RIT Fragen und Antworten (Advanced)
Offizielle RIT Fragen der EIT Swiss
Offizielle RIT Fragen der EIT Swiss
Kartei Details
Karten | 28 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Elektrotechnik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 03.11.2021 / 03.11.2021 |
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Wann kommt der «Stand der Technik» zum Tragen?
Der «Stand der Technik» ausserhalb von Normen und Richtlinien, ist ein Massstab beispielsweise für Installationsarbeiten. Sind für technische Ausführungen keine Normen und Richtlinien vorhanden, wird sich der Richter im Streitfall unter Beizug von Fachleuten nach dem «Stand der Technik» erkundigen. Vor allem wenn es um Sicherheitsfragen geht, wird sich der Richter am Stand der Technik orientieren.
Komplexe Telekommunikationsanlagen erfordern ein EMV-Konzept.
Welche Punkte sind insbesondere zu berücksichtigen?
• Struktur der Sekundärverkabelung
• Struktur der Tertiärverkabelung
• Art der eingesetzten Kabel
• Art der Nullung der Stromversorgung
• Erdung der geschirmten Kommunikationskabel
• Räumliche Anordnung der vertikalen Steigzonen
• Verlegung der Leitungen in Installations und Kabelkanälen
• Erdungs- und Überspannungsschutz
Wo ist die Wahl der Art des Erders geregelt?
NIN 5.4.2.2
Was ist speziell bei einer Netztrennstelle im Gefahrenbereich zu beachten?
Sie ist genehmigungspflichtig. Die Anschlusskabel und die Netztrennstelle vom Netzbetreiber müssen spannungssicher ausgeführt sein. Nach der Netztrennstelle wird eine galvanische Trennung installiert. Zwischen der Netztrennstelle und der Primärseite des Übertragers muss das Leitungsaderpaar ebenfalls spannungssicher verlegt sein.
Was versteht man unter dem Netzabschluss im Wohnbau?
Für die analoge Telefonie stellt die Dose für den Gerätestecker den Netzabschluss dar. Für ein Telefoniesystem (PBX) kann sich der Netzabschluss beim Überführungsverteiler befinden, für die Breitbandtechnologie sind dazu ein Netzabschlussgerät (NT, Modem, Router) und für LWL ist dazu ein Modem oder Router notwendig.
Was ist der Unterschied zwischen einer aktiven oder passiven Signalübergabestelle?
Eine aktive Signalübergabestelle beinhaltet ein Verstärkermodul
In welchem Bereich darf der Pegel an der Teilnehmerdose – bei koaxialen
Anlagen – sein?
• Betrieb 60 - 74 dBμV
• Planung 63 - 71 dBμ
Was versteht man unter μV?
Der millionste Teil eines Volts
0.000`000`001 Volt
Welches ist die maximale Dämpfung zwischen der Signalübergabestelle und der Teilnehmerdose?
22 dB
Wie gross ist der zulässige Pegelunterschied an der Teilnehmerdose?
• Zwischen Nachbar-Bildträgern: innerhalb 3 dB
• Innerhalb 60 MHz-Bereich: innerhalb 6 dB
• Im Übertragungsbereich: innerhalb 12 dB
Welches ist die minimale Entkopplung zwischen der Signalübergabestelle und der Teilnehmerdose?
10 dB
Worauf ist bei der Planung von Kommunikationsinstallationen in Wohnungen zu achten?
Genügend grosse Wohnungsverteiler und Steigzone
Wie viele Rohre resp. Dosen sind für ein Zimmer und das Wohnzimmer vorzusehen?
Zimmer 1x, Wohnzimmer 2x
Was versteht man unter Cable-Sharing?
Cable-Sharing bedeutet, dass ein vierpaariges Kommunikationskabel in je zwei Paare aufgeteilt werden muss. Zwei Paare werden für Telefonieund zwei für Datenzwecke benutzt, sodass zwei Anwendungen über ein Kabel genutzt werden können. Da nun für Datendienste nur noch zwei Paare zur Verfügung stehen, kann GigabitEthernet nicht mehr unterstützt werden. Es ist somit nur noch ein 100-Mbit/s-EthernetNetzwerk möglich.
Dürfen Multimedia-Anschlüsse in Rohren der Niederspannungsinstallationen geführt werden?
Wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind, können Kommunikationskabel in Rohren der
Niederspannungsinstallationen eingezogen werden, sofern sie mechanisch genügend robust sind und die notwendige Isolationsfestigkeit aufweisen. In denInstallationsvorschriften NIN 2010, Art.5.2.8.1 sind die Bedingungen festgehalten.
Was beinhaltet eine detaillierte Leistungsbeschreibung?
• Installationsspezifikationen gemäss EN 50174-1
• Umweltspezifikation
• Stromnetze
• Angrenzende Anlagen
• Anwendbare Gesetze, Vorschriften und Bestimmungen
• Betriebs- und Dokumentationskonzept
• Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten mit Ansprechpartnern vor Ort
Welche Themen werden unter «Installationsspezifikationen gemäss EN 50174-1» behandelt?
• Verlegewege und Unterbringung der Kabel, Umfang der Arbeiten mit Standorten, Gebäuden, Stockwerken
• Anzahl der Anschlüsse pro Arbeitsplatz und Allgemeinbereich
• Angabe Performance, Topologie, Applikationen (1/10GBase etc.), externe Netzwerke
• Installationsvorgaben und Abnahmepraktiken
• Qualitätsplan zum Nachweis der Installationsspezifikationen
• Anforderungen an «Green» Gebäudeverkabelung
Welcher Steckertyp kommt für die Klasse F und FA
zur Anwendung?
Siemon TERA und Nexans GG45
Komponenten welcher Klassen sollten im LWL-Bereich
zur Anwendung kommen?
OM3 oder OM4 Multimode oder OS2 Singlemode Kabel mit LC Duplex Stecker oder für Mehrfaserstecker MPO/MTP Steckverbinder
Was bedeutet MPO/MTP?
• MPO-Stecker: Multi Fiber Push-On
• MTP®-Stecker: Mechanical Transfer Push-On
Auf welche äusseren Einflüsse muss in der Planung wie auch bei der Ausführung geachtet werden?
• Mechanische Einflüsse, wie Vibrationen, Schocks und Bewegungen
• Dichtigkeit gegen Feuchtigkeit, Spritzwasser und Wasser
• Klimatische und chemische Einwirkungen wie Temperaturanstieg, chemische Substanzen oder Öle
• Elektromagnetische Beeinflussung und erhöhte Magnetfelder, Stromsspitzen und Spannungsschwankungen
Was meint PoE?
Bei Power over Ethernet werden die Endgeräte (Telefone, Kameras etc.) über die Datenleitung mit Strom versorgt.
Was ist bei PoE speziell zu beachten?
Leiter mit einem grossen Querschnitt (AWG 22) einsetzen
Welche Kabeleigenschaften werden bei zu grossen Einzugskräften bis zur Unbrauchbarkeit verschlechtert?
Rückflussdämpfung (RL) und Nebensprechen (NEXT)
Was ist für die Messgeräte zu beachten?
• Regelmässige Kalibrierung mit Kennzeichnung durch ein Prüflabor
• Die Konstanz der Messresultate in regelmässigen Abständen kontrollieren
• Adapterkabel müssen gemäss Hersteller und Norm nach einer gewissen Anzahl Messungen ersetzt werden
• Rangierkabel der Messadapter immer äusserst sorgfältig behandeln
Welche Werte sollte das Messprotokoll enthalten?
• Verdrahtung (Prüfung der Anschlüsse)
• Gleichstromwiderstand
• Länge (in Meter für alle Paare)
• Wechselstromwiderstand (Impedanz)
• Dämpfung (Niedrigster Dämpfungswert im Frequenzbereich 500kHz – 100*/250*/600* MHz) *gemäss Leistungsklasse
• Nahnebensprechen (Next)
• ELFEXT Equal Level Far End Cross Talk
• ARG (niedrigster ACR-Wert Attenuation to Crosstalk Ratio)
• PowerSum-Messwerte • Rückflussdämpfung (Return Loss)
• Delay Skew
• Messgerät Informationen
• Prüfer und Datum
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