Nutrition
Grundlagen der Ernähungswissenschaften
Grundlagen der Ernähungswissenschaften
Fichier Détails
Cartes-fiches | 19 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 11.10.2021 / 11.10.2021 |
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Was versteht man unter Diabetes Typ 1?
- Form des Diabetes mellitus
- beruht auf einem Mangel an Insulin infolge einer Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen in den Langerhans'schen Inseln des Pankreas durch Autoimmunprozesse
- am höchsten ist die Neuerkrankungsrate bei Kindern zwischen 11 und 13 Jahren.
Was versteht man unter Diabetes Typ 2?
- Verminderten Ansprechen der Körperzellen auf Insulin (Resistenz) in Kombination mit einer Funktionseinschränkung der Betazellen
- macht sich meist nach dem 40. Lebensjahr erstmals bemerkbar
- Auslösende Faktoren sind neben einer genetisch bedingten Prädisposition fettreiche Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel
Was ist LADA?
LADA: Latent Autoimmune Diabetes in Adults
- Sonderform des Diabetes Mellitus
- Latent insulinpflichtiger Diabetes im Erwachsenenalter (zumeist in der Altersgruppe der 40-60jährigen)
- LADA-Diabetiker benötigen nur minimale Insulindosen und fallen im Rahmen der Einstellung durch häufige Hypoglykämien auf
Ab welchen Blutzuckerwerten spricht man von einem Prä-, wann von einem voll ausgebildeten Diabetes Mellitus?
- Prä-Diabetes:
- Nüchtern-Blutzucker: 5-6-6.9 mmol/l
- Blutzucker 2h nach einer Mahlzeit: 7.8-11 mmol/l
- HbA1c (Glykogenisiertes Hämoglobin): 5.7-6.4%
- Diabetes:
- Nüchtern-Blutzucker: >7 mmol/l
- Blutzucker 2h nach einer Mahlzeit: > 11.1 mmol/l
- HbA1c (Glykogenisiertes Hämoglobin): >6.5%
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Diabetes-Betroffene?
Keine Lebensmittel sind verboten!
Kohlenhydrate auf den gesamten Tag verteilt und immer mit Ballaststoffen und Fetten eingenommen
Komplexe Kohlenhydrate bevorzugen, zugesetzten Zucker vermeiden
Fette in Masse verzehren
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Arthrose-Betroffene?
- keine spezifische Ernährung
- Körpergewicht reduzieren, um Gelenke zu entlasten
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Patienten mit Rheumatischer Polyarthritis (RP)?
- Normalisierung des Körpergewichts zur Entlastung der Gelenke
- Kalzium- und Vitamin Bedarf sicher decken, um eine stabile Knochenstruktur zu erhalten => vermehrt Milchprodukte, kalziumreiches Wasser, fetten Fisch und Pilzen, sowie Sonnenlicht konsumieren
- Regelmässige physische Aktivität, um das Vitamin D-Synthese anzukurbeln und Muskeln und Gelenke zu stärken (auch zur Sturzprävention)
- Limitierte Konsumation von Entzündungsfördernden Substanzen à Entzündungen vermindern (d. h. Arachidonsäure in fettigem Fleisch, Eier, Butter, Rahm und Käse)
=> pflanzliche Produkte bevorzugen - Favorisieren Konsum von entzündungshemmenden Substanzen: Omega3 (fettiger Fisch, Rapsöl, Nüsse, Leinsamen), Antioxidantien (Vitamine A, C und E + Früchte und Gemüse, Zerealien, Nüsse), Zink & Selen
- Supplementation nur in Absprache mit dem Arzt
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Patienten mit Gicht?
Nahrungsmittel limitieren, die reich an Purin sind => Limitierung der Hyperurikämie:
- Innereien, Wild, Muscheln, Krebse, Sardellen, Hering, Makrele, Fischkonserven, Räucherfisch, Fleischextrakte (z.B. Brühe), etc. nur in kleinen Mengen konsumieren
- Ausgewogene Ernährung, um Übersäurerung zu vermeiden => rechlich Früchte und Gemüse
- Erhöhung der Wasserzufuhr (1-2L/Tag) => grösseres urinäres Volumen
- Übergewicht regulieren und regelmässige Bewegung, um ein metabolisches Syndrom zu vermeiden
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Patienten mit Osteoporose?
- Vitamin-D Bedarf decken => fördert die Aufnahme von Kalzium und seine Fixierung in den Knochen
- Kalzium Bedarf decken => ermöglicht die Osteosynthese und verlangsamt den Kochenabbau
=> Verzehr von Milchprodukten, kalziumreichem Wasser, bestimmten Gemüsen (z.B. Brokkoli, Mangoldkoteletts, Spinat), Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide - Protein Bedarf decken => fördert die intestinale Kalziuum-Absorption und verzögert den Knochenabbau
- regelmässig körperliche Aktivität (30min/ Tag) => knochendichte erhalten, Knochenabbau verlangsamen, Muskelmasse vergrössern, Gleichgewicht fördern und Stürze verhindern (Bruchrisiko verringern)
- Koffeinkonsum begrenzen => optimiert die Kalziumeinlagerung => Kaffee, Schwarz- und Grüntee sowie Cola- Getränke in Massen konsumieren
- Alkoholkonsum begrenzen => optimiert die Kalziumeinlagerung
Was sind Lebensmittelallergien? Welche Arten unterscheidet man?
Übertriebene Abwehrreaktion des Körpers bei Kontakt mit bestimmten pflanzlichen oder tierischen Eiweissen (bereits kleinste Menten reichen aus)
IgE-vermittelte Reaktionen (Sofforttyp-Allergie): Hautausschläge, Atemwegsbeschwerden (Achtung: Risiko für anaphylaktischen Schock)
Zytotoxische Reaktion (IgG und IgM-vermittelt): Durchfall und starkes Erbrechen (häufig bei Kleinkundern)
Welches sind die 14 Hauptallergene für Lebensmittelallergien?
- glutenhaltiges Getreide
- Krustntiere
- Eier
- Fisch
- Erdnüsse
- Soja
- Mich
- Nüsse
- Sellerie
- Senf
- Sesamsamen
- Schwfeloxid bzw. Sulfite
- Lupinen
- Weichtiere
Was versteht man unter einer Lebensmittelintoleranz?
Teil oder komplette Unfähigkeit, ein Nahrungsmittel(-Bestandteil) aufzunehehmen (absorbieren) oder zu verdauen (metabolisieren), was zu Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und/oder Erbrechen führen kann.
Was ist eine Laktoseintoleranz?
- Lactase-Mangel, wodurch Laktose (im Dünndarm) nicht gespalten und somit auch nicht aufgenommen werden kann =>. verbleibt im Dicktarb und wird dort bakteriell abgebaut (Gärung/Fermentation)
- Prävalenz: Global 75%, CH 20%
- Symptome (individuelle Intensität)
- Darm: Blähungen, Bauchschmerzen, Magenkrämpfe, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Systemisch: Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, chronische Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Mundgeschwüre (Aphtes)
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Personen mit Laktoseintoleranz?
- individuell zu bestimmende Laktosemenge (Toleranzschwelle)
- Modifikation der Ernährung in 3 Phasen
- Vermeidungsphase: Für ca. 2 Wochen möglichst ganz auf Laktose verzischten (Schmerzlinderung)
- Testphase: Laktosemenge schrittweise erhöhen (individuelle Toleranz finden)
- Übergang zur Dauerernährung: Verträgliche laktosehaltige Lebensmittel werden wieder in die tägliche Ernährung integriert
- Laktosehaltige Lebensmittel innerhalb einer Mahlzeit mit Proteinen und Fetten kombinieren (nicht pur)
- Laktosehaltige Lebensmittel über den Tag verteilen
- Ev. Laktase Substitution durch Enzympräparate (für mehr Flexibilität)
- Kalziumbedarf sicher stellen (ev. laktosefreie Milchprodukte oder kalziumreiche Wasser oder Gemüsesäfte)
Was ist Zöliakie?
Autoimmune (nicht allergische!) Reaktion auf Gluten, welche die Dünndarmmukosa schädigt und die Absorbtion (von Mikro- und Makronnährstoffen) beeinträchtigt.
- Prävalenz: CH 1%
- Ursache: Nicht klar, wahrscheindlich genetische Prädisposition und Zeitpunkt (und Menge) bei Einführung von Gluten in die Ernährung (5.Mnt. wird empfohlen)
- Symptome
- Kinder: Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Wachstumsstopp, Entwicklungsverzögerung, Durchfall, Blähungen, Jammern, Reizbarkeit
- Jugendliche und Erwachsene: Müdigkeit, Eisen- und/oder Kalziummangel, Gewichts- und Kraftverlust, Durchfall oder Verstopfung, Knochenschmerzen, Magenschmerzen, Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall, Reizbarkeit und depressive Tendenzen, Unfruchtbarkeit und Frühgeburt bei Frauen
- Selten gibt es auch asymptomatische Fälle
- Risiken: Osteoporose, Darmlymphom, Laktoseintoleranz
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Personen mit Zölliakie?
- Vollständiger Verzicht von Gluten (auf Lable achten, Zutatenliste lesen)
- Auf andere Kohlenhydratquellen zurückgreifen (Kartoffeln, Mais, Reis, Pseudogetreide, Hülsenfrüchte)
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Patienten mit Bluthochdruck?
- Reduktion der Salzaufnahme (<5g/Tag) => senkt den Blutdruck und macht die medikamentöset Therapie effektiver
=> Speisen weniger salzen, aber insb. verstecktes Salz* meiden: Verarbeitete Fleischprodukte, Käse, Brot, salzige Snacks, Fertigprodukte
*Zutatenliste auf Kochsalz, NaCL, Natriumchlorid, Natrium überprüfen => Lebesmittel mit >0.8g/100g gelten als Salz-Reich - Begrenzung des Alkoholkonsums (max. 2 Gläser/Tag für Männer, 1 Glas/Tag für Frauen), sowie Alkoholfreie Tage bewusst einplanen
- Regelmässige Bewegung (mind. 30min/Tag)=> senkt den Blutdruck und das CVD-Risiko
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Patienten mit Atheroskerose?
- Erhöhung des Verzehrs von Obst-, Gemüse-, und Vollkorngetreide (mind. 5Port./Tag) => dekt den Ballaststoff, Mineralstoff-, Vitamin- und Polyphenol-Bedarf
- Fette niedriger Qualität meiden, hochwertige Fette und Öle in Masse konsumieren => Lipoprofil verbesser und gesundes Körpergewicht anstreben
- insb. stark verarbeitete Produkte mit zugesetzten Fetten meiden
- (Mehrfach-) ungesättigte Pflanzenöle bevorzugen (z.B. Raps-, Oliven-, Lein- oder Wallnussöl)
- Regelmässiger Konsum von Nüssen (20-30g/Tag) und Nüsse kaltem Seefisch (reich an Omega-3-Fettsäuren) sind empfohlen
- Normalisierung des Körpergewichts und regelmässige Bewegung => verringert das CVD-Risiko
Welches sind die wichtigsten Ernährungs-Ratschläge für Patienten mit Krebserkrankungen?
- Ausgewogene Ernährung => Deckung des Makro- und Mikronährstoffbedarfs
- Bei Appetitlosigkeit bzw. Mangelernährung:
- Anreichern der Mahlzeiten mit kalorienreichen Zusätzen (z.B. Rahm)
- Nahrungsmenge aufteilen
- Auf Flüssige Kalorien zurückgreifen
- Spezialpräparate oder bei Bedarf künstliche ernährung zuführen
- Bei Übelkeit/Erbrechen:
- je nach Bedürfniss z.B. kleine Portionengrössen, bevorzugt kalte Zubereitung, starke Gerüche meiden, ruhige Atmosphäre, etc.
- Antimimetika (auf ärztlichen Rat)
- Bei Verstopfung:
- Blähende Nahrungsmittel meiden
- Regelmässig bewegen
- Viel trinken
- Bei Durchall:
- Abführende Nahrungsmittel meiden
- Ausreichend trinken (Verlust kompensieren)
- Ev. laktosehaltige Lebensmittel mit Vorsicht (individuelle Verträglichkeit)
- Bei verändertem Geschmacks-/Geruchsinn:
- Den Bedürfnissen entsprechen, z.B. neutrale Lebensmittel bevorzugen, kale Zubereitung wählen
- auf Mundhygiene achten
- Kau- und Schluckprobleme
- Nahrungs-Konsistenz anpassen
- Vorsichtig essen und kauen in ruhiger Umgebung
- Muskositis, Mundschmerzen:
- Salzige, saure und schafte Lebensmittel meiden
- Auf Textur von Lebensmitteln achten
- ev. befeuchten des Mudnes, auf Mundhygiene achten
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