Einführung in die Kommunikationswissenschaft und Medienforschung
Vorlesung an der Universität Zürich UZH von Sina Blassnig
Vorlesung an der Universität Zürich UZH von Sina Blassnig
Kartei Details
Karten | 20 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.10.2021 / 08.10.2021 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20211008_einfuehrung_in_die_kommunikationswissenschaft_und_medienforschung
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Was sind die Merkmale eines Modells?
- Ein Modell ist eine vereinfachte, abstrahierende Abbildung eines Realitätsausschnittes.
- Es dient zur Reduktion der Komplexität einer Theorie
- Es hat zum Ziel:
- die unter einer bestimmten Problemstellung relevanten Aspekte herauszuheben
- typische Strukturen oder Prozesse anschaulich zu machen
Was sind die Funktionen eines Modells?
- Organisationsfunktion: es integriert Einzelaspekte in einen Gesamtzusammenhang
- Heuristische Funktion: es ermöglicht neue, verallgemeinerbare Einsichten
- Prognosefunktion: es ermöglicht Vorhersagen
- Messfunktion: es soll Gegenstände qualifizieren und quantifizieren und messbare Indikatoren hervorbringen
Lasswell-Formel
"Who says that in which channel to whom with what effect?"
Wer hat die Lasswell-Formel entwickelt und wann?
Harold Lasswell (amerikanischer Politikwissenschaftler und Propagandaforscher), 1948
Was sind die Komponenten der Lasswell-Formel und wie lassen sie sich in die Bereiche der Kommunikationsforschung einordnen?
- Wer: Kommunikator (Kommunikatorforschung)
- sagt was: Nachricht (Inhaltsanalyse)
- in welchem Kanal: Medium (Medienanalyse)
- zu wem: Empfänger (Publikumsforschung)
- mit welchem Effekt: Wirkung (Wirkungsforschung)
Was sind die Stärken des Lasswell-Modells?
- einfach
- wichtige Elemente
- zentrale Forschungsbereiche
Was sind die Schwächen des Lasswell-Modells?
- Einbahnstrasse
- Feedback fehlt
- statische Deskription
Was sind die Kernelemente des Modells der Nachrichtentransformation?
- Ereigniswelt (Ereignisse die tagtäglich passieren) --> wer bestimmt, was als Nachrichtenwürdig gilt?
- Advokatoren (Politiker, PR-Agenten, ...) --> haben ein Interesse an einer positiven Berichterstattung und spielen die Nachricht (PR-Botschaft) an Medien. (Pressekonferenzen, PR-Events, eigens für die Presse organisiert). PR-Agenten wissen, was Journalisten toll finden, und verpacken die Nachricht dementsprechend.
- Media Channel, Journalist --> gelten als Mediatoren, haben kein eigenes Interesse, entscheiden, was aus Botschaften getan wird und machen einen Medien-Botschaft daraus. Manchmal machen sie aber auch Eigenrecherche (Investigativjournalismus).
- Publikum --> erhält Botschaft und reagiert auf Botschaft. Ob eine Botschaft vom Publikum angenommen wird, hängt von der selektiven Aufmerksamkeit ab
Was sind die Stärken des Westley & MacLeans Modells?
- mehrstufige Selektion von Ereignissen & Botschaften
- Bezüge zwischen Instanzen
Was sind die Schwächen des Westley & MacLeans Modells?
- Meiden als organisationslos und interessenlos
- Kein gesellschaftlicher Kontext
Was sind die Stärken von Maletzke's Feldschema?
- ganzheitliche Sicht auf Beziehungssystem der Massenkommunikation
- Orientierungen, Abhängigkeiten, Zwänge und Feedback berücksichtigt
Was sind die Schwächen von Maletzke's Feldschema?
- Kommunikatorenrolle unklar
- Gesellschaftliche Einbettung der Massenkommunikation fehlt
Maletzke's Feldschema
asdfa
Godullas Integratives Modell öffentlicher Kommunikation
asdf
Was sind die Stärken von Godullas Integrativem Modell
asdf
Warum kommt es von einer Abwendung von allgemeinen zu spezialisierten Modellen?
asdf
Primäres Gatekeeping als Nachrichtenauswahl-Monopol
Journalisten haben die privilegierte Rolle zu entscheiden, welche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen.
Sekundäres Gatekeeping
Ergänzt das primäre Gatekeeping durch Amateure und strategische Kommunikationsprofis, die eigene Inhalte auf Social Media veröffentlichen
Vom One Step Flow zum Multi Step Flow
- One Step Flow: Durch Massenmedien direkt an das Publikum
- Two Step Flow: Information geht zuerst zu Meinungsführern und dann an die breite Öffentlichkeit
- Multi Step Flow: Viele Akteure und Plattformen interagieren miteinander
Was sind die zentralen Funktionen von Medien?
- Informationsfunktion: Ereignisse selektieren und Realität konstruieren
- Bildungsfunktion: Wissen der Vergangenheit wie auch der Gegenwart
- Ökonomische Funktionen: Arbeitgeber, Warenzirkulation (Ankurblung der Wirtschaft durch die Werbung), Markttransparenz (Produktvergleiche, Bewertungen), Akkumulation (Medien als Profitunternehmen), Reproduktion (Medien tragen dazu bei, Status quo beizubehalten)
- Politische Funktionen: Kritik- und Kontrollfunktion, Korrelation & Artikulation (Medien gelten als Forum für möglichst viele Meinungen), Politikvermittlung
- Soziale Funktionen: Gesellschaftswerte und andere Lebensentwürfe erfahren (Was ist akzeptiert, was tut man auf der anderen Seite der Welt, etc.), Integration mit dem Ziel zum Gemeinschaftsgefühl (versch. Kantone, Sprachregionen), Orientierung: Hilfeleistung bei Alltagsproblemen (wie macht man was im Alltag), Rekreation (Entspannung),
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