Menstruationszyklus & Klimakterium PFH20
Dauer, Phasen, Zyklusstörungen, Klimakterium
Dauer, Phasen, Zyklusstörungen, Klimakterium
Kartei Details
Karten | 13 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 23.10.2021 / 27.10.2021 |
Weblink |
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Wie heisst die erste Regelblutung und was bedeutet sie?
- Sie wird als Menarche bezeichnet.
- Bedeutet das Eintreten der Geschlechtsreife des Mädchens.
- Die Menarche findet im Verlauf der pubertären Entwicklung statt.
- I.d.R. zwischen dem 11. - 14. Altersjahr
--> Beim Jungen gibt es etwas ähnliches, die Spermarche (erster Samenerguss, mit ca. 13 - 15 Jahren)
Wie lange dauert der Menstruationszyklus?
- i.d.R. 28 Tage
- Bei jeder Frau individuell, z.T. auch 25 - 35 Tage
- Beginnt am Tag der Regelblutung und endet am Tag vor der nächsten Periode
Beschreibe die 4 Phasen des Menstruationszyklus.
Die Menstruation ist eigentlich das Ende des Zyklus. Weil es aber ein bemerkbares Ereignis ist, beginnt man mit dieser Phase.
1. Menstruation (Desquamationsphase)
- Dauer: i.d.R. 3-7 Tage
- Funktionalis löst sich in Stückchen ab und wird mit 50 - 100ml Blut ausgeschieden
- Prostaglandine bewirkt Uteruskontraktionen, welche die Ausscheidung der Funktionalis unterstützen
- Östrogen bewirkt gegen Ende der Periode den Beginn des Aufbaus der Funktionalis = Stillstand Blutung
- Menstruationsblut gerinnt nicht, weil Gerinnungsfaktoren im Uterus abgebaut und die Fibrinolyse aktiviert wird
2. Proliferationsphase (Follikelphase)
- Vom 5. - 14. Tag
- Die Proliferation (Aufbau) wird durch steigende Östrogenausschüttung der Follikel ausgelöst
- Ansteigende Östrogene fördern Abgaben FSH und LH aus Hypophyse (positive Rückkopplung)
- FSH = Reifung Follikel und Eizelle im Eierstock
- Östrogen = Regeneration Endometrium, Öffnung Zervix und Verflüssigung Zervixschleim (für möglichen Aufstieg Spermium)
- Um den 14. Tag herum Abfall des Östrogenspiegels und Anstieg FSH und LH = Ovaluation -> Follikel platzt auf, gibt Eizelle frei -> Transport durch Flimmernhärchen im Eileiter in Richtung Gebärmutter
3. Sekretionsphase (Lutealphase)
- Vom 15. Tag bis kurz vor nächster Menstruation
- Follikel wandelt sich zum Gelbkörper -> Produktion Progesteron
- Progesteron: Gebärmutterschleimhaut verdickt sich, Gebärmutterdrüsen wachsen und produzieren Sekret und Glykogen wird in Gebärmutter eingelagert -> Vorbereitung für Aufnahme befruchtete Eizelle
- Hoher Progesteronspiegel hat negative Rückkoppelung auf FSH-/LH Sekretion der Hypophyse
- Zervix verengt sich und wird duch eingedickten Zervixschleim verschlossen
4. Ischämiephase
- Dauer: oft nur wenige Stunden
- Ischämiephase leitet die Menstruation ein
- Ist Eizelle nicht befruchtet, bildet sich Gelbkörper ab dem ca. 9 Tag nach dem Eisprung zurück (Luteolyse) und Progesteronproduktion wird eingestellt
- Schleimhaut bildet sich zurück, schrumpft
- Durchblutung der Funktionalis nimmt stark ab = absterben -> Start Periode
- Leukozyten setzten zusätzlich eiweissspaltende Enzyme frei -> Abbau Funktionalis
Welche Faktoren können einen Einfluss auf den Menstruationszyklus haben?
- Stress
- Hormonelles Ungleichgewicht (z.B. Pubertät, Wechseljahre)
- Orts- oder Klimawechsel
- Krankheiten (z.B. Zysten, Tumore)
- Suchtmittel
- Verhütungsmittel (z.B. Antibaby-Pille)
Welches sind häufige Zyklusbeschwerden?
- PMS (Stimmungstief durch Östrogenabfall -> Reizbarkeit, Aggression, Traurigkeit etc.)
- Unterleibskrämpfe
- Kopfschmerzen
- Spannende Brüste
- Ödeme (Füsse, Beine etc.)
Wann sind die fruchtbarsten Tage?
Vom 7. bis spätestens 21. Tag kann man fruchtbar sein, vom 12. - 17. Tag am fruchtbarsten.
Nach dem Eisprung muss die Eizelle innerhalb von 24h befruchtet werden (findet im Eileiter statt). Wurde sie nicht befruchtet, stirbt sie ab.
Was sind Zyklusstörungen?
- Verlängerte Zyklusdauer (Oligomenorrhoe), 35 - 90 Tage
- Verkürzte Zyklusdauer (Polymenorrhoe), Blutungen liegen weniger als 25 Tage auseinander
- Schwache Regelblutung (Hypomenorrhoe)
- Verstärkte Regelblutung (Hypermenorrhoe), häufig Anämie, mehr als 80ml Blutverlust
- Menorrhagie, Blutung über 8 Tage bis zu zwei Wochen, häufig Anämie
- Zusatz-/Zwischenblutungen (Metrorrhagie, Spotting), Blutungen ausserhalb des Zyklus
- Amenorrhoe, Ausbleiben der Regelblutung, kann angeboren oder im späteren Verlauf vom Leben passieren (z.B. durch Anorexie)
Wie heisst die letzte Regelblutung?
Menopause
Definiere den weiblichen Zyklus.
Unter dem weiblichen Zyklus oder Menstruationszyklus versteht man die periodischen Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und die synchron verlaufende Heranreifung einer Eizelle im Ovar sowie weitere zyklusabhängige Veränderungen des weiblichen Genitals, die durch einen hormonellen Regelkreis gesteuert werden.
Es ist ein auftretender Vorgang im Körper der Frau, der sich von der Pubertät (mit der Menarche) bis in die Wechseljahre (mit der Menopause) vollzieht.
Was ist das Klimakterium und wann findet es statt?
Das Klimakterium ist auch bekannt als Wechseljahre und beschreibt die Phase der jahrelangen hormonellen Umstellung.
Die Wechseljahre beginnen zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr.
Was passiert während dem Klimakterium?
- Die Ovarien stellen langsam ihre Tätigkeit ein und reagieren immer weniger auf die Sexualhormone
- Östrogen- und Progesteronproduktion sinkt
- Regelblutungen werden seltener und setzen schliesslich endgültig aus
- Letzte Regelblutung: Menopause (ca. mit 51 Jahren) -> Danach Postmenopause!
Welche Symptome treten während dem Klimakterium auf?
- Hitzewallungen, Schweissausbrüche und fleckige Hautrötungen
- Stimmungslabilität, depressive Phasen, Nervosität, Schlafstörungen
- Herzrhythmusstörungen, Schwindel
- Gewichtszunahme, Figuränderungen
- Trockene Scheidenschleimhaut
- Erhöhtes Risiko HWI
- Osteoporose (durch Abfall Östrogen welches Knochenaufbau fördert)
- Risiko arteriosklerosebedingter Herz-Kreislauferkrankungen nehmen zu
Die Symptome werden sehr unterschiedlich empfunden und sind unter anderem auch von der familiären sowie beruflichen Situation und der eigenen Bewältigungsstrategie abhängig.
Welche Möglichkeiten gibt es, körperliche Wechseljahrbeschwerden zu lindern?
Viele der Symptome sind durch regelmässige Einnahme von Östrogen und Gestagen zu lindern (Hormonersatztherapie, HRT) -> hoher Preis bei Langzeiteinnahme, Risiko Mamma-Ca und thromboembolische Erkrankungen erhöht!
Die lokale Anwendung von Östrogenprodukten sind oft gegen Urogenitalbeschwerden hilfreich und haben eine sehr geringe Wirkung auf den Gesamtorganismus.
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