Motivation und Emotion / Allgemeine Psychologie 2
Uni WürzburgKogni 2Antworten nur auf die ersten paar Vorlesungen
Uni WürzburgKogni 2Antworten nur auf die ersten paar Vorlesungen
Fichier Détails
Cartes-fiches | 105 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 30.04.2022 / 05.06.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20220430_motivation_und_emotion
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Welchen Einfluss hat Kontingenz und Kontiguität auf das Kausallernen? Erläutern Sie dazu typische Befunde aus der empirischen Forschung.
Kontingenz: Vorhersagewert
Ein Ereignis konnte durch eine Aktion der VP oder willkürlich/ohne Aktion herbeigeführt werden.
UV: Kontingenz (eigene Aktion - keine Ation)
AV: Durchschnittliches Effektivitätsurteil (-100 bis +100)
- 75-25 --> ca. 40
- 25-75 --> ca. -50 (nach ca. 25 Trials)
- 75-75 --> ca. 15
- 25-25 --> ca. -20
In letzten beiden Variationen ist objektive Effektivität gleich, aber die subjektive ist unterschiedlich. Bei 75-75 tritt eine Kontrollillusion auf.
Kontiguität: Gemeinsames raum-zeitliches Auftreten
Mit zunehmendem zeitlichen Abstand zwischen Antwort und Ergebnis nimmt die durchschnittliche Kausalitätsbewertung ab.
Welche grundlegenden Funktionen haben physiologische Veränderungen für das Emotionsgeschehen?
- Bereitstellung von perzeptuellen, kognitiven und körperlichen Ressourcen
- z.B. erhöhte Aufmerksamkeit und Angstsystem --> erhöht Überlebenswahrscheinlichkeit
- Steigerung des intraorganismischen Informationsaustauschs
- z.B. Veränderung der Blutverteilung im Körper, Respriationsraten, ... (Vorbereitung auf Kampf)
- Kommunikation des eigenen emotionalen Zustand an andere Organismen
- z.B. Signalisierung einer Kampf- oder Abwehrbereitschaft (z.B. knurrender Hund)
- (emotionale Gesichtsausdrücke)
(Emotionale Reaktionsmuster als evolutionäre Anpassungsleistungen auf wiederkehrende Herausforderungen und Gelegenheiten)
Welche physiologischen Prozesse lösen eine Kampf-oder-Flucht Reaktion aus?
Nennen Sie körperliche Veränderungen, die für eine Stressreaktion charakteristisch sind.
Reagieren gestresste Menschen immer mit Kampf oder Flucht?
Pysiologische Prozesse
- Hypophyse-Hypophyse-Nebennierenrinde-Achse (HPA)
- Sekretion von Nor-/Adrenalin/Cortisol
- Bedrohung --> Neuronale Verarbeitung in Amygdala-Hypothalamus-Hypophyse-Achse --> Hypophyse sondern ACTH (adrenocorticotrope Hormone) aus --> Nebennierenrinde: Kortisol und Adrenalin werden ausgeschüttet
Körperliche Veränderungen
- Beschleuigter Herzschlag
- Erweitere Pupillen
- Muskelspannung steigt an --> zittern (Tonus erhöht sich stark und unkontrolliert)
- Trockener Mund
- Gerötete Haut
- Tunnelblick
- Verlangsamte Verdauung
- Blasenentleerung
- Hörbeeinträchtigung
3. Frage
- Körperliche Stressreaktion erhöht die fight-or-flight-Bereitschaft
- ABER auch Variabilität in den Stressreaktionen: Tend-and-Befriend (soziale Unterstützung wird gesucht) (Frauen zeigen eher dies)
Erläutern Sie die Cannon-Bard Theorie der Emotionsentstehung. Welche Rolle spielen körperliche Erregungszustände für das emotionale Erleben laut dieser Theorie?
Annahme von emotionsunspezifischen Erregungszuständen
Sensorische Signale werden vom Thalamus gleichzeitig an
- den (Neo-)Cortex für eine Interpretation des Ereignisses (--> emotionales Gefühl)
- und an den Hypothalamus für das Einleiten einer körperlichen Reaktion gesendet (--> emotionale Erregung)
Die Theorie ist eine Dual-Process-Theorie, sodass die körperliche eine von zwei Komponenten des emotionalen Erlebens ist
Was ist die Kernaussage der James-Lange-Theorie der Emotion?
Welche kritischen Einwände hat Walter Cannon gegen sie vorgebracht und wie sind diese Einwände aus heutiger Sicht einzuordnen?
Die Kernaussage der James-Lange Theorie ist, dass Emotionen aufgrund der Wahrnehmung von peripher-physiologischen Veränderungen entstehen
[Auslöser --> Körperliche Veränderung (Weinen) --> Emotion (Traurig)]
- Annahme emotionsspezifischer Erregungszustände
Kritik und jeweils dazu heutige Einwände
Aus heutiger Sicht widerlegte Kritik
- Trennung der Eingeweide vom ZNS bewirkt KEINE Veränderung im emotionalen Verhalten
- Experiment an Tieren durchgeführt --> was ist emotionales Verhalten bei Tieren?
- HEUTE: In Experimenten konnten nicht alle Nerven durchgetrennt werden
- Eingeweide sind relativ unempfindliche Organe
- HEUTE: Darmnervensystem (enterisches Nervensystem) existiert und ist differenziert
- Viszerale Veränderungen sind zu langsam
- [Aufbauend auf: Studie - Latenz von Attraktivitätsurteilen und Vergleich zu Nervenleitungsgeschw. --> Urteile zu schnell gefällt, als dass es von den Visero kommen kann --> ist Attraktivität überhaupt eine Emotion oder eine kognitive Struktur]
- HEUTE: VIELE VORANNAHMEN UND NICHT SEHR SCHLAGFERTIG
- [Aufbauend auf: Studie - Latenz von Attraktivitätsurteilen und Vergleich zu Nervenleitungsgeschw. --> Urteile zu schnell gefällt, als dass es von den Visero kommen kann --> ist Attraktivität überhaupt eine Emotion oder eine kognitive Struktur]
- Künstliche Herbeiführung von viszeralen Veränderungen induziert keine Emotion
- Adrenalin wurde injiziert --> keine Emotionen wurden verspührt, sondern nur kalte Erregungszustände
- HEUTE: Adrenalin --> Erregungszustände werden ausgelöst ---[unter bestimmten Umständen]---> Erleben kann verändert werden
- Adrenalin wurde injiziert --> keine Emotionen wurden verspührt, sondern nur kalte Erregungszustände
Aus heutiger Sicht noch geltende Kritik
- Dieselben viszeralen Veränderungen bei sehr verschiedenartigen und nicht-emotionalen Zuständen
- Erregungszustände sind sehr unspezifisch und können nicht genau differenziert werden, um das gesamte emotionale Spektrum zu erklären
- Körperliche Veränderungen bei nicht-emotinalen Zuständen (erhöhter Herzschlag bei Sport)
Erläutern Sie die Behauptung, dass ein peripherphysiologischer Erregungszustand bzw. die interozeptive Wahrnehmung desselben notwendig für das emotionale Erleben ist. Welche empirischen Befunde sprechen dagegen bzw. dafür?
Die Behauptung, dass peripherphysiologische Erregungszustände / die interozeptive Wahrnehmung desseleben für das emotionale Erleben notwendig sind, bildet die Kernannahme der James-Lange-Theorie. Dabei wird durch einen Stimulus eine pheripherphysiologische Veränderung hervorgerufen. Kommt ein großer Hund gezielt auf einen zugerannt, kann es z.B. zur Erhöhung der Herzschlagfrequenz kommen. Die Wahrnehmung dessen resultiert laut der Theorie schließlich in der Emotion Angst.
- Stimulus --> Peripherphysiologische Veränderung --> Wahrnehmung dessen --> Emotion
Demnach müsste es emotionsspezifische peripherphysiologische Veränderungen geben
Kontra
Ekman, Levenson & Friesen
- direkted facial action task
- UV: Wut, Angst, Trauer, Freude, Überraschung, Ekel
- AV: Herzfrequenzänderung & Temperaturänderung
- PRO
- Die Änderungen bei Wut waren signifikant unterschiedlich als die Änderungen bei anderen Emotionen
- Alle negativen Emotionen (Wut, Angst, Traurigkeit) haben eine erhöhte Herzratenänderung
- KONTRA
- Alle negativen Emotionen haben eine erhöhte Herzratenänderung --> aber nicht bei EKEL!
- Furcht & Traurigkeit sind sehr identisch bzgl. der Änderungen
Meta-Analyse von 22 Studien (Cacaioppo et. al)
- KONTRA: Selbst Emotionen wie Freude, Traurigkeit, Angst, Wut oder Ekel können nicht anhand der viszeralen Aktivität differenziert werden
Kreibig
PRO: Zuverlässige Diskrimination der Valenz und von best. Unetrgruppen (z.B. erwartungsbasierte Angst vs. Angst vor Hundebiss) von Emotionen
KONTRA - keine Notwendigkeit
- Querschnittsgelähmte (= keine Reafferenzen, keine Wahrnehmung peripherphysiologischer Veränderungen)
- Reduzierte sexuelle Erregbarkeit, Furtch- oderÄrgergefüle
- Aber auch Zunahme sentimentaler Gefühle
- Beta-Blocker
- Reduzierung physiologischer Reaktionen unter angstauslösenden Bedingungen; ABER keine/kaum Veränderungen des emotionalen Erlebens
--> keine Notwendigkeit von Wahrnehmung periphysiologischen Veränderung für Emotionen!!
Welche Gehirnareale werden (in der Regel) dem limbischen System zugewiesen?
Netzwerk von subkortikalen Strukturen:
Gyrus cinguli
Hippocampus
Amygdala
Beschreiben Sie die Theorie eines „dreeinigen Gehirns“ von Paul MacLean (1949). Warum ist diese Dreiteilung in der modernen Emotionspsychologie nur mehr von marginalem Interesse?
MacLeans Annahme bestand darin, dass das Gehirn dreigeteilt ist. Ihmzufolge gibt es ein Reptilienhirn, ein Zwischenhirn und einen Neocortex. Das Reptilienhirn ist der Sitz der Triebe, das Zwischenhirn=limbisches System der Sitz der Emotionen und der Neocortex der Sitz des Verstandes.
Der Neocortex wird heutzutage nicht mehr als Sitz des Verstandes betrachtet; keine Evidenz
Das limbische System ist ein Netzwerk von subkortikalen Strukturen. Nachgewiesen konnte eine Einheitlichkeit der "limbischen" Zellgruppen im histologischem Aufbu oder in den Funktionen jedoch nicht.
Heutzutage konzentriert sich die Wissenschaft auf die Identifizierung von emotionsspezifischen Netzwerken, die in der Regel weite Teile des Gehirns umspannen
Populärwissenschaftliche Medien beschreiben das limbische System als „ein Gehirnareal, das der Verarbeitung von Emotionen und der Entstehung von Triebverhalten dient“. Diskutieren Sie diese Aussage kritisch.
Das limbische System als spezifisches Hrinareal fragwürdig, stattdessen Netzwerk von subkortikatel Strukturen, denn: kein einheitlich histologischer Afbau
Zudem: keine Einheitlichkeit bzgl. Funktionen (Emotion Lernen, Gedächtnis)
--> limbisches Syste als einheitliches, emotionales Gehirn fragwürdig
Metaanalyse von 55 PET und fMRT Studien: Bei Emotionen (wie Freude) werden viele verschiedene Areale des Gehirns aktiviert.
Welche Funktion haben die Amygdala bei der Verarbeitung von emotionalen Reizen und beim emotionalen Lernen?
[Amygdala = paarig angelegtes Kerngebiet im vorderen Teil des Temporallappens)
- Furchtkonditionierung wird bei Schäden der Amygdala verhindert! --> verhindert Lernen von Furcht
- Sensorische Informationen werden an den besolateralen Nuclei der Amygdala geleitet, der für die Kopplung von SC und US zuständig ist. Diese Info wird an den zentralen Nuclei der Amygdala geleitet, der die emotionalen Reaktionen einleitet. (Funktionsfähigkeit des basolateralen Nuclei als Voraussetzung für Angstkonditionierung)
- wird bei Betrahchtung von Furcht, Traurigkeit und Freude (realtiv zu neutral) aktiviert --> keine Emotionsspezifität
- Amydgala als Salienz- bzw. Relevanzdetektor (?!)
Erläutern Sie das Zwei-Wege Modell der Furchtkonditionierung von Joseph LeDoux.
Laut dem Modell von LeDoux gibt es zwei Wege bei der Verarbeitung von Bedrohungsreizen.
- Niedriger Weg: Schnell und grob
- emotionaler Reiz ---über---> senroischen Thalamus ---direkt an----> Amygdala --> emotionale Reaktion
- Hoher Weg: Langsam und akkurat
- emotionaler Reiz --über--> sensorischen Thalamus ---über--> SENSORISCHEN CORTEX -----> Amygdala --> emtoionale Reaktion
Kein entweder oder, sondern beide Wege können aktiviert werden
Nennen Sie Gehirnareale, die einen engen Zusammenhang mit dem Erleben von Furcht, Traurigkeit, Ärger und Ekel aufweisen.
Ärger
- OFC: Orbitofrontaler Cortex
Furcht
- Amygdala
Traurigkeit
- ACC: Anteriorer cingulärer Cortex
Ekel
- Insula
Welche neurobiologischen Cluster bzw. psychologische Funktionen sind gemäß dimensionalen Emotionstheorien maßgeblich für das Entstehen und Erleben von Emotionen.
[Aufzählung der vier Cluster mit beispielhafter Nennung von ausgewählten Hirnstrukturen genügt].
- Sprache
- VLPFC: Ventrolateraler Präfrontaler Cortex
- Aneriorer Temporallappen
- Exekutive Aufmerksamkeit
- VLPFC
- DLPFC: Dorsolateraler präfrontaler Cortex
- Hauptaffekt
- Amygdala
- Insula
- Thalamus
- Hypothalamus
- ... etc.
- Konzeptualisierung
- Medialer Temporallappen
- VMPFC: Ventromedialer präfrontaler Cortex
- DMPFC: Dorsomedialer präfrontaler Cortex
Welche Hypothesen gibt es bezüglich einer Lateralisierung von emotionalen Verarbeitungsprozessen im menschlichen Gehirn? Wie sind diese nach aktuellem Forschungsstand einzuordnen?
drei Hypothesen
- Rechte Hemisphären Hypothesen
- links: Verstand
- rechts: Emotionen
- tritt nicht reliabel auf
- Valenzhypothesen
- links: positive Emotionen
- rechts: negative Emotionen
- präfrotrale Lateralisierung
- Motivationale Richtungshypothese
- links: Annäherungsorientierte Emotionen
- rechts: Rückzugsorientierte Emotionen
Zu 3: Modernste Theorie
- Untersuchung von Ärger: Negativ und annäherungsorientiert --> linke Hemisphäre wird aktiviert
- Angst: Negativ und rückzugsorientiert --> rechts Hemisphäre wird aktiviert
- --> hängt mit Motivation zusammen
Was ist mit Reaktionskohärenz gemeint und wie wurde diese überprüft?
Wie ist der aktuelle Forschungsstand bezüglich einer emotionalen Reaktionskohärenz einzuschätzen?
Nehmen Sie hierfür Bezug auf die Metaanalyse von Lensch et al. (2011).
Reaktionskohärenz: Emotionen seien Reaktionspakete --> emotionsspezifische Reaktionen
Überprüfung
Antwort fehlt noch!!
Welche Ereignisse und Situationen werden als Auslöser von Angst, Trauer, Ärger oder Freude häufig erinnert?
Auf übergeordneter Ebene besteht der Auslöser von Angst, Trauer, Ärger und Freude häufig aus sozialen Situationen.
Näher betrachtet können beispielsweise eine Gefahr der Zurückweisung oder eine Interaktion mit Fremden zu Angst führen.
Der Tod einer geliebten Person oder der Abbruch einer Beziehung können Trauer auslösen.
Ungerechtigkeit oder rücksichtloses Verhalten, das soziale Normen verletzt können Ärger auslösen.
Beziehungen zu Freunden oder Begegnungen/Treffen können Freude auslösen.
Benennen Sie Komponenten von Emotionen bzw. Reaktionsebenen, die neben emotionalen Gefühlen untersucht werden.
Neben emotionalen Gefühlen werden Erleben, Kognition, Physiologie, Motivation und Ausdruck untersucht (MAPEK)
Was ist „Affective Computing“?
Affective Computing ist eine Technologie, die menschliche Emotionen und Affekte erkennen soll indem von Expressionsmustern auf emotionale Reaktionen geschlossen wird. Ziel ist es, emotionale Reaktionen maschinell zu verarbeiten und im Zuge dessen Interaktionen zu optimieren.
Erläutern Sie zentrale Fragen der Motivations- und Volitionspsychologie mit eigenen Beispielen.
Die zentrale Frage der Motivationspsychologie lautet: Warum tun wir das, was wir tun? Somit stellt dieses Teilgebiet beispielsweise die Frage, warum Menschen sich für das Ausüben eines bestimmten Berufs entscheiden; warum ist Angela Merkel Bundeskanzlerin und nicht Aktivistin geworden?
Die zentrale Frage der Volitionspsychologie lautet: Wie tun wir das, was wir wollen? Bei der Umsetzung von Zielen - wie die Goldmedaille bei einem Wettbewerb zu gewinnen - spielt die Volitionspsychologie eine Rolle, indem sie fragt, wie diese Ziele erreicht werden bzw. nicht erreicht werden; welche Willens- und Umsetzungsprozesse spielen für Triathleten bei dem Ziel in Topform zu kommen eine Rolle?
Erklären Sie das Wechselwirkungs-Modell der modernen Motivationspsychologie. Welches Ergebnis der klassischen Studie von Le Magnen (1967) mit Diätplänen stützt dieses Modell?
Das Wechselwirkungs-Modell besagt, dass Motivation das Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen Situation und Person darstellt. Aus den verschiedenen Motiven einer Person und den unterschiedlichen Anreizen einer Situation entsteht eine Motivation, die in einem Verhalten mündet.
In der Studie von Magnen erhielten die Ratten entweder abwechslungsreiche Futterarten oder immer die gleiche Futterart, sodass die Situation/die Anreize variiert wurden. Der Hunger war in beiden Gruppen gleich. Jedoch aßen die Ratten mit dem abwechslungsreichem Diätplan mehr.
Was ist der sexuelle Reaktionszyklus?
Der sexuelle Reaktionszyklus zeigt den Verlauf der Erregung beim Sex über die Zeit hinweg. Zuerst gibt es eine Erregungsphase, die von einer Plateau- und Orgasmusphase gefolgt wird und in einer Rückbildungsphase mündet. Aus dem Zyklus geht hervor, dass Motivation dynamisch ist.
Was ist der Gegenstand der Motivationspsychologie?
Gegenstand der Motivationspsychologie ist ergebnisorientiertes/zielgerichtetes Verhalten. Dabei werden folgende 4 Parameter behandelt: Richtung, Intensität, Beginn und Dauer.
Motive sind theoretische Konstrukte zur Erklärung von intraindividueller Stabilität und interindividueller Variabilität. Erläutern Sie diese Aussage.
Motive sind Wahrnehmungs- und Bewertungsdispositionen im Sinne theoretischer Konstrukte.
Sie sollen zum einen erklären, warum sich eine Person in unterschiedlichen Situationen ähnlich verhält, wobei Letzteres als intraindividuelle Stabilität bezeichnet wird. Ist eine Person beispielsweise sehr gut in Handball und erbringt sehr gute Leistungen in der Schule, kann dieses Verhalten durch die Unterstellung eines Leistungsmotivs erklärt werden.
Andererseits sollen Motive auch interindividuelle Variabilität erklären, d.h. sie sollen erklären, warum sich verschiedene Personen in ähnlichen Situationen unterschiedlich verhalten. Gibt eine Person bei einem schwierigen Puzzle schnell auf, während die andere lange weiterarbeitet, können Motive als Erklärung hinzugezogen werden, indem der einen Personen ein starkes Leistungsmotiv zugeschrieben wird und der anderen ein schwaches.
Welche Unterschiede bestehen zwischen wissenschaftlichen und alltagspsychologischen Erklärungen von zielgerichtetem Verhalten?
Im Alltag schreiben Personen dem Verhalten von Menschen spontan Intentionen und Absichten spontan zu; sie schließen dabei häufig von einem Verhalten auf ein Motiv. Dabei fehlt jedoch der Erklärungswert und ein Problem der Zirkularität entsteht.
In der Wissenschaft hingegen sollen Motive einen Erklärungswert haben und Zirkularität umgangen werden. Situative Anregungsbedingungen werden spezifiziert,
Motive und zu erklärendes Verhalten werden unabhängig erfasst
und Theorien motivationaler Vermittlungsprozesse werden empirisch geprüft. Diese empirische Prüfung kann experimentell oder korrelativ stattfinden, wobei nur Ersteres kausale Schlüsse zulässt.
Erläutern Sie die Heider-Simmel Illusion. Welche alltagspsychologische Prozesse werden hier aktiv?
In der Heidel-Simmel Illusion wird den Versuchspersonen ein kruzer Film dargeboten. In dem Film bewegen sich ein Punkt und zwei Dreiecke auf zweidimensionaler Ebene um ein größeres Rechteck herum. Die Körper bewegen sich; sie kommen einander näher, distanzieren sich voneinander, bewegen sich in die selbe Richtung, usw.... Die Veruschspersonen sollen während des Zuschauens laut ihre Gedanken mitteilen.
Die Veruschsleiter beoabchteten, dass die VPn eine spontane Zuschreibung von Intentionen und sozialen Absichten vornahmen. Sie sagten bspw. dass die Dreiecke flüchteten oder dass das große Dreieck eifersüchtig auf das kleine Dreieck sei.
(Beschreibung auf Wahrenehmungsebene, Verahtensebene und sozialer Ebene/soziale Kausalitäten).
Was unterscheidet Motive von Trieben?
Motive sind zeitlich stabile Wahrnehmungs- und Bewertungsdispositionen, wohingegen Triebe nicht zeitlich stabil, sondern energetisch und dynamisch sind.
Motive sind zudem Persönlichkeitsvariablen, während Triebe eine aktivierende Anspannung darstellen, dessen Reduktion als befriedigend und lustvoll erlebt wird.
Was ist ein Ziel?
Ein Ziel ist das Anstreben einer positiv bewerteten Umweltveränderung (Endzustand) durch einen Verhaltensakt (Mittel).
Es kann hierarchisch in Ober- und Unterziele organisiert werden. Spezifisch, bewusst repräsentiert, handlungsleitend
Mit welchen konzeptuellen Problemen hat die Motivationspsychologie zu kämpfen?
Es gibt 4 konzeptuelle Probleme, mit denen die Motivationspsychologie zu kämpfen hat:
1. Terminologische Verwirrung (Abgrenzung von Motiv, Trieb, Bedürfnis, Emotion etc.)
2. Problem der Motivklassifikation (Anzahl von Motiven?)
3. Richtiger Abstraktionsgrad (Welche Hierarchiestufe (Handlung? Aktion? Bewegung?) wird betrachtet?)
4. Gefahr der Zirkularität (Motive werden aus Verhalten erschlossen. Motive erklären Verhalten.)
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Bedürfnissen und Anreizen?
Ein Anreiz ist der Wert, der einem Objekt oder einer Situation für eine Person auf Grundlage von der affektiven Reaktion auf bedürfnisrelevante Reize zugeschrieben wird. Bedürfnisse - wie beispielsweise Hunger - bestimmen somit, inwiefern etwas (bspw. Essen) als Anreiz wahrgenommen wird.
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