TED 3 Pflege bei Diabetes
Pflege HF VollzeitModul 5: Pflege als ProzessTED 3 Pflege bei Diabetes
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Kartei Details
Karten | 23 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.10.2021 / 29.04.2024 |
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Erläutere die Ursachen und Symptome von Diabetes Typ 1.
Beim Diabetes Typ 1 besteht eine Autoimmunerkrankung, häufig bei jungen Menschen. Der eigene Körper greift die Beta-Zellen an und zerstört diese folglich. Die Insulinsekretion lässt nach. Äussern tut sich die Krankheit durch massiven Durst (Die Niere scheidet vermehrt aufgrund des erhöhten Zuckers aus), Müdigkeit und Kräftelosigkeit.
Erläutere die Ursachen und Symptome von Diabetes Typ 2.
Beim Diabetes Typ 2 besteht ein relativer Insulinmangel und ist eher bei älteren Menschen diagnostiziert. Es besteht eine Insulinresistenz (Das Insulin ist «dement»). In der Pankreas wird jedoch weiterhin Insulin produziert. Zeigen tut sich der Typ 2 auch durch Polyurie und Polydipsie.
Was ist das metabolische Syndrom? Welchen Zusammenhang hat es mit dem Krankheitsbild Diabetes?
In der Medizin spricht man davon, wenn mehrere Faktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zusammenkommen. Es besteht aus 4 Merkmalen, welche alle zusammen vorhanden sein müssen: Adipositas (Übergewicht) -> Extremer Bewegungsmangel und falsche Ernährung, Hyperlipidämie (Fettstoffwechsel-Störung), Hypertonie (Bluthochdruck) und Hyperglykämie (Diabetes Mellitus als Ursache). Davon können die Spätfolgen von Diabetes Mellitus entstehen.
Welche 3 Grundsäulen in der Therapie für Diabetes gibt es?
- Ernährung
- Bewegung
- Medikamentöse Therapie
Was beinhaltet die Grundsäule "Ernährung"?
Ernährung: Ein Diabetiker sollte sich wie auch gesunde Menschen an die Lebensmittelpyramide halten. Süsse Speisen dürfen gegessen werden, sollten aber reduziert und bewusst geniessen werden. Sie sollten ausserdem vermehrt kleinere Mahlzeiten (ca. alle 4h) einhalten. Ein auf und ab sollte vermieden werden, der Blutzucker sollte konstant über den Tag bleiben. Der Nüchternblutzucker sollte zwischen 3,5-5,3 mg/dl, nach iCare 3,3-5,6mg/dl. Kohlenhydrate, die sättigen ergeben einen niedrigen glykämischer Index. Einige Beispiele für sättigende Kohlenhydrate sind Vollkornprodukte oder auch Mais. Bei einem runden Teller sollten 50% Kohlenhydrate müssen eingenommen werden, ausserdem noch 30% Eiweiss und 20% Fett.
Was beinhaltet die Grundsäule "Bewegung"?
Bewegung: Eine Bewegung muss aus 3 Einheiten bestehen: In einer Woche sollte der Diabetiker 150 Minuten Ausdauertraining mittlerer Intensität, 75 Minuten Ausdauertraining hoher Intensität und 3x wöchentlich moderates Krafttraining verüben. Gerade bei adipösen Patienten sollte die Gewichtsreduktion im Vordergrund stehen.
Was beinhaltet die Grundsäule "medikamentöse Therapie"?
Medikamentöse Therapie: Insulin kann man nicht enteral einnehmen, sie müssen gespritzt werden. Es gibt 3 Formen: Langwirksamen (Basalinsulin, Verzögerungsinsulin), Kurzwirksames (Schnellwirksam, Bolus-insulin) und die Mischinsulin. Bei den Insulinen wird zusätzlich zwischen Humaninsulin und Insulinanaloga. Orale Antidiabetika sind keine Insuline. Sie verbessern oder beschleunigen die Aufnahme in die Zelle. Andere stimulieren die Beta-Zellen in der Pankreas an. Es gibt aber auch solche, welche die Glukoseaufnahme im Darm verzögert.
Erkläre die Bedeutung der Kohlenhydrate im Bezug auf den Insulinstoffwechsel.
Der Dünndarm spaltet Kohlenhydrate aus der Nahrung u.a. in Traubenzucker auf. Die Zuckermoleküle gehen anschliessen über die Darmwand ins Blut, um von dort in die Zellen in den verschiedenen Körperbereichen verteilt zu werden, wo sie der Energiegewinnung dienen. Das Insulin öffnet für die Zuckermoleküle die Zellen. Das Insulin dockt an den Insulinrezeptoren auf der Zelloberfläche an, das Glukagon kann so ins Zellinnere. Vor allem Muskel-, Leber-, Nierenzellen und solche des Fettgewebes. Reserve-Glukose wird in Form von Glykogen in der Leber und besonders in der Muskulatur gespeichert.
Erkläre den Insulinstoffwechsel.
Insulin ist ein Hormon, welches dazu dient, vor allem Glukose aus dem Blut in die Zellen zu schleusen. Die Zuckermoleküle werden dort zur Energiegewinnung benötigt. Es entsteht in der Pankreas (in den Beta-Zellen). Diese Beta-Zellen produzieren zunächst das Proinsulin, welches sich dann zu einem Insulinmolekül und in C-Peptid aufteilt. In den Alpha-Zellen der Pankreas wird Glukagon gebildet. Das Glukagon ist der Gegenspieler des Insulins. Während Insulin den BZ senkt, fördert Glukagon die Bildung und Freisetzung der hauptsächlich in der Leber gespeicherten Zuckerreserven ins Blut und lässt den BZ ansteigen.
Erkläre den glykämischen Index.
Der glykämischer Index ist ein Messwert, der zeigt wie schnell der Blutzucker nach dem Essen von Lebensmitteln, die Kohlenhydrate enthalten, ansteigt. Die Werte werde in % angegeben und beziehen sich auf den Verzehr einer Menge von 50g Kohlenhydraten. Ein GI unter 55% ist niedrig, zwischen 55-70% ein mittlerer und über 70% hoch.
Was sind Ernährungsgrundlagen für Typ 1 Diabetiker?
Typ 1 sind häufig normalgewichtig und haben so einen gleichen Kalorienbedarf und Richtlinien der Ernährung wie gesunde Menschen. Trotzdem braucht der Patient eine Ernährungstherapie, um die blutzuckerwirksamen Kohlenhydrataufnahme und die Insulininjektion optimal aufeinander abzustimmen.
Was sind Ernährungsgrundlagen für ein Typ 2 Diabetiker?
Beim Typ 2 steht die Gewichtsreduktion oftmals im Vordergrund, da viele Typ 2 Diabetiker an Adipositas leiden. Durch eine engmaschige Kontrolle der Ernährungsberatung, sowie optimale Schulung und Beratung, kann die Ernährung umgestellt werden. Dabei sollte der glykämische Index beabsichtigt werden und der Patient sollte sich an die Lebensmittelpyramide halten. Gerade Lebensmittel mit Kohlenhydraten und Fetten (Burger, Pommes) sollten vermieden werden.
Was versteht man unter der konventionellen Insulintherapie?
2-3x täglich 30 Minuten vor dem Essen spritzen von Mischinsulinen. Kontinuirliche und bedarfsunabhängige Insulinfreisetzung. Beim stabilen Diabetiker kann eine Injektion pro Tag ausreichen.
Nachteil: Fordert genaues Essverhalten zeitlich und inhaltlich.
Was versteht man unter der intensivierten Insulintherapie?
Basis-Injektion: 2-3x täglich als Depotinsulin, meistens morgen und abends, evtl zusätzlich vor dem Schlafen. Entspricht etwa 40% der totalen Insulinmenge. Die Wirkung kann bis zu 24h anhalten, einmaliges Spritzen kann möglich sein.
Bolus-Injektion: Die übrigen 60% werden auf die drei Mahlzeiten aufgesteilt. Dazu werden schnell wirksame Insuline gebraucht.
Vorteil: freies Essverhalten, bessere Einstellung und flexibles Therapieschema
Nachteil: Häufige BZ-Kontrollen vor jeder Mahlzeit
Was versteht man unter der Insulinpumpen Therapie?
Insulinzufuhr über tragbare Insulinpumpe. Ausschliessliche Verwendung von schnell wirksamen Insulinen. Kontinuirliche s.c. Zufuhr einer Basalrate Bolus Injektionen vor dem Essen oder bei Bedarf.
Welche Beobachtungskriterien gibt es beim Diabetiker?
8 mögliche Kriterien
- Anzeichen von Hypo-/Hyperglykämie
- Anzeichen von ersten Folgeschäden (Sehschwäche, Sensibilitätsstörungen etc)
- Depressive Verstimmungen
- Wissensdefizite
- Gewichtskontrolle
- Hautveränderungen
- Ausscheidung
- Ernährung
Zähle Tipps zur Alltagbewältigung bei Diabetes auf.
- Einen Sport für sich entdecken und diesen wöchentlich ausüben
- Vor dem Autofahren sicher gehen, dass der Blutzucker über 5 mmol/l ist
- Beim Reisen Insulin ins Handgepäck mitnehmen (+Notfallkit Hypoglykämie)
- Beim Reisen Versicherung abklären für evtl. Kostenübernahme bei einem Notfall im Ausland
- Beim Reisen veränderte Zeitzonen beachten
- Alkohol minimieren
- Auf ausgewogene Ernährung und GI achten
- Umfeld informieren
- Sich selbst in die Krankheit einlesen, informieren
- ...
Zähle systemische und lokale Störfaktoren für die Wundheilung auf.
- Systemische Faktoren: Grunderkrankungen, die eine ungenügende Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff verursachen wie PAVK, DM, VI, Malnutrition wie auch Adipositas
- Lokale Faktoren: Verunreinigung durch Fremdkörper, mangelnde Ruhigstellung, Spannung der Wundränder, Wundinfektion und Wundhämatome und Wundserome
Zähle die Grundsätze der modernen Wundtherapie auf.
7 mögliche Antworten.
- Schnellere Heilung
- Höhere Abheilungsrate
- Weniger Wundinfektionen durch wenigere VW
- Weniger Schmerzen bei VW, da Auflage nicht kleben bleibt
- Weniger VW durch längere Tragezeit
- Mehr Lebensqualität für den Patienten
- Geringere Personalkosten durch wenigere VW
Erkäre den Verbandswechsel bei sekundären Wunden.
- Vorbereitung des Materials und Platz nach Hygienestandart
- Patient in schmerzfreie, bequeme Position lagern
- Vorsichtiges Entfernen des Wundverbands -> Begutachtung (Exsudatsmenge)
- Händedesinfektion und Handschuhwechsel
- Wundreinigung der Wundsituation angepasst -> Beachtung Wundphase
- Gründliche Reinigung mit genügend Wundspüllösung
- Händedesinfektion und Handschuhwechsel
- Wunde gegebenfalls fotografieren
- Wundumgebung/Wundrandschutz anbringen
- Anlegen des neuen Verbandes
- Dokumentation des VW und Wunddokumentation nachführen
Zähle die Grundsätze der Wunddokumentation auf.
9 mögliche Antworten.
- Wundgrösse
- Schmerzen bei Entfernung des Verbandes
- Infiziert?
- Wundumgebung
- Wundrand
- Wundgrund
- Geruch
- Exsudatsmenge
- Wundphase
Wo können Einschränkungen im alltäglichen Leben bei chronischen Wunden auftreten?
9 mögliche Antworten.
- Schmerzen an der betroffenen Stelle
- Bewegungseinschränkungen
- Geruchbelästigung
- Exsudatsmenge
- Veränderte Selbstwahrnehmung
- Psychische Erkrankungen aufgrund Belastung
- Soziale Isolation
- Schwierigkeiten in der Partnersuche/-schaft
- Einschränkungen im Beruf -> Finanzielle Sorgen
Welche Beratungs- und Freizeitangebote sind für Diabetiker geeignet?
- Diabetesberatung
- Ernährungsberatung
- Psychotherapie (Motivationsförderrnd)
- Personaltrainer bei Bewegungsförderung
- Schwimmen
- Walking
- Bergwandern
- Tanzen
- Radfahren
- Yoga
- Tai-Chi
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