Wissenschaftliche Methoden
FOM Frankfurt
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Kartei Details
Karten | 32 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 16.05.2021 / 16.05.2021 |
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Erklären Sie Numerisch / metrische Skala, quantitativ, kardinal
Merkmalsausprägungen können unterschieden und in eine Reihenfolge gebracht
werden, die Abstände sind vergleichbar.
▪ Intervallskala: Nullpunkt gesetzt, bspw. Zeitrechnung (Jahr 0).
▪ Verhältnisskala: (absoluter) Nullpunkt gegeben, bspw. Gewicht.
Weitere Unterscheidung:
▪ Stetig: beliebige Zwischenwerte im Intervall sind möglich, bspw. Größe.
▪ Diskret: höchstens abzählbar viele Werte sind möglich, bspw. Anzahl Kinder.
Skalen: Aussagen und Operationen
Kategorial – nominal: =, ≠
▪ Kategorial – ordinal: =, ≠, <, >
▪ Numerisch – intervall: =, ≠, <, >, +, −1
▪ Numerisch – verhältnis: =, ≠, <, >, +, −, ∗,:
Erklären Sie den Aufbau eines Datensatzes
Zeilen: Beobachtungen – auf welcher Einheit liegen die Daten vor: Z. B. einzelne Menschen, Unternehmen, Länder. Hier Studierende
Spalten: Variablen – welche Eigenschaften / Merkmale liegen je Beobachtung
vor: Motivation, Umsatz, Lebenserwartung. Hier Geschlecht (kategorial –
nominal), Größe (Numerisch – verhältnisskaliert).
Hinweis: Jede Zeile sollte genau eine Beobachtung beinhalten, jede Spalte genau
eine Variable
Variation
Idee:
Daten = Modell + Rest
Messwerte einer Variable variieren / streuen, u. a.
▪ Zufällig,
▪ Aufgrund der Messung,
▪ Aufgrund der Stichprobe,
▪ Systematisch – kann evtl. modelliert werden.
Bsp.: Punkte einer Klausur variieren. Womit hängt das zusammen?
Zusammenhangsanalyse
▪ Abhängige Variable (AV – endogen, erklärt):
Wert hängt von der / den unabhängige(n) Variable ab („𝑦“).
▪ Unabhängige Variable (UV – exogen, erklärend):
Wert hängt von keiner anderen Variable ab („𝑥“).
▪ Kovariablen / Störvariablen:
Variablen, deren Wert ebenfalls auf die abhängige Variable einwirkt und / oder
den Zusammenhang zwischen unabhängigen und abhängigen Variablen
beeinflusst („𝑧“). 1
Hinweis: „𝑥 steht in Zusammenhang mit 𝑦“ heißt nicht zwangsläufig, dass 𝑥
kausal (ursächlich) für 𝑦 sein muss!
▪ In der Mathematik: 𝑦 = 𝑓 (𝑥). Für ein 𝑥 genau ein 𝑦.
▪ In der Statistik / in R: 𝑦 ∼ 𝑥. Für ein 𝑥 sind mehrere 𝑦 möglich: 𝑥 wird zur
Modellierung von 𝑦 verwendet
Erklären Sie Stichproben
▪ Stichproben sind eine Teilmenge der Population / Grundgesamtheit, die
Beobachtungen / Daten.
▪ In der Regel ist man daran interessiert, das Ergebnis einer Stichprobe zu
verallgemeinern, zu generalisieren:
Vom Geschmack des Suppenlöffels auf die ganze Suppe.1
Erklären Sie Population
Die Menge über die eine Aussage getroffen werden soll:
Die ganze Suppe im Suppentopf
Erklären Sie Stichprobe
Teilmenge der Population, die zur Analyse ausgewählt wurde:
Der Löffel voll Suppe
Erklären Sie Stichprobenverfahren
Der Prozess mit dem die Teilmenge ausgewählt
wurde. Z. B. zufällig:
Der Auswahlprozess, wo und wie der Löffel aus dem Suppentopf gefüllt wurde.
Erklären Sie Repräsentative Stichprobe
Ist die Verteilung der Eigenschaften der Stichprobe
ähnlich der der Population? Wenn der Löffel anders schmeckt als die Suppe,
war der Löffel nicht repräsentativ
Erklären Sie Blas / Verzerrung
Ein Teil der Population wird bevorzugt:
Nur Fleischbällchen auf dem Löffel
Erklären Sie Generalisierbarkeit
Inwieweit kann von der Stichprobe auf die
Grundgesamtheit geschlossen werden? Wenn wir gut umgerührt haben, sollten
die Verteilung der Gewürze etc. auf dem Löffel ähnlich der im Topf sein und wir
können vom Löffel auf den Topf schließen
Erklären Sie PAramater und Statistik
▪ Parameter 1
: Wert der Grundgesamtheit, an dem wir interessiert sind:
Z. B. Temperatur der Suppe insgesamt.
▪ Statistik 2
: Wert der auf Basis der Stichprobe berechnet wird:
Z. B. Temperatur der Suppe auf dem Löffel
Stichprobenverfahren
▪ Bei einer (einfachen) Zufallsstichprobe hat jede Beobachtung die gleiche
Wahrscheinlichkeit, Teil der Stichprobe zu sein.
▪ Bei geschichtete Stichproben setzen sich die Schichten aus ähnlichen
Beobachtungen zusammen (z. B. Alter, Geschlecht).
Es wird eine einfache, zufällige Stichprobe aus jeder Schicht genommen.
▪ Zufällige Stichproben erlauben einen Schluss auf die Grundgesamtheit
(Generalisierbarkeit).
▪ Gelegenheitsstichproben können verzerrt sein
Beobachtungsstudien und Experimente
▪ Bei Beobachtungsstudien werden Daten gesammelt, ohne die Entstehung der
Daten zu beeinflussen (keine unmittelbaren Kausalaussagen möglich).
▪ Bei einem Experiment wird der Wert der unabhängigen Variable(n)
manipuliert 1 und die Variation der abhängigen Variable gemessen.
▪ Um Verzerrungen durch Kovariablen zu vermeiden, erfolgt die Zuordnung zu den
Experimentalkonditionen zufällig (randomisiert).
▪ Durch wiederholte Messung kann der Effekt der Experimentalkonditionen geschätzt werden: Hohe interne Validität.
Bei Quasi-Experimenten ist die Zuordnung nicht randomisiert: Geringe interne
Validität
Erklären Sie den Begriff Schema
Ein mentales Modell, dass die ganze Bandbreite der Information über
ein Thema beinhaltet
Erklären Sie den Begriff Modell
Repräsentation eines Ausschnitts innerhalb des Themas.
Erklären Sie den Begriff Daten
Messungen der Realität
Erklären Sie den Begriff Theorie
▪ Eine Theorie ist eine strukturierte Sammlung von Hypothesen.
▪ Sie schlägt eine vorläufige Antwort auf eine offene Frage vor.
▪ Sie lässt sich kaum in ihrem vollen Umfang (auf einmal) prüfen.
▪ Häufig sind Theorien zumeist an kausalen Beziehungen interessiert.
▪ Gute Theorien ermöglichen Vorhersagen, Erklärungen, Nutzen
Erklären Sie Hypothese
▪ Sie sind weniger umfangreich als Theorien.
▪ Sie stellen Vermutungen über einen Sachverhalt an.
▪ Sie ist eine provisorische Antwort auf ein wissenschaftliches Problem.
▪ Sie lassen sich überprüfen
(sind also potentiell “falsifizierbar”, man kann zeigen, dass sie falsch sind).
Hypothesen sind (nach Karl Popper) nie beweisbar / bestätigbar, man kann
höchstens zeigen, dass sie falsch sind
Keinnzeichen einer wissenschaftlichen Hypothese
▪ Sie ist eine allgemeingültige über den Einzelfall hinausgehende Behauptung.
▪ Häufig: Formalstruktur eines Konditionalsatz, Implikation:
Wenn 𝑥 (Antezedens), dann 𝑦 (Konsequenz)
Erklären Sie Induktion
Generalisierung von in der Realität beobachteten Regemäßigkeiten zu einer allgemeineren Vermutung
Erklären Sie Deduktion
Ableitung von Aussagen aus anderen allgemeineren Aussagen mit Hilfe logischer Regeln
Erklären Sie Abduktion
Verknüpfung von Einzelbeobachtungen und Erkennen (Vermuten) von Regeln.
Gütekriterien für Forschung
Ethische Aspekte: Können negative Folgen, z. B. bei befragten / untersuchten
Personen auftreten? Auch: Datenschutz.
▪ Transparenz: Das Vorgehen ist klar dokumentiert und nachprüfbar
(und damit prinzipiell reproduzierbar)?
▪ Objektivität: Sind die Ergebnisse unabhängig von der Person?
Kommen andere zum selben Ergebnis?
▪ Interne Validität: Keine anderen Erklärungen für die Ergebnisse?
Ist der behauptete Zusammenhang richtig?
▪ Externe Validität: Übertragbarkeit der Ergebnisse?
Zeigt sich der behauptete Zusammenhang auch in anderen Situationen?
Erklären Sie Quantitative Methoden
▪ Messung und numerische Beschreibung der Wirklichkeit. 1
▪ Allgemeingültige Gesetze für die Grundgesamtheit.
▪ Ein Ausschnitt der beobachteten sozialen Vielfalt wird auf Skalen abgebildet,
und es wird mit Häufigkeiten, Mittelwerten, Wahrscheinlichkeiten des Auftretens
von Merkmalsausprägungen operiert
Erklären Sie Qualitative Methoden
▪ Verbalisierung der Erfahrungswirklichkeit. 2
▪ Wirklichkeitsinterpretationen sind durch spezifische soziale Handlungsweisen
geprägt und strukturieren gleichzeitig das soziale Handeln der Einzelperson
vor.
▪ Untersuchungsgegenstand soll möglichst in seinem natürlichen Umfeld
detailliert, ganzheitlich und umfassend erfasst werden
Erklären Sie Messung.
Beim Messen wird einer Eigenschaft eines Objektes ein Wert zugewiesen.
Dabei sollte die Beziehung der Werte der Beziehung der Eigenschaften der
Objekte entsprechen.
Pragmatisch: Definition des zu Messenden und gleichzeitig Beschreibung des
Messvorgangs.1
Erklären Sie Manifeste Variablen.
Manifeste Variablen können direkt gemessen werden, z. B. Größe
Erklären Sie Latente Variablen / Konstrukte
▪ Latente Variablen / Konstrukte können nicht direkt gemessen werden, sie
müssen erst operationalisiert werden, z. B. Intelligenz.
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