Premium Partner

Fünfsatzstruktur

ZHAW, Betriebsökonomie, Kommunikation

ZHAW, Betriebsökonomie, Kommunikation


Kartei Details

Karten 7
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.11.2021 / 15.12.2021
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20211118_fuenfsatzstruktur
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20211118_fuenfsatzstruktur/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Standpunktformel

  • Verzicht auf Auseinandersetzung mit Gegenargumenten
  • deduktiver Aufbau, beginnt direkt mit der These
  • zentraler Bestandteil ist die Illustration (konkretes Beispiel)
  • in Praxis meist 3 Argumente 
  • Schlussfolgerung greift These nochmals auf
  • Vorteile: sehr praxisbezogen, da ein anschauliches Beispiel im Zentrum steht und Publikum kann sich hineinversetzen

Reihe

  • Variante der Standpunktformel
  • deduktiv oder induktiv, je nach Ziel
  • Schritte 2-4 addieren 3 Argumente, angereiht mit: erstens, zweitens, drittens/zum einen, zum anderen
  • aus 3 unterschiedlichen Perspektiven argumentieren
  • Abfolge der Argumente:
    • 1. plausibles und unmittelbar einleuchtendes
    • 2. mittelstarkes/komplexes
    • 3. stärkstes Argument
  • Schlussfolgerung ergibt sich aus den Perspektiven
  • deutliche Addition von Argumenten und explizite sprachliche Aneinanderreihung
  • Vorteile: zeigt, wie vielfältig Argumente sind und unterschiedliche Aspekte zur selben Schlussfolgerung führen

Kette

  • 3 argumentative Schritte in chronologischen Zusammenhang
  • zeitlich oder sachologisch gekettet: es ist evident dass, ..., dies hat zur Folge..., daraus folgt ...
  • deduktiv oder induktiv
  • eignet sich, um mit einer historisch oder für Zukunft erwartete Entwicklung zu argumentieren
  • Zusammenhang Ursache/Wirkung darstellen
  • Rückblick auf Vergangenheit kann mit Illustrationen angereichert werden
  • Voreile: Zukunftsvision präsentieren, Thema ganzheitlicher/grösseren Kontext einbetten, Lfr. Entwicklung einbeziehen, Illustrationen ermöglichen bei Schritt 2 u. 3 eine anschauliche Stützung der Argumente

dialektischer Fünfsatz

  • Standpunkt entwickelt sich schrittweise durch Abwägung von Für und Wider
  • induktiv, die These wird erst in Schritt 4 als Schlussfolgerung genannt
  • Gegenargumente kommen hier schwerpunktmässig zum Einsatz, sollten aber nicht zu banal und schwach wirken, um nicht unglaubwürdig zu werden
  • Ziel ist, dass das Publikum zunächst glaubt, dass Redner für Gegenseite ist
  • starke Argumente im dritten Schritt machen klar, auf welcher Seite er wirklich ist
  • Vorteile: erlaubt differenzierte Beschäftigung mit dem Thema durch Einbezug der Gegenargumente, fühlen sich skeptische Mitglieder ernst genommen

Kompromissformel

  • ähnlicher Aufbau wie dialektischer Fünfsatz
  • formuliert eine Synthese aus genannten Meinungen
  • Suche nach Gemeinsamkeiten und Formulierung eines Mittelwegs
  • Argumentation für eine gemässigte Lösung, keine Extreme
  • zentrales Element ist die Relativierung
  • induktiv: These kommt im Schritt 4
  • Vorteile: Potenzial, breite Unterstützung zu bekommen, gegen Polarisierung, Entgegenkommen verschiedener Standpunkten

Problemlösungsformel

  • umfassender Fünfsatz
  1. Ist-Situation diagnostizieren und Probleme identifizieren, die verbessert werden müssen
  2. Ziel, was wünschenswert ist
  3. Lösungsalternativen, die anhand von Kriterien in Bezug auf das Ziel beurteilt werden können (unterschiedliche Wege aufzeigen, wie das Ziel erreicht werden kann)
  4. Auswahl der besten Lösung inklusiv Begründung, These/Schlussfolgerung
  5. Zwecksatz
  • eignet sich für komplexe Themen, zu denen viele Standpunkte vorhanden sind
  • Vorteile: analytische Vorgehensweise, gute Voraussetzung für sachliche und detaillierte Besprechung, Gefahr einer Auseinandersetzung kleiner, da unterschiedliche Lösungsvorschläge gebracht werden

sinnvolle Reihenfolge bei der Vorbereitung einer Rede 

1. Zwecksatz

2. These formulieren 

3. Argumente suchen

4. Fünfsatz wählen

5. Argumente auswählen und anordnen

6. Einleitung (Publikum gewinnen)

7. Schlusssatz formulieren