsstoff)
Diese Hilfsstoffe sind nötig, um ein Medikament verabreichbar oder auch haltbar zu machen.
Oft sind es aber genau diese Hilfstoffe, die für Unverträglichkeitsreaktionen oder Allergien verwantwortlich sind.
Erkläre "Generikum/Generika"
Medikament(e) anderer Hersteller mit gleichem Wirkstoff
Erkläre "Indikation"
Krankheit bzw. Zustand, bei dem das Medikament verwendet werden soll
Erkläre "Kontraindikation"
Und wie werde diese unterteilt?
Umstände, welchen den Einsatz des Medikamentes verbieten
- absolut es muss auf Medikament/Massnahme verzichtet werden, Konsequenzen sind zu gravierend
- relativ Medikament kann verabreicht werden, wenn erwarteter Nutzen den befürchteten Schaden überwiegt: Nutzen-Risiko-Abschätzung!
Welche Medikamenten Kategorien gibt es?
Und wie ist deren Unterteilung?
- A Einmalige Abgabe auf Verschreibung
- B Abgabe auf Verschreibung
- D Abgabe nach Fachberatung
- E Abgabe ohne Fachberatung
Erkläre "Therapeutische Breite"
Und wie muss dieser Wert sein?
Abstand zwischen therapeutisch wirksamer und toxischer Wirkung. Die therapeutische Breite
geht aus dem Quotient LD50/ED50 hervor und beschreibt die Sicherheit eines Medikamentes
Je grösser dieser Wert, desto besser
Erkläre "LD50"
- Mass für die Toxizität
- tödliche Dosis, bei der 50% der Versuchstiere sterben (je grösser desto besser)
Erkläre "ED50"
- Mass für die Wirkstärke
- effektive Dosis, bei der 50% der Patienten den gewünschten Effekt zeigen (je kleiner desto besser)
Erkläre "Halbwertszeit"
Zeit, in der die Konzentration eines Medikamentes im Blutplasma auf die
Hälfte des ursprünglichen Wertes abgefallen ist.
Je geringer die Halbwertszeit, desto kürzer hält die Wirkung eines Medikamentes an. Vorteile einer kurzen Halbwertszeit sind, dass unerwünschte Wirkungen nach Medikamentengabe rach nachlassen, das Medikament gut steuerbar und der Patient bei Bedarf anhand seiner Symptome wieder beurteilbar ist. Bei Notfallmedikamenten ist deshalb eine kurze Halbwertszeit erwünscht.
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